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Zählvorrichtung für kleinere Stückgüter Die Erfindung betrifft eine
Zählvorrichtumng für kleinere Stückgüter, bei der die aus einem Zubringerbehälter
herkommenden und mit Hilfe mehrerer aufeinander arbeitender Fördereinrichtungen
vereinzelten und einer Sammelstelle (Verpackung o. dgl.) zugeführten Stückgüter
gezählt werden.
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Die bekannten Einrichtungen dieser Art eignen sich nicht recht für
das Zählen von kleinen rundlichen und glatten Stückgütern, wie es z. B. die Tulpen-,
Krokus-, Iris-, Gladiolen- u. dgl. Zwiebeln darstellen. Deshalb wurden diese Zwiebeln
bisher für das Einfüllen in Packungen von ziffernmäßig gleichem Inhalt von Hand
abgezählt. Diese Arbeitsweise ist nicht nur zeitraubend und folglich teuer, sondern
auch durch das nicht selten vorkommende Verzählen unzuverlässig.
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Die Erfindung bezweckt nun, die eingangs erwähnten bekannten Einrichtungen
dahingehend zu verbessern, daß sie auch für das Abzählen von kleinen rundlichen
und glatten Stückgütern, wie sie die genannten Blumenzwiebeln darstellen, voll geeignet
werden und so das Verpacken dieser Zwiebeln erleichtern und verbilligen.
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Das Wesen der Erfindung wird nun darin gesehen, daß an ein mehrere
nebsneihanderliegende Stränge enthaltendes und die Stückgüter dem Zuführungsbehälter
entnehmendes Becherwerk sich ein entsprechender Verteilerkasten anschließt, dessen
Auslässe im Arbeitstakt der Vorrichtung durch eine von Anschlagnasen gesteuerte
.Aus1aßklappe gesteuert werden, so daß die Stückgüter .einen unter dem Verteilerkaste.
vorbeigehenden und in an sich bekannter Weise mit Kästen besetzten Förderband zugeleitet
werden, auf oder hinter dem die Zählung der Stückgüter erfolgt. Um das Ausfallen.
der Stückgüter ,aus. dem Becherwerk in den Verteilerkasten zu regeln, ist eine von
Anschlagnasen im Arbeitstakt der Vorrichtung gesteuerte Klappe vorgesehen, die zweckmäßig
in Verbindung mit einem das vorzeitige Abfallen der Stück= guter an der oberen Umkehrsteile
des Becherwerkes verhindernden Leitblech angeordnet ist.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel der Blumenzwiebelzählmaschine gemäß
der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen: Abb. z eine Seitenansicht der
Gesamtanlage, Abb. 2 eine Längsansicht einer Bech erreihe des Becher7verkes, Abb.
3 eine Seitenansicht zu Abb. z, Abb. ,1 eine Vorrderansicht der Gesamtanlage, Abb.5
eine größere Darstellung des in Abb. a gezeigten Verteilerrohres, die auch das Kettenzählwerk
und die elektrische Schaltung erkennen läßt, Abb.6 eine andere Anordnung der elektrisch
,gesteuerten Zählvorrichtung. .
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Die Vorrichtung zum Zählen von Blumenzwiebelst
besteh
a@s chicrn ma5chinengestell i, an dem ein Bechenverk 2 angebracht ist. Die Becher
3 dieses Becherwerkes b,estehen aus waagerechten Rinnen, und jede Rinne ist in eine
Anzahl Fächer 4 unterteilt, die ,gerade so groß gehalten sind, daß jeweils nur eine
Zwiebel aufgeglommen werden kann. Die Zuführung der Zwiebeln zum Bechezwerk erfolgt
mittels einer Zubzingevorrichtung 5, z. B. einer Rutsche o. dgl. Die obere Bechenverkstrommel
bzw. deren Welle trägt eine Scheibe 6 mit Anschlagnasen 7. Gegenüber der oberen
Umkehrseite des Becherwerkes 2 ist ein Leitblech 8 angeordnet, woduTch das vorzeitige
Herausfallen der Zwiebeln aus den Fächern 4 verhindert wird. Anschließend an dieses
Leitblech sind ferner Klappeng und io angeordnet, die im Bereich und unter dem Einfluß
der Anschlagnasen 7 stehen. Seitlich unterhalb der oberen Becherwerkstrommel ist
ein Verteilerkasten i.i angebracht, der in Abteilungen 12 unterteilt ist. Diese
Abteilungen 12 sind unteai und an einer Seite offen. Die seitlichen,. der Weitergabe
dienenden öffnungen werden durch die Klappe. io abgeschlossen; die unteren öffnungen
sollen dazu dienen, die einfallenden Zwiebeln für einen Augenblick in den Abteilungen
zur Ruhe kommen zu lassen, sie sind also so klein, daß die Zwiebeln nicht durchfallen
können. Der Ausfall der Zwiebeln. aus dem Verteilerkasten i i wird ,also durch die
Klappe.i o gesteuert. Unterhalb des Verteilerkastens i i trägt das Maschinengestell
i ein endloses Förderband 13 mit Kästen 14, die in ihrem Boden je eine als Sitz
für die einfallende Zwiebel dienende öffnung 15 aufweisen.
