DE975475C - Stabilisiertes photographisches Material - Google Patents
Stabilisiertes photographisches MaterialInfo
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Description
AUSGEGEBENAM 7. DEZEMBER 1961
E 8073 IXa / 57b
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft die Stabilisierung von photographischem
Material mit mindestens einer Halogensilberemulsion.
Es ist bekannt, daß photographische Emulsionen, insbesondere hochempfindliche Emulsionen und Emulsionen
mit optischen Sensibilisatoren, eine gewisse Neigung zeigen, auch bei der Entwicklung unbelichteter
Stellen einen Silberniederschlag zu bilden. Dieser Niederschlag erstreckt sich mehr oder weniger
gleichmäßig über die gesamte Emulsion und wird im allgemeinen als Schleier bezeichnet. Dabei kann man
zwei Arten einer Verschleierung unterscheiden, nämlich eine örtliche und ein allgemeine Verschleierung. Eine
örtliche Verschleierung entsteht im allgemeinen infolge
fehlerhafter Belichtung des photographischen Materials. Häufig sind eine schlechte Lichtabdichtung
oder Spiegelungsreflexe der Kamera die Ursache hierfür. Eine allgemeine Verscleierung kann verschiedene
Ursachen haben. So bwirken oftmals die atmosphärischen Verhältnisse, wie hohe Temperaturen
oder Feuchtigkeit, oder lange Lagerung eine allgemeine Verschleierung des photographischen Materials. Ebenso
kann durch die Beschaffenheit der Emulsion selbst sowie durch ungünstige Entwicklungsbedingungen,
beispielsweise ein zu langes Entwickeln oder ein Entwickeln bei zu hoher Temperatur, eine chemische Verschleierung
hervorgerufen werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, durch Lagerung unter ungünstigen Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen oder durch übermäßig lange Aufbewahrung in unbelichteten oder unentwickelten
Filmen auftretende Schleierbildungen und Empfindlichkeitsveränderungen zu vermeiden und die Tropenfestigkeit
des Filmmaterials zu steigern.
Es ist an und für sich eine große Anzahl von Stabilisatoren
bekannt, die sich für photographische Emul-
109 741/9
sionen eignen. Diese Stabilisatoren müssen jedoch im allgemeinen in verhältnismäßig großen Mengen verwendet
werden, wenn sie als Schleierverhütungsmitte wirksam sein sollen.
Es sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 473 ooo Tetrazolstabilisatoren bekannt, die in
der Emulsion in einem Mengenverhältnis von 50 mg je 100 g Silbernitrat oder von etwa 80 mg je Mol
Halogensilber verwendet werden. Die Menge des dort angegebenen 5-Methyl-benztriazols liegt noch höher.
Aus der deutschen Patentschrift 867 355 ist weiterhin beispielsweise bekanntgeworden, Benzothiazole, wie
Mercaptobenzothiazol, als Stabilisator für photographische Emulsionen zu verwenden. Diese Stabilisatoren
müssen jedoch auch in einer Menge von 50 mg je Mol Halogensilber verwendet werden. Weit verbreitet
sind auch die aus der USA.-Patentschrift 2 403 927 bekannten Stabilisatoren. Die dort angegebenen
Mercaptotetrazole, beispielsweise i-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
müssen jedoch auch in einer Menge von 8 mg je Mol Halogensilber verwendet werden. Ebenso müssen die aus der deutschen Patentschrift
618 354 bekanntgewordenen Cyanide und Goldchlorwasserstoffsäuren der Emulsion in einer Menge
von etwa 1,6 g je Mol Halogensilber zugesetzt werden.
Da die Stabilisatoren oftmals verhältnismäßig teure Verbindungen sind, fallen Mengen von 50 mg bis zu
1,6 g Stabilisator (wie beispielsweise bei der Goldchlorwasserstoffsäure)
je Mol Halogensilber wirtschaftlich erheblich ins Gewicht. Von besonderer Bedeutung ist
jedoch, daß Verbindungen, die in derartigen Mengen verwendet werden, oftmals bestimmte unerwünschte
Nebenwirkungen auf die physikalischen und chemisehen Eigenschaften der Emulsion oder der verwendeten
Behandlungsbäder zwangläufig ausüben.
