DE1547796C3 - Photographische Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Photographische Silberhalogenidemulsion

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DE1547796C3 DE19671547796 DE1547796A DE1547796C3 DE 1547796 C3 DE1547796 C3 DE 1547796C3 DE 19671547796 DE19671547796 DE 19671547796 DE 1547796 A DE1547796 A DE 1547796A DE 1547796 C3 DE1547796 C3 DE 1547796C3
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Description

Schließlich können die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen auch im Rahmen von Farbübertragungsprozessen verwendet werden, welche auf der Diffusionsübertragung eines Kupplers oder Farbstoffs von einer lichtempfindlichen Schicht auf eine zweite Schicht, welche mit der ersten Schicht in Kontakt steht, beruhen.
Neben ihrer Schleier verhindernden Wirkung beeinflussen die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren auch die Empfindlichkeit photographischer Emulsionen günstig. Besonders in relativ niedrigempfindlichen feinkörnigen Silberchloridbromidemulsionen macht sich die empfindlichkeitssteigernde Wirkung der Stabilisatoren vorteilhaft bemerkbar.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung einiger der erfindungsgemäßen Vinylpolymerisate näher beschrieben werden.
A) Herstellung eines Vinylpolymerisats aus Vinylalkohol- und Vinylhydrogensulfat, Ammoniumsalz
In einen 500 ml fassenden Dreihalskolben,, welcher mit einem mechanischen Rührer, einem Heizmantel, einem Kühler und einem Thermometer ausgerüstet war, wurden 22 g (0,5 Mol) Polyvinylalkohol, 36,4 g (0,375 Mol) Amidosulfonsäure und 250 ml Ν,Ν-Dimethylformamid eingebracht. Die erhaltene Mischung wurde unter Rühren langsam auf 9O0C erhitzt. Hierbei bildete sich zuerst eine Lösung. Später schied sich aus der dunkelbernsteinfarbenen Lösung ein polymerer Niederschlag ab. Nach der Abscheidung des Niederschlages wurde die Reaktionsmischung langsam auf HO0C erhitzt und anschließend wieder auf 900C abgekühlt. Das Ν,Ν-Dimethylformamid wurde abdekantiert und der zurückgebliebene weiche Kuchen in 100 ml destilliertem Wasser gelöst. Der pH-Wert betrug 2,2.
Die wäßrige Lösung des Polymerisates wurde durch Zugabe einer 5gewichtsprozentigen Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt. Anschließend wurde die Lösung des Polymerisats durch ein Papierfilter gesaugt. Das Filtrat wurde in Aceton eingegossen, wobei das Polymerisat ausfiel
Der hellgelbe Niederschlag wurde mit Aceton gewaschen und anschließend über Nacht bei vermindertem Druck über P2O5 getrocknet. Die Ausbeute betrug 57,4 g.
Für eine Einheit der wiederkehrenden Einheiten
-/-CH4CH->
OSOf-,
NHf ein Schwefelgehalt von 14,0%, woraus sich eine 61,7gewichtsprozentige Umsetzung ergibt.
Es wurden weitere entsprechende Vinylpolymerisate in entsprechender Weise hergestellt und untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I
10 Polymerisat %s Umwandlung
in Gewichtsprozent,
berechnet als
Ammoniumsalz
15 1 12,2 54
2 12,2 54
3 14,0 62
4 16,3 72
5 9,4 41
beträgt der theoretische Schwefelgehalt nach der Summenformel C2H7NO4S 22,7%. Ermittelt wurde
B) Herstellung eines Vinylpolymerisats, bestehend aus Vinylalkohol, Vinylhydrogensulfat und Vinyl-2-hydroxy-5-sulfophenylcarbonat, Natriumsalz
In einen 500 ml fassenden Dreihalskolben, welcher mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Heizmantel ausgerüstet war, wurden 10 g (0,107 Mol) eines Vinylalkohol/Vinylbrenzkatechincarbonatpolymerisates, 9,0 g (0,097 Mol) Amidosulf onsäure und 150 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde unter Rühren auf 60 bis 7O0C erhitzt. Dabei bildete sich eine viskose gelbe Lösung. Bei einer Temperatur von 7O0C .wurde die Reaktionslösung trübe. Es wurde weiter bis auf 9O0C erhitzt. Nach Erreichen dieser Temperatur wurde der Kolbeninhalt rasch auf Raumtemperatur abgekühlt, indem der Kolben in ein mit zerkleinerten Eiswürfeln beschichtetes Wasserbad gestellt wurde. Die Gesamterhitzungsdauer betrug 10 Minuten. Die erkaltete viskose Masse wurde unter Rühren in 3,3 Liter Aceton eingegossen. Dabei bildete sich ein faseriger Niederschlag. Dieser wurde absetzen gelassen, mittels eines Buchner-Trichters abfiltriert, mit Aceton gewaschen und bei Wasserstrahlpumpen-Vakuum 3 Tage lang bei 400C über Calciumchlorid getrocknet. Die Ausbeute betrug 15,3 g.
