AT70712B - Einrichtung zur Versorgung von Panzertaucherrüstungen mit Atmungsgas. - Google Patents

Einrichtung zur Versorgung von Panzertaucherrüstungen mit Atmungsgas.

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  Einrichtung zur Versorgung von Panzertaucherrüstungen mit Atmungsgas. 



   Es ist bekannt, nachgiebige Taucheranzüge dadurch unabhängig von der Aussenwelt mit Luft zu versorgen, dass man frisches Atmungsgas, beispielsweise also Sauerstoff, aus einem   Vorratsbehälter   im Inneren des Anzuges verwendet und den Überschuss durch Ventile oder dgl. nach aussen, d. h. also im allgemeinen in das umgebende Wasser, wieder entweichen lässt. Die ausgeatmete Kohlensäure wird dabei durch Absorptionsmittel unschädlich gemacht. 



   Schwierigkeiten ergeben sich bei dieser Handhabung dieser sogenannten schlauchlosen   Taucheranzüge   im allgemeinen nicht, da im Inneren und ausserhalb des Anzuges fast der gleiche Druck herrscht und somit ein innerer zu hoher Überdruck sich leicht beseitigen lässt. Diese treten erst dann auf, wenn eine erhebliche Druckverschiedenheit besteht, wie dies z. B. bei Panzertaucheranzügen der Fall ist. Dort herrscht innen ein annähernd konstanter und stets geringerer Druck als aussen, so dass ein Ablassen des Überschusses an Atmungsgas, wie bei nachgiebigen Anzügen, undurchführbar ist.

   Diese Drückverschiedenheit, die es einerseits   ermöglicht,   in grösseren Tiefen als bisher zu arbeiten, macht andererseits besondere Vorkehrungen nötig, sobald man auch bei derartigen   Brüstungen   die Vorteile der unabhängigen   Arbeitsweise. d) e natürlich m grösseren Ttefen   noch wichtiger und erheblicher als sonst sind,   wahrnehmen will-Es   ist   natürlich     mögl1ch,   die   Rustling   beispielsweise mit Sauerstoff zu   füllen und den Tauchte   so lange arbeiten zulassen, bis dieser Vorrat verbraucht ist. Dies würde aber eine längere Tätigkeit unter Wasser unmöglich machen.

   Die Taucherrüstung   ermöglicht   und bezweckt aber gerade eine längere Arbeitzeit und um dem Taucher dabei alle Mittel zu seinem Wohlbefinden zu geben, ist es nur nötig, einmal den nötigen Vorrat an Atmungsgas zur Verfügung zu stellen, dann aber dieses Gas so zu verabreichen, dass der Taucher selbst dauernd unter möglichst gleichen Druckverhältnissen arbeitet. Die erste Forderung ist bei dem jetzigen Stand der Technik bereits unschwer zu erfüllen, die zweite bildet die Grundlage zur der vorliegenden
Erfindung. 



   Die Dosierung des Gases erfolgt gemäss der Erfindung grundsätzlich in der Weise, 
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 ein zufolge dieser Schwankungen ansprechendes Organ wieder aufgehoben werden, so dass ein nahezu konstanter Druck im Inneren der Rüstung herrscht. Das Organ wirkt dabei auf ein geeignetes Medium, das unter Druck in einem Behälter eingeschlossen ist. Als
Medium wird man im allgemeinen Atmungsgas, beispielsweise also reinen Sauerstoff, selbst verwenden. 



   Die Auslosung des   Regelungsorganes kann aun durch verschiedene   Ursachen bewirkt werden. Einmal kann man in der Weise vorgehen, dass bei Unterschreitung eines be- stimmten   Normaldruckes   frisches Atmungsgas einströmt, bis dieser Normaldruck wieder erreicht ist. Die beispielsweise durch ein Ventil beherrschte Einströmung ist also in diesem
Falle im allgemeinen geschlossen und öffnet sich nur bei Eintritt von Unterdruck. Der
Unterdruck entsteht dadurch, dass die dem verbrauchten Sauerstoff entsprechende Menge   t Kohlensäure   und Wasser durch Absorption verschwindet. 



   Weiter kann das Ventil normal eine der   Höchstarbeitsleistung   des Tauchers und somit dem grössten Bedarf an Atmungsgas entsprechende Einlassöffnung herstellen, die nur 

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 zeitweise geschlossen bzw. verringert wird, solange nämlich eine geringere Arbeitsleistung seitens   des Tauchers   vorliegt. Hier ist also das Ventil normal geöffnet und wird bei Erreichen des   Höchstdrucltes   geschlossen bzw. gedrosselt.

   Dieses Verfahren hat vor dem erstgenannten den Vorzug aufzuweisen, dass eine Gefährdung des   Tauchers   infolge Nicht- öffnung des Ventiles nicht zu erwarten ist und dass andererseits bei einem wirklichen Versagen der Taucher eine grössere Menge Atmungsgas zur Verfügung haben wird als im ersteren Falle, da im allgemeinen das Versagen bei Normaldruck auftreten wird. 



