DE2608546C3 - Tauchgerät mit geschlossenem Kreislauf - Google Patents
Tauchgerät mit geschlossenem KreislaufInfo
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Description
.Die Erfindung betrifft ein Tauchgerät der im
ίο Oberbegriff des Anspruches ! genannten Art
Ein derartiges Tauchgerät ist aus der DE-OS 22 30 602 bekannt
Wenn lange und tiefe Tauchausflüge unternommen werden sollen, muß der Taucher infolge der Dekompressionsbedingungen
längere Zeit unter der Wasseroberfläche oder unter überatmosphärischem Druck bleiben. Aus diesem Grunde ist ein Ausatmen in die
Umgebung nicht länger möglich, da das Helium, das bei diesem Ausatmen in die Umgebung vergeudet wird,
sehr teuer ist Für einen Taucher ist es daher notwendig, die bereits eingeatmete Atmosphäre erneut einzuatmen,
nachdem diese von dem vom Taucher ausgeatmeten Kohlendioxid mit einem geeigneten Material, beispielsweise
Bariumhydroxid, gereinigt und mit Sauerstoff ergänzt worden ist Das sicherste, dem Sauerstoff
zuzumischende Inertgas ist Helium. Bei tiefen Tauchausflügen ist es notwendig, daß der Prozentgehalt an
Sauerstoff wesentlich geringer ist als unter atmosphärischen Bedingungen. Dieser Partialdruck des Sauerstoffs
darf unter keinen Umständen zwei Atmosphären übersteigen. Es ist daher üblicherweise notwendig, daß
der Sauerstoffgehalt des einzuatmenden Gases ungefähr 10% bei einer Tauchtiefe zwischen 76,2 m und
182,9 m beträgt Bei einer Tauchtiefe bis zu 30,5 m wird Luft und zwischen 30,5 m und 76,2 m entweder ein
Gemisch aus 50% Helium und 50% Luft oder aus 10% Sauerstoff in Helium verwendet Liegt die Tauchtiefe
zwischen 76,2 m und 152,4 m, dann wird ein Gemisch von 10% Sauerstoff in Helium verwendet. Bei einer
Tauchtiefe ab 152,4 m richtet sich der Sauerstoffgehalt nach den berechneten Werten, ist aber kleiner als 10%.
Wenn Sauerstoff im Überschuß verwendet wird, kann eine Sauerstoffvergiftung auftreten, die für den Taucher
äußerst gefährlich ist. Bei einer Tauchtiefe von 182,9 m,
das entspricht einem Atmosphärendruck von 20, hat ein Sauerstoffgehalt von 10% einen Partialdruck von 2 at,
der also zehnmal so hoch ist wie der Partialdruck von Sauerstoff in Luft Dies ist das absolute Maximum, das
zugelassen werden kann. Ein höherer Partialdruck wirkt
so sehr wahrscheinlich tödlich.
Bei dem bekannten Tauchgerät gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 (DE-OS 22 30 602) hat der Sauerstoff
im zweiten Gasspeicher eine solche Konzentration, daß der Taucher von seiner Tauchstation aus eine bestimmte
Tauchtiefe erreichen kann. Im Regelfall atmet der Taucher das vom ersten Gasspeicher strömende
Mischgas ein. Im Notfall steht ihm das Mischgas des zweiten Gasspeichers zur Verfügung. Das Mischgas im
zweiten Gasspeicher hat eine solche Zusammensetzung und einen solchen Druck, daß der Sauerstoffpartialdruck
konstanten Wert hat. Dadurch ändert sich der Sauerstoffprozentgehalt stark mit zunehmender Tauchtiefe.
Der menschliche Körper kann aber nur verhältnismäßig kleine Änderungen ertragen, nämlich nicht mehr
i>5 als 3% pro Minute, so daß es für tiefe Tauchausflüge
nicht möglich ist, im Notfall das Mischgas des zweiten Gasspeichers unmittelbar in den Kreislauf einzugeben;
denn dieses Notmischgas hat eine andere Zusammen-
setzung als das vom ersten, nunmehr abgeschalteten
Gasspeicher stammende Mischgas. Infolge der anderen Zusammensetzung ist der Taucher in hohem Maße
gefährdet.