14,0 g des Polymerisats wurden in 100 ml destillier-
■ tem Wasser aufgelöst. Die wäßrige Lösung, mit einem pH-Wert von 1,85, wurde auf 10° C gekühlt und anschließend durch Zugabe einer 12gewichtsprozentigen NaOH-Lösung auf einen pH-Wert von 5,7 eingestellt. Der Feststoffgehalt betrug 12,49%. Berechnet für
-/-CHCH2
OH
I - CHCH2-
SO,Na
betrug der theoretische Schwefelgehalt gemäß der Summenformel C13H22Na2O12S2: 13,9%. Ermittelt wurde ein Schwefelgehalt von 12,4 %.
C) Herstellung eines Vinylpolymerisats aus partiell monobasisch sulfatiertem N-/?-Hydroxyäthylacrylamid, Ammoniumsalz mit Einheiten der Formel
-/-CH2CH-
CO
NHCH2CH2OH /
In einen 500 ml fassenden Dreihalskolben, welcher mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer, einem Kühler und einem Heizmantel ausgerüstet war, wurden 11,5 g (0,10 Mol) N-ß-Hydroxyäthylacrylamid, 13,8 g (0,15MoI) Amidosulfonsäure und 250 ml Ν,Ν-Dimethylformamid eingebracht. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren auf 360C erwärmt, bis sich eine homogene Lösung bildete. Anschließend wurde weiter erhitzt. Bei 1080C wurde die Reaktionslösung trübe. Bei 1200C wurde die Heizung ausgeschaltet. Der Kolbeninhalt wurde nun auf 4O0C abgekühlt, worauf zur Reaktionsmischung 0,05 g Azobis-(isobutyronitril) zugegeben wurden. Unter kräftigem Rühren wurde von neuem erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde 18 Minuten lang auf 1200C gehalten. Bereits bei 1000C begann sich eine geringe Menge Polymerisat abzuscheiden. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf das abgeschiedene Polymerisat abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde nun zur Ausfällung des /— CH2CH -
CO
NHCH2CH2OSO3Nh4/
Polymerisates in 3 Liter Aceton eingegossen. Das ausgefallene Polymerisat wurde mittels eines Buchner-Trichters abfiltriert, mit Aceton gewaschen und bei 400C und vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute betrug 18,1 g.
Der Schwefelgehalt des Polymerisats betrug 12,7%. Hieraus ergab sich, daß 84 Gewichtsprozent des Polymerisats als Ammoniumsalz vorlag. Die Eigenviskosität im Wasser betrug 0,21.
17,1 g des getrockneten Polymerisats wurden in 45 g destilliertem Wasser gelöst. Der pH-Wert dieser Lösung wurde . mit 5gewichtsprozentiger wäßriger Natronlauge auf 6,0 angehoben und damit ein Teil des Ammoniumsalzes in Natriumsalz umgewandelt. Der Feststoffgehalt betrug 23,2%.
D) Herstellung eines Vinylpolymerisats aus partiell monobasisch sulfatiertem a-(Hydroxymethyl)-äthylacrylat, Ammoniumsalz mit Einheiten der Formel
-/-CH2CH
CO2CHCH3
CH2OH / /-CH2CH-
In einen 1 Liter fassenden Einhalskolben wurden" 500 ml getrocknetes Benzol, 39,3 (0,3 Mol) destilliertes a-(Hydroxymethyl)-äthylacrylat und 0,05 g Azobis-(isobutyronitril) eingebracht. Der Kolben wurde mit einem Kühler versehen und in ein Bad einer konstanten Temperatur von 900C eingetaucht. Die Reaktionsmischung wurde 22 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Anschließend wurde das Benzol von dem ausgefallenen Polymerisat abdekantiert. Die Benzolrückstände im Polymerisat wurden unter vermindertem Druck bei 6O0C verdampft. Ein Anteil des Polymerisats wurde abgetrennt und im Vakuum bei 45 0C getrocknet. Die Eigenviskosität in Aceton bei einer Konzentration von 0,25 g pro 100 ml Lösung betrug 0,11.
