DE2053714A1 - Stabilisierte photographische Materialien - Google Patents
Stabilisierte photographische MaterialienInfo
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Description
20537H
AGFA-GE VAEBl AG LEVERKUSEN 30. Qk\t
Stabilisierte photographische Materialien.
Priorität : Grossbritannien, den ^'November 1969, Anm.Nr. 53 825/69
Gevaert-Agfa N.V., Mortsel, Belgien.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte, lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionen enthaltende,photographische Materialien,
und insbesondere auf photographische Materialien, welche eine geringe Schleierneigung aufweisen und trotzdem eine gute, unbeeinträchtigte
Empfindlichkeit haben.
Die Silberhalogenid-Gelatine-Emuleionsschichten enthaltenden lichtempfindlichen
Materialien neigen bekanntlich mehr oder weniger zur Schleierbildung. Die Schleierbildung im allgemeinen und die chemische
Schleierbildung insbesondere lassen sich als die Bildung eines gleichmassigen Silberniederschlags während des Entwicklungsvorganges bezeichnen,
welche Silberniederschlagsbildung von einer Anzahl verschiedenartiger Umstände und Faktoren, wie z.B. von der Art und Zusammensetzung der betreffenden Emulsionen, ihrem Alter, den Lagerungsverhältniseen der betreffenden Materialien, den Entwicklungsbedingungen usw., abhängig ist·
Es nimmt z.B. im allgemeinen die Schleierneigung mit der Lagerungsdauer sowie mit der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgrad der Luft, in der das
betreffende photographische Material gelagert ist, zu·
Bestimmte, Stabilisatoren oder Schleierschutzmittel genannte, den photographiechen Materialien einverleibte Zusätze verleihen den betreffenden
lichtempfindlichen Emulsionen einen mehr oder weniger auegeprägten Schutz
vor der Entstehung bzw. Zunahme des Schieiere,' und zwar insbesondere in
den hochempfindlichen Emulsionen, sowie in den bei höherer Temperatur
und höherem Teuchtigkeitagrad zu lagernden !Emulsionen (z.B. in den für
die Tropenlander bestimmten Emulsionen).
H» 750
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-Jt-
Bekannte Stabilisatoren für lichtempfindliche photograph!sehe Silberhalogenidefflulsionen
sind die Azaindene, die die Zunahme des allgemeinen
Schleiers dieser Emulsionen verhüten, ohne dass sie zu einer merkbaren Desensibilisierung Veranlassung geben·
Es wurde jetzt gefunden, dass die Stabilität der lichtempfindlichen,
Azaindenstabilisatoren enthaltenden Silberhalogenidemulsionen hinsichtlich
der Zunahme von Schleier noch verstärkt werden kann durch Verwendung
von Amidverbindungen gemäss der folgenden Strukturformel :
oder von Polymeren, die wiederkehrenden Einheiten gemäss folgender
Strukturformel enthalten :
-OH2-O
in denen bedeuten :
B1 und B_ je ein Wasserstoffatom, eine vorzugsweise höchstens 5 Kohlenetoffatome
enthaltende Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe, z.B. Qxyalkyl, und die B.-CONH-Alkylgruppe oder eine Arylgruppe oder substituierte
Arylgruppe, oder B. und B_ zusammen die zu« Schliessen
eines Pyrrolidin-, Piperidin-, oder Morpholinringes erforderlichen Atome,
B eine vorzugsweise höchstens 5 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe
die -Ν^τ,ιΐ Gruppe, in der B' und B' dieselbe Bedeutung als B4 und
Β- haben, aber kein Waseerstoffatom darstellen können, oder B ein
Wasserstoffatom, falls B. und B eine substituierte Alkylgruppe, inabesondere
eine B--CONH-Alkylgruppe bedeuten, oder
B, zusammen mit B- eine vorzugsweise mindestens 3 Methylengruppen enthaltende
Alkylengruppe wie z.B. eine Pentamethylengruppe, wobei B1
sodann ein Wasserstoffatom darstellt, und
B^ ein Wasserstoffatom oder exne niedere Alkylgruppe wie ζ·Β. Methyl,
als zueStzliche Stabilisatoren, wobei die Empfindlichkeit nicht merkbar
beeinträchtigt wird*
101110/1410-
Es werden gemäss vorliegenüer 3rf:'. ndung also j'hotographische Emulsionen
geschafft, die mit Asaindenen und zusätzlich auch mit Amidverbindungen
nach den obigen allgemeinen Strukturformeln stabilisiert worden sind.
