DE1208191B - Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes - Google Patents

Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes

Info

Publication number
DE1208191B
DE1208191B DEP34863A DEP0034863A DE1208191B DE 1208191 B DE1208191 B DE 1208191B DE P34863 A DEP34863 A DE P34863A DE P0034863 A DEP0034863 A DE P0034863A DE 1208191 B DE1208191 B DE 1208191B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
color
layer
gelatin
latent image
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP34863A
Other languages
English (en)
Inventor
Eugene Dwight Seiter
Jacob Quentin Umberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1208191B publication Critical patent/DE1208191B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/392Additives
    • G03C7/39208Organic compounds
    • G03C7/39236Organic compounds with a function having at least two elements among nitrogen, sulfur or oxygen
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/42Developers or their precursors
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/7614Cover layers; Backing layers; Base or auxiliary layers characterised by means for lubricating, for rendering anti-abrasive or for preventing adhesion

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes Die Erfindung bezieht sich auf die Farbphotographie. insbesondere auf Mehrschichten-Farbumkehrfilme.
  • Farbumkehrfilme für die Farbphotographie sind allgemein bekannt und bestehen im Prinzip aus einem Trägerfilm. auf den in der genannten Reihenfolge eine rotempfindliche Halogensilberemulsion. die einen Blaugrünkuppler enthält, eine grünempfindliche Halogensilberemulsion. die einen Purpurkuppler enthält. eine Gelbfilterschicht und schließlich eine blauempfindliche Halogensilberemulsion, die einen Gelbkuppler enthält, aufgetragen sind. Ferner können Hilfsschichten. z. B. Lichthofschutzschichten. Sperrschichten und Abriebschutzschichten, im Filmmaterial vorhanden sein. Es gibt die verschiedensten Arten chemischer Verbindungen. die sich als brauchbare Farbkuppler für Materialien der Farbenphotographie erwiesen haben. Eines der Grunderfordernisse für eingelagerte Farbkuppler ist. daß sie diffusionsfest sind. d. h., sie dürfen aus der Schicht, in die sie eingelagert sind, nicht in eine Nachbarschicht abwandern. Die Diffusion oder Abwanderung ist charakteristisch für viele der bekannten Farbkuppler in ihrer einfachsten molekularen Konfiguration. Es wurden verschiedene Lösungen versucht. um die Diffusion zu verhindern. Nach einer dieser Methoden werden größere Reste. z. B. große Fettsäuregruppen, mit dem Farbkuppler oder Farbbildnermolekül verknüpft. Nach einer anderen Methode wird das Molekül in ein Polymeres oder ähnliches Material eingebettet, das in dem kolloiden Träger für das Halogensilber unlöslich ist. Eine weitere Methode besteht darin. daß man das Farbkupplermolekül mit der Kohlenstoff kette eines synthetischen Polymeren verknüpft, das entweder mit dem kolloiden Träger für das Halogensilber. z. B. Gelatine, verträglich oder darin dispergierbar ist. Repräsentative polymere Farbkuppler vom verträglichen Typ sind in der USA.-Patentschrift 2 513 190 beschrieben. Sowohl hydrophile als auch lipophile Farbkuppler sind in der belgischen Patentschrift 602 516 beschrieben.
  • Unter Verwendung der polymeren Farbbildner gemäß dem USA.-Patent 2 513 190 und dem belgischen Patent 602 516 hergestellte Farbumkehrfilme sind im allgemeinen so aufgebaut. daß eine wesentliche Menge der Gelatine, die normalerweise in den Halogensilberemulsionsschichten vorhanden ist, durch den polymeren Farbbildner ersetzt ist, wobei das Polymere die Rolle des Farbbildners und kolloiden Bindemittels spielt. Es können ferner andere Polymere anwesend sein. die keine Farbbildner sind und die Aufgabe haben. die Gelatine flexibel zu machen und als kolloides Bindemittel zu dienen. Ein Farbfilmaufbau unter Verwendung dieser Gemische aus Gelatine und polymerem Farbbildner ist Gegenstand des belgischen Patents 618 201. Diese Farbumkehrfilme haben sehr dünne Schichten, und zwar beträgt die Gesamtdicke der Emulsion nicht mehr als 12.5 u.. Dieser Aufbau ermöglicht die Herstellung von Farbbildern von sehr hoher Schärfe und Auflösung. Die polymeren Farbbildner sind mit Gelatine verträglich. Sie sind farbbildende Vinyladditionspolymere. die mehrere Farbbildnerkerne enthalten, die bei farbkuppelnder Entwicklung des Silbersalzbildes einen Chinonimin-, Azomethin- oder Azofarbstoff zu bilden vermögen.
  • Der polymere Farbbildner ist gewöhnlich in einer Menge von etwa 7 bis 25 Gewichtsteilen pro 10 bis 30 Gewichtsteile Gelatine vorhanden. Die Farbbildnerkerne sind extralinear, d. h. mit verschiedenen Bindungen einschließlich Amid-. Äther- und cyclischen Acetylbindungen an ein Kohlenstoffatom einer ausschließlich aus Kohlenstoffatomen bestehenden Kette gebunden. Im Falle der Gelbschicht ist es auf Grund der geringen Farbkraft des gelben Farbstoffs erwünscht. eine größere Menge der Gelatine durch den polymeren Farbbildner zu ersetzen. als dies im Falle der Purpur- und Blaugrünschichten. erforderlich ist, um maximale Dichte zu erzielen. die sich im Gleichgewicht mit den maximalen Dichten der Purpur- und Blaugrünschichten befindet.
  • Photographische Farbfilme mit dem vorstehend beschriebenen allgemeinen Aufbau werden weitgehend in 8-mm-Schmalfilmkameras und 36-mm-Kleinbildkameras verwendet. Bei der Belichtung dieser Filme geschieht es häufig, daß bei der gleichen Filmrolle verschiedene Bilder zu verschiedenen Zeiten belichtet werden. Beispielsweise kann ein Teil der Rolle zu einer bestimmten Zeit und ein anderer Teil oder der Rest der Rolle später belichtet werden. Mit anderen Worten, eine Filmrolle kann eine Reihe von latenten Bildern aufweisen, die zum Teil oder sämtlich zu verschiedenen Zeiten aufgenommen wurden. Hierzu kommt, daß sehr häufig eine verhältnismäßig lange Zeit zwischen der Belichtung des Films und der Entwicklung verstreichen kann. Es leuchtet daher ein, daß die Stabilität des latenten Bildes wichtig ist, insbesondere bei Farbumkehrfilmen, bei denen die Farbabstimmung mehrerer Emulsionsschichten weitgehend von dieser Stabilität abhängt. Stabilität des latenten Bildes bedeutet, daß das latente Bild in der Zeit zwischen Belichtung und Entwicklung weder abklingt noch sich verstärkt. Wenn die Alterungsstabilität des latenten Bildes schlecht ist, läßt sich eine merkliche Farbverschiebung leicht durch Augenschein in dem verarbeiteten Farbbild. das im Mehrschichtenfilm gebildet wurde. feststellen. Jede Veränderung des latenten Bildes während der Zwischenzeit von 6 Monaten führt zu unerwünschten Veränderungen der Farbabstimmung.