Der Kolbenrückstand wurde in 150 ml N,N-Dimethylformamid gelöst und in einen zweiten Kolben, welcher mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Heizmantel versehen war, überführt. Nach Zugabe von 29,8 g (0,31 Mol) Amidosulfonsäure wurde erhitzt. Bei 420C erhielt man eine homogene Lösung, bei 880C wurde die Reaktionslösung sehr trübe. Durch einen raschen Temperaturanstieg erhöhte sich die Temperatur auf 117 0C. Die trübe Reaktionsmischung wurde auf 25 0C abgekühlt und unter Rühren in 4 Liter Aceton gegossen. Der ausgefallene Niederschlag wurde mittels eines Buchner-Trichters filtriert, mit Aceton gewaschen und bei vermindertem Druck bei 400C über Calciumchlorid getrocknet. Die Aus-CO2CHCH3
CH2OSO3NH4
beute betrug 56,2 g. Der Schwefelgehalt des Polymerisats betrug 10,8 %, woraus sich ergab, daß 76,5 Gewichtsprozent des Polymerisats als Ammoniumsalz vorlagen. Die Eigenviskosität in Wasser betrug 0,36. 25 g des getrockneten Polymerisats wurden in 75 ml destilliertem Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung wurde mit 5gewichtsprozentiger wäßriger Natronlauge auf 6,6 angehoben und damit ein Teil des Ammoniumsalzes in Natriumsalz umgewandelt. Der Feststoffgehalt wurde durch Trocknen einer Probe bei HO0C zu 19,3 % bestimmt.
Beispiel 1
Proben verschiedener Vinylpolymerisate, hergestellt wie unter A) beschrieben und dort mit 1 bis 5 bezeichnet, wurden zu verschiedenen Anteilen einer hochempfindlichen Silberbromidjodidemulsion, welche mit 3,3' - Diäthyl - 9 - methyl - selenacarbocyaninjodid panchromatisch sensibilisiert worden war, zugegeben. Zu Vergleichzwecken wurden Emulsionen ohne Polymerisatzusatz hergestellt. Die Emulsionsanteile wurden in der Weise auf Celluloseacetatträger aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von 1 dm2 eine 49,51 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid und 111,94 mg Gelatine entfielen.
Untersucht wurden frisch hergestellte Aufzeichnungsmaterialien sowie solche, die 14 Tage lang bei 48,9°C aufbewahrt worden waren.
ίο
Die Prüflinge wurden in einem üblichen Sensitometer belichtet, anschließend in üblicher Weise entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet. Die photographischen Eigenschaften der entwickelten Prüflinge
sind in der folgenden Tabelle II angegeben. Die in Tabelle II und den folgenden Tabellen aufgeführten Empfindlichkeitswerte wurden bei einer Dichte von 0,3 über dem Schleier ermittelt.
Tabelle II Konzentration
in g/Mol AgX
Frisches Material 1,05
1,15
1,17
Schleier Material nach
bei 48,9° C
14tägiger 0,69
1,30
1,22
Inkubation
Polymerisat Relative γ
Empfindlichkeit
1,15
1,35
1,30
1,32
0,10
0,09
0,09
Relative γ
Empfindlichkeit
0,65
1,25
1,25
1,28
Schleier
20
20
100
94
94
0,10
0,10
0,11
0,12
11,2
74,0
71,0
0,97
0,09
0,09
kein
1
2
20
20
20
100
102
95
107
20,0
76,0
80,0
87,0
1,00
0,08
0,09
0,10
kein
3
4
5
Die Ergebnisse der Tabelle II zeigen, daß die getesteten Polymerisate wirksame Antischleiermittel sind und ferner die Empfindlichkeit sowie den Gamma-Wert der Silberhalogenidemulsion nicht ungünstig beeinflussen.
Beispiel 2
Ein Vinylpolymerisat, hergestellt wie unter B) beschrieben, wurde zu einer hochempfindlichen Silberbromidjodidemulsion, welche mit 3,3'-Diäthyl-9-methyl-selenacarbocyaninjodid panchromatisch sensibilisiert worden war, zugegeben. Zu Vergleichszwecken wurde eine Emulsion ohne Polymerisat hergestellt. Die Emulsionen wurden dann in der Weise auf Celluloseacetatträger aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von 1 dms eine 49,51 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid und 111,94 mg Gelatine entfielen.
