DE3005980C2

DE3005980C2 - Atemschutzanzug mit Anzeigeeinrichtung für den Atemgasvorrat

Info

Publication number: DE3005980C2
Application number: DE19803005980
Authority: DE
Inventors: Manfred Ing.(grad.) 2400 Lübeck Gdulla
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1980-02-18
Filing date: 1980-02-18
Publication date: 1982-07-15
Also published as: DE3005980A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Atemschutzanzug, entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Der Atemschutzan:· :g, der z. B. in der chemischen Industrie und bei Katastropheneinsätze^ getragen wird, schließt den Körper des Benutzers zusammen mit dem Atemschutzgerät von der Umgebungsat^iosphäre ab. Das Atemschutzgerät ist in den meisten Fällen ein Behältergerät mit einem begrenzten Atemgasvorrat, sei es ein Luft- bzw. ein Sauerstoffvorrat.

Mit den bekannten Atemschutzanzügen, die das Atemschutzgerät überdecken, besteht keine Möglichkeit, das Druckanzeigegerät, mit dem der Träger seinen Atemluftvorrat kontrollieren kann, abzulesen.

Dies macht der folgende bekannte Schutzanzug gegen radioaktive Gase und Stäube deutlich. Der Schutzanzug kann von außen her aus einer Druckluftquelle versorgt werden. Es ist jedoch auch möglich, dem Anzugträger seine Atemluft aus einem Druckluftatemschutzgerät, das sich innerhalb des Anzuges in einer sackartigen Ausbuchtung im Rückenteil befir.det, zuzuführen. Von diesem führt ein Atemschlauch zur den Mund und die Nase des Anzugträgers überdeckenden Maske.

Der Anzugträger besitzt keine Möglichkeit der Kontrolle des noch vorhandenen Druckluftvorrates. Das üblicherweise an Atemschutzgeräten zur Brustseite geführte Kontrollmanometer ist durch das Anzugmaterial verdeckt (DE-PS 11 61 482).

Ein anderer bekannter Wärme- und Gasschutzanzug besitzt eine Funktionsüberwachung für das eingebaute, einen festen Kälteträger verwendenden Kühlsystem. Der Kälteträger, ζ, B, GOrTrockeneis, befindet sich in einem Wärmeaustauscher. In diesem wird aus dem mittels einer Pumpe im Kreislauf herangebrachten flüssigen Kühlmittel durch die Sublimation des Kälteträgers die herangebrachte Wärmemenge abgeführt. Die beschriebenen Kälteträgervorratsanzeigevorrichtungen werden durch eine Druckplatte, die im Kälteträgerbehälter gegen den Kälteträger gedrückt wird und damit die jeweilige Füllhöhe feststellt, ausgelöst Die Anzeigeeinrichtung für den Kälteträgervorrat oder/und die Dichtigkeit des Kühlsystems befindet sich im Sichtbereich des Anzugträgers. Sie kann u. a. durch eine über ein Zugband gedrehte und mit einer Skala versehene Aufwickelrolle oder durch ein Manometer, das über einen Faltenbalg über der Druckplatte die Druckänderung anzeigt, erfolgen.

Für diese Anzeigen werden im Gasschutzanzug test installierte Einrichtungen verlangt Die normalen und beliebige Atemschutzgeräte können mit diesen Anzeigeeinrichtungen nicht kombiniert werden (DE-GM 76 38 660).

Aufgabe der Erfindung i*t ein Atemschutzanzug, unter dem die üblichen Behältergeräte als Atemschutzgerät getragen werden und der Behälterdnick von außen her am Druckmesser des Atemschutzgerätes abgelesen werden kann.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 als Nebenanspruch. Eine vorteilhafte Weiterbildung zeigt der Anspruch 3.

Der Vorteil der Lösung ist vor allem darin zu sehen, daß der Behälterdruck der normalen Behältergeräte, die :". mit einem den Behälterdruck anzeigenden Druckmesser ausgerüstet sind, bei einer Benutzung unter einem Atemschutzanzug von außen her abgelesen werden kann. Es werden damit Richtlinien für das Tragen von Atemschutzgeräten erfüllt, nach denen verlangt wird, .in daß der Flaschendruck während des Einsatzes abgelesen werden kann. Das Ablesen bereitet auch für den Träger des Atemschutzanzuges keine Schwierigkeiten, denn es ist über den weichen Anzugstoff und die biegsame Druckleitung zwischen dem Behältergerät und dem Druckmesser einfach möglich, das Fenster mit dem innen an diesen gehaltenen Druckmesser in sein Blickfeld zu bewegen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. F.s zeigt
Fig. idieGesamtansichtdesgetiageneiiAtemschutzanzuges,

Fig. 2 im Schnitt das Fenster mit eiern gehaltenen Druckmesser,

F i g. 3 eine weitere Fensterausbildung.

Γι Unter dem Atemschutzanzug 1 wird auf dem Rücken ein normales Behältergerät 2 als Atemschutzgerät zusammen mit einer Atemschutzmaske 3 getragen. Ein üblicher Druckmesser 4 des Behältergerätes 2, der mit diesem über eine biegsame Druckleitung 5 verbunden

■>n ist, ist durch ein Fenster 6 ablesbar. Das Fenster 6 nach F i g. 2 ist dem Druckmesser 4 gegenüber, diesen haltend, im Anzugstoff 7 angebracht. Es besteht aus einem Gehäuse 8, in dem die Scheibe 9, aus einem durchsichtigen Material bestehend, über einen O-Ring

>-> 10 abgedichtet, über einen Innengleitring 11 durch einen Innenschraubring 12 gehalten ist. Das Gehäuse 8 selbst wird, über einen Dichtring 13 abgedichtet, über einen Außengleitring 14 mittels eines Außenschraubringes 15

in einer entsprechenden Öffnung im Anzugstoff 7 gehalten. Das Gehäuse 8 besitzt einen nach innen weisenden Sehnappring 16, in dem schnappend der mit einer Gummikappe 17 überzogene Druckmesser 4 gehalten wird. Er kann in den Schnappring 16 hineingedrückt und herausgezogen werden.

(r> In der Ausführung des Fensters 6 nach der Fig. 3 wird die Scheibe 9, Hurch einen innenliegenden O-Ring 18 abgedichtet, durch einen von außen eingesetzten Sprengring 19 gehalten.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Atemschutzanzug mit Anzeigeeinrichtung für den Gasvorrat des Atemschutzgerätes als Behältergerät im Sichtbereich des Trägers, dadurch gekennzeichnet, daß im Anzugstoff (7) dem Druckmesser (4) des Behältergerätes (2) gegenüber, diesen in einem nach innen weisenden Schnappring (16) haltend, ein Fenster (6), das in einem Gehäuse (8) über einen O-Ring (10) abgedichtet und durch einen Innenschraubring (12) gehalten eine Scheibe (9) besitzt, vorhanden ist.

2. Atemschutzanzug mit Anzeigeeinrichtung für den Gasvorrat des Atemschutzgerätes als Behältergerät im Sichtbereich des Trägers, dadurch gekennzeichnet, daß im Anzugstoff (7) dem Druckmesser (4) des Behältergerätes (2) gegenüber, diesen in einem nach innen weisenden Schnappring (16) haltend, ein Fenster (6), das in einem Gehäuse (8) über einen O-Ring (18) abgedichtet und von außen durch einen Sprengring (19) gehalten eine Scheibe (9) besitzt, vorhanden ist.

3. Atemschutzanzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmesser (4) mit einer Gummikappe (17) überzogen ist.