  • Gelatine verhindert bekanntlich das Abklingen des latenten Bildes in Halogensilbersystemen. (F. E. L o e n i n g. »Latent Image Fading in a Silver Bromide Sol«. Bristol Symposium, März 1950, Butterworth, London [1951]. S. 149.) Hieraus ergibt sich somit. daß die Entfernung einer wesentlichen Gelatinemenge aus dem System zum Abklingen des latenten Bildes stark beitragen kann. Diese Instabilität des latenten Bildes wird nicht nur durch die geringeren Gelatinemengen verursacht. sondern kann auch die Folge der chemischen Natur der verschiedenen Farbbildner sein. Da jede Schicht bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau Farbbildner mit verschiedenen chemischen Eigenschaften enthält, wird angenommen, daß diese verschiedenen Eigenschaften zu dem unterschiedlichen Alterungsverhalten bei verschiedenen Emulsionen beitragen.
  • Ungeachtet der vielen möglichen theoretischen Erklärungen bleibt die Tatsache, daß das Abklingen des latenten Bildes sehr nachteilig für eine gute Farbabstimmung ist. insbesondere bei Farbumkehrfilmen, die dünne Schichten zur Erzielung hoher Bildschärfe enthalten. wobei ein wesentlicher Teil der Gelatine durch polymere Farbbildner und durch Polymere, die keine Farbbildner sind. ersetzt worden ist. Bei einigen Schichten, z. B. bei den oben beschriebenen Gelb- und Blaugrünschichten, die die Äther- und Acetylbindungen zwischen der Polymerkette und dem Farbbildnerkern enthalten, ist das Abklingen des latenten Bildes am stärksten. In anderen Schichten. z. B. solchen Rotschichten, die die 3-Acrylamidopyrazolonbindung enthalten. scheint die Verstärkung des latenten Bildes häufiger zu sein als bei Gelb- und Blaugrünfarbbildnern, die häufiger abzuklingen pflegen. Bei solchen Filmen ist festzustellen, daß zwar frische latente Bilder nach der Entwicklung Aufnahmen mit guter Farbabstimmung ergeben, daß jedoch von gealterten latenten Bildern entwickelte Bilder mit unerwünschtem Grünstich oder schlechter Farbe erhalten werden.
  • Der verbesserte photographische Film gemäß der Erfindung weist einen Trägerfilm auf, auf den in der genannten Reihenfolge auf einer Seite die folgenden Schichten aufgetragen sind 1. Eine rotempfindliche Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht, die einen diffusionsfesten Blaugrünfarbbildnerkern enthält, der an wiederkehrende intralineare Glieder der Kette gebunden ist; 2. eine grünempfindliche Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht, die einen diffusionsfesten Purpurfarbbildner enthält; 3. eine Gelbfilterschicht; 4. eine blauempfindliche Gelatine-HaIogensilber-Emulsionsschicht; -die einen diffusionsfesten Gelbfarbbildner enthält; 5. eine wasserdurchlässige kolloide Abriebschutzschicht, vorzugsweise aus Gelatine.
  • Dieser photographische Film ist dadurch gekennzeichnet. daß wenigstens eine der benachbarten Schichten, vorzugsweise die Abriebschutzschicht, erstens ein Bisulfition und seine Anlagerungsverbindung an eine organische Carbonylverbindung in Mischung oder Kombination mit zweitens einer Entwicklersubstanz bzw. einem reduzierenden Mittel für photographisches Halogensilber, vorzugsweise mit einem aromatischen Aminoentwickler enthält.
  • Als Entwickler bzw. reduzierende Mittel kommen entweder der Hydroxybenzoltyp, z. B. o-Dihydroxybenzol (Catechin), 2.5-Dihydroxydiphenyl, Hydrochinon usw.. oder die aromatischen Aminentwickler, z. B. Monoalkylaminomonohydroxybenzole, beispielsweise N - Methyl - p - aminophenol (Metol). N-Äthyl-p-aminophenol, p-Diäthylaminoanilin, p-Dimethylaminoanilin, p-Aminoanilin usw., in Frage. Die reduzierenden Verbindungen haben den Vorteil, daß sie die Wirksamkeit der Schwefelverbindung steuern und einen größeren Spielraum in den Mengen der Schwefelverbindung, die zugesetzt werden können. zulassen. Die reduzierenden Verbindungen können in Form der Base oder in Form eines Anlagerungssalzes, z. B. des Hydrochlorids oder Sulfats. verwendet werden. Die Salze werden wegen ihrer Beständigkeit und Löslichkeit in Wasser bevorzugt.
  • Als wasserlösliche Schwefelverbindungen, die in Form ihrer wasserlöslichen Salze zugesetzt werden, eignen sich Natrium- oder Kaliumsulfit, -bisulfit oder -metabisulfit oder die Bisulfite der Erdalkalimetalle. Die Carbonylverbindungen, die sich als brauchbar zur Bildung der vorstehenden Komplexe der Schwefelverbindungen erwiesen haben, können durch die Formel dargestellt werden, worin R und R' Wasserstoff oder niedere Alkylreste (1 bis 4 Kohlenstoffatome) oder substituierte Alkylreste, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Formaldehyd. Acetaldehyd usw., sein können. Im allgemeinen können die Verbindungen in Mengen von 0,1 bis 1 Teil Reduktionsmittel pro Teil Schwefelverbindung verwendet werden. Dies ist jedoch nicht entscheidend wichtig, vielmehr können auch andere Mengenverhältnisse angewendet werden.
  • Als Farbbildner für die rotempfindlichen und die grünempfindlichen Halogensilberschichten eignen sich die Additionscopolymeren, die in den belgischen Patentschriften 618 202 und 602 516 beschrieben Sind. Bevorzugt von den hier beschriebenen Copolymeren werden Produkte aus 90 bis 10 Gewichtsteilen des additionspolymerisierbaren Monomeren, das die Farbbildnerkeime enthält. und 10 bis 90 Gewichtsteilen eines oder mehrerer hydrophiler oder liprophiler Vinylmonomerer, z. B. Säuren; Ester und/oder Amide von Acrylsäure, Alkacrylsäure und Chloracrylsäure, enthält.
  • Der Zusatz erstens der wasserlöslichen Sulfit-, Bisulfit- oder Metabisulfitverbindung und zweitens des photographischen Entwicklers zum Farbfilm, z. B. zur Oberflächenschutzschicht, von der aus die Verteilung durch den gesamten Film erfolgen kann, hat in den Farbumkehrfilmen gemäß der Erfindung insofern unerwartete Ergebnisse, als der Zusatz oder die Zumischung zu dem beschriebenen Umkehrfilm sowohl das Abklingen als auch die Verstärkung des latenten Bildes in jeder Schicht auf ein technisch annehmbares Maß korrigiert.
  • Die besonders begünstigte Klasse der vorstehend genannten diffusionsfesten Farbbildner, die in den lichtempfindlichen Halogensilberemulsionsschichten anwesend sind, bilden makromolekulare, d. h. hochmolekulare, im wesentlichen farblose Verbindungen, die als aktiven Farbbildner oder Farbkupplerkeim eine Struktur der Formel enthalten. worin X folgende Bedeutungen hat: Dies ist eine allgemeine Struktur des farbkuppelnden Keims in einer Enolform.
  • Die vorstehenden Kerne sind in den reaktionsfähigen Methylenfarbstoffzwischenverbindungen und in aromatischen Hydroxylverbindungen enthalten und schließen die reaktionsfähigen Athenolgruppen ein. Diese Gruppen kommen in Phenolen, Naphtholen, Acylacetamiden, Cyanacetylen, /3-Ketoestern, Pyrazolonen, Homophthalimiden, Cumaranonen, Indoxylen, Thioindoxylen und Indazolonen vor. Brauchbare Farbbildner einschließlich der Verbindungen dieser Struktur sind in den bereits genannten Patentschriften beschrieben.
