DE3901919A1 - Kreislaufatemschutzgeraet - Google Patents
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- A62B7/00—Respiratory apparatus
- A62B7/10—Respiratory apparatus with filter elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kreislaufatemschutzgerät mit
einer Sauerstoffquelle und einem Atembeutel, welcher mit
einem von der Atemtätigkeit gesteuerten Sauerstoffzu
führungsventil in Verbindung steht.
Von der Atemtätigkeit gesteuerte Sauerstoffzuführungs
ventile sind beispielsweise durch die DE-PS 7 29 638
bekannt. Bei dieser Ausführung ist der Atembeutel mit
einem Membranventil verbunden, und bei Unterdruck im
Atembeutel schließt das Membranventil eine elektrische
Kontaktvorrichtung und öffnet entgegen Federwirkung das
Sauerstoffzuführungsventil, so daß Sauerstoff aus einer
Sauerstoffquelle in den Atembeutel einströmt.
In der DE-AS 15 73 124 ist eine Atemgaszuführungsvor
richtung mit einem elektrisch betätigten Sauerstoffzu
führungsventil vorbeschrieben, welche einen Druckwandler
aufweist, der einerseits vom Druck einer Bezugsdruck
quelle und andererseits vom Druck im Maskenraum beauf
schlagt wird und ein der gemessenen Druckdifferenz ent
sprechendes Signal erzeugt, welches das Sauerstoffzu
führungsventil derart steuert, daß die von ihm in den
Maskenraum abgegebene Sauerstoffmenge etwa proportional
der Druckabnahme im Maskenraum bezogen auf den Bezugs
druck ist. Auf diese Weise soll die Atemgaszuführungs
menge dem Bedarf des Benutzers feinfühlig angepaßt
werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ein
Gerät der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern,
daß ohne Unterdruck im Atembeutel und in der Lunge,
und damit ohne zusätzliche Belastung des Geräteträgers,
eine günstige Anpassung der Sauerstoffzufuhr an den im
Arbeits- oder Ruhezustand erforderlichen Sauerstoff
bedarf möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt dadurch, daß
zur Steuerung des Sauerstoffzuführungsventils ein Sensor
außerhalb der Atemgasführung vorgesehen ist. Die vorbe
kannten Ausführungsformen werden von Drucksensoren ge
steuert, welche den Druck in der Atemgasführung bzw.
im Atemgaskreislauf direkt oder indirekt feststellen
und nach diesen Druckwerten die Sauerstoffzufuhr fest
legen. Im vorliegenden Falle der Erfindung wird das
Sauerstoffzuführungsventil von einem von der Atemgas
führung unabhängigen Sensor, insbesondere von einem
Bewegungssensor oder von einem auf die Hautoberfläche
aufsetzbaren Sauerstoffpartialdruckmeßsensor gesteuert.
Dadurch läßt sich eine günstige Anpassung der Sauerstoff
zufuhr an den jeweils bei Arbeits- oder Ruhezustand vor
liegenden Sauerstoffbedarf durchführen.
Besonders bei der Verwendung eines Bewegungssensors,
welcher die Brustkorbbewegungen zur Steuerung des Sauer
stoffzuführungsventils aufnimmt, kann es zweckmäßig sein,
den Grundbedarf der Sauerstoffzufuhr durch eine Vorrich
tung zur Permanentdosierung zu decken und den Bewegungs
sensor zur Mehrbedarfssteuerung auszubilden. Dabei ist
der geringe im Ruhezustand geforderte Sauerstoffbedarf
durch die Permanentdosierung gedeckt, und lediglich der
Mehrbedarf wird dann über den Bewegungssensor, welcher
die Brustkorbbewegungen aufnimmt, gesteuert. Die Höhe
der Permanentdosierung wird zweckmäßig mit ca. 0,5 l/min
festgelegt. Dieser Größe entspricht eine minimale Brust
korbausdehnung, die im allgemeinen über Bewegungssensoren
schwer zu erfassen ist. Tritt unter Belastung ein er
höhter Sauerstoffverbrauch auf, so ist eine zweckmäßige
Erfassung über die Brustkorbbewegungen durch einen ent
sprechenden Bewegungssensor möglich.