Vertreter der Verbindungen gemäss obenstehenden allgemeinen Strukturformeln,
die sich eignen zur Verwendung mit Azaindenstabilisatoren in lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen, sind :
1. Acetamid
2. Dimethylacetamid
3· Dioxyäthylacetamid
4. Tetramethylharnstoff
5· Propionamid
3· Dioxyäthylacetamid
4. Tetramethylharnstoff
5· Propionamid
6. Butyramid
7· e-Caprolacfara
7· e-Caprolacfara
8. Poly(N-acryloylmorpholin) mit wiederkehrenden Einheiten nach folgender
Formel :
CO
H2?
?»2
und mit einer Grenzviskositätszahl von 0,13**· dl.g gemessen bei
25°C in Tetrahydrofuran, hergestellt durch Erhitzung unter Eiickflusskühlung
von einer 10 Gew.#-igen Lösung in Methanol des Monomeren in
der Gegenwart von 5 Gewichtsprozent (hinsichtlich des Monomeren) Azobisisobutyronitril als Initiator,
9· Acetanilid
10. OHCNHCh2CH2NHCHO.
Die erfindungsmässig verwendeten Amidverbindungen werden vorzugsweise
der den Azaindenstabilisator enthaltenden Silberhalogenidemulsionaschicht
des lichtempfindlichen Materials einverleibt. Das Verfahren, genäss
dem das Azainden und die erfindungsmässigen Verbindungen den Emuleionen
einverleibt werden, ist aber nicht kritisch. Sie lassen sich der Imulin
einer willkürlichen Stufe ihres Herstellungsvorganges zusetzen.
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20537U
Die Herstellung von Silberhalogenidemulsionen umfasst drei gesonderte
Arbeitsgänge (1) die Emulgierung und Reifung des Silberhalogenids,(2) die Entfernung der wässrigen löslichen Salze aus der Emulsion, meistens
durch Wässerung, und (3) die Nachreifung zur Erhöhung der Empfindlichkeit.
Die erfindungsgemäss verwendeten Azainden- und Amidverbindungen können
der Emulsion vor oder nach ihrer optischen Sensibilisierung, vorzugsweise unmittelbar vor ihrem Auftrag auf einen geeigneten Träger aus z.B.
Papier, Glas oder Film, wie Cellulosetriacetat und Polyathylenterephthalat zugesetzt werden.
Statt die erfindungsmässigen Amidverbindungen in die Azaindenstabilisatoren
enthaltende Emulsionsschicht einzulagern, ist es ebenfalls möglich, sie in einer anderen Schicht des photographischen Materials,
wie z.B. in einer Gelatine-Schutzschicht bzw. in einer Zwischenschicht,
welche mit der Emulsionsschicht in wasserdurchlässigen Beziehung steht, oder auch in einem der Verarbeitungsbäder für das photographische
Material anzuwenden.
Die erfindungsgemäss verwendeten Amidstabilisatoren lassen sich mit
Azaindenstabilisatoren den verschiedenartigsten eine Silberhalogenidemulsionsschicht
enthaltenden lichtempfindlichen Materialien, wie z.B. einer gegebenenfalls spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschicht,
einem Silberhalogenidmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren
zur Herstellung von Silberbildern, und einem Röntgenmaterial einverleiben. Sie kommen ebenfalls zur Schleierverhütung sowohl
in den hochempfindlichen Negativemulsionen als auch in den verhältnismässig
unempfindlichen Positivemulsionen in Frage. Als lichtempfindliche Salze kommen verschiedenartige lichtempfindliche Silbersalze in Betracht,
wie z.B. Silberbromid, Silherjodid und Silberchlorid, sowie gemischte
Silberhalogenide, wie z.B. Silberchloridbromid oder Silberbromidjodid.
Die Silberhalogenide werden in den üblichen hydrophilen Kolloiden, wie
Gelatine, Casein, Zein, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Alginsäure usw., von denen die Gelatine den Vorzug hat, dispergiert.
Die Menge der im lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterial verwendeten
Amidverbindung hängt natürlich von der Eigenart der Emulsion sowie vom
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~'5" 20537U
erwünschten Effekt ab. Sie kann demnach zwischen weiten Grenzen variieren. Die in jedem Einzelfall zu wählende Optimalmenge der Amidverbindung
wird am besten jeweils versuchsgemäss ermittelt. Die Optimalmenge
der erfindungsgemässen Amidverbindung liegt aber meistens im
Bereich zwischen 0,5 g und 20 g pro Mol Silberhalogenid.
