DE1547796A1 - Photographische Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an einem Antischleiermittel - Google Patents
Photographische Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an einem AntischleiermittelInfo
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Description
Eastman Kodak Company, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Photοgraphische Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt
an einem Antischleiermittel
Es ist bekannt, daß photographische Emulsionen bei der Lagerung dazu neigen, ihre Empfindlichkeit zu verlieren und ohne einer
Lichtquelle ausgesetzt zu sein, spontan entwickelbar werden. In den unbelichteten Bezirken wird während der Entwicklung
normalerweise eine gewisse Menge Silbersalz reduziert. Diese Erscheinung wird als "Verschleierung", gelegentlich auch als
"chemische Verschleierung", bezeichnet, wenn zwischen dieser Art von Verschleierung und einer durch eine zufällige Belichtung
durch Strahlung hervorgerufenen Verschleierung unterschieden werden soll.
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Die Verschleierung hängt sowohl vom Typ der Emulsion als auch von den Entwicklungsbedingungen ab. Bei einem bestimmten
Emulsionstyp nimmt sie mit dem Entwicklungsgrad zu. Bei konstanten Entwicklungsbedingungen nimmt die Verschleierung
gewöhnlich mit steigender Aufbewahrungsdauer mit der bei der Aufbewahrung herrschenden Temperatur sowie
bei der bei Aufbewahrung herrschenden relativen Feuchtigkeit zu.
Gewöhnlich tritt eine Verschleierung der gesamten Emulsion ein. Bei einer starken Verschleierung ist sie jedoch häufig
gleichmäßig.
Eine Verschleierung kann auch dann eintreten, wenn photographische
Emulsionen Chemikalien, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff und anderen reaktionsfähigen Schwefelverbindungen,
Wasserstoffperoxyddämpfen und stark reduzierenden Verbindungen ausgesetzt werden.
Zur Prüfung der Stabilität photographischer Emulsionen ist es üblich, Schnellversuche durchzuführen, indem man die
Emulsionen der Einwirkung erhöhter Temperaturen und/oder erhöhter Feuchtigkeit aussetzt. Auf diese Weise läßt sich
leicht prüfen, wie sich eine Emulsion bei erhöhter Temperatur
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und Feuchtigkeit, wie sie beispielsweise in den Tropen
auftreten, verhält.
Obgleich die bekannten Antischleiermittel und Stabilisatoren photographische Emulsionen bis zu einem gewissen Grade
auch gegenüber einer durch Chemikalien hervorgerufenen Verschleierung zu schützen vermögen, schützen die bekannten
Antischleiermittel normalerweise Jedoch primär vor einer spontanen Zunahme der Verschleierung bei langer Aufbewahrungsdauer,
während einer Aufbewahrung bei hohen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit oder bei der Entwicklung zu
maximalem Kontrast und/oder maximaler Empfindlichkeit.
Zur Verminderung der Verschleierung von Silberhalogenldemulsionen
ist es bekannt, diesen die verschiedensten nicht polymeren Stabilisatoren einzuverleiben. Obwohl
sich mit diesen nicht polymeren Stabilisatoren in vielen Fällen befriedigende Ergebnisse erzielen lassen, haben
sie jedoch den Nachteil, daß sie infolge ihrer nicht polymeren Struktur leicht aus einer Schicht eines photographischen
Materials in eine andere wandern können, oder daß sie aus der Schicht, der sie einverleibt wurden, beim
Verarbeiten des photographischen Materials ausgelaugt werden.
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Demzufolge lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Antischleiermittel für photographische Silberhalogenidemulsionen aufzufinden, welches die Nachteile bisher
bekannter Antischleiermittel nicht hat und gleichzeitig andere photographische Eigenschaften der Emulsion nicht
ungünstig beeinflußt.
Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß sich monobasisch sulfatierte Vinylmischpolymerisate
ausgezeichnet als Antischleiermittel für photographische Silberhalogenidemulsionen eignen.
Demzufolge bezieht sich die Erfindung auf eine photographische Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an
einem Antischleiermittel, welche dadurch gekennzeichnet 1st, daß sie als Antischleiermittel ein Vinylcopolymerisat
enthält, dessen Monomereneinheiten zu mindestens 5 MoI-J
aus monobasisch sulfatierten Einheiten bestehen, die in Form von Ammonium- oder Alkalimetallsalzresten vorliegen.