Bei einem anderen bekannten Tauchgerät (DE-OS 22 30622) wird der Partialdruck des Mischgases
konstant gehalten. Dadurch kann ebenfalls nicht das Notmischgas im Gefahrenfall ohne Risiko für den
Taucher unmittelbar in das Gaskreislaufsystem eingegeben werden. Der erste Gasspeicher ist darüber hinaus in
der Taujherstation untergebracht, wird also nicht
unmittelbar vom Taucher getragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Tauchgerät der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Art so auszubilden, daß der Sauerstoffgehalt auf einen vorgegebenen Prozentgehalt des
gesamten einzuatmenden Gases gehalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den im kennzeichnenden Tei! des Anspruches 1 genannten
Merkmalen gelöst Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung des Tauchgerätes ändert sich der Sauerstoffgehalt des
Notmischgases ständig so, daß dieses gleiche Zusammensetzung hat wie das Gas, das vom Taucher im
Regelfall eingeatmet wird. Mit den beiden Umwandlern wird der Sauerstoffpartialdruck und der Gesamtdruck
gemessen und die Meßergebnisse dem Komparator zugeführt, der den Prozentgehalt an Sauerstoff in der
einzuatmenden Atmosphäre angibt. Der Komparator steuert die Steuereinrichtungen, mit denen das Mrgnetventil
betätigt wird. Wenn der Sauerstoffgehalt innerhalb des Mischgases unter eine vorgegebene
Grenze fällt, wird das Magnetventil geöffnet, so daß Sauerstoff aus dem zweiten Gasspeicher in das
Mischgas strömt. Sobald der Sauerstoffgehalt einen vorgegebenen Höchstwert erreicht, wird das Magnetventil
wieder geschlossen. Dadurch wird der Sauerstoffgehalt im Mischgas innerhalb vorgegebener Prozentgrenzen,
also nicht innerhalb vorgegebener Partialdruckgrenzen, gehalten, die unabhängig von der
Tauchtiefe unverändert bleiben. Im Gefahrenfall kann daher der Taucher sofort auf die Notversorgung
umschalten. Das Notmischgas kann unmittelbar in das Gaskreislaufsystem eingegeben werden, weil es die
gleiche Zusammensetzung hat wie das zuvor eingeatmete Mischgas. Der Taucher ist dadurch beim Umschalten
auf den zweiten Gasspeicher nicht gefährdet.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 den Gasumlauf in einem Blockdiagramm,
F i g. 2 eine Ansicht des Tauchgeräts nach der Erfindung,
F i g. 3 ein Schaltbild, in dem die Verbindung zwischen den Energiewandlern und dem Solenoid dargestellt ist,
Fig.4 eine Fortsetzung des in Fig.3 dargestellten
Schaltbildes und
Fig.5 eine digitale Meß-Steuer-Schaltung, die
zusammen mit den Schaltungsanordnungen gemäß den F i g. 3 und 4 verwendet wird.
Bei einer bevorzugte Ausführungsform weist das Tauchgerät ein Mundstück 10 auf, das in ein schmales
Rohrstück It mündet, an das eine Haupteinlaßleitung 12
aus einem flexiblen, blasebalgförmigen Gummischlauch und eine ähnliche Hauptauslaßleitung 13 angeschlossen
sind. Das Mundstück 10 kann, wie es in Fig.2 dargestellt ist, innerhalb einer Atemvorrichtung in Form
einer Maske 14 angeordnet sein. Das Mundstuck 10 und die Maske 14 können jedoch auch unabhängig
voneinander verwendet werden. Die Einlaßleitung 12 ist mit einem Einwegklappenventil 15 und die Auslaßleitung
33 mit einem Klappenventil 16 versehen. Das Mundstück des Tauchgeräts ist insofern gleich ausgebildet
wie herkömmliche Mundstücke.