Dieser Bewegungssensor kann vorteilhaft mindestens einen
Dehnungsmeßstreifen aufweisen und in Verbindung mit einem
Brustgurt bzw. einem Leibchen angeordnet sein.
Es erscheint gegebenenfalls zweckmäßig, das Steuersignal
aus mehreren nacheinander ablaufenden Brustkorbbewegungen
zu erzeugen. Dabei kann vorteilhaft eine Vorrichtung zur
Speicherung von aus der Atembewegung abgeleiteten elek
trischen Signalen vorgesehen sein, und mit Hilfe eines
Fensterkomparators wird jeweils aus einer vorgegebenen
Anzahl von Signalen der Atembewegung das Steuersignal
zur Betätigung des Sauerstoffzuführungsventils gebildet.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform kann der Sensor
für die Atemtätigkeit mit einem Verstärker verbunden
sein, welcher über einen Transmitter mit dem in einer
direkten Verbindungsleitung zwischen Sauerstoffquelle
und Atembeutel angeordneten Sauerstoffzuführungsventil
in Verbindung steht und die Steuerimpulse für die Be
tätigung des Sauerstoffzuführungsventils abgibt.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezug auf ein
Ausführungsbeispiel eines Kreislaufatemschutzgerätes
erläutert werden.
Das schematisch dargestellte Kreislaufatemschutzgerät
enthält die in funktioneller Anordnung gezeigten, den
Atemkreislauf bildenden Bauteile auf einem Trage
gestell mit einem äußeren Schutzmantel. Ein Atemgas
anschluß 1 ist über entsprechende Rückschlagven
tile 2, 3 mit einer Einatemleitung 4 und einer
Ausatemleitung 5 des Kreislaufs verbunden. In der
Ausatemleitung 5 befindet sich eine die in der
Ausatemluft vorhandene Kohlensäure bindende
Regenerationspatrone 6. Der Auslaß der Regenera
tionspatrone 6 ist mit einem als Faltenbalg ausgebil
deten Atembeutel 7 und mit der Einatemleitung 4 ver
bunden. Dadurch entsteht ein geschlossener Kreislauf.
In den Atembeutel 7 kann über ein Sauerstoffzuführungs
ventil 8 von einer Sauerstoffquelle 9 über eine Verbin
dungsleitung 10 Sauerstoff eingespeist werden. Der Sauer
stoffquelle 9 sind in der Verbindungsleitung 10 ein
Flaschenventil 11 und ein Druckminderer 12 nachgeschaltet.
Eine mit einem Ventil 13 absperrbare Meßleitung 14 er
möglicht die Verbindung mit einem Druckmanometer 15 zur
Kontrolle des Sauerstoffvordruckes.
Das Sauerstoffzuführungsventil 8 ist, wie gezeigt, als
Elektromagnetventil ausgebildet und erhält seine Steuer
impulse von einem Verstärker 16 über einen Transmitter 17,
welcher mit einer Anzeigeeinrichtung 18 verbunden ist, die
den Einschaltvorgang des Sauerstoffzuführungsventils 8
optisch sichtbar macht.
Der Verstärker 16 ist eingangsseitig mit dem als Dehnungs
meßstreifen ausgebildeten Bewegungssensor 19 verbunden.
Ein solcher Bewegungssensor kann gegebenenfalls zweckmäßig
auch aus einer Mehrzahl von entsprechend geschalteten
Einzelsensoren, insbesondere Dehnungsmeßstreifen, beste
hen. Er befindet sich an einem Brustgurt 20, der mit
Trägern 21, 22 nach der Art eines Leibchens vom Geräte
träger getragen werden kann. Der Brustgurt 20 mit dem
Bewegungssensor 19 soll dabei in einer solchen Lage am
Brustkorb getragen werden, daß eine maximale Bewegungs
auslenkung entsteht, wobei der Brustgurt selbst gegebenen
falls vorteilhaft aus elastischem Material besteht.
Beim Gebrauch des Kreislaufatemschutzgerätes ist der
Atemgasanschluß 1 mit der aufgesetzten Maske des Gerä
teträgers verbunden. Der Brustgurt 20 liegt in entspre
chender Lage am Brustumfang.