Die Azaindene werden den Silberhalogenidemulsionen in bekannten Konzentrationen,
z.B. zwischen 0,02 g und 10,0 g, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 g pro Mol Silberhalogenid, zugesetzt.
Die Azaindenstabilisatoren für Verwendung in lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien
sind im Fachgebiet gut bekannt. Beispiele von Azaindenstabilisatoren findet man in der Literatur z.B. in der amerikanischen
Patentschrift 2 9^ 902 und der darin für diesen Zweck angeführten
Patentliteratur. Sie umfassen unter andern die Oxytetraazaindene
gemäss der folgenden allgemeinen Strukturformel :
OH
Vf » f-Λ
R-C Cs=sJi
in der bedeuten :
R. und R1-Je ein Wasserstoff atom, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe
oder eine Arylgruppe, und
Rfi ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Carboxygruppe oder eine
Rfi ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Carboxygruppe oder eine
Geeignete Oxytetraazaindene sind z.B. 5-Methyl-7-oxy-s-triazolo£i,5-aJ
pyrimidin, 6-Carboxy-7-oxy-s-triazolo[i, iJ-aJpyrimidin, 6-Carbäthoxy-?-
oxy-s-triazolo£i, 5-aJpyrimidin und E-
Die lichtempfindlichen Emulsionen können sowohl chemisch als auch
optisch sensibilisiert werden. Sie können gemäss irgendeiner der be
kannten Methoden chemisch sensibilisiert werden. Die Reifung der Emulsionen kann mit aktiver Gelatine oder mit schwefelhaltigen Verbindungen wie Allylthiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat usw.
durchgeführt werden. Die Emulsionen können auch mittels Reduktionsmittel,
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beispielsweise mittels Zinnverbindungen wie beschrieben in diiiUÄriirti-l ·♦
sehen Patentschrift 789 823 und mittels kleiner Mengen Edelmetallverbindungen
wie von Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium und Rhodium, sensibilisiert werden· Beispiele dieser Verbindungen sind
Amiaoniumchlorpalladat, Kaliumchlorplatinat, Kaliumchloraurat und Kaliumaurithiocyanat· Diese Sensibilisatoren können während eines
beliebigen Arbeitsvorganges in der Emulsionsherstellung z.B. vor, während oder nach der Nachreifung zugegeben werden.
Weitere Zusätze, wie Härtungsmittel z-B. Formaldehyd, Dialdehyde, halogensubstituierte
Aldehydsäuren wie Mucochlorsäure und Mucochromsäure, Netzmittel, Weichmacher, Farbkuppler, Entwicklersubstanzen und optische
Sensibilisatoren, lassen sich üblicherweise in die betreffenden Emulsionen
einarbeiten.
Die erfindungsgemäss verwendeten Azainden- und Amidverbindungen eignen
sich anz besonders zur gleichzeitigen Verwendung mit Verbindungen wie ζ·Β. Alkylenoxydpolymeren, welche die Emulsion durch Entwicklungsbeschleunigung
sensibilisieren. Diese Alkylenoxydpolymeren können sehr verschiedenartig
sein. Verschiedene Älkylenoxyd-AbkSmalinge kommen zur Sensibilisierung
der betreffenden Emulsionen in Frage. Es handelt sich dabei z.B. um die in der amerikanischen Patentschriften 2 531 832 und 2 533 990,
in den britischen Patentschriften 920 637, 9^0 051, 9^5 31^O und 991 608
und in der belgischen Patentschrift 6M5 710 beschriebenen Kondensationsprodukte dee Alkylenoxyds· Andere Verbindungen, welche die Emulsionen
durch Entwicklungebeschleunigung eensibilisieren und sich zur Verwendung
zusammen mit den erfindungsgemäss verwendeten Azainden- und Amidverbindungen
eignen, sind die in der belgischen Patentschrift 686 520 beschriebenen Onium-Derivate von Amino-N-oxyden.