Besonders überraschend ist nun, daß gemäß der
Erfindung Stabilisatoren verwendet werden können, bei denen Konzentrationen von unter etwa 0,25 mg
Stabilisator je Mol Halogensilber, wie im weiteren noch ausführlich dargelegt ist, die eine ausreichende
Schleierverhütungswirkung ergeben. Konzentrationen über diese Mengen sind im allgemeinen schädlich oder
bringen keine besseren Stabilisierungseffekte mehr mit sich.
Gemäß der Erfindung werden nun als Stabilisatoren Quecksilbersalze, insbesondere Quecksilbersalze anorganischer
oder organischer Säuren, in Konzentrationen unter etwa 0,25 mg je Mol Halogensilber verwendet.
Zwar wurden photographische Halogensilberemulsionen mit einem Gehalt an verschiedenen Quecksilberverbindungen
bereits früher in Betracht gezogen. Man hat dabei auch bereits die schleierverhütende und
stabilisierende Wirkung von Quecksilbersalzen beobachtet. Gleichzeitig hatte sich aber herausgestellt,
daß unter den angewandten Bedingungen die Quecksilbersalze eine so starke Desensibilisierungswirkung
auf die Emulsionen ausüben, daß ihre praktische Anwendung nicht in Frage zu kommen schien.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß bei Anwendung der Quecksilbersalze in den oben angegebenen
Konzentrationen eine angemessene Unterdrückung des Schleiers und Stabilisierung erzielen
lassen, ohne daß eine Desensibilisierung in störendem Ausmaß erfolgt.
Auf diese Weise können Empfindlichkeit und Grundschleier der Halogensilberemulsionen bei Lagerung
unter höheren Temperaturen und Feuchtigkeiten bei oder in der Nähe der günstigsten Ausgangswerte
gehalten werden. Die Schleierverhütungsmittel gemäß der Erfindung können dabei der Emulsion in jeder
Stufe ihres Herstellungsverfahrens zugesetzt werden, bevor sie auf einen Träger gegossen wird.
Quecksilbersalze, die sich als Schleierverhütungsmittel gemäß der Erfindung als besonders geeignet
erwiesen haben, sind beispielsweise Quecksilberhalogenide, wie Merkurichlorid, Merkurochlorid, Merkuribromid,
Merkurobromid, -jodid, Merkurinitrat, Merkuronitrat, Merkurosulfat, Quecksilberacetat usw.,
und die entsprechenden mit einem Überschuß an Säureanionen gebildeten Komplexe, wie K2Hg(CN)4
und K2HgBr4.
Wenn gemäß der Erfindung eine Lösung des als Schleierverhütungsmittel verwendeten Quecksilbersalzes
einer entsprechenden Konzentration einer unsensibilisierten oder auch einer optisch sensibilisierten
Halogensilberemulsion zugegeben wird, zeigt es sich, daß sich dabei die Empfindlichkeit der Emulsion
nicht wahrnehmbar ändert, wenn diese unmittelbar nach dem Vergießen der Emulsion ausgemessen
wird. Wenn jedoch die sensitometrischen Messungen nach einem entsprechenden Lagerungszeitraum unter
tropischen oder trockenen Lagerungsbedingungen vorgenommen werden, zeigt es sich, daß die Verbindungen
die eingestellte photographische Empfindlichkeit der Emulsion stabilisieren und den Schleier auf einem
geringen Ausgangspegel halten. Als Lösungsmittel können für die Quecksilbersalze beliebige Flüssigkeiten,
wie etwa Wasser oder Alkohole, verwendet werden.
Bei der Herstellung einer Halogensilberemulsion lassen sich im wesentlichen drei Stufen unterscheiden:
i. Die Emulgierung und Digerierung oder Reifung des Halogensilbers, 2. die Entfernung von überschüssigen
löslichen Salzen aus der Emulsion, wie sie im allgemeinen durch Waschen bewirkt wird, und 3. die
zweite Digerierung oder Nachreifung der Emulsion zur Steigerung der Empfindlichkeit (s. beispielsweise
Mees, »TheTheoryof the Photographic Process«, 1942). no
Die Schleierverhütungsmittel können nun der Emulsion in jeder dieser Verfahrensstufen, beispielsweise
nach dem letzten Digerieren der Emulsion, ,ugegeben werden. Als günstigster Konzentrationsbereich des Schleierverhütungsmittels ergab sich der
Bereich von etwa 0,05 bis etwa 0,25 mg Schleierverhütungsmittel je Mol Halogensilber der Emulsion.