In der Einatemphase wird der als Dehnungsmeßstreifen
ausgebildete Bewegungssensor 19 gedehnt und gibt über
eine Verbindungsleitung 23 ein Steuersignal an den Ein
gang des Verstärkers 16. Dieser steuert über den Trans
mitter 17 das Magnetventil 8 zur kurzzeitigen Freigabe
der Sauerstoffzufuhr aus der Verbindungsleitung 10 in
den Atembeutel 7. In der Ausatemphase bleibt das Magnet
ventil 8 geschlossen. Es wird somit impulsförmig in jeder
Einatemphase ein Sauerstoffdruckimpuls in den Atembeutel 7
eingespeist.
Für die Dosierung braucht der Geräteträger damit keine
Lungenkraft aufzuwenden, weil sich die Sauerstoffzufuhr
an den Bedarf anpaßt. Wenn bei hoher Arbeitsbelastung
eine Beschleunigung der Atemphasen eintritt, wird auch
die Impulsfolge der Sauerstoffimpulse beschleunigt.
Da die Steuerung bei geringen Brustkorbbewegungen im Be
reich der Ruhebelastung eingeschränkt sein kann, weil ge
ringe Brustkorbausdehnungen im allgemeinen durch einen
Bewegungssensor schwer zu erfassen und von durch Körper
bewegungen auftretenden Störsignalen schwer zu unter
scheiden sind, kann, wie bereits erläutert, eine Perma
nentdosierung für geringen Sauerstoffverbrauch zusätzlich
vorgesehen sein. Diese kann in dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel zweckmäßig einen vom Bewegungssen
sor unabhängigen Zeitgeber enthalten, welcher den Ver
stärker 16 jeweils unabhängig von der Eingangsgröße
des Bewegungssensors 19 taktmäßig zur periodischen
Öffnungssteuerung des Magnetventils 8 ansteuert. Damit
folgen Sauerstoffdruckimpulse unabhängig von der Atmungs
bewegung und der damit verbundenen Brustkorbdehnung in
regelmäßigen Abständen und sichern den Minimalbedarf an
Sauerstoff, der etwa bei 0,5 l/min liegt. Bei Mehr
belastung greift der Bewegungssensor 19 als zusätzliche
Eingangsgröße des Verstärkers 16 ein und verlängert die
Impulsdauer zur Steuerung der Öffnungszeiten des Magnet
ventils 8 entsprechend.
Claims (8)
1. Kreislaufatemschutzgerät mit einer Sauerstoffquelle
und mit einem Atembeutel, welcher mit einem von der
Atemtätigkeit gesteuerten Sauerstoffzuführungsventil
in Verbindung steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Steuerung des Sauerstoff
zuführungsventils (8) ein Sensor (19) außerhalb der
Atemgasführung (1, 2, 3, 4, 5, 6) vorgesehen ist.
2. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sensor ein Bewegungssensor (19) ist, welcher die
Brustkorbbewegungen zur Steuerung des Sauerstoff
zuführungsventils (8) aufnimmt.
3. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung vorgesehen ist, mit der der Grundbedarf
der Sauerstoffzufuhr durch Permanentdosierung ge
deckt wird, und daß der Bewegungssensor (19) zur
Mehrbedarfssteuerung ausgebildet ist.
4. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (19) mindestens einen Dehnungsmeßstrei
fen in Verbindung mit einem Brustgurt (20) aufweist.
5. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuersignal aus mehreren nacheinander ablau
fenden Brustkorbbewegungen erzeugt wird.
6. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung zur Speicherung von aus der Atembewegung
abgeleiteten elektrischen Signalen vorgesehen ist,
und daß mit Hilfe eines Fensterkomparators jeweils
aus einer vorgegebenen Anzahl von Signalen der Atem
bewegung das Steuersignal zur Betätigung des Sauer
stoffzuführungsventils (8) gebildet wird.
7. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sensor ein auf die Hautoberfläche aufsetzbarer
Sauerstoffpartialdruckmeßsensor ist.
8. Kreislaufatemschutzgerät nach Anspruch 2 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (19) für die Atemtätigkeit mit einem
Verstärker (16) verbunden ist, welcher über einen
Transmitter (17) mit dem in einer direkten Verbin
dungsleitung (10) zwischen Sauerstoffquelle (9) und
Atembeutel (7) angeordneten Sauerstoffzuführungs
ventil (8) in Verbindung steht.
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