Die erfindungsgemäß als Antischleiermittel verwendeten,
monobasisch sulfatierten Vinylmischpolymerisate wandern nicht aus einer Emulsionsschicht eines photographischen
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Materials in eine andere Schicht, können bei der Verarbeitung eines photographischen Materials nicht aus der
Emulsionsschicht, welcher sie einverleibt wurden, ausgelaugt
werden und können zusätzlich die Empfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen verbessern.
Die erfindungsgemäß verwendeten Antischleiermittel stellen
Salze synthetischer Polyvinylharze dar mit widerkehrenden, monobasisch sulfatierten Monomereneinheiten in den Vinylpolymerenketten.
Die monobas&h sulfatierten Monomereneinheiten können dabei etwa 5 bis 75 MoI-Ji der Gesamtmonomereneinheiten
des Polymerisats ausmachen.
Als besonders vorteilhafte Antischleiermittel haben sich die Ammoniumsalze von monobasisch sulfatierten Polyvinylalkoholen
erwiesen, die auch mit Copoly(vinylalkohol/vinylhydrogensulfat),
Ammoniumsalz bezeichnet werden können.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung einiger der neuen Antischleiermittel näher beschrieben werden.·
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A) Herstellung von Copoly(vinylalkohol/vinylhydrogensulfat).
Ammoniumsalz
In einen 500 ml fassenden Dreihalskolben, welcher mit einem
mechanischen Rührer, einem Heizmantel, einem Kühler und einem Thermometer ausgerüstet war, wurden 22 g (0,5 Mol) Polyvinylalkohol,
36,4 g (0,375 Mol) Amidosulfonsäure und 250 ml
N,N-Dimethy1formamid eingebracht. Die erhaltene Mischung
wurde unter Rühren langsam auf 90°C erhitzt· Hierbei bildete sich zuerst eine Lösung. Später schied sich aus der dunkelbernsteinfarbenen Lösung eine polymere Masse ab. Nach der
Abscheidung der polymeren Masse wurde die Reaktionsmischung langsam auf 1100C erhitzt und anschließend wieder auf 900C
abgekühlt. Das N,N-Dimethylformamid wurde abdekantiert und
der zurückgebliebene weiche Kuchen in 100 ml destilliertem Wasser gelöst. Der pH-Wert betrug 2,2.
Die wässrige Lösung des Polymerisats wurde durch Zugabe einer 5Ügen Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 7»0
eingestellt. Anschließend wurde die Lösung des Polymerisats durch ein Papierfilter, welches mit einer Schicht eines
Filtrationshilfsmittels bedeckt war, gesaugt. Das Filtrat wurde in Aceton eingegossen, wobei das Polymerisat ausfiel.
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Der hellgelbe Niederschlag wurde mit Aceton gewaschen und anschließend ufoer Nacht bei vermindertem Druck über P3O5
getrocknet. Die Ausbeute betrug 57»4 g.
C-CH2CH-)n
öso* nhJ
beträgt der theoretische Schwefelgehalt gemäß C3H7NO11S
22,7Jt. Gefunden wurde ein Schwefelgehalt von 14« OX, woraus
sich eine 61,7 Gew.-Jfige Umsetzung ergibt.
