DE729638C

DE729638C - Lungengesteuertes Sauerstoffatemschutzgeraet, insbesondere Hoehenatemgeraet

Info

Publication number: DE729638C
Application number: DEA89194D
Authority: DE
Inventors: Walter Eggert
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1939-03-23
Filing date: 1939-03-23
Publication date: 1942-12-19

Description

Lungengesteuertes Sauerstoffatemschutzgerät, insbesondere Höhenatemgerät Die Erfindung betrifft ein lungengesteuertes Sauerstoffaternschutzgerät, insbesondere Höhenatemgerät. .
Es ist bekannt, beilungengesteuertenAtemger äten die Betätigung des Sauerstoffzusatzventils mit Hilfe von , Hebeln zu bewirken, die durch .die bei der `Atm-unig entstehenden Bewegungen von Beuteln oder Membranen gesteuert werden. Bekannt ist es ferner, über Hilfsmembranen das mit einer Hauptmembran verbundene Sauerstoffventil zu steuern. Diese Anordnungen sind bezüglich ihres Aufbaues umständlich; auch kann ihr Widerstand, den sie während der Beatmung des Gerätes entgegensetzen, nicht. unter bestimmte Grenzen vermindert werden.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das lungengesteuerte Sauerstoffzuströmventil elektromagnetisch, und zwar über eine von der Atemtätigkeit des Gerätträgers ,beeinflußte Kontakteinrichtung derart betätigt wird, daß bei Stromschluß der in der Magnetspüle befindliche und mit dem Verschlußkörper des Sauerstoffzuströmventils verbundene Eisenkörper den Verschlußkörper anzieht 'und hierdurch sofort die volle Ventilöffnung für den Sauerstoffzustrom freigibt.
Um den ,elektromagnetischen Teil gegen ungünstige Einwirkungen zu schützen, kann dieser von dem Hochdruckteil durch eine Membran getrennt sein. Die den Stroms.chluß für die Magnetspule bewirkenden Kontakte können entweder im Atembeutel selbst oder in einem mit dem Atembeutel in Verbindung stehenden Membrangehäuse angeordnet stein; man kann die Kontakte der Kontaktvorrichtung auch an- im Atemstrom liegenden und von ihm bewegten Teilen, z. B. an den Atemventilen. oder besonderen Klappen unmittelbar anordnen.
Es ist zwar an .sich bekannt, Ventile elektromagnetisch zu steuern. Eine derartige Steuerung ist jedoch für Atemschutzgeräte trotz ihrer Vorteile bisher nicht verwendet worden. Die Verwendung einer elektromagnetischen Steuerung für das Sauer stoffzuströmventil von. Sauerstoffatemschutzgeräten hat insbesondere den Vorteil, daß zur Erzielung des Kontaktschlusses eine nur ganz geringe Kraft erforderlich ist. Der Atemwiderstand ist daher gering, so daß schon bei kleinem Unterdruck die volle öffnung des Ventils sofort erfolgt.
Die elektrische Steuerung des. Sauerstoffzuströmventils gestattet es auch, bei Höhenatemgeräten den Träger von dem Gewicht des eigentlichen Gerätes dadurch zu entlasten, daß die Kontakteinrichtungen und die Sauerstoffsteuerung räumlich voneinander getrennt angeordnet werden können.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Abb. i zeigt einen Schaltplan der elektromaglietischen Steuerung des Sauerstoffzuströmv entils und die Anordnung deir Kontakte in einem Membrangehäuse; die Abb.2 zeigt eine Anordnung, bei der .der elektromagnetiscli@e Teil durch eine Membran von dem Sauerstoffventil getrennt angeordnet ist, und Abb.3 stellt ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem der Kontakt an einem Einatemventil angeordnet ist.