Proben der Aufzeichnungsmaterialien wurden in einem üblichen Sensitometer belichtet und in üblicher Weise entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet.
Die photographischen Eigenschaften der berichteten Prüflinge wurden untersucht. Andere Prüflinge wurden 14 Tage lang bei 48,90C inkubiert, anschließend entwickelt und wie beschrieben untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Polymerisat Konzentration
in g/Mol AgX
Frisches Material
Relative
Empfindlichkeit
V Schleier Material nach 14tägiger Inkubation
bei 48,9° C
Relative γ Schleier
Empfindlichkeit
0,62
0,97
0,61
0,15
kein
mit
45,0 100
107
1,05
1,17
0,10
0,13
40
68
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen deutlich die Verbesserung der Stabilität der Silberhalogenidemulsion gegenüber Verschleierung, die. bei Verwendung des erfindungsgemäß verwendeten Polymerisates erzielt wird. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, daß die Empfindlichkeit und der Gamma-Wert der Silberhalogenidemulsion, welche mit dem Polymerisat stabilisiert wurde, nicht ungünstig beeinflußt werden.
Weitere Untersuchungen zeigten, daß das Polymerisat nicht aus der Schicht, in der es vorhanden war, in eine andere Schicht wanderte. Auch beim Entwickeln der Emulsionsschicht wurde es nicht aus der Schicht, welcher es einverleibt war, ausgelaugt.
B ei s ρ i e 1 3
Proben von Vinylpolymerisaten, hergestellt wie unter C) und D) beschrieben, wurden verschiedenen Anteilen einer hochempfindlichen Silberbromidjodidemulsion, welche . mit 3,3'-Diäthyl-9-methyl-selenacarbocyaninjodid panchromatisch sensibilisiert worden war, zugegeben. Zu Vergleichszwecken wurden Emulsionen ohne Vinylpolymerisate hergestellt. Die Emulsionen wurden in der Weise auf Celluloseacetatträger aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von 1 dm2 eine 49,51 mg Silber entsprechende Menge Silberhalogenid und 111,94 mg Gelatine entfielen. Die Prüflinge wurden in einem üblichen Sensitometer belichtet und dann inüblicher Weise entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet. Die Untersuchungen der photographischen Eigenschaften der belichteten und entwickelten Prüflinge erfolgte nach üblichen Untersuchungsverfahren. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV enthalten. Weitere Prüflinge wurden 2 Wochen lang bei 48,9° C inkubiert und anschließend, wie vorher beschrieben, belichtet, entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet. Die Ergebnisse der Untersuchungen dieser Prüflinge sind ebenfalls in Tabelle IV angegeben.
609 609/17
15 41
ίο
Tabelle IV
Polymerisat
Konzentration in
g/Mol AgX
Frisches Material
Relative Empfindlichkeit Material nach 14'tägiger
Inkubation bei 48,9° C
Schleier
Relative
Empfindlichkeit
Schleier
kein — 100 1,43 0,13
Poly-(N-jS-hydroxyäthylacrylamid)- 45,0 94 1,42 0,10
hydrogensulfat, NH4—Na-SaIz
Poly-[«-(hydroxymethyl)-äthyl- 15,0 112 1,32 0,10 35,5
acrylatj-hydrogensulfat, NH4—Na-
8,7 0,52 1,28
30,0 0,80 0,15
0,88 0,41
Die Untersuchungsergebnisse, insbesondere diejenigen der inkubierten Proben, zeigen, daß die verwendeten monobasisch sulfatierten Vinylpolymerisate eine beträchtliche Verminderung der Schleierdichte bewirken, ohne daß dabei die Empfindlichkeit oder der Gamma-Wert ungünstig beeinflußt wird. Die inkubierten Proben mit dem Stabilisator zeigen zusätzlich günstigere Empfindlichkeitswerte.
Beispiel 4
(Vergleichsbeispiel)
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden weitere Emulsionen und Aufzeichnungsmaterialien mit 4-Hydroxypyarzol-(3,4d)-pyrimidin gemäß US-PS 31 85 570 hergestellt und getestet. Die gewählten Stabilisationskonzentrationen entsprechen den Angaben in der US-PS 31 85 570. Es wurden die nachfolgend wiedergegebenen Ergebnisse erhalten. Zu diesen Ergebnissen sei bemerkt, daß sie mit den Ergebnissen der Tabelle II verglichen werden können, da die Versuche jeweils unter identischen Bedingungen durchgeführt wurden.