Es wurden weitere Copoly(vlnylalkohol/vinylhydrogensulfat)
Ammoniumsalze in entsprechender Welse hergestellt und untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Tabelle | I | Umwandlung in Gew.-Ϊ ' | |
Polymer | LA | 54 | |
1 | 12.2 | 54 | |
2 | 12.2 | 62 | |
3 | 14.0 | 72 | |
4 | 16.3 | 41 75 |
|
5
'Berechnet |
909849/11 als Ammoniumsalz |
B) Herstellung eines Viny!mischpolymerisates bestehend
aus Vinylalkohol-, Vinylhydrogensulfat- und anderen
.. Monomereneinheiten» £ Poly(vinylalkohol/vinylhydrogensulfat/vinyl 2-hydroxy-5-sulfophenylearbonat)» Natrium salz
I
In einem 500 ml fassenden Dreihalskolben, welcher mit
einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Heizmantel ausgerüstet war, wurden 10 g (0,107 Mole)
Copoly(vinylalkohol/vinylcatecholcarbonat), 9,0 g
(0,097 Mole) Amidosulfonsäure und 150 ml N,N-Dimethylacetamid eingebracht. Der Kolbeninhalt wurde unter
Rühren auf 60 bis 700C erhitzt. Dabei bildete sich eine
viskose gelbe Lösung. Bei einer Temperatur von 7O0C wurde die Reaktionslösung schleierig. Es wurde weiter
bis auf 900C erhitzt» Nach Erreichen dieser Temperatur wurde der Kolbeninhalt rasch auf Raumtemperatur abgekühlt, indem der Kolben in ein mit zerkleinerten Eiswürfeln beschicktes Wasserbad gestellt wurde. Die Gesamterhit zungs dauer betrug 10 Minuten. Die erkaltete viskose
Masse wurde unter Rühren in 3,3 Liter Aceton eingegossen. Dabei bildete sich ein faseriger Niederschlag. Dieser
wurde absetzen gelassen, mittels eines Buchner-Trichters abfiltriert, mit Aceton gewaschen und bei einem Wasserstrahlpumpen-Vakuum 3 Tage lang bei 40°C über Calciumchlorid getrocknet,
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Die Ausbeute betrug 15»3 g«
14,0 g des Polymerisats wurden in 100 ml destilliertem Wasser gelöst. Die wässerige Lösung, mit einem pH-Wert
von 1»85, wurde auf 100C gekühlt und anschließend durch
Zugabe einer 12£igen NaOH-Lösung auf einen pH-Wert von
5,7 eingestellt. Der Peststoffgehalt betrug 12,
Berechnet für:
OH
CHCH SO3Na
HCH2-)
SO3Na
betrug der theoretische Schwefelgehalt gemäß der Summenformel ci3H22Na2°12S2: 1^»^* Gefunden wurde ein Schwefelgehalt
von 12,435.
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C) Herstellung von monobasisch sulfatiertem Poly(N-ß hydroxyäthylacrylamid), NHi1-Na-SaIz
mit wiederkehrenden Einheiten der Formel:
(-CH2CH -) e CH2CH-)
CO
NHCH2CH2OH NHCH2CH2OSO3NH4-Na
In "einen 500 ml fassenden Dreihalskolben, welcher mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer, einem
Kühler und einem Heizmantel ausgerüstet war, wurden 11,5 g (0,10 Mole) N-s-Hydroxyäthylacrylamid, 13,8 g
(0,15 Mole) Amidosulfonsäure und 250 ml N,N-Dimethylformamid
eingebracht. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren auf 360C erwärmt, bis sich eine homogene Lösung
bildete. Anschließend wurde weiter erhitzt. Bei 108°C wurde die Reaktionslösung schleierig. Bei
120 C wurde die Heizung ausgeschaltet. Der Kolbeninhalt wurde nun auf 4O0C abgekühlt, worauf zur Reaktionsmischung
0,05 g Azobis(isobutyronitril) zugegeben wurden. Unter kräftigem Rühren wurde von neuem erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde 18 Minuten lang auf 1200C gehalten. Bei
100 C begann sich eine geringe Menge Polymerisat abzuscheiden.
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Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt, worauf das abgeschiedene Polymerisat abfiltriert wurde.
Das Filtrat wurde nun zur Ausfällung des Polymerisates in 3 Liter Aceton eingegossen. Das ausgefallene Polymerisat wurde mittels eines Buchner-Trichters abfiltriert,
mit Aceton gewaschen und bei 40°C und verändertem Druck
getrocknet. Die Ausbeute betrug 18,1 g.
Der Schwefelgehalt des Polymerisats betrug 12,7X* Hieraus
ergab sich, daß 84g des Polymerisats als Ammoniumsalz vorlag. Die Eigenviskosität in Wasser betrug 0,21.
17,1 g des getrockneten Polymerisats wurden in 45 g
destilliertem Wasser gelöst. Der pH-Wert dieser Lösung wurde mit 5£lger wässeriger Natronlauge auf 6,0 eingestellt.
Feststoffgehalt betrug 23,21.
D) Herstellung von monobasiseh sulfatlertem Poly [»-(hydroxy
methyDäthylacrylat] , NH^-Na-SaIz mit Einheiten der
Formel:
CHnCH-)
^CH2C!