Die Emulsionen können weiter auch bekannte schleierverhütende Mittel und
Stabilisatoren wie z.B. heterocyclische stickstoffhaltige Thioxoverbindungen
(z.B. Benzthiazolin-2-thion und 1-Phenyl-^2~tetrazolin-5-thion),
Quecksilberverbindungen (z.B. mit den in den belgischen Patentschriften 521* 121, 677 337, 707 386 und 709 195 beschriebenen Quecksilberverbindungen)
und Salze wie z.B. Cadmiumchlorid, Gadftiuanitrat, Kobaltnitrat,
Manganchlorid, Zinkchlorid und Zinknitrat, Sulphinsauren wie z.B. Benzol-Bulphineäure
und Toluoleulphineäure, Thiosulphonsäuren wie z.B. Benzol-
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thiosulphonsäure, Toluolthiosulphonsäure, das Natriumsalz der p-Chlorbenzolthiosulphonsäure,
das Kaliumsalz der Propylthiosulphonsäure und das Kaliumsalz der Butylthiosulphonsäure enthalten. Diese Thiosulphonsäureverbindungen
eignen sich besonders gut für die Verwendung in Emulsionen, die mit Edelmetallverbindungen oder Reduktionsmitteln gereift sind und
im Gegensatz zu den Sulphinsäuren können sie sehr gut in Kombination mit
Härtungsmitteln wie z.B. Mucochlorsäure und Mucobromsäure verwendet werden«
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine orthochromatische ammoniakalische Silberbromidjodidemulsion
(2,75 Mol % Jodid) zum Photographieren eines grünfluoreszierenden Schirmes, die pro kg eine Menge Silberhalogenid enthält, welche mit 18O g
Silbernitrat und 72 g Gelatine äquivalent ist, wird in verschiedene Teile geteilt. Jedem dieser Teile setzt man die in der nachstehenden Tabelle
aufgeführten erfindungsgemässen Verbindungen in der angegebenen Mengen vor dem Vergiessen auf einen üblichen Filmträger zu.
Die sensitometrischen Grossen (Empfindlichkeit, Gradation und Schleier)
der erhaltenen Materialien werden kurz nach der Herstellung sowie nach einer Brutschankprüfung von 36 Stunden bei 57°C und 3^ # relativer
Luftfeuchtigkeit bestimmt. Die Messwerte sind in der nachstehenden Tabelle erwähnt. Die Empfindlichkeitswerte sind relative Werte hinsichtlich
des Empfindlichkeitswertes eines Materials, das nur 5-Methyl-7-oxys~triazolo£i
, 5-a~|pyrimidin enthält, wobei diesem Material der Wert
100 zugemessen wird (Frischmaterial)·
Die Entwicklung dauert 6 Min. in einem Entwicklungsbad folgender Zusammensetzung
bei 200C :
Wasser 800 ml
p-Monomethylaminophenolsulfat *t g
wasserfreies Natriumsulfit 65 g
Hydrochinon 10 g
wasserfreies Natriumcarbonat ^5 g
Kaliumbromid 5 g
Wasser bis 1000 ml. GV.426
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τ Zugesetzte Verbindung(en) pro kg Emulsion |
der Verbindung | 1 | (a) | Frischmaterial | Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
Nach der Brut schrankprüfung |
Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
+ (b) | (b) | Schleier | 2,30 | 100 | Schleier | 1,93 | 105 | ||
der Verbindung | 6 | O,O4 | 2,59 | 0,15 | - | - | |||
O,6OO g Azainden* | + (c) | (c) | 0,07 | 2,46 | 102 | 2,85 | 2,12 | 107 | |
8 g | der Verbindung | 3 | 0,03 | 2,58 | 145 | 0,11 | - | - | |
(a) | + (d) | (d) | 0,06 | 102 | 2,88 | 2,30 | 110 | ||
8 g | der Verbindung | 5 | 0,03 | 200 | 0,11 | - | - | ||
(a) | + (e) | (e) | 0,09 | 2,62 | 105 | 3,15 | 2,25 | 126 | |
8 g | der Verbindung | 8 | 0,02 | 2,43 | 123 | 0,13 | - | - | |
(a) | + (f) | (f) | 0,06 | 2,60 | 100 | 2,51 | 2,30 | 110 | |
8 g | 0,03 | 2,00 | 81 | 0,12 | - | - | |||
(a) | 0,74 | 2,90 | 123 | 2,15 | 2,49 | 118 | |||
8 g | 0,08 | 0,11 | |||||||
(a) |
* Der in obigem Material verwendeten Azainden-Stabilisator is das 5-Methyl-7-oxy-s-triazolo[i,5-a]Jpyrimidin.