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Am Abwurfende des Förderbandes 13 ist ein nach unten führendes Verteilerrohr
16 mit Abzweigrohren 17 und 18 vorgesehen, die in die Verpackungshüllen 19 und 2o
führen. Die Verpackungshüllen 19 und 2o ruhen ,auf einer kippbaren Platte 21, die
an ihrer unteren Seite Kontakte 22 und 23 aufweist, die mit Gegenkontakten 24 und
25 zusammenwirken. Über den Abzweigrohren 17 und 18 ist im Innern des Verteilerrohres
16 eine durch die Elektromagnete 26 und 27 gesteuerte Umlenkplatte 28 tuitergebracht.
Ähnliche Verteilereinrichtungen im Anschluß an eine Fördereinrichtung sind bereits
bekannt.
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Zwischen den Antriebsketten des Förderbandes 13 ist eine Lichtquelle
29 angebracht, die mit Hilfe eines Spiegels 3o einen Lichtstrahl durch die Bodenöffnung
15 eines jeden vorbeigehenden Kastens 14 auf eine senkrecht darüber angeordnete
Photozelle 31 werfen kann. -Auf der das Kettenrad tragenden Welle am Abwurfende
des Förderbandes 13 sitzt ferner ein. tumrzack@ger 5tern32 (Aibb. 5), der über einen
Schalthebel 33 das Schaltrad 34 der Zählvorrichtung betätigt. Der Schalthebel 33
trägt an dem dem Stern 32 abgewendeten. Ende eine Schaltklinke 35, die mittels eines
Lenkers 36 mit einem Schwenkhebel 37 ver-
bunden ist. Letzterer steht unter
.dem Einfl-4ß eines Elektromagneten 38.
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Auf der Welle des Schaltrades 34 sitzt ferner .ein Kettenrad 39. Über
dieses Kettenrad läuft lose eine Zählkette 41 mit einer, vorspringenden Nase 4o.
Diese Nase der Kette 41 betätigt nach jedesmaligem Umlauf der Kette einen Kontakthebel42.
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Die Kontakte 22 und 23 sind mit den Elektromagneten 26 und 27 und
die Kontakte 24 und 25 mit der Stromquelle 53, dem Kontakthebel 42 und dem Magneten
38 verbunden, während .die Elektromagnete 26, 27 mit der Kontaktklemme 46 und .der
Elektromagnet 38 mit der Photozelle 31 verbunden ist. Die Leitungen sind in der
Zeichnung schematisch angedeutet.
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Die Zählung bzw. die Überwachung der Abteilung der Zwiebeln erfolgt
folgendermaßen: Von der Aufgabevorrichtung 5 gelangeh die Zwiebeln. in die Abteile
'4 der rinnenförmigen Becher 3 des Becherwerkes und werden. von diesem nach oben
geführt. An der oberen Umkehrstelle des Becherwerkes werden die Zwiebeln vorerst
durch das Leitblech 8 und dann durch die Klappe 9 an dem vorzeitigen. Ausfallen
,aus den Abteilen 4 :gehindert. Im abgestimmten Arbeitstakt trifft eine Anschlagnase
7 der Scheibe 6 ,auf einen Anschlag der Klappe 9, wodurch diese nach ,außen schwingt
und so den in den Allteilen 4 liegenden Zwiebeln gestattet, in den Verteilerkasten
i i zu fallen. Bei der weiteren Umdrehung der Scheibe 6 trifft die nächste Anschlagnase
7 auf einen Anschlag der Klappe io, zvcrdurch diese verschwenkt wird, so daß nun
die volle öffiiung zum Ausfallen der Zwiebeln aus dem Verteilerkasten i i in die
Kästen 14 des darunterliegenden Förderbandes 13 freigegeben wird. An der Abwurfstelle
des Förderbandes 13 laufen die Kästen 14 unter der Photozelle 31 vorbei.