Das Rohrstück 11 ist jedoch ferner mit einem flexiblen Schlauch 19 versehen, der über ein Druckregelventil
20 und ein Absperrventil 21 an einen Gasspeicher in Form einer Gasflasche 22 angeschlossen ist, die Luft
oder Helium- und Sauerstoff-Mischungen unter Druck enthält Der Schlauch 19 führt nicht direkt in das
Rohrstück 11, sondern in ein Druckknopfventil 24, das
eines von zwei Obersteuerungsventilen ist, mit denen sich ein Taucher sofort selbst mit Atemluft (beispielsweise
aus Helium und Sauerstoff) bei einem Fehler in der Ausrüstung versorgen kann oder von Hand den
Atemsack aufblasen kann. Dies ist ein in sicherheitstechnischer Hinsicht äußerst wichtiges Merkmal des
Tauchgeräts.
Ein zweiter Gasspeicher in Form einer Gasflasche 26 enthält Sauerstoff (der zum Atmen ausreichend rein ist)
mit einem verhältnismäßig geringen (oder keinem) Anteil an einem Inertgas. Der Sauerstoff in dieser
Gasflasche 26 kann durch einen flexiblen Schlauch 27 in eine Mischkammer 32 strömen. Die zweite Gasflasche
26 ist wie die erste Gasflasche 22 mit einem Absperrventil 21 und einem Regulierventil 20 versehen.
In der Leitung 27 ist ein als Übersteuerungsventil vorgesehenes Druckknopfventil 28 angeordnet Dieses
Ventil 28 ist von einem (nicht dargestellten) federbelasteten Sicherheitsdeckel abgedeckt, um eine zufällige
Sauerstoffeinspritzung zu verhindern. Außerdem soll das Ventil 28 für die Taucher weniger leicht erreichbar
sein, obgleich das Ventil vom Taucher leicht bedient werden kann. Der Tauchvorgang wird weiter unten
näher erläutert werden.
Der flexible Schlauch 27 stellt im wesentlichen eine Zweigleitung dar, da die einzuatmende Atmosphäre
ständig überwacht und Sauerstoff über eine Hauptsauerstoffleitung 30 durch ein Magnetventil 31 automatisch
zugegeben wird, wenn dies erforderlich ist. Die Hauptleitung 30 für die Sauerstoffzufuhr mündet in die
Mischkammer 32, in der drei Umwandler (Sensoren) untergebracht sind. Der erste Umwandler 34 ist ein
Gesamtdruckumwandler. Der zweite Umwandler 35 ist ein Sauerstoffpartialdruck-Umwandler, der auf den
Partialdruck des Sauerstoffes innerhalb der einzuatmenden Atmosphäre reagiert, während der dritte Umwandler
36 mit automatischer Vorspannung ein gesonderter Umwandler ist, der ebenfalls auf den Partialdruck des
Sauerstoffes reagiert und ein unabhängiges Meßwerk 37 steuert, das als Doppelkontrolle dient.
Der flexible Schlauch 19 kann ebenfalls als Nebenleitung zu einer Hauptleitung 40 für Helium und Sauerstoff
angesehen werden. Die Hauptleitung 40 führt über ein Druckausgleichsventil 41 in die Mischkammer 32. Als
Druckausgleichsventil 41 wird ein Ventil herkömmlicher Bauart verwendet, entweder ein Ausgleichsspulenventil
oder ein Ausgleichsmembranventil. Bei derartigen Ventilen wird der Druck in der Mischkammer 32
bezogen auf den das Tauchgerät umgebenden Druck, wenn der Taucher nach unten taucht. Wenn der das
Tauchgerät umgebende Druck infolge der Wassertiefe über den Druck innerhalb der Mischkammer 32 ansteigt,
öffnet das Ventil 41, so daß eine weitere Menge an Helium und Sauerstoff in die Mischkammer strömen
kann. Das Ventil 41 dient somit auch als Regelventil. In einigen Fällen kann das Ausgleichsventil 41 vollständig
entfallen. Dann wird nur das Druckknopfventil 24 dazu
verwendet, die einzuatmende Atmosphäre mit Helium und Sauerstoff zu ergänzen. Das Druckausgleichsventil 5
41 dient jedoch als automatische Sicherheitsvorrichtung, die in honem Maße die Gefahr von Überdruck auf
Brust, Augen und Gesicht verringert, was dann auftreten kann, wenn bei einem Anstieg des äußeren
Druckes der Druck innerhalb des Gaskreislaufsystems 1« nicht entsprechend erhöht wird.