Ein Vergleich der nachfolgend wiedergegebenen Ergebnisse mit den Ergebnissen der Tabelle II zeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Vinylpolymerisate weit bessere Stabilisatoren darstellen als das aus der US-PS 31 85 570 bekannte 4-Hydroxypyrazol-(3,4d)-pyrimidin.
Stabilisator Konzen Frisches Material V Schleier Material nach 14tägiger bei 48,9° C Schleier
tration in Inkubation
g/Mol AgX V
Relative" 1,52 0,16 Relative 1,38
Empfind 1,60 0,16 Empfind 0,85
lichkeit lichkeit 0,67
kein 100 1,35 0,17 15 0,95 1,17
4-Hydroxypyrazol-(3,4d)- 0,03 95 26,5
pyrimidm C,82
desgl. 0,30 95 15

Claims (2)

1 2 maximalem Kontrast und/oder maximaler Empfind- Patentansprüche: lichkeit. -Die bekannten gebräuchlichen Stabilisatoren be-
1. Stabilisierte photographische Silberhalogenid- stehen aus monomeren Verbindungen. Ein z. B. aus emulsion mit einem Gehalt an einem Vinylpoly- 5 der US-PS 31 85 570 bekannter monomerer Stabilimerisat, dadurch gekennzeichnet, daß sator ist beispielsweise das 4-Hydroxypyrazol-(3,4d)-sie pro Mol Silberhalogenid 1 bis 75 g eines Vinyl- pyrimidin. Obwohl sich mit den monomeren Stabilipolymerisats enthält, dessen Monomereneinheiten satoren in vielen Fällen befriedigende Ergebnisse erzu 5 bis 75 Molprozent aus monobasisch sulfatier- zielen lassen, haben sie dennoch den Nachteil, daß sie ten Einheiten bestehen, die in Form von Am- io infolge ihrer monomeren Struktur leicht aus einer monium oder Alkalimetallsalzresten vorliegen. Schicht eines photographischen Materials in eine
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, andere wandern können oder daß sie aus der Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomerenein- der sie einverleibt wurden, bei deren Behandlung in heiten zu 10 bis 50 Molprozent aus monosulfatier- photographischen Bädern ausgelaugt werden.
ten Einheiten von Vinylalkohol, N-ß-Hydroxy- 15 Aufgäbe der Erfindung war es daher, einen Stabili-
äthylacrylamid oder «-(Hydroxymethyl)-äthylacry- sator für photographische Silberhalogenidemulsionen
lat bestehen. aufzufinden, welcher nicht diffundierbar ist und gleichzeitig die sensitometrischen Eigenschaften der Emul-
sion nicht ungünstig beeinflußt.
20 Es wurde gefunden, daß sich bestimmte monobasisch sulfatierte Vinylpolymerisate ausgezeichnet als
Die Erfindung betrifft eine stabilisierte photogra- Stabilisatoren für photographische Silberhalogenid-
phische Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt emulsionen eignen,
an einem Vinylpolymerisat. Gegenstand der Erfindung ist demzufolge eine sta-
Photographische Silberhalogenidemulsionen neigen 25 bilisierte photographische Silberhalogenidemulsion mit dazu, bei der Lagerung ihre Empfindlichkeit zu ver- einem Gehalt an einem Vinylpolymerisat, welche dalieren und, ohne einer Lichtquelle ausgesetzt zu sein, durch gekennzeichnet ist, daß sie pro Mol Silberspontan entwickelbar zu werden. Diese Erscheinung halogenid 1 bis 75 g eines Vinylpolymerisats enthält, wird als »Verschleierung«, gelegentlich auch als »ehe- dessen Monomereneinheiten zu 5 bis 75 Molprozent mische Verschleierung«, bezeichnet, wenn zwischen 30 aus monobasisch sulfatierten Einheiten bestehen, die dieser Art von Verschleierung und einer durch eine in Form von Ammonium- oder Alkalimetallsalzresten zufällige Belichtung durch Strahlung hervorgerufenen vorliegen.