Die günstigste Konzentration kann jedoch schwanken und hängt unter anderem auch von dem jeweils verwendeten
Halogensilber ab.
Die Emulsionen können mittels beliebiger Verfahren chemisch sensibilisiert sein. Sie können mittels
natürlicher aktiver Gelatine digeriert oder mit ichwefelverbindungen versetzt werden, wie dies beispielsweise
aus der kanadischen Patentschrift 259 182 und den USA.-Patentschriften 1623499 und 2410689
bekannt ist. Die Stabilisierungsmittel gemäß der Erfindung sind besonders für Emulsionen geeignet, die
mit Edelmetallsalzen, wie Ruthenium-, Rhodium-, Palladium-, Iridium- oder Platinsalzen, im allgemeinen
mit Salzen aller Elemente der Gruppe VIII des Periodischen Systems der Elemente, soweit ihr Atomgewicht
über ioo liegt, behandelt oder versetzt werden. Dafür geeignete Verbindungen sind beispielsweise
Ammonium-Palladiumchlorid, Kalium-Platinchlorid,
ίο Natriumchlorpalladit. Derartige Verbindungen werden
zur Sensibilisierung in Mengen verwendet, bei denen sie eine Schleierverhütungswirkung noch nicht in
nennenswertem Maße verursachen, wie dies aus der kanadischen Patentschrift 489 791 bekannt ist, oder in
größeren Mengen als Schleierverhütungsmittel, (vgl.
z. B. die USA.-Patentschriften 2 566 245 und 2 566 263).
Die Emulsionen können auch mittels Goldsalzen
chemisch sensibilisiert sein, wie dies beispielsweise aus den USA.-Patentschriften 2 399 083, 2 597 856 und
2 597 915 bekannt ist. Hierfür erwiesen sich Verbindungen wie Kaliumchloraurit, Kaliumaurithiocyanat,
Kaliumchloraurat, Goldtrichlorid oder 2-Aurosulfobenzothiazolmethochlorid
als besonders geeignet.
Die Emulsionen können weiterhin mittels Reduktionsmitteln, wie Zinnsalzen (vgl. die kanadische Patentschrift 483 565), oder mittels Polyaminen, z. B. Diäthylentriamin (vgl. die kanadische Patentschrift 482 643), oder Polyaminen, z. B. Spermin (vgl. die kanadische Patentschrift 482 644), oder mittels Bi-(ß~Aminoäthyl)-sulfid und dessen wasserlöslichen Salzen (vgl. die kanadische Patentschrift 487 421) chemisch sensibilisiert sein.
Die Emulsionen können weiterhin mittels Reduktionsmitteln, wie Zinnsalzen (vgl. die kanadische Patentschrift 483 565), oder mittels Polyaminen, z. B. Diäthylentriamin (vgl. die kanadische Patentschrift 482 643), oder Polyaminen, z. B. Spermin (vgl. die kanadische Patentschrift 482 644), oder mittels Bi-(ß~Aminoäthyl)-sulfid und dessen wasserlöslichen Salzen (vgl. die kanadische Patentschrift 487 421) chemisch sensibilisiert sein.
Die Schleierverhütungs- und Stabilisierungswirkung der Emulsionen wurde bestimmt, indem diese 1 Woche
inkubiert wurden. Die Ergebnisse dieser Alterungsuntersuchungen sind im folgenden in Tabellen zusammengestellt,
in denen Empfindlichkeit, Gammawert und Schleierdichte von Emulsionen mit und ohne
stabilisierende Verbindung einander gegenübergestellt sind. Zur Untersuchung wurde eine orthochromatische
Jodbromidemulsion herangezogen, die wie in den nachfolgenden Beispielen beschrieben behandelt worden war.