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In einen 1 Liter fassenden Einhalskolben wurden 500 ml
getrocknetes Benzol, 39*3 (0,3 Mole) destilliertes jä-Hydroxymethyl)-äthylacrylat} und 0,05 g Azobis(isobutyronitril) eingebracht« Der Kolben wurde mit einem
Kühler versehen und In ein Bad einer konstanten Temperatur von 900C eingetaucht. Die Reaktionsmischung wurde
22 Stunden auf Rückflußtemperafcr erhitzt· Anschließend wurde das Benzol von dem ausgefallenen Polymerisat abdekantlert. Die Benzolrückstände Im Polymerisat wurden
unter vermindertem Druck bei 6O0C verdampft. Ein Anteil
des Polymerisats wurde abgetrennt und im Vakuum bei 450C
getrocknet. Die Eigenviskosität in Aceton bei einer Konzentration von 0,25 6 pro 100 ml Lösung betrug 0,11.
Der Kolbenrückstand wurde in 150 ml N,N-Dimethy!formamid
gelöst und in einen zweiten Kolben, welcher mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Heizmantel versehen
war, überführt. Nach Zugabe von 29,8 g (0,31 Mole) Araidosulfonsäure wurde erhitzt. Bei 420C erhielt man eine homogene Lösung, bei 880C wurde die Reaktionslösung sehr
schleierig· Durch einen raschen Temperaturanstieg erhöhte sich die Temperatur auf 1170C Die schleierige Reaktionsmlschung wurde auf 25°C abgekühlt und unter Rühren in
1} Liter Aceton gegossen. Der ausgefallene Niederschlag
wurde mittels eines Buchner-Trichters filtriert, mit Aceton
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gewaschen und bei vermindertem Druck bei 40°c über Calciumchlorid
getrocknet· Die Ausbeute betrug 56,2 g. Der Schwefelgehalt des Polymerisats betrug 10,82, woraus sich ergab,
daß 76,5% des Polymerisats als Ammoniumsalz vorlagen·
Die Eigenviskosität in Wasser betrug 0,36.
25 g des getrockneten Polymerisats wurden in 75 ml destilller·
tem Wasser gelöst« Der pH-Wert der Lösung wurde mit 5Xiger wässeriger Natronlauge auf 6,6 eingestellt* Der Feststoffgehalt
wurde durah Trocknen einer Probe bei HO0C zu 19»3Ϊ
bestimmt«
Proben verschiedener Salze, hergestellt wie unter A) beschrieben
und mit 1-5 bezeichnet, wurden zu verschiedenen Anteilen einer hochempfindlichen Silberbromjodidemulslon»
welche mit einem Cyaninfarbstoff panchromatisch sensibllisiert
worden war, zugegeben» Zu Vergleichszwecken wurden Emulsionen ohne Polymerzusatz hergestellt. Die Emulsionsproben wurden in der Weise auf Celluloseacetatfilmträger
aufgetragen, daß pro dm Trägerfläche 49,51 mg (460 mg
pro square foot) Silber und 111,91I mg (1040 mg pro sq.ft.)
Gelatine entfielen*
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Untersucht wurden frische Filme sowie Filme, die 14 Tage
lang bei 48,90C aufbewahrt worden waren.
Die Filmproben wurden In einem Sensitometer vom Typ
Eastman IB belichtet, anschließend in üblicher Welse
entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet. Die photographischen Eigenschaften der entwickelten Filmproben
wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Konz. g/Mol Ag. |
Frisches Untersuchungs- material |
1 | γ | Ver schlei erung |
Nach | 14-tag bei 4 |
2 | 0 | ;iger 8,9°C |
Inkubation | |
Polymer | ReI. Empfind lichkeit |
1 | .05 | o.lO | ReI. Empfind lichkeit |
0 | 1 | Y | Ver schlei erung |
||
Vergleichs- probe |
20 | 100 | 1 | .15 | 0.09 | 11. | 0 | 1 | .69 | 0.97 | |
1 | 20 | 94 | 1 | .17 | 0.09 | 74. | 0 | 0 | .30 | 0.09 | |
2 | 94 | 1 | .15 | 0.10 | 71. | 0 | 1 | .22 | 0.09 | ||
Vergleichs probe |
20 | 100 | 1 | .35 | 0.10 | 20. | 0 | 1 | .65 | 1.00 | |
3 | 20 | 102 | 1 | .30 | 0.11 | 76. | 0 | 1 | .25 | 0.08 | |
4 | 20 | 95 | .32 | 0.12 | 80. | .25 | 0.09 | ||||
5 | 107 | 87. | .28 | 0.10 | |||||||
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Die Ergebnisse der Tabelle II zeigen, daß Copoly(vinylalkohol/ vinylhydrogensulfat) Salze wirksame Stabilisatoren
gegen eine Verschleierung sind und die Empfindlichkeit sowie den Qamma-Wert nicht ungünstig beeinflussen*
Ein Polymerisat, hergestellt wie unter B) beschrieben, wurde
zu einer hochempfindlichen Silberbromjodidemulsion, welche
mit einem Cyaninfarbstoff panchromatisch sensibllisiert
worden war, zugegeben· Zu Vergleichszwecken wurde eine Emulsion ohne Polymerisat hergestellt· Die Emulsionsproben wurden
in der Weise auf Celluloseacetatfilmträger aufgetragen, daß pro dm Trägerfläche 49,51 mg (460 mg pro sq. ft.) Silber
und £L1,94 mg (1040 mg pro sq. ft.) Gelatine entfielen.