Wie aus den obigen Ergebnissen ersichtlich schwächen die erfindungsgemäss
in azaindenstabilisierten Emulsionen verwendeten Amidverbindungen die Schleierneigung, insbesondere nach der Brutschrankprüfung, obwohl
diese Verbindungen, als sie allein verwendet werden, zu hohen Schleierwerten nach der Brutschrankprüfung Veranlassung geben.
Das obige Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied aber, dass die
Entwicklung jetzt 20 Sek. bei 40°C im gerbenden i-Phenyl-3-pyrazolidinon/
Hydrochinon-Entwickler "G 137" der Gevaert-Agfa N.V. Belgien vorgenommen
Die folgende Tabelle gibt die dabei erhaltenen senEitometrischen Ergebnisse.
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Zugesetzte Verbindung(en) pro kg Emulsion |
Frischmaterial | Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
Nach der Brut schrankprüfung |
Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
0,600 g der Azainden- verbindung des Beispiels 1 (a) |
Schleier | 1,87 | 100 | Schleier | 1,29 | 63 |
(a) +8 g der Verbindung 1 | 0,05 | 2,01 | 102 | 0,12 | 1,33 | 71 |
(a) +8g der Verbindung 3 | 0,03 | 1,95 | 102 | 0,09 | 1,59 | 93 |
(a) +8g der Verbindung 5 | 0,03 | 2,08 | 105 | 0,08 | 1,41 | 72 |
(a) +8g der Verbindung 6 | 0,02 | 2,19 | 107 | 0,09 | 1,^7 | 76 |
(a) +8 g der Verbindung 8 | 0,03 | 1,77 | 73 | 0,09 | 1,59 | 60 |
0,06 | 0,07 |
Aus diesen Ergebnissen ist ebenfalls ersichtlich, dass die erfindungsgemäss
verwendeten Amidverbindungen die Schleierneigung in Azaindenstabilisierten Emulsionen schwächen.
Eine Silberbromidjodid-Gelatineemulsion (2 Mol % Jodid), welche pro kg
eine Menge Silberhalogenid enthält, die mit I80 g Silbernitrat und 72 g
Gelatine äquivalent ist, wird in verschiedene Teile geteilt. Jedem dieser Teile werden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen
in den angegebenen Mengen vor dem Auftragen auf einen üblichen Filmträger zugesetzt.
Die aensitometrischen Grossen (Empfindlichkeit, Gradation und Schleier)
der derart erhaltenen Materialien werden kurz nach deren Herstellung sowie nach einer Brutschrankprüfung von 36 Stunden bei 57°C und 3h #iger
relativer Luftfeuchtigkeit durch Aussetzung einer Höntgenetrahlungsquelle
von 80 kV und eine Entwicklung von *f Min. bei 20eC in einen
üblichen Eb*ntgenentwickler mit der im Beispiel 1 aufgeführten Zusammensetzung,
bestimmt.
Die erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle erwiihnt. Die Empfind-QVA26
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-to- 20537U
lichkeitswerte sind relative Werte hinsichtlich der Empfindlichkeit des
Materials, das nur 5-Methyl-7-oxy-s-triazolo|[i ,ij-ajpyrimidin enthält,
wobei diesem Material der Wsrt 100 zugemessen ist (Frischnaterial)
Zugesetzte Verbindung(en) pro Kg Emulsion |
Frischnaterial | Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
Nach der Brut schrankprüfung |
Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
0,600 g der Azainden- verbindung des Beispiels Ka) |
Schleier | 2,88 | 100 | Schleier | 2,16 | 120 |
2 g der Verbindung 1 (b) | 0,11 | 2,59 | 128 | 0,24 | - | - |
(a) + (b) | 0,10 | 2,96 | 104 | >2,00 | 2,32, | 132 |
10 g der Verbindung 2 (c) | 0,07 | 2,52 | 114 | 0,12 | - | - |
(a) + (c) | 0,16 | 3,00 | 110 | >2,00 | 2,29 | 132 |
10 g der Verbindung 4 (d) | 0,07 | 2,42 | 128 | 0,16 | - | - |
(a) + (c) | 0,15 | 2,78 | 112 | >2,00 | 2,10 | 126 |
10 g der Verbindung 5 (e) | 0,09 | Z^7 | 128 | 0,20 | - | - |
(a) + (e) | 0,09 | 3,10 | 117 | >2,00 | 2,41 | 144 |
0,03 | 0,13 |
Das obige Beispiel 3 wird wiederholt, mit dem Unterschied jedoch dass die
Entwicklung im gerbenden i-Phenyl-3-pyrazolidinon/Hydrochinon-Entwickler
"G 137" der Gevaert-Agfa N.V., Mortsel, Belgien, 20 Sek. bei 40°C stattfindet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgenonmen.