Wie F i g. 1 zeigt, hat die Auslaßleitung 13 des Rohrstückes 11 eine Zweigleitung 43, die in einen
Atemsack 44 aus flexiblem Material (beispielsweise aus dünnem Gummi) führt. Der Atemsack 44 ist mit einem
Sicherheitsventil 45 versehen, das dann öffnet, wenn der Druck innerhalb des Atemsackes 44 über den Druck des
umgebenden Wassers ansteigt. Dieses Ventil 45 öffnet also automatisch beim Auftauchen.
Das oben beschriebene Tauchgerät wird von dem Taucher auf dem Rücken getragen. Wenn jedoch das
Druckausgleichsventil 41 an den Atemsack 44 angeschlossen und benachbart zu diesem angeordnet ist,
können alle anderen Bauteile bis auf die Maske und das Mundstück (die durch die Schläuche 12, 13 und 19
verbunden bleiben) und bis auf die elektrischen Meßgeräte und Warneinrichtungen in einer Taucherglocke
untergebracht werden. Die Taucherglocke kann größere Gasflaschen und größere elektrische Batterien
aufnehmen, als sie gewöhnlich von dem Taucher auf seinem Rücken getragen werden können.
Die Auslaßleitung 13 mündet in einen zweiteiligen Kohlendioxid-Gasreiniger 48, der zwei Behälter aufweist,
von denen jeder mit Bariumhydroxid-Körnern gefüllt ist, durch die das Gas geleitet wird, bevor dieses
wieder in die Mischkammer eintritt (ungefähr 1,8 kg Bariumhydroxid sind für eine Tauchzeit von 6 Stunden
bei ungefähr 21° C ausreichend). Das Gas strömt im allgemeinen von der Mischkammer zum Mundstück und
dann aus dem Mundstück durch den Kohlendioxid-Gasreiniger zurück zur Mischkammer, nachdem das
Kohlendioxid entfernt worden ist
Zur Erleichterung der Atmung und gleichzeitig zur Unterstützung der Kohlendioxidentfernung sind zwischen
den beiden Teilen des Gasreinigers 48 Gasum-Wälzeinrichtungen vorgesehen. Dafür kann eine Membranpumpe
verwendet werden. Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform wird ein
kleines, batteriebetriebenes Gebläse 49 verwendet, das den Taucher bei der Umwälzung des Gases unterstützt
Wenn kein Mundstück verwendet wird und die Tauchtiefe groS ist, isi das Gebläse von großem Vorieii.
Es ist weniger wichtig beim Tauchen in seichten Gewässern.
Die elektronische Schaltung ist in den F i g. 3 bis 5 dargestellt Fig.3 zeigt die auf Sauerstoff und
Gesamtdruck ansprechenden Einrichtungen, den SoIenoidtreiber
(solenoid driver) als Steuereinrichtung und Warnlampeneinrichtungen. In F i g. 4 ist der Schaltplan
der Meßgeräte und ein Sauerstoff-Alarmsystem und in F i g. 5 ein Digitalsteuergerät für den Meßgerätstromkreis
dargestellt
Wie F i g. 3 zeigt speist der Gesamtdruckumwandler 34 einen Gesamtdruckverstärker 52, während der
Sauerstoff-Partialdruckumwandler 35 einen Sauerstoff- f>5
verstärker 53 speist Der Ausgang der Verstärker 52 und 53 ist durch drei Leitungen 55 für entfernt liegende
Aufzeichnungsanschlüsse »angezapft«. Fig.3 zeigt ferner einen Komparator 56, ein Netzwerk 57 für
Warnalarmlampen und eine Magnetventil-Steuereinrichtung 58.
