DE1472897C - Chemisch sensibilisierte fotografische Silbenhalogenidemulsion - Google Patents

Chemisch sensibilisierte fotografische Silbenhalogenidemulsion

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DE1472897C
DE1472897C DE1472897C DE 1472897 C DE1472897 C DE 1472897C DE 1472897 C DE1472897 C DE 1472897C
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DE
Germany
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silver halide
chemically sensitized
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halide photographic
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English (en)
Inventor
Sugiyama; Yosuke Nakajima; Tadashi Nagae; Ashigarakami Kanagawa Mitsunori (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
Original Assignee
Fuji Photo Film Co Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft eine chemisch sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemulsion mit einer organischen Quecksilberverbindung.
Es sind verschiedene Methoden bekannt, um die Empfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen durch sogenannte chemische Sensibilisierung zu erhöhen. Zum Beispiel kann eine labile Schwefelverbindung, wie Natriumthiosulfat oder Allylthioharnstoff, als Reifezusatz zugegeben werden. Bei der Reduktionsmethode wird ein Reduktionsmittel, wie Zinnchlorid öder Hydrazin, in kleinen Mengen zugegeben, worauf ebenfalls eine Wärmebehandlung erfolgt. Außerdem haben verschiedene Goldsalze, z. B. Goldthiocyanat, eine chemisch sensibilisierende Wirkung. Zumeist ist aber mit diesen Sensibilisierungen ein Schleieranstieg verbunden. Es ist ferner bekannt, Silberhalogenidemulsionen bestimmte anorganische oder organische Quecksilberverbindungen zuzusetzen, die in erster Linie die Schleierbildung unterdrücken,, ohne die Empfindlichkeit dabei wesentlich zu verschlechtern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine chemisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsion anzugeben, deren Empfindlichkeit bei gleichzeitiger Verringerung ihres Schleiers verbessert ist.
Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einer chemisch sensibilisierten fotografischen Silberhalogenidemulsion mit einer organischen Quecksilberverbindung und ist dadurch gekennzeichnet, daß sie in Mengen von 0,05 bis 50 mg pro 1 MoI Silberhalogenid eine Verbindung der allgemeinen Formel Verbindung 4
(N-Phenyl-p-toluolsulfonamidJ-benzylquecksilber
CH2 — Hg — N — SO2
enthalten der R eineAlkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, eine Phenyl-, ToIyI- oder Benzylgruppe bedeutet. Als besonders geeignet haben sich folgende Verbindungen erwiesen:
Verbindung 1
(N-Phenyl-p-toluolsuIfonamidJ-äthylquecksilber
CH3 — CH2 — Hg — N — SO2-
Verbindung 2 "
(N-Phenyl-p-toluolsulfonamidJ-phenylquecksilbcr
Hg — N — SO2 -
Verbindung 3
(N-Phcnyl-p-toluolsulfonainid)-toly !quecksilber
//■ ,11,. M <() ■/' , (SWS
Hg N SO,
ίο Die Zusatzmenge richtet sich je nach der verwendeten Quecksilberverbindung und nach der Art der Emulsion.
Die erfindungsgemäßen Quecksilberverbindungen bewirken eine Steigerung. der Empfindlichkeit der Silberhalogenidemulsionen, zugleich aber senken sie deren Schleier. Außerdem besitzen sie eine ausreichende Wasserlöslichkeit.
Die erfindungsgemäße Sensibilisierung ist für Schwarzweißr- und Farbfotografie anwendbar.
Zur weiteren. Erläuterung der Erfindung folgen Beispiele.
Beispiel I
(N - Phenyl - ρ - toluolsulfonamid) - äthylquecksilber (Verbindung 1) wurde als wäßrige Lösung in den in der Tabelle angegebenen Mengen einer hochempfindlichen Silberbromidjodidgelatineemulsion (Silberjodid 5,0 Molprozent, Silberbromid 95,0 Molprozent) für den Negativprozeß zu Beginn der chemischen Reifung zugesetzt. Dann wurden ebenfalls in wäßriger Lösung 10,Og Schwefelreifkörper enthaltende Gelatine, 1,0 mg HAuCl4-4H2O und 80 mg KSCN zugegeben. Die chemische Reifung wurde während 60 Minuten bei· 500C unter Rühren durchgeführt.