Verschleierung unterschieden werden soll. Die erfindungsgemäß als Stabilisatoren verwendeten
Der Grad der Verschleierung hängt dabei sowohl monobasisch sulfatierten Vinylpolymerisate sind dif-
vom Typ der Silberhalogenidemulsion als auch von 35 fusionsbeständig in der Emulsionsschicht eingelagert
den Entwicklungsbedingungen ab. Bei bestimmten und können auch bei der Entwicklung nicht ausgelaugt
Emulsionstypen nimmt sie mit dem Entwicklungsgrad werden. Weiterhin können sie zusätzlich die Empfind-
zu. Bei konstanten Entwicklungsbedingungen nimmt lichkeit von Silberhalogenidemulsionen verbessern,
die Verschleierung in der Regel mit steigender Auf- In vorteilhafter Weise enthält die Emulsion ein Vi-
bewahrungsdauer und mit bei der Aufbewahrung stei- 40 nylpolymerisat, dessen Monomereinheiten zu 10 bis
gender Temperatur und steigender relativer Feuchtig- 50 Molprozent aus monobasisch sulfatierten Einheiten
keit zu. Gewöhnlich tritt eine Verschleierung der ge- bestehen, die sich bevorzugt aus Einheiten von Vinyl-
samten Emulsion ein. Bei einer starken Verschleierung alkohol, N-ß-Hydroxyäthylacrylamid oder «-(Hydroxy-
ist diese jedoch häufig ungleichmäßig. methyl)-äthylacrylat zusammensetzen.
Eine Verschleierung kann auch dann eintreten, wenn 45 Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß verphotographische Silberhalogenidemulsionen der Ein- wendeten Polymerisate ist dabei nicht kritisch,
wirkung von Chemikalien, wie beispielsweise Schwefel- Den erfindungsgemäßen Emulsionen können als wasserstoff und anderen reaktionsfähigen Schwefel- Silberhalogenide beispielsweise Silberbromid, Silberverbindungen, Wasserstoffperoxyddämpfen und stark jodid, Silberchlorid, Silberchloridbromid oder Silberreduzierenden Verbindungen ausgesetzt werden. 5° bromidjodid zugrunde liegen. Die erfindungsgemäßen
Zur Ermittlung der Stabilität photographischer Emulsionen können zur Herstellung von nicht oder Silberhalogenidemiilsionen ist es üblich, Schnell- beliebig spektral sensibilisierten Aufzeichnungsmateversuche durchzuführen, bei denen man die Emulsion rialien, Röntgenaufzeichnungsmaterialien oder farbder Einwirkung von erhöhten Temperaturen und/oder photographischen Aufzeichnungsmaterialien verwenerhöhter Feuchtigkeit aussetzt. Auf diese Weise läßt 55 det werden.
sich leicht prüfen, wie sich eine Emulsion bei erhöhter Die erfindungsgemäßen Vinylpolymerisate können
Temperatur und Feuchtigkeit, wie sie beispielsweise auch Emulsionen vom Mischpakettyp zugesetzt wer-
in den Tropen auftreten, verhält. den, wie sie z. B. aus der US-PS 26 98 794 bekannt
Es ist bekannt, daß bestimmte als Antischleiermittel sind oder Mischkornemulsionen, wie sie z. B. aus der
oder Stabilisatoren bezeichnete Verbindungen photo- 60 US-PS 25 92 243 bekannt sind.
graphische Silberhalogenidemulsionen bis zu einem Die erfindungsgemäßen Emulsionen lassen sich
gewissen Grade gegenüber einer durch Chemikalien weiterhin zur Herstellung von Aufzeichnungsmate-
hervorgerufenen Verschleierung zu schützen vermögen. rialien für Diffusionsübertragungsverfahren, bei wel-
Normalerweise schützen die bekannten Antischleier- chen das unentwickelte Silberhalogenid in den Nicht-
mittel die Emulsionen vor einer spontanen Zunahme 65 Bildbezirken des Negativs gelöst und zur Erzeugung
der Verschleierung bei längerer Aufbewahrung, wäh- eines Positivs auf einer Silberschicht, welche in Kon-
rend einer Aufbewahrung bei hohen Temperaturen takt mit der Silberhalogenidemulsionsschicht steht,
und hoher Feuchtigkeit oder bei der Entwicklung zu ausgefällt wird, verwenden.
DE19671547796 1966-04-04 1967-04-03 Photographische Silberhalogenidemulsion Expired DE1547796C3 (de)

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