Proben der Filme wurden in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB
belichtet und in üblicher Weise entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet· Die photographischen Eigenschaften der belichteten Filme wurden untersucht. Weitere Filmproben wurden
14 Tage lang bei 48,9°C inkubiert, anschließend entwickelt und wie vorher beschrieben untersucht. Die Ergebnisse dieser
Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
BAD ORIGINAL 909849/1175
Konz. g/Mol Ak. |
Frisches Untersuchungs- material |
Y | 05 17 |
Ver schlei erung |
Nach lH-tägiger Inku bation bei 18,90C |
Ver- schlei- erune |
|
Polymer | 45.0 | ReI. Empfind lichkeit |
1. 1. |
0.10 0.13 |
ReI. Empfind lichkeit |
0.62 0.61 0.97 0.15 |
|
Vergleichs probe Probe mit dem Polymer |
100 107 |
HO 68 |
|||||
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen deutlich die Verbesserung der Stabilität von Sllberhalogenldemulsionen gegenüber Verschleierung,
die bei Verwendung der erfindungsgemäß verwendeten Polymeren erzielt wird. Weiterhin zeigen die Ergebnisse,
daß die Empfindlichkeit und der Gamma-Wert der Silber· halogenidemulsion, welche mit den Polymeren stabilisiert
wurde, nicht ungünstig beeinflußt wird.
Weitere Untersuchungen zeigten, daß das Polymer nicht aus der Schicht in der es vorhanden war, in eine andere Schicht
wanderte* Auch beim Entwickeln der Emulsionsschicht wurde es nicht aus der Schicht, welcher es einverleibt war, ausgelaugt.
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COPY
Proben von Mischpolymerisaten, hergestellt wie unter C) und D) beschrieben, wurden zu verschiedenen Anteilen einer
hochempfindlichen Silberbromjodidemulsion, welche mit einem
Cyaninfarbstoff panchromatisch sensibillBiert worden war,
zugegeben. Zu Vergleichszwecken wurden Emulsionen ohne die
Mischpolymerisate hergestellt. Die Emulsionen wurden in der
2 Weise auf Celluloseacetatfilmträger aufgetragen, daß pro dm
Trägerfläche 49,51 mg (460 mg pro square foot) Silber und
111,94 mg (1040 mg pro square foot) Gelatine entfielen. Die
Filmproben wurden in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB
belichtet und dann in üblicher Weise entwickelt, fixiert, gewaschen
und getrocknet. Die Untersuchungen der photographischen
Eigenschaften der belichteten und entwickelten Filme erfolgte nach üblichen Untersuchungsverfahren. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle IV enthalten. Weitere Filmproben wurden 2 Wochen lang bei 48,90C inkubiert und anschließend
wie vorher beschrieben belichtet, entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet. Die Ergebnisse der Untersuchungen
dieser Filinproben sind ebenfalls in Tabelle IV angegeben»
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• - 18 -
Name der Verbindung
PoIy(N-S-hydroxyäthylacrylamid)-hydrogensulfat,
NH4-Na-SaIz
45.0
Poly ß»-
(hydroxymethyl)-äthylacrylatj -hydrogensulfat,
NH^-Na-SaIz 15.0
Frisches Untersuchungs- Nach 14-tägiger Inkumaterial bation bei 48,9 C
Konz. ReI. g/Mol Empfind-Ag. lichkeit
100
112
Ver- ReI. Verschlei- Empfind- schleierung lichkeit γ erung
1.43 0.13
1.42 0.10
1.32 0.10
8.7 0.52 1.28
30.0 0.80 0.15
35.5 0.88 0.41
Die Untersuchungsergebnisse, Insbesondere diejenigen der
inkubierten Proben, zeigen, daß die verwendeten monobasisch sulfatierten Vlnylpolymeren eine beträchtliche Verminderung
der Schleierdichte bewirken, ohne daß dabei die Empfindlichkeit oder der Gamma-Wert ungünstig beeinflußt wird. Die inkubierten Proben mit dem Antischleiermittelzusatz zeigten
zusätzlich günstigere Empfindlichkeitswerte.