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Die Kettenräder auf der Welle an der Abwurfstelle des Förderbandes
13 sind so bemessen, daß bei einer Wellemundrehung fünf. Kästen i4 unter der Photozelle
vorbeigegangen sind. Auf der gleichen Welle sitzt der fünfzackige Stern 32, der
über den Schalthebel 33 das Schaltrad 3.1 bei einer Wellenumdrehu:ng um fünf Zähne
weiterschaltet. Läuft nun ein leerer Kasten 14 des Förderbandes 13 unter der Photozelle
vorbei, so bewirkt der von der Lichtquelle 29 herkommende und nun ungehindert durch
die Öffnung 15 im
Boden des leeren Kastens .durchtretende Lichtstrahl
eine Veränderung -des elektrischen Zustandes der Photozelle 3 r, wodurch der Magnet
38 Strom erhält und nun unter Anziehung des Schwenkhebels 37 die Schaltklinke 35
aus .dem Schaltrad 34 aushebt, so. daß letzteres bei dieser Schaltbewegung des Schalthebels
33 nicht foztgeschaltet wird. Das Schaltrad 34 wird also lediglich um einen Zahn
forGgeschaltet, wenn wirklich eine Zwiebel unter der Photozelle 31 vorbeigegangen
ist. Im vorliegenden Fall ist für :das Schalträc134 eine Zähnezahl von 5o ;gewählt;
eine volle UmdTehung @desselben bedeutet also, daß 5o Zwiebeln an der überwachungsstellle
vorbeigegangen sind.
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Mit dem Schaltrad 34 fest verbunden ist das Kettenrad 39, von dem
die endlose Kette 41 herabhängt. Dieses Kettenrad hat zehn Zähne, und da es .sich
in Übereinstimmung mit dem Schaltrad 34 dreht, so entspricht also eine Umdrehung
des Kettenrades ebenfalls 5o Zwiebeln bzw. entspricht ein Zahn oder ein Kettenglied
fünf Zwiebeln. Hat nun z. B. die umlaufende Kette 5o Glieder, so bedeutet .ein einmaliger
Umlauf derselben 5o X 5 = 25o Zwiebeln. Beim jedesmaligen Beenden eines vollen-
Umlaufes .der Kette 41 schließt die vorspringende Nase 4o der Kette einmal einen
Kontakt (Abb. j), wodurch einer der Magneten 26 oder 27-unter Strom gesetzt wird.
Bei :der ,gezeichneten Stellung der Umstellldappe 28 würden die Zwiebeln in die
Verpackungshülle i9 gefallen sein. Sie hätten durch ihr Gewicht die W.ppplatte 21
links bis zum Kontaktschluß 22, 24 - heruntergedrückt. Bei dem durch .die Nase 4ö
der Zählkette bewirkten Kontaktschluß 42, 46 wird .der Magnet 26 unter Strom gesetzt
und reißt die UmstelWappe 28 nach. links. Es wird jetzt die rechte Verpackungshülle
2o ,gefüllt. Nach Abheben der gefüllten Verpackungshülle i9 kippt die. Platte 21
nach rechts, und. beim nächsten durch die Zählkette 41 bewirkten Stromschluß wird
der Magnet z7 unter Strom gesetzt und .reißt -die LTmstellklappe 28 wieder nach
,rechts.
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Soll eine andere Einheit .als 25o Stück gezählt werden, so äst nur
nötig, die Zählkette 41 abzuheben und eine ,andere Kette- mit einer der gewünschten
Einheit .entsprechenden Gliedzahl auftülegen, z. B. bei edier gewünschten Einheit
von i5o Stück eine Kette mit 3o Gliedern, bei rooo Stück -eine solche mit Zoo Gliedern.
Das Zählwerk läßt sich alsodurch einfaches Auflegen einer Zählkette mit entsprechender
Gliederzahl auf jede durch 5 teilbare Einheit ,einstellen.
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Bei dem beschriebenen Zählvorgang hat die Photozelle 31 in gewissem
Sinne. eine negative Aufgabe insofern, als sie das mechanisch betätigte Zählwerk
außer Betrieb setzt, sobald leere Kästen. an der überwachungsstelle -vorbeigehen.
Die Gesamtanordnung kann aber ohne weiteres auch so sein, daß die Aufgabe der Photozelle
positiv ist, d. h. daß sie selbst zum Weiterscbalten des Zählwerkes entsprechend
der tatsächlich anfallenden Zwiebeln :dient (Abb. 6). Dabei unterbrechen -die aus
den Kästen 14 in das Fallrohr 48 abgeworfenen Zwiebeln den auf die Photozelle 50
einwirkenden Lichtstrahl der Lichtquelle 52, wodurch der Magnet 5 i beeinflußt wird
und nun das Schaltrad 34 um einen Zahn weiterbewegt. Die Anwendung und Anordnung
von Photozellen für Zählzwecke ist bereits in vielfacher Art bekannt und daher nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.