  • Die vorstehend genannten Schwefelverbindungen oder Komplexe können jeder beliebigen Schicht zugesetzt werden, jedoch ist es gewöhnlich am zweckmäßigsten, sie einer der oberen Schichten, z. B. der Oberflächenschutzschicht oder der gelben Emulsionsschicht in Mengen von 0.01 bis 2,50%, bezogen auf das Gewicht der Gelatine in der Schicht, der das Gemisch oder der Komplex zugesetzt wird, zuzugeben. Diese Mengen sind nicht so groß, um eine Entwicklerwirkung auszuüben. Die Farbumkehrfilme können auch in eine Lösung des Komplexes oder des Gemisches getaucht werden, jedoch wird diese Arbeitsweise nicht bevorzugt. Alle vorstehend genannten Verbindungen, die reduzierenden Mittel, die Schwefelverbindungen und ihre Carbonylderivate, können getrennt oder als Gemisch der aufzutragenden kolloiden Masse zugesetzt werden. Wenn die Mengen der Schwefelverbindungen oder ihrer Carbonylderivate sorgfältig innerhalb der genannten Grenzen gehalten werden, ist das Reduktionsmittel gewöhnlich in Mengen von 0,01 bis 0,75 mg/dm2 in der Schicht vorhanden. Die Zumischung eines Reduktionsmittels ist wegen des synergistischen Effektes vorteilhaft.
  • Wie bereits erwähnt, ist es überraschend, daß die obengenannten Zusätze das Abklingen des latenten Bildes in Schichten verhindern, die normalerweise abklingen, und die Verstärkung des latenten Bildes in solchen Schichten verhindern, in denen sie auftreten kann, so daß der bereits erwähnte Grünstich ausgeschaltet wird.
  • In den folgenden Beispielen beziehen sich die Mengenangaben auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben. Die Gelatine-Halogensilber-Emulsionen werden in typischer Weise bei pH 7 oder darunter aufgetragen. Beispiel l Ein Farbumkehrfilm wurde hergestellt, indem auf einen Cellulosetriacetatfilm die folgenden Schichten in der genannten Reihenfolge aufgetragen wurden: Eine Lichthofschutzschicht der in der belgischen Patentschrift 630 385 beschriebenen Art, eine rotempfindliche Gelatine-Jodbromsilberschicht, die einen Blaugrünfarbbildner enthielt, eine Sperrschicht aus Gelatine, eine grünempfindliche Gelatine-Jodbromsilberschicht, die einen Purpurfarbbildner enthielt, eine gelbe Filterschicht aus kolloidalem Silber in Gelatine und schließlich eine blauempfindliche Gelatine-Jodbromsilberschicht, die einen Gelbfarbbildner enthielt. Zwei Proben des erhaltenen Films wurden mit einer Oberflächenschutzschicht versehen. In einem Fall bestand diese Schicht aus reiner Gelatine und im zweiten Fall aus Gelatine mit einem Zusatz von 0,5 g N-Methyl-p-aminophenolhydrosulfat und 0,5 g Acetonnatriumbisulfit pro 20 g Gelatine. Die Oberflächenschutzschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen, daß das Gewicht der Gelatine 10 mg/dm2 betrug, d. h.. die Schichten enthielten 0,25 mg N-Methyl-p-aminophenolhydrosulfat und 0,25 mg Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter. Die Blaugrünemulsionen enthielten etwa 4.7% Jodsilber, Rest Bromsilber. Der Blaugrünfarbbildner war die im Beispiel 1 des belgischen Patents 618202 beschriebene Verbindung, die in einer Menge von 1 Teil Farbbildner pro 1,79 Teile Gelatine vorhanden war. Die Blaugrünschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen, daß das Uberzugsgewicht 39 mg Halogensilber pro Quadratdezimeter betrug. Die Purpurschichten enthielten 3,4% Jodsilber. Der Purpurfarbbildner wurde gemäß dem belgischen Patent 602 516 hergestellt. Er war in einer Menge von 1 Teil Farbbildner pro 1,79 Teile Gelatine vorhanden. Die Purpurschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen. daß ein Halogensilberschichtgewicht von 24,6 mg/dm2 erhalten wurde.
  • Die Gelbschichten enthielten 1,70% Jodsilber. Als Gelbfarbbildner wurde die im Beispiel 2 des belgischen Patents 618 201 beschriebene Verbindung in einer Menge von 1 Teil pro 0,43 Teile Gelatine verwendet. Die Gelbschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen, daß ein Halogensilberschichtgewicht von 25 mg/dm2 erhalten wurde. Ferner enthielten die Emulsionsschichten Polyäthylacrylat als nicht farbbildendes Polymeres in einer Menge von etwa 1 Teil pro Teil Gelatine. Die Uberzüge wurden 374 Tage bei Raumtemperatur gealtert. Die beiden Filme wurden in einem Sensitometer stufenweise mit zunehmender Intensität gemäß ASA-PH 2.11 belichtet und wie folgt verarbeitet: 1. Schwarzweißentwicklung, 10 Minuten bei 24°C in einem Entwickler folgender Zusammensetzung Natriumphosphat (glasig) ....... 2,0 g N-Methyl-p-aminophenolhydrosulfat ........................ 3,0 g Natriumsulfit (wasserfrei) ....... 60,0 g Hydrochinon . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,0 g Natriumcarbonatmonohydrat ... 50,0 g Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0 g Kaliumjodid. 0,1%ige Lösung ... 10,0 cm3 Wasser zur Auffüllung auf ...... 1,01 2. 1 Minute Stoppbad folgender Zusammensetzung: Chromalaun . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30,0 g Magnesiumsulfat, wasserfrei ..... 60,0 g Borsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,5 g Wasser zur Auffüllung auf ...... 1,01 pH-Wert eingestellt auf . . . . . . . . . 3.3 -h 0.05 3. Wässerung für 2 Minuten.
  • 4. Weißlichtbelichtung mit G. E. Photo-D X C, Abstand 90 cm vom Film.
  • 5. Farbentwicklung, 12 Minuten in einem Entwicklerbad folgender Zusammensetzung:
    6. Wässerung 10 Sekunden. 7. Stoppbad 2 Minuten.
  • B. Wässerung 3 Minuten.
  • 9. 6 Minuten Silberbleichbad der folgenden Zusammensetzung: Kaliumferricyanid . . . . . . . . . . . . .105,0 g Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . 35,0 g Natriumsulfat . . . . . . . . . . . . . . . . . 45,0 g Borax ........................ 43,0 g Eisessig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,0 cm3 Kaliumalaun . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25,0 g Wasser zur Auffüllung auf ...... 1,01 pH-Wert eingestellt auf . . . . . . . . . 4,85 ± 0,05 10.2 Minuten Wässerung.
  • 11. 3 Minuten in Fixierbad folgender Zusammensetzung Natriumthiosulfat, wasserfrei .... 127,0 g Wasser zur Auffüllung auf ...... 1,01 12.8 Minuten Wässerung.
  • 13. Die erhaltenen Filme wurden zur Verhütung von Wasserflecken in eine verdünnte wäßrige Lösung eines Netzmittels getaucht und getrocknet.