Einem Liter Jodbromsilber-Gelatine-Emulsion, die 0,24 Mol Halogensilber enthielt und die mittels 20 mg
S.S'-Diäthyl-g-methylthiacarbocyaninbromid optisch
sensibilisiert und außerdem mit 10 ecm 8%iger Saponinlösung
versetzt worden war, wurde eine Alkohollösung mit den in der nachstehenden Tabelle zusammengestellten
Mengen an Quecksilbersalzen zugegeben. Die Emulsion wurde auf Glasplatten gegossen und
diese zusammen mit anderen Platten, die zur selben Zeit mit der gleichen Emulsion, die jedoch kein Quecksilbersalz
enthielt, Übergossen worden waren, in einem Sensitometer (Type Eastman Hb) belichtet und
5 Minuten bei 200C mit einem Entwickler* folgender
Zusammensetzung behandelt:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,5 g
getrocknetes Natriumsulfit 30,0 g 8fi
Hydrochinon 2,5 g
Natriummetaborat 10,0 g
Kaliumbromid 0,5 g
Wasser auf 11.
Die Platten mit den Emulsionen mit und ohne Quecksilbersalze wurden 1 Woche bei 490C und 20°/0
relativer Feuchte abgelagert und daraufhin belichtet und entwickelt, wie angegeben.
Ein Ausmessen von Empfindlichkeit, Gammawert und Schleierdichte, wobei Empfindlichkeit als io/i,
i = Inertia, d. h. der Belichtungswert in Kerzen-Meter-Sekunden, der sich für die Null-Schwärzung
ergibt, wenn der geradlinige Teil der Gamma-Kurve einer Emulsion verlängert wird, angegeben ist, ergab
folgende Werte:
Verbindung
mg/Mol Frische Emulsion
Empf. I Gamma I Schleier
Empf. I Gamma I Schleier
Nach Wärmebehandlung Empf. I Gamma Schleier
Kontrollprobe
Emulsion mit Merkurichlorid
Emulsion mit Merkurijodid ..
Emulsion mit Merkurijodid ..
0,21
0,08 540
0,08 540
450
500
500
1,62
1,82
1.73
1,82
1.73
0,08
0,08
0,08
0,08
0,08
500
460
560
460
560
1.55 i,5i
1.55
0,13 0,04 0,08
Bestimmte Mengen einer Jodbromsilber-Gelatine-Emulsion, die 0,24 Mol Halogensilber je Liter enthielt
und die mit einem Schwefelsensibilisator gemäß der kanadischen Patentschrift 259 182 und mit Kaliumchloraurat
digeriert, ferner mit einer Mischung aus Cyanin- und Merocyaninfarbstoffen optisch sensibilisiert
war, wurden mit Merkurosulfat in wechselnder Menge versetzt, auf einen geeigneten Träger gegossen
und wie im Beispiel 1 behandelt. Es ergaben sich folgende Werte für Empfindlichkeit, Gammawert und
Schleierdichte:
Verbindung
mg/Mol | Frische Emulsion | Gamma | Schleier | Nach | der Ablag |
Empf. | 0,82 | 0,09 | Empf. | Gamma | |
0,08 | 1320 | 0,74 | 0,09 | 1260 | 0,87 |
0,8 | 15OO | 0,79 | O,o8 | 1550 | 0,78 |
4.0 | 1260 | 0,68 | O,o6 | 1200 | 0,80 |
550 | 460 | 0,66 |
wung
Schleier
Kontrollprobe
Merkurosulfat
Merkurosulfat
Merkurosulfat
Merkurosulfat
Merkurosulfat
Merkurosulfat
0,20 0,14 0,08 0,05
Aus der Aufstellung kann entnommen werden, daß, wenn größere Mengen Merkurosulfat verwendet werden,
beispielsweise 4 mg je Mol, die Empfindlichkeit wieder etwas abnimmt.