In Abb. i ist i die Sauerstoffzuführungsleitung, 2 der Verschlußkörper des. Sauerstoffzuströmventil.s 2,21 und 3 ,ein Gehäuse, in das bei geöffnetem Ventil der Sauerstoff einströmt und aus. dem er durch die Leitungen 4. und 5 nach dem Atemsack gelangt. An der Rückseite des Sauerstoffzuströmventils 2, 21 ist ein Eisenkörper 6 angeordnet; eine Feder 7 drückt den Verschlußkörper 2 des Ventils 2, 2 1 gegen. seinen Sitz. Der Eisenkörper 6 ragt zum Teil in eine Magnetspule S hinein, die im Gehäuse 3 untergebracht ist. Mit der Leitung 5 steht ein durch eine Membran 9 abgeschlossenes Gehäuse io in Verbindung. Auf der Innenseite der Membran 9 ist eine Kontaktplatte i i utid im Gehäuse ioeine Gegenkontaktplatte 12 angeordnet. Die Kontaktplatte i i ist durch eine Leitung 13 über eine Stromquelle 1.1 mit dem einen Ende der Magnetspule 8 verbunden, während von ,dem anderen Ende derselben eine Leitung 15 zur Gegenkontaktplatte 12 führt. Tritt bei der Einatmung ein Unterdruck im Atemsack ein, so pflanzt sich dieser durch die Leitungen 5 und d. zum Membrangehäuse iofort,'dieMembran 9 bewegt sich nach innen, und die Kontaktvorrichtung 11, 12 schließt den Stromkreis. Dadurch wird der Eisenkörper 6 entgegen der Wirkung der Feder 7 in die Spule 8 hineingezogen und das Sauerstoffzuströmventi1 2, 21 geöffnet. Nach Ausgleich dies Unterdruckes kehren die Teile in ihre Ruhelage zurück. Die Anordnung nach Abb.2 unterscheidet sich nur dadurch von der Anordnung nach Abb. i, 'daß in der Kammer 3 eine Membran 16 den elektromagnetischen Teil von der Sauerstöffkammer äbtrennt.
Die Abb.3 zeigt eine Anordnung, diC insbesondere bei Atemgeräten verwendbar ist, bei denen die Kontakteinrichtung getrennt von der Sauerstoffsteuerung untergebracht ist. Mit 17 ist ein Teil einer Einatemleitung hezeichnet, und 18 ist das in derselben angeordnete Ein.atemventil, an dem mittels einer Stange ein Kontakt i 9 befestigt ist, der bei der durch die Einsatmung bewirkten nffnung des Ventils i S mit einer fest angeordnetün Gegenkontaktplatte 2o in Berührung kommt, wodurch der Stromkreis geschlossen wird. Von den beiden Kontakten sind. Anschlüsse nach außen geführt, an die die zu der gesondert angeordneten Sauerstoffsteuerung führen:den Leitungen 13, 15 angeschlossen «erden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lungengesteuertes Sauerstoitatemschutzgerä.t, insbesondere Höhenatemgerät, dadurch gekennzeichnet, daß das lungengesteuerte Sauersto,ffzuströmventil (2, eil elektromagii-etisch, und zwar über eine von der Atemtätigkeit des Ger ätträgers. beei@iflußte Kontakteinrichtung (11, 12) derart betätigt wird, daß bei Stromschluß der in der Magn etspule befindliche und mit dem Verschlußkörper (2) des Sau.erstoffzuströmventils (2, 2 i) verbundene Eisenkörper ;6) den. Verschlußkörper (2) anzieht und hierdurch sofort die volle Ventilöffnung für den Sauerstoffzustrom freigibt (Ab?). i).
2. Lungengesteuertes Sau.erstoffatemschutzgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichn:et_, daß der Hoclhdruckteil des Gerätes von dem Magneten durch ,eine Membran (16) getrennt ist (Abb. 2).
3. Luagengesteuertes Satterstolfatemschutzgerät nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung (11, 12) im Atembeutel oder in einem mit dem Atembeutel in Verbindung stehenden Membrangebäuse i io) angeard@net ist (Abb. i). Lungengesxeaertes Saiierstoffatetnscliut7gerät nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die, Kontakte der Kontaktvorrichtung an im Atemstrom liegenden und von ihm bewegten Teilen, z. B. an den Atemventilen oder besonderen Klappen unmittelbar angeordnet sind (Abb. 3).