  • Die Prüfung eines Sensitometer-Vergleichsstreifens, der zwischen Belichtung und Verarbeitung 374 Tage gealtert worden war, zeigte, daß das latente Bild in der Gelbschicht um 1,4 Einheiten auf einer logarithmischen Intensitätsskala (log 2), d. h. vom ASA-Empfindlichkeitsindex 25 auf den Index 10 abgeklungen war. Die Blaugrünschicht war um 0,7 Einheiten abgeklungen, d. h. von ASA-Empfindlichkeitsindex 25 auf den Index 13, und das latente Bild der Rotschicht hatte sich um 0,2 Einheiten, d. h. von ASA-Empfindlichkeitsindex 25 auf Index 29 verstärkt. Die Prüfung eines Sensitometerprüflings, der das Metol-Acetonnatriumbisulfit-Gemisch in der Oberflächenschutzschicht enthielt und in der gleichen Weise wie die Vergleichsprobe belichtet und gealtert worden war, zeigte eine Verringerung des Abklingens in der Gelbschicht um etwa 50%, d. h. von 1,4 Einheiten auf 0,7 Einheiten bzw. vom ASA-Empfindlichkeitsindex 10 auf den Index 15. Die Blaugrünschicht zeigte eine Verringerung des Abklingens um etwa 300%, d. h. von 0,7 Einheiten auf 0,4 Einheiten oder vom ASA-Empfindlichkeitsindex 15 auf den Empfindlichkeitsindex 19, und vollständige Unterdrückung der unerwünschten Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht. Die letztere zeigte sogar ein leichtes Abklingen des latenten Bildes, jedoch war sie so gut auf die Gelb- und Blaugrünschichten abgestimmt, daß insgesamt eine Empfindlichkeitseinstellung, die einen guten Belichtungsausgleich ergab, möglich war. Auf Grund der vorstehenden Resultate wurde ein Farbbild mit guter Farbabstimmung ohne Mängel, wie erheblichen Empfindlichkeitsverlust oder Verschleierung, erhalten. Durch Erhöhung der Menge des Acetonnatriumbisulfits auf 0,50 mg/dm2 trat praktisch keine Änderung im Ausmaß der Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht ein, und das Abklingen in den beiden anderen Schichten wurde um ungefähr den gleichen Betrag verringert, als wenn 0,25 mg verwendet worden wären.
  • Beispiel 2 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß p-Aminodiäthylanilin und Acetonnatriumbisulfit der aus Gelatine bestehenden Oberflächenschutzschicht in solchen Mengen zugegeben wurden, daß 0,25 mg des ersteren und 0,375 mg des letzteren pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Die Ergebnisse zeigten, daß der gleiche Verbesserungsgrad wie im Beispiel 1 unter Verwendung von N-Methyl-p-aminophenolhydrosulfat und Acetonnatriumbisulfit erhalten worden war, obwohl das p-Aminodiäthylanilin in der genannten Menge eine gewisse Empfindlichkeitsabnahme, nämlich um etwa 0,7 Einheiten oder von ASA-Empfindlichkeitsindex 29 auf Index 15 verursachte. Weitere Versuche zeigten, däß durch Verwendung von 0.05 mg des Entwicklers pro Quadratdezimeter diese Empfindlichkeitsabnahme wesentlich verringert wurde, ohne daß eine Abschwächung der vorteilhaften Wirkung hinsichtlich der Verringerung des Abklingens des latenten Bildes in den Gelb- und Blaugrünschichten eintrat.
  • Beispiel 3 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Hydrochinon und Acetonnatriumbisulfit der Oberflächenschutzschicht in solchen Mengen zugesetzt wurden, daß pro Quadratdezimeter 0,05 mg Hydrochinon und 0,50 mg Acetonnatriumbisulfit vorhanden waren. Die Ergebnisse der 374 Tage nach der Belichtung vorgenommenen Verarbeitung zeigten eine etwa 36°/oige Verringerung des Grades des Abklingens des latenten Bildes der Gelbschicht, z. B. von 1,4 Einheiten auf 0,9 Einheiten oder von ASA-Empfindlichkeitsindex 10 auf den Index 13, eine etwa 57%ige Verringerung des Abklingens des latenten Bildes in der Blai@grünschicht, z. B. von 0,7 auf 0,1 Einheiten oder von ASA-Empfindlichkeitsindex 15 auf Index 23 und vollständige Unterdrückung der Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht im Vergleich zu einer Vergleichsprobe. Die Aufnahme einer Szene mit dem Material und dessen Verarbeitung mehr als 1 Jahr nach der Aufnahme ergab Farbbilder mit guter Farbabstimmung. Ein ähnlicher Versuch unter Verwendung von 0,50 mg Hydrochinon und 0,50 mg Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter in der Lichthofschutzschicht ergab eine geringe Verbesserung gegenüber der Verwendung von 0,05 mg Hydrochinon.
  • Beispiel 4 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Catechin und Acetonnatriumbisulfit der Oberflächenschutzschicht in einer solchen Menge zugegeben wurden, daß je 0,50 mg dieser Verbindungen pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Die Ergebnisse der 374 Tage nach der Belichtung vorgenommenen Verarbeitung zeigten eine Verringerung des Abklingens von 1,4 auf 0,6 Einheiten oder eineEmpfindlichkeitssteigerung vom ASA-Empfindlichkeitsindex 10 auf den Empfindlichkeitsindex 17 in der Gelbschicht, eine Verringerung des Abklingens von 0,7 auf 0,5 Einheiten oder vom ASA-Empfindlichkeitsindex 15 auf den Empfindlichkeitsindex 18 in der Blaugrünschicht und vollständige Unterdrückung der Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht gegenüber einer Vergleichsprobe.
  • Beispiels Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Pyrogallol und Acetonnatriumbisulfit der aus Gelatine bestehenden Oberfiächenschutzschicht in solchen Mengen zugesetzt wurden, daß je 0,50 mg dieser Verbindungen pro Quadratdezimeter vorhanden war. Die Ergebnisse der 374 Tage nach der Belichtung vorgenommenen Verarbeitung zeigten eine Verringerung des Rückganges des latenten Bildes von 1,4 auf 0,6 Einheiten öder eine Empfindlichkeitszunahme vom ASA-Empfindlichkeitsindex 10 auf den Empfindlichkeitsindex 16 in der Gelbschicht, eine Verringerung des Abklingens von 1,4 Einheiten auf 0 oder eine Empfindlichkeitszunahme vom ASA-Empfindlichkeitsindex 10 auf den Empfindlichkeitsindex 25 in der Blaugrünschicht und vollständige Unterdrückung der Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht im Vergleich zur Vergleichsprobe.
  • Beispiel 6 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß p-Aminodiäthylanilin und Natriumbisulfit der Oberflächenschutzschicht in solchen Mengen zugesetzt wurden, daß 0,05 mg des ersteren und 0,25 mg des letzteren pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Eine Vergleichsprobe, bei der die Oberfiächenschutzschicht das genannte Gemisch nicht enthielt, zeigte einen Rückgang des latenten Bildes in der Gelbschicht entsprechend einem ASA-Empfindlichkeitsrückgang von 25 auf 22 nach 41tägiger Alterung zwischen Belichtung und Verarbeitung. Die Blaugrünschicht zeigte während der gleichen Alterungszeit eine Empfindlichkeitsabnahme von ASA 25 auf 24. Die Purpurschicht zeigte eine Verstärkung des latenten Bildes entsprechend einer ASA-Empfindlichkeitszunahme von 25 auf 30 während der 41tägigen Alterungsdauer. Die Ergebnisse mit dem Material, das in der Oberflächenschutzschicht das stabilisierende Gemisch enthielt und 41 Tage gealtert worden war, zeigte nur ein leichtes Abklingen des latenten Bildes in der Gelbschicht und kein Abklingen in der Blaugrünschicht. Während der Alterungsdauer von 41 Tagen fand keine Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht statt. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung von 0,05 mg p-Aminodiäthylanilin und 0,25 mg Formaldehyd-Natriumbisulfit sowie mit 0,05 mg p-Aminodiäthylanilin und 0,50 mg Acetaldehyd-Natriumbisulfit pro Quadratdezimeter erhalten. Während die Mengen des Carbonylalkalisulfits oder Alkalisulfits innerhalb weiter Grenzen schwanken können, hat sich gezeigt, daß bei einer zu großen Menge, nämlich 1 mg/dm2 in der Oberflächenschutzschicht die Neigung zu Zerstörung des latenten Bildes besteht. Im allgemeinen erwiesen sich Mengen in der Größenordnung von 0,10 bis 0,50 mg/dm2 als zufriedenstellend.