Eine Bromjodsilber-Gelatine-Emulsion mittlerer Empfindlichkeit wurde mit einer Mischung aus GoId-
und Schwefelverbindungen sensibilisiert und in zwei Teile geteilt. Einem Teil wurde als Reduktionssensibilisator
Triäthylentetramin zugegeben (vgl. die kanadische Patentschrift 482 643). Eine Probe dieses
Teiles wurde mit Merkurichlorid versetzt. Die beiden Teile der Emulsion wurden 3 Tage bei 490C und 20%
relativer Feuchte inkubiert, in einem Sensitometer der Type Eastman Ib belichtet und mit einem Entwickler
folgender Zusammensetzung behandelt:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,2 g
Hydrochinon 8,8 g
getrocknetes Natriumsulfit 96,0 g
Natriumcarbonat Monohydrat 56,0 g
Kaliumbromid 5,0 g
Wasser auf 1 1.
Die frisch vergossenen und die inkubierten Proben zeigten folgende Werte für Empfindlichkeit, Gammawert
und Schleierdichte:
Verbindung
mg.Mol Frische Emulsion
Empf. Gamma | Schleier
Empf. Gamma | Schleier
Nach der Ablagerung
Empf. Gamma [ Schleier
Kontrollprobe
(I) Triäthylentetramin
I + Merkurichlorid ...
I + Merkurichlorid ...
36,0 0,12 250
295
295
295
295
1,46
1,63
i,54
1,63
i,54
0,09
0,11
0,09
0,11
0,09
265
315
400
400
1,46 1,48 1,36
0,12 0,20 0,14
Eine Bromjodsilber-Gelatine-Emulsion mittlerer
Empfindlichkeit wurde mit 20 mg je Mol Halogensilber
Allylschwefelharnstoff digeriert, in zwei Teile geteilt, die mit den in der nachstehenden Aufstellung angegebenen
Quecksilberverbindungen versetzt wurden.
Die Teile wurden auf einen Acetylcellulosefilm gegossen, in einem Sensitometer der Type Eastman Ib
belichtet und 4 Minuten mit einem Entwickler der im Beispiel 3 angegebenen Zusammensetzung behandelt.
Empfindlichkeit, Gammawert und Schleierdichte wurden vor und nach einer vierwöchigen Inkubation bei
49° C bestimmt.
Verbindung
Mg/Mol | Frische Emulsion | Gamma | Schleier | Nach | der Ablag |
Empf. | 1,24 | 0,09 | Empf. | Gamma | |
0,078 | 255 | 1,20 | 0,07 | 210 | 1,09 |
0,078 | 220 | 1,24 | 0,09 | 225 | 1,15 |
0,078 | 235 | 1,28 | 0,10 | I95 | 1,09 |
0,0195 | 210 | 1,25 | 0,08 | 245 | 1,08 |
0,039 | 255 | 1,23 | 0,09 | 215 | 1,12 |
265 | 225 | Ι,ΙΟ |
Schleier
Kontrollprobe
Merkurichlorid
Merkuribromid
Merkurijodid
Merkurinitrat
Merkurinitrat
Die Schleierverhütungsmittel gemäß der Erfindung brauchen nicht unmittelbar der Halogensilberemulsion
zugesetzt zu werden. Sie können auch in eine auf einer oder beiden Seiten eines Filmes angeordnete Kolloidschicht,
wie eine Gelatineschicht, eingebracht werden. Die Schleierverhütungsmittel können auch in einem
Behandlungsbad, beispielsweise dem Entwickler- oder Vorbad, angewendet werden.
Die Schleierverhütungsmittel gemäß der Erfindung sind für die verschiedensten Arten von photographischen
Emulsionen geeignet. Sie können nicht nur in den gewöhnlichen unsensibilisierten Emulsionen, sondern
auch in orthochromatischen, panchromatischen oder Röntgen-Emulsionen angewendet werden. Wenn
Sensibilisierungsfarbstoffe vorhanden sind, können die Schleierverhütungsmittel der Emulsion vor oder nach
der Farbstoffzugabe zugefügt werden. Als lichtempfindliche Verbindungen kommen die verschiedensten
Silbersalze, wie Silberbromid, Silberjodid, Silberchlorid oder Halogensilbergemische, in Betracht. Die
0,50 0,26 0,40 o,33 o,34 0,36
Schleierverhütungsmittel können auch in farbenphotographischen Emulsionen, beispielsweise in Emulsionen
verwendet werden, die farbstoffbildende Kuppler enthalten, oder in Emulsionen, die mit Kupplungslösungen entwickelt werden.