Für den Sauerstoffgesamtdruckumwandler 34 kann ein herkömmlicher Umwandler verwendet werde,n. Das
Potentiometer 60 ist ein »Null-Potentiometer«, mit dem die Ausgangsspannung auf Null eingestellt werden kann,
wenn vom Umwandler 34 kein Druck gemessen wird. Der Gesamtdruckverstärker 52 enthält einen Gesamtdruck-Verstärkerpotentiometer
61, das einen integrierten Stromkreisverstärker 62 steuert der ein herkömmlicher
Verstärker ist
Der Partialdruck-Umwandler 35 des Sauerstoff-Verstärkers
53 ist ähnlich wie der Umwandler 34 mit einem »Null-Potentiometer« 64 und einem Sauerstoff-Verstärker-Potentiomeier
65 versehen, die gleich wirken wie die entsprechenden Potentiometer 60 und 61. Der
Verstärker 66 ist Wiederum ein herkömmlicher Verstärker. In diesem Teil des Stromkreises kann ein Schalter
vorgesehen sein, um den Verstärker 62 auszuschalten. Die Vorrichtung hält dann je nach der Einstellung des
Sauerstoff-Partialdruckumwandlers 35 einen konstanten Partialdruck aufrecht. Es ist jedoch gefährlich, sich
lediglich auf die Steuerung des Sauerstoff-Partialdrukkes zu verlassen. Dies nicht so sehr deswegen, weil die
Gefahr einer Störung des elektrischen Stromkreises besteht, sondern weil es, wenn der unwahrscheinliche
Fall einer Störung auftritt, mit den bekannten Vorrichtungen nicht möglich ist, auf eine Atemmischung
der gleichen Zusammensetzung für die gesamte Tauchtiefe überzugehen.
Die Aufzeichnungsleitungen 55 können in einem Verbindungskabel untergebracht sein, das zur Taucherglocke
oder nach oben zur Wasseroberfläche führt. Dadurch können die Bedingungen, unter denen der
Taucher arbeitet, einwandfrei und genau sowie eindeutig aufgezeichnet werden. Es sind nämlich Fälle
bekanntgeworden, bei denen von dem Bedienungspersonal die Haftung für Fehler verweigert worden ist, die
auf falsche Dekompressionstechnik zurückzuführen sind. Durch die Aufzeichnung während des Tauchens
können unterschiedliche Meinungen hinsichtlich wichtiger Faktoren vermieden werdea Die Aufzeichnungsleitung
55 kann an einen Schreiber herkömmlicher Art angeschlossen werden, bei dem die Meßwerte mit einer
Feder auf Papier aufgeschrieben werden. Die Aufzeichnungsleitungen 55 sind mit den Meßgerät- und
Alarmstromkreisen verbunden. Daher können die Tauchbeciingungen außerhalb des Wassers überwacht
und beispielsweise der Taucher vor Gefahren gewarnt werden. Die gemeinsame Leitung 67 (die für das
Säuerstoffsignal and das Gessüitdrucksigna! vorgesehen
ist) und der Ausgang des Verstärkers 62 sind durch eine Kontrolleinrichtung 69 zur Mischungseinstellung
miteinander verbundea Die Kontrolleinrichtung 69 ist mit einem Schalter 70 versehen, der in zwei Stellungen
geführt werden kann. In der einen Stellung wird Stickstoff und in der anderen Stellung Helium als
Inertgas gemessen. Die Ausgangsspannung zur Messung von Helium ist wesentlich niedriger als diejenige
zur Messung von Stickstoff. Dies wird durch einen veränderlichen Widerstand 71 erreicht Der Schalter 70
ist an den positiven Eingang des Komparator 56 angeschlossen und außerdem mit einem »Hoch«-Warnlampenverstärker
73 des Warnlampen-Netzwerkes 57 verbunden. Ein »Niedrig«-Warnverstärker 74 wird auf
ähnliche Weise über einen Analogspannungsteiler 75 gespeist Als Verstärker können wiederum herkömmli-
ehe, als integrierte Schaltungen aufgebaute herkömmliche Verstärker verwendet werden.
Wie F i g. 3 zeigt, weist das Warnalarmlampen-Netzwerk drei Sauerstoff-Warnlampen auf. Die erste Lampe
76 leuchtet bei Überschuß an Sauerstoff auf. Die mittlere Lampe 77 leuchtet dann auf, wenn der
Sauerstoffgehalt innerhalb des gewünschten Bereiches liegt, während die dritte Lampe 78 dann aufleuchtet,
wenn der Sauerstoffgehalt zu niedrig ist. Zweckmäßig sind die Lampen innerhalb der Maske 14 angeordnet, so
daß sie vom Taucher leicht zu erkennen sind. Bei dieser Ausführungsform schalten die Lampen bei einer
Abweichung von ±10% des Sauerstoffgehaltes vom gewünschten Wert um.