Anschließend wurden 30 mg l,l'-Diäthyl-2,2'-cyaninjodid, 0,45 g Chromalaun und 0,12 g Saponin zugegeben.
Mit dieser Emulsion wurde ein Cellulosetriacetatfilm beschichtet, nach Trocknung durch einen Stufengraukeil bei 54000K mit '/so Sekunde belichtet und während 10 Minuten bei 2O0C in einer Lösung folgender Zusammensetzung entwickelt:
N-Methyl-p-aminophenolsuIfat .... 2,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 100,0 g
Hydrochinon 5,0 g
Borax 2,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 1
Die Tabelle zeigt, daß bei beträchtlicher Steigerung der Empfindlichkeit der Schleier sogar verringert wird.
Vorbindung I
pro I Mol
Silberhalogenid
0,0
0,12 mg
0,24 mg
0.48 mg
0,96 mg
einer Dichte
von 0,1 über
dem Schleier dem
Relative Empfindlichkeit,
gemessen bei
100
103
117
115
115
einer Dichte
von 0,5 über
Sehleier
100
114
147
143
141
Gamma
1,27
1,33
1,38
1,43
1,49
Schleier
0,11
0,10
0,10
0,10
0,09
B e i s ρ i e
liine Silberchloridbroniidgelalineemiilsioii für l'einkornpositiv wurde nach ihrer Bildung erstarren ge-
lassen und mit Wasser gewaschen, dem 120 mg Natriumthiosulfat pro Mol Silberhalogenid zugefügt war. Die chemische Reifung wurde .während 30 Minuten bei 52Ö C durchgeführt. Dann wurde das Gemisch in zwei gleiche Teile aufgeteilt. Zu dem einen wurden pro Mol Silberhalogenid 10 ecm einer 0,001 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung der Verbindung 2, und zu dem anderen Teil wurden zu Vergleichszwecken entsprechend 10 ecm destilliertes Wasser zugefügt. Beide Emulsionen wurden einer weiteren Reifung von 30 Minuten bei 52° C unterworfen.
Mit diesen Emulsionen wurden Cellulosetriacetatfilme zu einer Trockenschichtdicke von 12 μ beschichtet. Es erfolgte eine Belichtung durch einen Stufengraukeü mit V20 Sekunde und einer Lichtquelle von 266O0K. Zur Entwicklung wurde eine Lösung folgender Zusammensetzung verwendet:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat .... 1,4 g
Kaliummetabisulfit 38,Og
Hydrochinon 6,0 g
Natriumcarbonat-Monohydrat .... 22,5 g
Zitronensäure 0,7 g
Kaliumbromid 0,9 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,01
Nach Fixieren, Waschen und Trocknen wurde sensitometrisch geprüft. Die Ergebnisse zeigt folgende Tabelle:
Relative Empfindlich Gamma Schleier
keit, gemessen bei
einer Dichte von 0,1
über dem Schleier 2,52 0,05
Ohne Zusatz ... 100 2,90 0,04
Vlit Verbindung 2 121
geschmolzen und pro Mol Silberhalogenid mit folgenden Verbindungen versetzt:
4-Hydroxy-6-methyl-l ,3,3 a,7-tetra-
zainden 0,3 g
Chromalaun 0,2 g
Saponin 0,2g
Mit diesen Emulsionen wurden Cellulosetriacetatfilme zu einer Trockenschichtdicke von 12 μ beschichtet. Zur Belichtung durch einen Stufengraukeü diente eine Lichtquelle von 5400° K. Die Entwicklung erfolgte während 4 Minuten bei 200C in einer Lösung folgender Zusammensetzung:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat .... 4,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 60,0 g
Hydrochinon 10,0 g
Natriumcarbonat-Monohydrat ..... 53,0 g
Kaliumbromid ; 3,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 1
Der in folgender Tabelle gegebene Vergleich zwischen beiden Filmen zeigt, daß durch den erfindungsgemäßen Zusatz die Empfindlichkeit gesteigert werden kann, ohne daß der Schleier erhöht wird.