   Eine dritte   Durchführungsmöglichkeit   besteht schliesslich darin, dass man dauernd soviel Atmungsgas in das Innere der Rüstung treten lässt, als dem Bedarf bei völliger Körperruhe entspricht. das Ventil kann also niemals ganz geschlossen werden, es öffnet sich dagegen stärker, sobald der Taucher eine Arbeitsleistung vollführt. Dieses Vorgehen 
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 völliges Abschneiden der Gaszufuhr eintreten kann. 



   In allen Fällen kann durch Einbau einer Drosselvorrichtung dafür gesorgt werden, dass die Druckänderungen möglichst sanft erfolgen, so dass nachteilige Einwirkungen auf din Organismus vermieden werden. Im übrigen kann man auch das Steuerungsorgan, da es im Inneren der Rüstung völlig geschützt untergebracht werden kann, so empfindlich ausbilden, dass es bereits auf ganz geringe Druckschwankungen anspricht. 



   Ein solches Organ kann an sich in verschiedenster Weise ausgebildet sein. Man kann z. B. eine   manometer-oder barometerartige Vorrichtung wählen,   deren auf die Druckänderung ansprechender Teil auf   mechanischem   oder elektrischem Wege den Zutritt d6s Atmungsgases öffnet bzw. verschliesst, es kann aber auch ein unter dem   Einfluss   der Druckänderung beweglicher Kolben oder eine Membran unmittelbar den Einlass steuern. 



   Ein bedeutsamer Vorteil der Erfindung ist,   g ! eichgi ! tig   wie sie im einzelnen durchgeführt werden mag, darin zu erblicken, dass ein äusserst sparsamer Verbrauch an   Atmungs-   gas stattfindet, indem tatsächlich nur genau die zum Atmen erforderliche Gasmenge dem Vorratsbehälter entnommen wird. 



   Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes Schematisch dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt eine Ausbildung der Einrichtung für den Fall, dass die Einströmungs- öffnung für das komprimierte Atmungsgas bei normalem Druck im Innenraum der Rüstung   gescblossüu uudr   nur teilweise geöffnet ist und bei Eintritt von Unterdruck freigegeben wird. Der Abschluss des   Einströmungskanales   a wird durch einen   Venti ! kegel &    bewirkt, der durch eine Membran c mittels einer Hebelübersetzung d gesteuert wird. Statt der Membran kann natürlich auch eine geeignet bemessene Feder oder ein sonstiges elastisches Element zur Anwendung kommen.

   Das Gas strömt zunächst in den   Ausgleichbehälter     c,   der an einer Seite von der Membran c abgeschlossen ist und weiter durch die Drosselungvorrichtung f in das Innere der   Rüstung.   Sobald die Druckdifferenz zwischen dem Druckgasbehälter und dem Inneren der Rüstung eine gewisse   Hübe überschreitet,   wird die Membran nach unten durchgebogen und dadurch das Ventil geschlossen. 



   Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist das Ventil bei normalem Druck geöffnet und schliesst sich bei Erreichung des zulässigen   Höchstdruckes.   Die Anordnung unterscheidet sich von der in Fig. 1 im wesentlichen dadurch, dass die Membran c durch eine feste 
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 Membran und Kappe kann luftleer gemacht sein oder von Luft mit atmosphärischer Spannung erfüllt sein. Die Membran wird bei Auftreten eines den normalen übersteigenden Druckes nach oben   dnrchgebogeu   und verringert dann vermittelst der Hebelübersetzung d und des Ventilkegels b den   Einströmungsquerschnitt   des   Atmungsgases.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Versorgung von Panzertaucherrüstungen mit Atmungsgas, bei welcher die verbrauchte Luft im Inneren der Rüstung absorbiert und frisches Atmungsgas aus einem Vorratshehälter in das Innere der   Rüstung   geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die infolge des Verbrauches an   Atmungsgas eintretenden Druckschwankungen   durch ein zufolge dieser   Schwankungen   ansprechendes Organ wieder aufgehoben werden.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Organes, das im allgemeinen den Zutritt des im Vorratsbehälter enthaltenen Atmungsgases in das Rüstungsinnere verschliesst, ihn jedoch bei Unterschreitung eines bestimmten Normaldruckes bis zur Erreichung dieses Druckes öffnet.
    3. Einrichtung nach Anspruch l, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Organes, das im allgemeinen den Zutritt einer der grössten Arbeitsleistung des Tauchers entsprechenden Menge Atmungsgas ermöglicht, bei Nichtbedarf dieser Menge jedoch den Einlass entsprechend abschliesst. <Desc/Clms Page number 3>
    4. Einrichtung nach Anspruch l, gekonnzeichnet dufch die Anordnung eines Organos, das dauernd den Zutritt einer der völligen Untätigkeit des Tauchers entsprechenden Menge Atmungsgas ermöglicht und b.) i Mehrbedarf den Einlass entsprechend freigibt.
    5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Einlassorgan oder in der zugehörigen Leitung eine regelbare Drosselvorrichtung vorgesehen ist, durch die eine mit Rücksicht auf physiologische Verhältnisse allmähliche Gaszufuhr ermöglicht wird. EMI3.1
AT70712D 1913-12-16 1914-05-18 Einrichtung zur Versorgung von Panzertaucherrüstungen mit Atmungsgas. AT70712B (de)

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