  • Beispiel ? Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Acetonnatriumbisulfit allein der Oberflächenschutzschicht in einer solchen Menge zugesetzt wurde, daß 0,50 mg/dm2 vorhanden waren. Eine Prüfung der Ergebnisse nach Verarbeitung der latenten Bilder 374 Tage nach der Belichtung zeigte eine Verringerung des Abklingens von 1,4 auf 1,1 Einheiten oder eine Empfindlichkeitszunahme von ASA-Empfindlichkeitsindex 10 auf etwa 12 auf Grund des verringerten Rückgangs des latenten Bildes in der Gelbschicht und eine Verringerung des Rückgangs von 0,7 auf 0,2 Einheiten oder eine Empfindlichkeitszunahme von ASA-Empfindlichkeitsindex 15 auf 22 in der Blaugrünschicht. Eine Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht hatte nicht stattgefunden. Durch Verdoppeln der Menge des Acetonnatriumbisulfits in Abwesenheit eines reduzierenden Mittels wurden jedoch die latenten Bilder zerstört.
  • Beispiel 8 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 2-Amino-5-diäthylaminotoluolhydrochlorid und Acetonnatriumbisulfit der aus Gelatine bestehenden Oberflächenschutzschicht in einer solchen Menge .zugesetzt wurden, daß 0,05 mg des ersteren und 0,25 mg des letzteren pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Eine Prüfung der Ergebnisse der Verarbeitung eines exponierten Films nach einer Alterungsdauer von 1 Monat ergab eine Verringerung des Rückganges des latenten Bildes in der Gelbschicht um etwa 600/0, z. B. von 0,5 auf 0,2 Einheiten oder einen Empfindlichkeitsanstieg von ASA-Empfindlichkeitsindex 18 auf 22, vollständige Unterdrückung der Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht und keine Veränderung in der Blaugrünschicht, die in der Vergleichsprobe nach 1monatiger Alterung keinen Rückgang des latenten Bildes gezeigt hatte. Beispiel 9 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 4-Amino-N - (ß - methansulfonamidoäthyl) - m - toluidinsesquisulfatmonohydrat und Acetonnatriumbisulfit der Oberflächenschutzschicht in solchen Mengen zugesetzt wurden, daß 0,05 mg des ersteren und 0,25 mg des letzteren pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Die Prüfung der Ergebnisse nach einer Alterung des belichteten Films von 1 Monat zeigte im Vergleich zu einem Vergleichsmaterial, daß der Rückgang des latenten Bildes in den Gelb- und Blaugrünschichten und die Verstärkung des latenten Bildes in den Purpurschichten vollständig unterdrückt worden war, so daß keine wesentliche Änderung eingetreten war, erkennbar an der Empfindlichkeit des Films.
  • Beispiel 10 Der im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilinsulfat und Acetonnatriumbisulfit der Oberflächenschutzschicht in einer solchen Menge zugegeben wurden, daß 0,05 mg des ersteren und 0,25 mg des letzteren pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Die Prüfung der Ergebnisse der Verarbeitung des Films 1 Monat nach der Belichtung zeigte in der Gelbschicht eine 80%ige Verringerung des Rückgangs des latenten Bildes gegenüber einem Vergleichsmaterial, das 1 Monat gealtert worden war, z. B. von 0,5 auf 0,1 Einheit entsprechend einer Veränderung von ASA-Empfindlichkeitsindex 18 auf etwa 23. Das Abklingen des latenten Bildes in der Blaugrünschicht und die Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht waren vollständig unterdrückt worden. Beispiel 11 Der im Beispie16 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Oberflächenschutzschicht 0,25 mg p-Aminodiäthylanilin und 0,25 mg Natriummetabisulfit pro Quadratdezimeter enthielt. Das gleiche Vergleichsmaterial wie im Beispiel 6 wurde verwendet, d. h., es zeigte einen Rückgang des latenten Bildes in der Gelbschicht entsprechend einem Empfindlichkeitsverlust von ASA 25 auf 22, eine Empfindlichkeitsabnahme in der Blaugrünschicht von ASA 25 auf 24 und eine Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht entsprechend einer Empfindlichkeitszunahme von ASA 25 auf 30 während der zwischen Belichtung und Verarbeitung verstrichenen Zeit von 41 Tagen. Der stabilisierte Film dieses Beispiels zeigte während der gleichen Alterungsdauer keine Veränderung (Null) in den Gelb- und Blaugrünschichten und eine ganz geringe Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht entsprechend einer Empfindlichkeitszunahme von ASA 25 auf 26.
  • Beispiel 12 Der- im Beispiel l beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß p-Aminodiäthylanilin und Acetonnatriumbisulfit der gelben Emulsionsschicht in solchen Mengen zugesetzt wurden, daß je 0,085 mg dieser Verbindungen pro Quadratdezimeter vorhanden waren. Der Farbfilm enthielt keine Abriebschutzschicht. Ein Vergleichsfilm, in dem die gelbe Emulsionsschicht die vorstehend genannten Komponenten nicht enthielt, zeigte in der Gelbschicht einen Rückgang des latenten Bildes, der in Einheiten der logarithmischen Intensitätsskala (log 2) einer Empfindlichkeitsabnahme von 0,2 für 4 Tage zwischen Belichtung und Verarbeitung entsprach. Das latente Bild der Purpurschicht hatte sich um 0,4 Einheiten verstärkt. Die Prüfung des Sensitometerprüllings, der das p-Aminodiäthylanilin und Acetonnatriumbisulfit in der gelben Emulsionsschicht enthielt und in der gleichen Weise wie der Vergleichsfilm belichtet, gealtert und verarbeitet worden war. zeigte vollständige Unterdrückung des Rückganges des latenten Bildes in der Gelbschicht und praktisch vollständige Unterdrückung der Verstärkung des latenten Bildes in der Purpurschicht.
  • Beispiel 13 Drei Farbumkehrfilme wurden hergestellt, indem auf einen Trägerfilm die folgenden Schichten in der genannten Reihenfolge aufgebracht wurden: Eine rotempfindliche Gelatine-Jodbromsilber-Emulsionsschicht, die einen Blaugrünfarbbildner enthielt, eine Sperrschicht aus Gelatine, eine grünempfindliche Gelatine-Jodbromsilber-Emulsionsschicht, die einen Purpurfarbbildner enthielt, eine Gelbfilterschicht, die einen gemäß Beispiel 1 des belgischen Patents 588 05_` hergestellten Farbstoff enthielt, eine blauempfindliche Gelatine-Jodbromsilber-Emulsionsschicht, die einer Gelbfarbbildner enthielt, und abschließend eine Oberflächenschutzschicht aus Gelatine. Auf die Rückseite des Trägerfilms wurde eine Lichthofschutzschicht aufgebracht. Die rotsensibilisierten Gelatine Jodbromsilber-Emulsionen für die Blaugrünschichter enthielten etwa 7,0 Molprozent Silberjodid, Resi Silberbromid. Der Blaugrünfarbbildner war eir lipophiles Additionscopolymeres, das Athylacrylat. einheiten und das blaugrünfarbbildende Naphthol. monomere der Formel enthielt, wie in der belgischen Patentschrift 618 202 beschrieben. Der erhaltene Farbbildner wurde mit Hilfe eines oberflächenaktiven Mittels in der Emulsion dispergiert und war in einer Menge von 1,0 Teil pro 2,0 Teile Halogensilber vorhanden. Die Blaugrünschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen, daß ein Uberzugsgewicht von 22 mg Halogensilber pro Quadratdezimeter erhalten wurde.