Zugesetzte Verbindung(en) pro kg Emulsion |
Frischmaterial· | Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
Nach der Brut- schrankprüfung |
Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
0,600 g der Azainden- verbindung des Beispiele 1 U) |
Schleier | 1,90 | 100 | Schleier | 1,50 | 112 |
0,28 | 0,32 |
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Αλ ~
20537Η
2 g | der Verbindung | 1 | 2 | (b) | 0,28 | 1,55 | 122 | >3,00 | 1 | — | - |
(a) | + (b) | 0,13 | 1,87 | 100 | 0,21 | ,h6 | 100 | ||||
10 | g der Verbindung | 4 | (c) | 0,36 | 1,50 | 78 | >3,00 | 1 | - | - | |
(a) | + (c) | 0,13 | 1,90 | 98 | 0,26 | ,44 | 98 | ||||
10 | g der Verbindung | 5 | (d) | 0,29 | 1,50 | 100 | >3,00 | 1 | - | - | |
(a) | + (d) | 0,18 | 1,85 | 107 | 0,26 | ,34 | 88 | ||||
10 | g der Verbindung | (e) | 0,37 | 1,48 | 78 | >3,00 | 1 | - | - | ||
la) | + (e) | 0,07 | 2,00 | 107 | 0,23 | ,42 | 100 | ||||
Die Beispiele 3 und 4 werden wiederholt und die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle aufgenommen.
1. Nach Entwicklung wie beschrieben in Beispiel 3
Zugesetzte Verbindung(en) pro kg Emulsion |
Frischmaterial | Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
Nach der Brut schrankprüfung |
Grada tion |
relative Empfind lichkeit |
0,600 g der Azainden- verbindung des Beispiels 1 (a) |
Schlei'er | 3,52 | 100 | Schleier | 2,74 | 142 |
10 g der Verbindung 1 (b) | 0,20 | 3,30 | 76 | 0,30 | - | - |
(a) + (b) | 0,26 | 3,35 | 96 | 1,70 | 2,62 | 142 |
10 g der Verbindung 9 (c) | 0,09 | 3,35 | 81 | 0,18 | - | - |
(a) + (c) | 0,16 | 3,30 | 102 | 1,80 | 2,54 | 152 |
0,13 | 0,20 |
2. Nach Entwicklung wie beschrieben in Beispiel 4
Zugesetzte Verbindung(en) pro kg Emulsion |
Frischmaterial | Grada- i i on |
relaiive Empfind lichkeit |
Nach der Brut schrankprüfung |
Grada- i ion |
relative Empfind lichkeit |
0,600 g der Asainden- verbindung des Beispiels Ka) |
Schleier | 3,30 | 100 | Schleier | ||
0,65 | 1,48 |
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20537H
10 g | der Verbindung | 1 | (b) | 1,25 | 3 | _ | _ | 2,30 | — | 10 | - |
(a) | + (b) | 0,40 | ,30 | 95 | 0,54 | 2, | 110 | ||||
10 g | der Verbindung | 9 | (c) | 1,40 | 3 | - | - | 2,20 | - | 16 | - |
(a) | + (c) | 0,40 | ,24 | 102 | 0,40 | 2, | 132 | ||||
109820/U60
Claims (1)
- Pa". ent.anspräche20537U/1 J F o^ral'ischs;; Ma-ev iai.. da.; oJ.ne lichtempfindliche· SilberhalogenidoriiuJ-i-;ioi:..--^..-;hic:h ' -:'t.'v ■■.!.·:.'., >ij ·: « i.nen Azaindenstabilisator enthält, naiach nf-J.viirr·:':.-ί c:hη■■.:!., .'{«£;■: 'iar, Material in dieser Emulsionsschicht oder in Girier and-r-·:·α Kr>i i.. ι d;;ch i.rht, welche mit der Emulsionsschicht in ■.;yf:.',.--:ru!vh'i.^,.'.i..;(iij I'.r^ ι ;!■ .;H,"; :j ι ε-h t, a-I ^ zusätzlichen Stabilisator eine Amidveraindnii.'i Keur'.w Jer· folgenden allgemeinen StrukturformelP. ,-"Oiloder ein Polymere:: au I wiederkehrenden Einheiten nach der folgenden -Tti-i gerne inen S t r αίι t. αι· i'r> rrau'i., en t hai t :COin denen bedeuten :.R1 und R2 je ein Wasser.-; ta ffatom, eine Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe, oder eine Arylgruppe oder substituierte Arylgruppe,oder
R. und R2 zusammen die zum Schliessen eines Pyrrolidin -, Piperidin-, oder Morpholin-Ringes <;rforderLichen Atome,Ai'
R7 eine Alkylgruppe oder die -NLJ1I Gruppe, in der Ri und RI dieselbeBedeutung als R. und R_ haben, aber kein Wasserstoffatom darstellen können oder R, fiin Wasserstoff atom, falls R. und R- eine substituierte Alkylgruppe bedeuten, oder
R, zusammen mit R„ eine Alkylengruppe, und