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1 5A7796
Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß verwendeten Polymeren
1st nicht kritisch· Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Polymerisaten erwiesen, welche aus
handelsüblichen Polyvlnylalkoholen mit niedrigem Molekulargewicht hergestellt werden können.
Auch die Konzentration der Polymerisate in der Silberhalogenidemulsion
ist nicht kritisch· Als zweckmäßig haben sich Konzentrationen von 1 bis 75 g Polymerisat pro Mol Silber
erwiesen.
Als besonders vorteilhaft haben sich Copoly(vinylalkohol/ vinylhydrogensulfat)Salze erwiesen, die auch als teilweise
monobasisch sulfatierte Polyvlnylalkoholsalze bezeichnet
werden können« Wie sich jedoch aus den Beispielen ergibt,
eignen sich auch andere monobasisch sulfatierte Vinylmlschpolymerisate.
Besonders geeignete monobasisch sulfatierte Vlnylpolymerisate sind solche, welche zu 5 bis 75 MoI-Jt, vorzugsweise 10 bis
50 MoI-X aus monobasisch sulfatierten Monomeren bestehen.
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Die Kationen dieser Salze bestehen aus Ammonium- oder Alkalimetallionen*
Die' photographischen Emulsionen, die mit einem Antischleiermittel gemäß der Erfindung stabilisiert werden,
können nach irgend einem der zur Sensibilisierung von Emulsionen bekannten Verfahren sensibilisiert werden,
wie beispielsweise durch Digerieren mit natürlicher aktiver Gelatine oder durch Zusatz der verschiedenen
üblichen Schwefelverbindungen« Weiterhin können die Emulsionen z. B. mit Salzen von Edelmetallen der VIII* Gruppe
des Periodensystems mit einem Atomgewicht von größer als 100 sensibilisiert werden.
Die Emulsionen gemäß der Erfindung können weiterhin die bekannten Gelatine-Plastifizlerungsmittel, Härtungsmittel
und Beschichtungehilfsmittel enthalten»
Die Emulsionen gemäß der Erfindung können auch, je nach
Verwendungszweck, die verschiedensten anderen üblichen Zusätze enthalten. Auch können die Emulsionen aus Röntgenerauls ionen oder anderen nicht optisch sensibillsierten
Emulsionen bestehen oder aus orthochromatisch, panchromatisch oder IR-empfindlichen Emulsionen. Die Zusätze können den
Emulsionen dabei vor oder nach der Zugabe von Sensibilisierungsfarbstoff en zugegeben werden.
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Den Emulsionen gemäß der Erfindung können die verschiedensten Silbersalze, wie beispielsweise Silberbromid, Silberjodid,
Silberchlorid oder gemischte Silberhalogenide, wie beispielsweise Silberchlorbroraid oder Silberbromjodid zugrunde liegen*
Sie können auch zur Herstellung farbphotographischer Materialien
verwendet werden. Zu diesem Zweck können sie Farbkuppler
enthalten»
Weiterhin können die Emulsionen gemäß der Erfindung in Lösungen mit Farbkupplern oder anderen färberzeugenden Stoffen
entwickelt werden.
Sie können auch als Emulsionen des Mischpakettyps, wie sie
in der USA-Patentschrift 2 698 794 beschrieben werden oder
als Emulsionen mit gemischter Körnung, wie sie in der USA-Patentschrift
2 592 243 beschrieben werden, verwendet werden.