Die gleichen Bedingungen, die zu einem Aufleuchten der dritten Lampe 78 führen, machen auch den
Komparator 56 stromleitend, der seinerseits die Magnetventil-Steuereinrichtung 58 steuert Die Steuereinrichtung 58 weist ein Paar von Transistoren 81 auf.
Über die Steuereinrichtung 58 wird das Magnetventil 31 gesteuert, das Strom aus einer Einzelbatterie 83
entnimmt Neben dieser Batterie 83 ist eine weitere Batterie 84 vorgesehen, die zur Stromversorgung des
elektrischen Stromkreises vorgesehen ist. Dadurch wird die Gefahr verringert, daß bei einem Ausfall einer der
beiden Batterien der Stromkreis vollständig zusammenbricht
Das Schaltbild in Fig.4 kann als Fortsetzung des
Schaltbildes gemäß Fig.3 angesehen werden. Die Leitungen VO2, V-COMund VTPsind bei den Fig.3
und 4 gemeinsam. Zur Messung des Absolutwertes des Sauerstoffes, d. h. seines Partialdruckes, ist ein Komparator 90 vorgesehen. Wenn der Partialdruck den von
einem Steuergerät 89 — mit dem ein maximaler Sauerstoffwert eingestellt wird — eingestellten Wert
überschreitet dann speist der Komparator 90 (der wiederum ein IC-Verstärker ist) eine Alarmeinrichtung
91, die den sogenannten »Sauerstoff-Giftgehalt« anzeigt
und die dann aufleuchtet Das Kontrollgerät 89 ist ein Potentiometer, das den Komparator 90 speist der den
sogenannten »Sauerstoff-Giftgehalt« mißt Gleichzeitig wird ein Sauerstoff-Magnet-Abschaltventil 92 (siehe
auch Fig. 1) auf gleiche Weise durch ein Netzwerk 93 betätigt wie das Magnetventil 31. Das Netzwerk 93 wird
von der Batterie 83 versorgt die auch das Solenoid 31 mit Strom versorgt Das Magnetventil bleibt so lange
erregt, bis der Sauerstoffwert wieder sinkt
Der Umkehrverstärker 88 kehrt die Polarität des Gesamtdnicksignals V—tp um, das bezüglich der
Leitung 67 negativ ist (um ein V+ tp zu liefern für die
Verwendung in dem Meßgerät-Stromkreis).
Der Meßgerät-Stromkreis besteht aus einem Komparator 95 (wiederum ein IC-Verstärker) und aus einem
Integrator 96 wiederum ein IC-Verstärker und bildet ein
Digital-Voltmeter, das auf dem »Doppelneigungs«-Prinzip arbeitet Dies wird weiter unten beschrieben.
Zum Anlegen von verschiedenen Eingangsspannungen, die gemessen werden sollen, an die Anschlüsse des
Integrators werden Analogschalter 89 verwendet Die Bedienung der Schalter erfolgt unter der Kontrolle des
Digitalstromkreises und geschieht wie folgt:
O2U (Sauerstoff »auf«)
TPD (Gesamtdruck »ab«)
Z (auto, null)
TPU (Gesamtdruck »auf«)
VRD (Spannung »ab«)
Z (auto, null)
Diese Reihenfolge wird ständig bei 10 Hz wiederholt Die Bedeutung von »auf« und »ab« wird weiter unten
näher erläutert.
Wie anhand der oben beschriebenen Schaltfolge zu
erkennen ist, wird das Meßgerät vor jeder Messung
automatisch auf Null geschaltet. Dadurch werden Fehlersummierungen vermieden, die durch Temperaturänderungen oder beim Altern der Bauteile auftreten.
Ein Schalter 100, der ein »Prozent-Partialdruck-
«Schalter ist, wird von einem Partialdruck-Eichpotentiometer 101 gespeist In der in Fig.4 dargestellten
Stellung zeigt das Sauerstoff-Meßgerät Prozente an. In der anderen Stellung des Schalters zeigt das Meßgerät
den Partialdruck an. In beiden Stellungen läßt sich auch
der Gesamtdruck ablesen (auf einer getrennten
Digitalanzeige).