30 Relative Empfindlich
keit, gemessen bei
einer Dichte von 0.1
über dem Schleier
Gamma Schleier
35 Ohne Zusatz ...
Mit Verbindung 3
100
126
1,72
1,91
0,03
0,03
40
Beispiel 3
Eine Silberbromidjodidgelatineemulsion (2,2 Molprozent Silberjodid, 97,8 Molprozent Silberbromid), hergestellt nach dem Ammoniakverfahren, wurde mit Wasser gewaschen und pro Mol Silberhalogenid mit folgenden Verbindungen versetzt:
Triäthylharnstoff in 0,01 gewichtsprozentiger methanolischer
Lösung ; 1,2 ecm
HAuCl4 · 4H2O in 0,01 gewichtsprozentiger wäßriger Lösung ... 5,0 ecm
NH4SCN in 0,1 normaler wäßriger
Lösung 4,0 ecm
Die. zweite Reifung erfolgte während 40 Minuten bei58°C.
Diese Emulsion wurde in zwei gleiche Teile geteilt. Zu dem einen wurden pro Mol Silberhalogenid 8 ecm einer 0,01 gewichtsprozentigen Lösung der Verbindung 3 und zu dem anderen entsprechend 8 ecm destilliertes Wasser zugegeben. Man ließ nochmals während 15 Minuten bei 50"C reifen und dann abkühlen und erstarren. Beide Emulsionen wurden auf-
55
Beispiel 4
Die Verbindung 4 wurde in den in der Tabelle angegebenen Mengen zu einer hochempfindlichen Silberbrornidjodidgelatineemulsion (5,0 Molprozent Silberjodid, 95,0 Molprozent Silberbromid) für den Negativprozeß zu Beginn der chemischen Reifung zugesetzt. Dann wurden als wäßrige Lösung 8,0 g Schwefelreifkörper enthaltende Gelatine, 7,5 mg HAuCl4 · 4H2O und 150 mg KSCN zugesetzt. Diese chemische Reifung erfolgte während 90 Minuten bei 50° C unter Rühren. Anschließend wurden noch 30 mg l,l'-Diäthyl-2,2'-cyaninjodid, 0,45 g Chromalaun und 0,12 g Saponin zugefügt.
Mit diesen Emulsionen wurden Cellulosetriacetatfilme beschichtet und durch einen Stufengraukeü mit V20 Sekunde und 54000K belichtet. Die Entwicklung erfolgte während 3 Minuten 30 Sekunden bei 27°C in einer Lösung folgender Zusammensetzung:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat .... 1,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 60,0 g
Hydrochinon ' 10,0 g
Kaliumbromid 5,0 g
Kaliumthiocyanat ... 1,5 g
Kaliumjodid 5,0 g
NaOH 2,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 I
Die Ergebnisse zeigt folgende Tabelle:
Verbindung 4
pro 1 Mol
Silberhalogenid
Relative Em
gemess
einer Di
0,1 über dem
Schleier,
Dfindlichkeit,
en bei
:hte von
0,5 über dem
Schleier
Gamma Schleier
0,0 100 100 0,81 0,24
2,8 mg 108 132 0,86 0,18
5,6 mg 112 138 0,95 0,17
11,2 mg 116 150 ■1,02 0,15
Silberverbindung, dadurchgekennzeichn e t, daß sie in Mengen von 0,05 bis 50 mg pro 1 Mol Silberhalogenid eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-Hg-N-SO2

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Chemisch sensibilisierte fotografische Silber- i5 halogenidemulsion mit einer organischen Queckenthält, in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen oder eine Phenyl-, Tolyl- oder Benzylgruppe bedeutet.

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