  • Die grünempfindliche Gelatine - Jodbromsilber-Emulsion für die Purpurschichten enthielt etwa 7,0 Mol Jodsilber, Rest Bromsilber. Der Purpurfarbbildner war ein lipophiles Additionscopolymeres, das Methacrylatestereinheiten und ein Pyrazolonmonomexes der Formel enthielt, wie in der belgischen Patentschrift 602 516 beschrieben. Das erhaltene Copolymere wurde nach der Alkohol-Alkali-Methode in der Emulsion dispergiert und war in einer Menge von 1,0 Teil Farbbildner pro 1,5 Teile Halogensilber anwesend. Die Purpurschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen, daß das öberzugsgewicht 11 mg Halogensilber pro Quadratdezimeter betrug.
  • Die blauempfindlichen Gelatine-Jodbromsilber-Emulsionen für die Gelbschichten enthielten gleiche Gewichtsteile Jodbromsilber-Emulsion mit 7,0 Molprozent Jodsilber und einer Gelatine-Bromsilber-Emulsion, die kein anderes Silberhalogenid enthielt. Der Gelbfarbbildner war ein lipophiles Additionscopolymeres, das 2-llthylhexylacrylateinheiten und a-Benzoyl-2-methoxy-5-methacrylamidoacetanilid als Monomeres enthielt. Das erhaltene Copolymere wurde mit Hilfe eines oberflächenaktiven Mittels in der Emulsion dispergiert und war in einer Menge von 1,0 Teil Farbbildner pro 1,4 Silberhalogenid vorhanden. Die Gelbschichten wurden in einer solchen Menge aufgetragen, daß das llberzugsgewicht 17 mg Halogensilber pro Quadratdezimeter betrug.
  • Ein Farbumkehrmaterial (A) diente als Vergleichsprobe, ein anderes Umkehrmaterial (B) enthielt ein stabilisierendes Gemisch von 0,25 mg Metol und 0,25 mg Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter in der Oberflächenschutzschicht. Das dritte Farbumkehrmaterial enthielt 0,08 mg Metol und 0,08 mg Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter in der gelben Emulsionsschicht, je 0,05 mg der vorstehend genannten Verbindungen pro Quadratdezimeter in der Purpuremulsionsschicht und je 0,11 mg pro Quadratdezimeter in der Blaugrünemulsionsschicht. Die Farbumkehrmaterialien wurden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet, 3 Tage bei Raumtemperatur gehalten und im wesentlichen in der gleichen Weise verarbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Prüfung des im Sensitometer belichteten Vergleichsmaterials (A) zeigte eine Farbverschiebung, die in Einheiten der logarithmischen Intensitätsskala (log 2) einer Empfindlichkeitsabnahme von 0,8 in der blauempfindlichen Schicht, von 0,2 in der grünempfindlichen Schicht und von 0,2 in der rotempfindlichen Schicht entsprach.
  • Das im Sensitometer belichtete Farbumkehrmaterial, das in der Oberfiächenschutzschicht Acetonnatriumbisulfit und Metol enthielt, zeigte, daß die Empfindlichkeitsabnahme für die blauempfindliche Schicht von 0,8 auf 0,3 verringert war. Die Empfindlichkeiten der grünempfindlichen und rotempfindlichen Schichten waren praktisch unverändert.
  • Das im Sensitometer belichtete Farbumkehrmaterial, das unterschiedliche Mengen Metol und Acetonnatriumbisulfit in den getrennten Emulsionsschichten enthielt, zeigte, daß die Empfindlichkeitsabnahme für die blauempfindliche Schicht von 0,8 auf 0,2 verringert war und daß die Empfindlichkeiten der grünempfindlichen und rotempfindlichen Schichten praktisch unverändert waren. Ein Vergleich mit der Vergleichsprobe zeigt, daß sämtliche Farbschichten im Farbumkehrmaterial (C) die gleiche Empfindlichkeitsabnahme, nämlich 0,2 und damit keinen Farbstich bei der Alterung nach der Belichtung aufweisen. Dies hat natürlich eine gute Farbabstimmung in den verarbeiteten Filmen zur Folge.
  • Der vorstehend beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Zeit zwischen Belichtung und Verarbeitung auf 7 Tage verlängert wurde. Die Untersuchung des Vergleichsmaterials ergab eine Empfindlichkeitsabnahme von 1,0 für die blauempfindliche Gelbschicht, von 0,4 für die grünempfindliche Purpurschicht und von 0,6 für die rotempfindliche Blaugrünschicht. Das Material (B), das in der Oberflächenschutzschicht das stabilisierende Gemisch enthielt, zeigte eine Verringerung des Empfindlichkeitsrückganges in der Gelbschicht auf 0,2, in der Purpurschicht auf 0,3 und in der Blaugrünschicht auf 0,1. Das im Sensitometer belichtete Material (C), bei dem das stabilisierende Gemisch in verschiedenen Schichten zugesetzt worden war, zeigte eine Verringerung des Empfindlichkeitsverlustes in der Gelbschicht auf 0,3, in der Purpurschicht auf 0,3 und in der Blaugrünschicht auf 0,3.
  • Beispiel 14 Zwei Farbumkehrfilme wurden hergestellt, indem auf einen Trägerfilm die folgenden Schichten in der genannten Reihenfolge aufgetragen wurden: Eine rotempfindliche Gelatine-Jodbromsilber-Emulsion, die 7 Molprozent Jodsilber und einen Blaugrünfarbbildner enthielt, eine Sperrschicht aus Gelatine, eine grünempfindliche Gelatine-Jodbromsilber-Emulsion, die 7 Molprozent Jodsilber und einen Purpurfarbbildner enthielt, eine Gelbfilterschicht, die einen gemäß Beispiel 1 des belgischen Patents 588 055 hergestellten Farbstoff enthielt, und eine blauempfindliche Gelatine-Jodbromsilber-Emulsion, die gleiche Teile einer Jodbromsilber-Emulsion mit 7 Molprozent Jodsilber und einer Gelatine-Bromsilber-Emulsion sowie einen Gelbfarbbildner enthielt. Die Blaugrün- und Purpurfarbbildner wurden auf die im Beispiel 13 beschriebene Weise hergestellt und in die jeweiligen Emulsionsschichten eingelagert. Das Gewichtsverhältnis von Farbbildner zu Halogensilber betrug 1 : 2 für Blaugrün und 1 : 2,1 für Purpur: Die gelbe Schicht enthielt 40 Gewichtsprozent des im Beispiel 2 des belgischen Patents 618 201 beschriebenen Gelbfarbbildners und 60 Gewichtsprozent eines Gelbfarbbildners der Formel Das Verhältnis des ersteren zu Halogensilber beträgt 1 : 3.1 und das Verhältnis des letztgenannten Farbbildners zu Halogensilber 1 : 2 Gewichtsteile.
  • Ein Farbumkehrmaterial diente als Vergleichsprüfling. Das andere Material wurde mit einer Oberflächenschutzschicht aus Gelatine in einer Menge von 10 mg(dm'2 überzogen. Dieser Überzug enthielt je 0,25 mg Metol und Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter.