Die Funktion des Doppelneigungs-Meßstromkreises ist bekannt. Im folgenden soll aber kurz beschrieben
werden, wie er bei dieser Schaltung angewandt wird:
Das »Auf«-Signal wird für einen konstanten Zeitabschnitt T integriert Daraus ergibt sich der Integrator-Ausgang, der den Wert erreicht
Vim =
VU
χ
Τ
RC
In dieser Gleichung bedeuten VU die »Auf«-Spannung, Tdie Zeit und ÄCIntegrator-Konstanten.
Nach der Zeit Γ wird das »Ab«-Signal eingegeben
und die Zeit gemessen, bis der Integrator-Ausgang Null anzeigt (die Zeit ist mit fangegeben).
Daher ist VU+T= VD+1, da die Integrator-Konstanten RCauf beiden Seiten der Gleichung gleich sind.
Daher ist das Verhältnis zwischen den beiden Seiten gleich dem Verhältnis zwischen den beiden Spannungen.
Die Zeiten werden mit einem Digitalzähler gemessen, während zum zeitrichtigen Bedienen der Schalter eine
angeschlossene Steuerlogik verwendet wird.
Durch Anlegen der Signale O2U und TPD liest das
Meßgerät das Verhältnis -ψψ- , das die Zusammensetzung in Prozent angibt
Durch Anlegen der Signale TPU und VRD zeigt das
Die Meßergebnisse werden gesondert numerisch angezeigt Das Meßgerät ergänzt ständig und wechsel
weise die Meßergebnisse bei einer Meßperiode von
annähernd 10 Hz.
F i g. 5 zeigt eine Digitalsteuerung mit einer elektrischen Uhr 104, die ein Signal erzeugt, das einer stabilen
Kippschaltung 105 zugeführt wird, die in F i g. 5 in zwei
Teilen dargestellt ist Eine Kippschaltung 106 bildet einen Teil der Kippschaltung 105 und ist ein
Programmsteuerschalter, der die auf/ab-Umschaltung bestimmt Eine Kanalkippschaltung 107 legt fest ob der
Gesamtdruck oder die Prozentzusammensetzung ge
messen wird. Um das Ende jeder Messung anzuzeigen
und um das Ergebnis zur Anzeige in das Anzeigefeld einzugeben, ist eine Stop-Kippschaltung 108 vorgesehen (die ebenfalls einen Teil der Kippschaltung 105
bildet).
Die Schaltung hat dekadische Zähler 110, vier Speicher 111, zwei Anzeige-Ausgabeeinrichtungen 112
(Zehner) und 113 (Einer), die die Prozentzahlen angeben, und zwei weitere Anzeige-Ausgabeeinrichtun-
gen 115 (Zehner) und 116 (Einer), die den Gesamtdruck
anzeigen. Es können auch, wenn es notwendig ist, Hunderter- und Tausender-Anzeigen vorgesehen werden.
Die Steuersignal-Torschaltungen 117 sind ebenfalls in
F i g. 5 dargestellt. Sie schalten in der oben beschriebenen Reihenfolge das obere Tor 118, das O2 U schaltet,
das Tor 119, das TPD schaltet, das Tor 120, das TPU schaltet, das Tor 121, das VRD schaltet und das Tor 122,
das Z schaltet (Null). Dieser Digitalstromkreis ist, wie der Fachmann erkennt, ein Geradeaus-Meßstromkreis.
Das oben beschriebene Tauchgerät weist eine Vielzahl von Sicherheitsfaktoren auf. So kann der
Taucher von seiner normalen Gasversorgung auf eine gleiche Gasversorgung aus seiner Notflasche umschalten.
Er ist gegen Druckquetschungen, Sauerstoffvergiftung und ungenügende Sauerstoff-Zufuhr gesichert. Der
Taucher ist ständig darüber unterrichtet, ob er innerhalb oder außerhalb des zugelassenen Bereiches ist. Auf
fehlerhaftes Dekompressionsverhalten, dem der Taueher unterworfen ist, wird er zwangsläufig hingewiesen.