Die Emulsionen gemäß der Erfindung lassen sich weiterhin
bei Diffusionsübertragungsprozessen, bei welchem das unentwickelte
Silberhalogenid in den Nicht-Blldbezirken des Negativs gelöst und zur Erzeugung eines Positivs auf einer
Silberschicht, welche in Kontakt mit der Silberhalogenidemulsionsschicht steht, ausgefällt wird, verwenden·
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Die Emulsionen gemäß der Erfindung können schließlich auch Im Rahmen von Farbübertragungsprozessen verwendet
werden, welche die Diffusionsübertragung einer bildweisen Verteilung des Entwicklers, Kupplers oder Farbstoffs von
einer lichtempfindlichen Schicht auf eine zweite Schicht, welche mit der ersten Schicht in Kontakt steht, benützen·
Zur Dispergierung der Silberhalogenidkristalle können die
verschiedensten Binde- oder Dispersionsmittel, wie beispielsweise Gelatine oder andere kolloidale Stoffe, beispielsweise kolloidales Albumin, Cellulosederivate, synthetische Harze, wie beispielsweise Polyvinylverbindungen
und dergl. verwendet werden. Typische geeignete Kolloide
einer Gelatine sind beispielsweise Poly(vinylalkohol), teilweise hydrolysierte Poly(vlnylacetäte), weitgehend
hydrolysierte Celluloseester, wasserlösliche Äthanolaminoelluloseacetate, Polyacrylamide mit einem kombinierten
Acrylamidgehalt von 3 bis 60*, Vinylalkoholpolymerisate mit Urethancarbonsäure- oder Cyanoacetylgruppen sowie auch
Polymerisate, welche durch Polymerisation eines Proteins oder eines gesättigten acylierten Proteins mit einem Monomeren mit einer Vinylgruppe, wie in der USA-Patentschrift
2 852 382 beschrieben, hergestellt werden können.
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15A7796
Neben Ihrer Antlschleiermlttelwirkung beeinflussen die
erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren auch die Empfindlichkeit photographischer Emulsionen günstig*
Besonders In relativ niedrig-empfindlichen, feinkörnigen Silberchlorbromidemulsionen macht sich die empfindlichkeitsstelgernde
Wirkung der Stabilisatoren vorteilhaft bemerkbar·
Die Sllberhalogenidemulslonen gemäß der Erfindung können auf die verschiedensten üblichen photographischen Träger
aufgetragen werden. Geeignete Träger sind beispielsweise Papier, Glas, Metall, polymere Stoffe, wie beispielsweise
Celluloseester, insbesondere Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat.
Polycarbonate, Polyester, insbesondere Polyäthylerterephthalat, mit Polyäthylen beschichtete Träger
und dergl,*
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Claims (6)
1.ι Photographische Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt
an einem Antischleiermittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antischleiermittel ein Vinylcopolymerisat enthält,
dessen Monomereneinhelten zu mindestens 5 Mol-J aus monobasisch
sulfatierten Einheiten bestehen, die in Form von Ammonium- oder Alkalimetallsalzresten vorliegen.
2. Photographische Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetft daß sis ein Vinylcopolymerisat
enthält, dessen Monomereivjinheitsa s»,u mindestens 5 MoI-J.
aus Vinylhydrogensulfateinheiten ti: ;vr r-:
3. Photographische Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Vinylcopolymerisat
Copolyivinylalkohol/vinylhydrogensulfat) enthält.
-- '-· ■■-■ ■■- :■ ν . ! ι / i,
154775*0
4* Photographische Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eieein Yinylcopolymerisat
enthält, dessen Monomereneinheiten zu mindestens 5 MoI-Z
aus Ammonium- oder Alkalimetallsalzen von monobasisch sulfatierten N-8-Hydroxyäthylacrylamldeinheiten bestehen.
5. Photographische Silberhalogenidemulsion nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Yinyleopolymerisat
enthält, dessen Monomereneinheiten zu mindestens 5 MoI-J
aus Ammonium- oder Alkalimetallsalzen von monobasisch sulfatierten a-(Hydroxymethyl)äthylaei*ylateinhelten bestehen.
6. Photographische Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro Hol Silber
1 bis 75 g eines Ammonium- oder Alkalimetallsalzes eines monobasisch sulfatierten Viny!mischpolymerisates, dessen
Monomereneinheiten zu mindestens 5 Μοί-ί einen Sulfatrest
aufweisen, enthält»
BAD ORIGINAL 909849/1175
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US53973566 | 1966-04-04 | ||
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Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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