  • Die erhaltenen Filme wurden belichtet, 7 Tage bei Raumtemperatur gealtert und im wesentlichen in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, verarbeitet. Die Prüfung des im Sensitometer belichteten Vergleichsmaterials ergab einen Farbempfindlichkeitsverlust von 1,5 für die Gelbschicht, von 2,7 für die Purpurschicht und von 2,2 für die Blaugrünschicht. Der Rückgang der Farbempfindlichkeit für das Farbumkehrmaterial, das in der Oberflächenschutzschicht das Gemisch von Metol und Acetonnatriumbisulfit enthielt, betrug 1,5 auf 0,8 für die Gelbschicht, 2,7 auf 0,9 für die Purpurschicht und 2,2 auf 0,6 für die Blaugrünschicht. Insgesamt war die Farbabstimmung natürlich stark verbessert.
  • Beispiel 15 Zwei Farbumkehrfilme wurden hergestellt, indem ein Trägerfilm mit den im Beispiel 13 beschriebenen Blaugrün- und Purpurfarbbildner-Gelatine-Halogensilber-Emulsion beschichtet wurde, wobei zu der grünempfindlichen Purpurschicht eines der Materialien 0,24 mg Metol und 0,24 mg Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter gegeben wurden. Das andere beschichtete Material diente als Vergleichsprobe. Die im Sensitometer belichteten Prüflinge dieses Materials, die vor der Verarbeitung 11 Tage bei Raumtemperatur gealtert worden waren, zeigten sowohl in der Blaugrünschicht als auch in der Purpurschicht einen Farbs.ich, der einem Empfindlichkeitsrückgang von 1,2 entsprach. Diese Empfindlichkeitsabnahme war in der Purpurschicht, die das Metol und Acetonnatriumsulfit enthielt, auf 0,3 und in der Blaugrünschicht auf 0,8 verringert. Der Rückgang des latenten Bildes war natürlich praktisch vollständig unterdrückt worden.
  • Beispiel 16 Der im Beispiel 15 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein Purpurfarbbildner der folgenden Formel verwendet wurde: Das im Sensitometer belichtete Vergleichsmaterial zeigte einen Farbstich, der einer Empfindlichkeitsabnahme von 1,2 für die Purpurschicht und von 2,4 für die Blaugrünschicht entsprach. Durch die Anwesenheit des Metols und des Acetonnatriumbisulfits in der Purpurschicht wurde die Empfindlichkeitsabnahme in der Purpurschicht auf 0,2 und in der Blaugrünschicht auf 0 verringert, d. h., die Neigung zu einer Verschiebung der Farbabstimmung war ausgeschaltet worden.
  • Beispiel 17 Unter Verwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Blaugrünfarbbildner-Emulsion wurden Filme hergestellt, die eine einzelne Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht enthielten. In eine der Blaugrünschichten wurden 0,01 mg p-Aminodiäthylanilin und 0,05 mg Acetonnatriumbisulfit pro Quadratdezimeter eingemischt.
  • Der im Sensitometer belichtete Vergleichsprüfling, der nach der Belichtung 36 Tage bei Raumtemperatur gealtert worden war, zeigte nach der Verarbeitung eine Farbverschiebung, die einem Farbempfindlichkeitsrückgang von 0,9 entsprach. Die Anwesenheit des p-Aminodiäthylanilins und des Acetonnatriumbisulfits verringerte diese Empfindlichkeitsabnahme auf,0,3. Diese und die vorstehend genannten Proben zeigen, daß eine erhebliche Verbesserung bereits bei Zumischung sehr geringer Mengen des stabilisierenden Gemisches unmittelbar in die Emulsionsschichten oder in Hilfsschichten erzielt werden kann.
  • Die Erfindung ist zwar insbesondere auf den vorstehend beschriebenen Farbumkehrfilm anwendbar, jedoch ist er keineswegs auf dieses spezielle Material beschränkt. Sie ist in gleicher Weise auf andere Farbfilme anwendbar, die eine andere als die übliche Schichtenanordnung aufweisen können. Sie ist ferner vorteilhaft bei allen photographischen Farbfilmen, bei denen die Farbbildner einer Farbverschiebung als Folge der Instabilität des latenten Bildes zwischen dem Zeitpunkt der Belichtung und dem Zeitpunkt der Entwicklung unterliegen. Außer auf Farbum-.kehrfilme ist somit die Erfindung auch auf Farbnegativ- und Farbpositivfilme sowie auf Kinefilme oder Filme für stehende Bilder anwendbar.
  • Die Erfindung ist auf Filme mit eingelagerten Farbkupplern gerichtet. Hierbei handelt es sich um hydrophile Farbkuppler, in denen ein hochmolekularer Kohlenwasserstoffrest und eine Säuregruppe an den farbbildenden Kern gebunden sind, und um solche lipophilen Farbkuppler, in denen nur eine hochmolekulare Gruppe an den farbbildenden Kern gebunden ist, sowie mit Gelatine verträgliche hydrophile polymere Farbkuppler und dispergierte lipophile polymere Farbkuppler. Die Erfindung ist jedoch insbesondere auf solche polymeren Kuppler gerichtet, die unter Ersatz eines Teils der als Bindemittel dienenden normalen Gelatine zur Herstellung dünner scharf zeichnender Mehrschichtenfarbfilme verwendet werden.
  • Andere geeignete Schichtenanordnungen sind in den USA. - Patentschriften 2 397 864, 2 927 019, 2 927 024 und 2 997 388 beschrieben. Am vorteilhaftesten ist jedoch die Erfindung bei einem Mehrschichtenmaterial, das drei wasserdurchlässige Halogensilber-Emulsionsschichten und eine Gelbfilterschicht aufweist, wobei die blauempfindliche Schicht außen liegt und jede Halogensilberschicht Licht aus einem anderen primären Farbbereich - Blau, Grün und Rot - des sichtbaren Spektrums aufzuzeichnen vermag und einen diffusionsfesten Farbbildner enthält und der Film dadurch gekennzeichnet ist, daß die blauempfindliche Schicht ein Uberzugsgewicht von nicht mehr als zwei Drittel der Halogensilberschicht der grünempfindlichen oder der rotempfindlichen Halogensilberschicht hat.
  • Die Erfindung ist außerdem nicht auf die speziellen lichtempfindlichen Silberhalogenide beschränkt, die in den Beispielen beschrieben sind. Zur Zusammenstellung der lichtempfindlichen Emulsionen können die verschiedensten anderen Materialien und gemischten Silberhalogenide verwendet werden. Gemische von Silberbromiden, -chloriden und/oder -jodiden können durch Zusatz von Gemischen löslicher Halogenide in der gleichen Weise hergestellt werden.
  • Wie bereits erwähnt, ist die Art des Zusatzes der Schwefelverbindungen, der Carbonylderivate dieser Verbindungen und die Zumischung eines reduzierenden Mittels hierzu nicht entscheidend wichtig. Die Zugabe kann entweder zur Oberflächenschutzschicht oder irgendeiner der anderen Schichten erfolgen. Die Bestandteile können einzeln oder gemeinsam oder in Form von chemischen Komplexen zugegeben werden. Beispielsweise wird angenommen, daß Aceton und Natriumbisulfit die Verbindung bilden. In allen Schichten des Materials einschließlich des Trägers können inerte Bestandteile, z. B. Pigmente, kolloides Silber, Polymerlatizes und Mattiermittel. vorhanden sein. Das Material kann ferner, falls erforderlich, chemische Sensibilisatoren, optische Sensibilisatoren, Begußhilfsstoffe, Schleierverhütungsmittel, Lichthofschutzfarben und -pigmente und optische Aufheller bekannter Art enthalten.
  • Außer Cellulose können natürlich auch andere Kunstharze, die als geeignet für photographische Schichtträger beschrieben wurden, verwendet werden. Beispielsweise eignen sich die Schichtträger, die Gegenstand des USA.-Patents 2 627 088 sind.