Der Taucher kann mit einem rückentragbaren Gasversorgungsgerät arbeiten oder über ein Verbindungskabel
mit einer Taucherglocke oder mit einem Gerät an der Wasseroberfläche verbunden sein. Er kann von einer
doppelten Kontrolleinrichtung Gebrauch machen (indem lediglich die beschriebene Schaltungsanordnung
verdoppelt wird). Die elektronische Überwachung und Steuerung arbeitet digital und ist praktisch nicht
störanfällig. Darüber hinaus kann der Taucher jederzeit die Gasversorgung mit den Ventilen 24 und 28 steuern.
Das Tauchgerät kann auch überall dort eingesetzt werden, wo eine Atemmischung benötigt wird, beispielsweise
bei Aufenthaltsräumen unter Wasser, in Höhenkammern, in Weltraumkapseln, in Brutapparaten,
in Sauerstoffzelten, beim Arbeiten in Rauch oder verunreinigter Atmosphäre, bei Unterwasser-Brandbekämpfungsarbeiten.
Das Tauchgerät ist auch für die medizinische Behandlung von Patienten geeignet, die unter einem
überatmosphärischen Druck gehalten werden müssen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Tauchgerät mit geschlossenem Kreislauf, bestehend aus einem ersten, ein Mischgas aus
Sauerstoff und einem Inertgas, vorzugsweise Helium, enthaltenden Gasspeicher, einem zweiten, zur
Notversorgung dienenden Gasspeicher, der ebenfalls ein Mischgas enthält und der über ein
Gaskreislaufsystem mit dem ersten Gasspeicher verbunden ist, der über eine Zuführleitung an eine
Atemvorrichtung angeschlossen ist, in die die eine Ausatmungsleitung mündet, und einem Gasreiniger
zum Entfernen des Kohlendioxids aus der ausgeatmeten Luft, dadurch gekennzeichnet, daß
in an sich bekannter Weise die Verbindungsleitung zwischen dem ersten Gasspeicher (22) und der
Atemvorrichtung (14) ein auf den Außendruck ansprechendes Druckregelventil (20) aufweist, daß in
der Verbindungsleitung zwischen dem zweiten Gasspeicher (26) und der Atemvorrichtung ein den
Sauerstoffgehalt im Gaskreislaufsystem steuerndes Magnetventil (3t) sitzt, das durch Steuereinrichtungen
(58) steuerbar ist, die mit dem Ausgang eines Komparators (56) verbunden sind, welcher die
Ausgänge von Verstärkern (62, 66) miteinander verbindet, von denen jeder an jeweils einen
Umwandler (34,35) angeschlossen ist, von denen der eine Umwandler (35) auf den Sauerstoffpartialdruck
und der andere Umwandler (34) auf den Gesamtdruck anspricht, und daß die beiden Umwandler in
einem gemeinsamen elektrischen Stromkreis sitzen.
2. Tauchgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (19)
zwischen dem ersten Gasspeicher (22) und der Atemvorrichtung (14) ein Druckknopfventil (24)
sitzt.
3. Tauchgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gaskreislaufsystem ein
weiteres Druckknopfventil (28) derart angeordnet ist, daß in Offenstellung des Druckknopfventils
Mischgas aus dem zweiten Gasspeicher (26) mit Abstand von der Atemvorrichtung in das Gaskreislaufsystem
strömt.
4. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe des
Magnetventils (31) und des Gasreinigers (48) durch Leitungen an eine Mischkammer (32) angeschlossen
sind, und daß der Eingang des Magnetventils durch weitere Leitungen (30) mit dem zweiten Gasspeicher
(26) verbunden ist.
5. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen
(58) eine Vielzahl von Verstärkern aufweisen, die auf den Ausgang des Komparators (56)
ansprechen.
6. Tauchgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Meßgerät-Stromkreis,
der eine Alarmeinrichtung (91) für Sauerstoffvergiftung aufweist, die bei zu hohem Sauerstoffpartialdruck
im Gaskreislaufsystem anspricht, und durch ein Magnetabschaltventil (92), das mit der Alarmeinrichtung
(91) zur Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr aus dem zweiten Gasspeicher (56) verbunden
ist.
7. Tauchgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßgerät-Stromkreis Aufzeichnungsverbindungen
(56) aufweist, die zur Übertragung der Meßwerte des Sauerstoffpartialdruckes
und des Gesamtdnickes mit einer vom Taucher entfernt liegenden Station verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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