Als Dispergierungsmittel für das Halogensilber können beispielsweise Gelatine oder andere kolloidale
Materialien, wie Kollodium, Eiweiß, Cellulosederivate oder Kunstharze, angewendet werden.
Der Fachmann kann entsprechend den jeweils vorliegenden Verhältnissen durch Vornahme der üblichen
Messungen die geeignetsten Salze und deren optimalen Konzentrationen jeweils selbst bestimmen.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Photographisches Material mit mindestens einer ein einfaches Quecksilbersalz enthaltenden Halogensilberemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion zum Schutz gegen Zunahmeder Grundverschleierung und Verringerung der Empfindlichkeit bei längerer Lagerung das einfache Quecksilbersalz in einer Konzentration unter 0,25 mg je Mol Halogensilber enthält.
2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion ein Quecksilberhalogenid enthält.3. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion Quecksilberchlorid in einer Konzentration von etwa 0,21 mg je Mol Halogensilber enthält.4. Photographisches Material nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion Quecksilberjodid in einer Konzentration von etwa 0,08 mg je Mol Halogensilber enthält.5. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion Quecksilbernitrat in einer Konzentration unter etwa 0,25 mg je Mol Halogensilber enthält.6. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion Quecksilberacetat in einer Konzentration unter etwa 0,25 mg je Mol Halogensilber enthält.
7. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion Merkurosulfat in einer Konzentration unter 0,08 mg je Mol Halogensilber enthält.8. Photographisches Material nach Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion mittels Schwefelverbindungen und/oder Goldsalzen und/oder Reduktionssensibilisatoren chemisch sensibilisiert ist und vorzugsweise ein Quecksilberhalogenid, insbesondere ein Quecksilberchlorid, enthält.9. Verfahren zur Herstellung eines photographischen Materials nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogensilberemulsion in einer beliebigen Stufe des Herstellungsverfahrens derselben, jedoch vor dem Vergießen, ein einfaches Quecksilbersalz, vorzugsweise Quecksilberchlorid oder Quecksilberjodid, in einer Konzentration unter 0,25 mg je Mol Halogensilber zugegeben wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 618354;
USA.-Patentschrift Nr. 2540086;
schweizerische Patentschrift Nr. 186 866;
Photographische Industrie, 1936, S. 791.© 509 704/326 4.56 (109 741/9 11.61)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US742224XA | 1952-11-08 | 1952-11-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE975475C true DE975475C (de) | 1961-12-07 |
Family
ID=22118414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE8073A Expired DE975475C (de) | 1952-11-08 | 1953-11-04 | Stabilisiertes photographisches Material |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE524119A (de) |
DE (1) | DE975475C (de) |
FR (1) | FR1098940A (de) |
GB (1) | GB742224A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE618354C (de) * | 1934-03-10 | 1935-09-06 | B Kankelwitz Dr | Verfahren zur Herstellung grau- und gelbschleierfrei arbeitender und haltbarer photographischer Halogensilberentwicklungsemulsionen |
CH186866A (de) * | 1935-10-30 | 1936-10-15 | Geistlich Soehne Ag | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften photographischer Emulsionen. |
US2540086A (en) * | 1948-06-17 | 1951-02-06 | Silver halibe emulsions |
-
0
- BE BE524119D patent/BE524119A/xx unknown
-
1953
- 1953-11-04 DE DEE8073A patent/DE975475C/de not_active Expired
- 1953-11-07 FR FR1098940D patent/FR1098940A/fr not_active Expired
- 1953-11-09 GB GB31026/53A patent/GB742224A/en not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE618354C (de) * | 1934-03-10 | 1935-09-06 | B Kankelwitz Dr | Verfahren zur Herstellung grau- und gelbschleierfrei arbeitender und haltbarer photographischer Halogensilberentwicklungsemulsionen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1098940A (fr) | 1955-08-26 |
BE524119A (de) | |
GB742224A (en) | 1955-12-21 |
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