  • Die Erfindung hat unter anderem den Vorteil, daß sie einfach und leicht durchführbar ist und nicht die Verwendung schwierig erhältlicher oder ungewöhnlicher Apparaturen oder Materialien erfordert. Ein weiterer Vorteil ist, daß sie in einfacher und leichter Weise eine zwangsweise Kontrolle der Stabilität des latenten Bildes ermöglicht und dadurch gute Farbabstimmung bei farbphotographischen Bildern gewährleistet, bei denen die erzeugte Farbe von der entwickelbaren Menge des exponierten Halogensilbers abhängt. Die Erfindung hat schließlich den Vorteil, daß sie die Herstellung von photographischen Filmen ermöglicht, die mit Unterbrechungen über einen längeren Zeitraum belichtet werd-n können und nach der Verarbeitung Bilder mit nur geringem oder nicht feststellbarem Unterschied in der Farbabstimmung ergeben.
  • Zwar ermöglichen einige reduzierende Mittel eir.-begrenzte unabhängige spezifische Kontrolle übel eine oder mehrere der drei Aufzeichnungsschichten, jedoch wird durch die Wirkung der Entwickler in den erfindungsgemäßen photographischen Filmen eine bessere unabhängige Kontrolle jeder Einzelschicht erzielt. Beispielsweise induziert N-Methyl-p-aminophenolhydrosulfat bevorzugt in stärkerem Maße den Rückgang des latenten Bildes in der Purpurschicht als andere reduzierende Mittel, und dies ist für die Erzielung einer guten Farbabstimmung erwünscht.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes, das auf einem Trägerfilm einseitig in nachstehender Reihenfolge folgende Schichten trägt: 1. Eine rotempfindliche Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht, die einen diffusionsfesten Blaugrünfarbbildnerkern enthält, der an wiederkehrende intralineare Glieder der ausschließlich aus Kohlenstoffatomen bestehenden Kette gebunden ist; 2. eine grünempfindliche Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht, die einen diffusionsfesten Purpurfarbbildner enthält; 3. eine Gelbfilterschicht; 4. eine blauempfindliche Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht, die einen diffusionsfesten Gelbfarbbildner enthält; 5. eine wasserdurchlässige kolloide Abriebschutzschicht, vorzugsweise aus Gelatine; dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der benachbarten Schichten, vorzugsweise die Abriebschutzschicht, a) ein Bisulfition und dessen Anlagerungsverbindung an eine organische Carbonylverbindung in Mischung oder Kombination mit b) einem Reduktionsmittel für photographisches - Silberhalogenid, vorzugsweise einen aromatischen Aminoentwickler, enthält.
  2. 2. Farbfilmmaterial nach Anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten mindestens ein wasserlösliches Sulfit. Bisulfit oder Methabisulfit eines Alkali- oder Alkalierdmetalls und Anlagerungsverbindungen dieser Salze an organische Carbonylverbindungen, enthält.
  3. 3. Farbfilmmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Farbbildner in der rotempfindlichen und grünempfindlichen Schicht Mischpolymerisate eines Vinyläthers enthält, der einen farbbildenden Kern und Maleinsäureanhydrid oder Acrylsäureester enthält, gegebenenfalls Acrylamidopyrazolon, Acrylsäure oder Methacrylsäure und deren Ester oder Acrylsäureamid.
  4. 4. Farbfilmmaterial nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bisulfition das Aceton-Natriumbisulfit und als Reduktionsmittel p-Aminodiäthylanilin enthält.
  5. 5. Farbfilmmaterial nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bisulfition das Aceton-Natriumbisulfit und als Reduktionsmittel N-Methyl-p-aminophenol enthält.
  6. 6. Farbfilmmaterial nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es das wasserlösliche Salz in Mengen von 0,01 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das in der Schicht vorliegende Gelatinegewicht und das Reduktionsmittel in Mengen von 0,1 bis 1,0 Teil, bezogen auf 1 Teil dieses Salzes, enthält.
DEP34863A 1963-08-14 1964-08-11 Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes Pending DE1208191B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US30196463A 1963-08-14 1963-08-14
US38828264A 1964-08-07 1964-08-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1208191B true DE1208191B (de) 1965-12-30

Family

ID=26972690

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP34863A Pending DE1208191B (de) 1963-08-14 1964-08-11 Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3424583A (de)
BE (1) BE668708A (de)
DE (1) DE1208191B (de)
FR (1) FR1465367A (de)
GB (1) GB1074303A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS587987B2 (ja) * 1973-04-13 1983-02-14 富士写真フイルム株式会社 カラ−シヤシンカンコウザイリヨウ
JPS57204038A (en) * 1981-06-10 1982-12-14 Fuji Photo Film Co Ltd Color photosensitive silver halide material

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2571725A (en) * 1946-08-15 1951-10-16 Eastman Kodak Co Eliminating stain in photographic color material
BE584330A (de) * 1959-11-05
NL278981A (de) * 1961-05-29

Also Published As

Publication number Publication date
US3424583A (en) 1969-01-28
FR1465367A (fr) 1967-01-13
BE668708A (de) 1966-02-24
GB1074303A (en) 1967-07-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2005301C3 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial und Bildempfangsblatt für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2303204A1 (de) Farbphotographisches silberhalogenidaufzeichnungsmaterial
DE1121470B (de) Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial mit diffusionsfest eingelagerten Kupplungskomponenten
DE850383C (de) Verfahren zur Herstellung eines direktpositiven Bildes in einer Silberhalogenid-Emulsion
DE3850221T2 (de) Photographische Elemente, die einen Bleich-Beschleuniger-Vorläufer enthalten.
DE3248359A1 (de) Farbphotographisches behandlungsverfahren
DE1522374C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines direktpositiven photographischen Bildes
DE2802016A1 (de) Lichtempfindliches aufzeichnungsmaterial
DE2034064B2 (de) Farbfotografisches Aufzeichenmaterial
DE1597482A1 (de) Lichthofschutz- und Filterfarbstoffe fuer photographische Materialien
DE2043271C3 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2456076B2 (de) Farbphotographisches mehrschichtiges Aufzeichnungsmaterial
DE2831814C2 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zur Herstellung maskierter positiver Farbbilder nach dem Silberfarbbleichverfahren
DE2302676A1 (de) Photographisches mehrschichten-silberhalogenidmaterial fuer die verwendung in der farbphotographie
EP0044813B1 (de) Verfahren zur Herstellung negativer Farbbilder nach dem Silberfarbbleichverfahren und das in diesem Verfahren verwendete Silberfarbbleichmaterial
DE2526091A1 (de) Photographisches aufzeichnungsmaterial fuer radiographische zwecke
DE1202638B (de) Photographisches Entwicklungsverfahren zur Herstellung von Farbbildern nach dem Farbentwicklungsverfahren
EP0044812B1 (de) Verfahren zur Herstellung maskierter positiver Farbbilder nach dem Silberfarbbleichverfahren und das in diesem Verfahren verwendete Silberfarbbleichmaterial
DE2411105C3 (de) Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder
DE1208191B (de) Farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit verbesserter Haltbarkeit des latenten Bildes
DE1289739B (de) Farbumkehrverfahren, bei dem ein mehrschichtiger farbfotografischer Film verwendet wird
DE1622937C3 (de) Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2547720A1 (de) Verfahren zur herstellung maskierter positiver farbbilder nach dem silberfarbbleichverfahren
DE2263602A1 (de) Verfahren zur schnellentwicklung eines lichtempfindlichen silberhalogenidhaltigen farbfotografischen materials
DE2645317A1 (de) Verfahren zur erzeugung von verstaerkten farbstoffbildern