Ri ein Waseerstoffatom odor eine niedere Alkylgruppe.2. Fotografischea Material nach Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet dass die Amidverbindung der,folgenden allgemeinen Strukturformel entspricht : t> 'R'GON% 1BAD ORiGiNAL109820/U8020537Uin der bedeuten :E. und E je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Oxyalkylgruppe,oder eine Arylgruppe, oder
E und E? zusammen die zum Schliessen eines Pyrrolidin·? eines Piperidin-,oder eines Morpholin-Ringes erforderlichen Atome, R, eine Alkylgruppe, oder BI1J- Gruppe, in der Ri und B' je eine Alkylgruppe, eine Oxyalkylgruppe, eine Arylgruppe oder zusammen die zum Schliessen eines Pyrrolidin-, eines Piperidin-, oder eines Morpholin-Ringes erforderlichen Atome, bedeuten.3· Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Amidverbindung der folgenden allgemeinen Strukturformel entspricht :B CON'in der bedeuten :E ein Wasserstoffatom, undE zusammen mit E eine Alkylengruppe.Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Amidverbindung der folgenden allgemeinen Strukturformel entsprichtITR,COH2in der bedeuten :fc R1 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R2 eine R-CONH-Alkyl-Gruppe, und
R, ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe.5· Fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Amidverbindung eine homopolymere Verbindung ist, die wiederkehrende Einheiten nach der folgenden allgemeinen Stuktttrfaxttel aufweist :ORIGINALΟΥΛ26109820/146020537Uin der bedeuten :R^ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, und E und R- je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, oder eine Aryl-gruppe, oder
R1 und R_ zusammen die zum Schliessen eines Pyrrolidin-, eines Piperidin-, oder eines Morpholin-Ringes erforderlichen Atome.6. Fotografisches Material nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Amidverbindung in der azaindenstabilisierten Emulsionsschicht anwesend ist.7. Fotografisches Material nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Azaindenstabilisator eine Oxytetraazaindenverbindung ist.8. Fotografisches Material nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxytetraazaindenverbindung der folgenden allgemeinen Strukturformel entspricht :OH
Ic''VS-" \j a \f —3 C CaNin der bedeuten :R^ und R5 je ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe,oder eine Arylgruppe, und
Rg ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Carboxygruppe oder i Alkoxycarbonylgruppe«9· Fotografisches Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Qxytetraazaindenverbindung 5-Methyl-7-oxy-s-triazolo[i,5-a] pyrimidin ist.10. Fotografisches Material nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsionsschicht einen Entwicklungsbeschleuniger des Polyoxyalkylen-Typs enthält.11· Verfahren zur Bemung der Schitierbildung in fotografischen fiilber-halogenidaaterialien, di· auf einen Träger wasserdurchläasige QV.426109820/146020537UKolloidschichten einschliesslich einer Silberhalogenidemulsionsschicht aufweisen, die einen Azaindenstabilisator enthält, dadurch ; gekennzeichnet, dass das Material nach bildmässiger Belichtung in Anwesenheit von einer Amidverbindung wie beschrieben in den Ansprüchen 1 bis 5, entwickelt wird.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Azaindenstabilisator eine Oxytetraazaindenverbindung ist.13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxytetraazaindenverbindung der Formel in Anspruch 8 entspricht.11+. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxytetraazaindenverbindung 5-Methyl-7-oxy-s-triazolo[i,5-a] pyrimidin ist.109820/U60
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