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Vorrichtung zum Abgeben einer vorbestimmbaren Stückzahl von Gegenständen,
wie Früchten, Zwiebeln oder Knollen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Abgeben einer vorbestimmbaren Stückzahl von Gegenständen, wie Früchten, Zwiebeln
oder Knollen. Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, welche aus einem Vorratsbehälter
mit geneigtem Boden, einem eine Seitenwand dieses Behälters bildenden, in Förderrichtung
geneigten Zähl- und Förderband mit quer zu seiner Bewegungsrichtung angeordneten
Aufnahmefächern für die gezählt abzugebenden Gegenstände und einem am Abgabeende
des Bandes angeordneten Auffangtrichter bestehen. Die bekannten Vorrichtungen besitzen
oft noch ein zweites Förderband und haben vor allem den Nachteil, daß es sehr schwierig
ist, sie auf das Zählen und Fördern anderer Gegenstände umzustellen.
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Die Erfindung behebt diese Nachteile der bisher bekannten derartigen
Vorrichtungen. Sie kann den verschiedensten zu zählenden Gegenständen angepaßt werden,
arbeitet zuverlässig mit großer Zählleistung und ist dabei verhältnismäßig einfach
ausgebildet.
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Trotz der oft stark wechselnden Art der zu zählenden Gegenstände gibt
sie die Gewähr, daß jedes Aufnahmefach jeweils nur einen einzigen Gegenstand enthält.
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Zur Anpassung an die Art und Stückzahl der jeweils zu zählenden und
abzugebenden Gegenstände vereinigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung verschiedene
im einzelnen bekannte Merkmale, und zwar ist sowohl die Neigung des Zähl- und Förderbandes
als auch die Neigung des Bodens des Vorratsbehälters einstellbar und auch die Zahl
und Größe der auf dem Zähl- und Förderband angeordneten Fächer veränderbar. Auf
dieser Verbindung von mehreren an sich bekannten Maßnahmen beruht die vielseitige
Verwendbarkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Ferner wird die Vorrichtung
vorzugsweise durch einige weitere konstruktive Einzelheiten noch verbessert. So
ist es zweckmäßig, das Zähl- und Förderband zur Begrenzung der abzugebenden Stückzahlen
mit abdeckbaren und dann nicht zur Wirlçung kommenden Fächern zu versehen. Die Vorrichtung
kann ferner mit einer bekannten Verteileridappe versehen werden, welche die Abgabekanäle
des Auffangtrichters öffnet und schließt, während gemäß der Erfindung an jedem abgedeckte
Fächer aufweisenden Teilstück des Zähl- und Förderbandes ein Anschlagstück vorgesehen
ist, um ein die Verteilerklappe umschaltendes Gestänge zu betätigen, damit ein Umschalten
der Verteilerklappe nur erfolgt, wenn abgedeckte Fächer sich an dem Auffangtrichter
vorbeibewegen.
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Die Zeichnungen bringen ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung von der Seite,
Fig. 2 die Vorrichtung
von oben gesehen und Fig. 3 eine abgeänderte Ausführung des Zählbandes.
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Die Vorrichtung weist einen Rahmen 1 mit einem als Zählband ausgebildeten
Förderband 2, das über drehbar in dem Rahmen 1 gelagerte Walzen 3, 4 und 5 läuft.
Die Walze 4 ist mit Hilfe einer Einstellvorrichtung6 waagerecht verstellbar, während
die Walze 3 nachgiebig gelagert ist. Hierdurch kann die Neigung der zwischen den
Walzen 3 und 4 liegenden Bahn des Zählbandes gegenüber der Waagerechten verstellt
werden. Die Walze 3 dient gleichzeitig als Antriebswalze für das Zählband. Sie wird
durch einen Motor 7 über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben, das in der Fig.
1 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Der Motor 7 ist an einem an dem
Rahmen angelenkten Arm 22 befestigt.
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Das Zählband ist mit quer angeordneten Reihen von Fächern oder Schaufeln
8 versehen und kann aus einem breiten Band oder mehreren nebeneinander angeordneten
schmalen Bändern oder Ketten bestehen.
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Die Bauart der Walzen ist der des Zählbandes angepaßt, und die Außenseite
des Zählbandes weist aufeinanderfolgende Reihen von Fächern oder Schaufeln auf.
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Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, hat jede Fachreihe einen an dem
Zählband befestigten Boden 9, eine auf diesem Boden stehende Rückwand 10 und die
Größe der Fächer bestimmende Zwischenwände. Die
einzelnen Fachreihe
können auch von einzelnen getrennten, nebeneinanderliegenden Fächern gebildet werden,
die bei Bedarf gegen Fächer anderer Größe ausgetauscht werden können. Die einzelnen
Fächer oder Fachreihe können aus Holz, Metall oder anderem geeignetem Werkstoff,
wie z. B. Gummi, bestehen.
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An dem Rahmen ist ferner ein Aufgabetrichter 11 befestigt, der vorzugsweise
mit einem schwenkbaren Boden 12 versehen ist, damit sich die Neigung des Bodens
zur Waagerechten verändern läßt. Das Verstellen des schwenkbaren Bodens kann beispielsweise
mit Hilfe einer Spindel erfolgen, an der eine Kurbel 13 sitzt. Die Spindel ist durch
eine fest mit dem Aufgabetrichter verbundene Mutter hindurchechraubt und berührt
mit einem Ende den schwenkbaren Boden, dessen Oberseite vorzugsweise durch IiiI'pen
14 od. dgl. in parallele Rinnen 15 unterteilt ist. Die Rinnen sind so breit und
so angeordnet, daß sie zu den Fächerreihen senkrecht stehen und jedes Fach leicht
einen Gegenstand, wie z. B. eine einzelne Frucht, aus dem Aufgabetrichter aufnehmen
kann.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die \=erstellbarkeit der
Neigung sowohl des schwenk-Harzen Bodens des Aufgabetrichters als auch der zwischen
den Walzen 3 und 4 liegenden Aufnahmebailn des Zählbandes, die die Rückwand des
Aufgabetrichters bildet. Das Einstellen des schwenkbaren Bodens und der Aufnahmebahn
kann getrennt oder zusammen erfolgen.
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Ferner ist das Zählband mit Fächern einer Größe gegen ein Zählband
mit Fächern anderer Größe auswecbsdbar. In diesem Fall wird der schwenkbare Boden
vorzugsweise ebenso durch einen schwenk-I)areil Boden ersetzt, bei dem die Rinnenbreite
den Fächern des neuen Zählbandes entspricht.
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Das Zählband kann über seine gesamte Länge mit Fächern versehen werden.
Wenn daher das Zählband einmal umgelaufen ist, so sind alle Fächer des Zählan des
an den entsprechenden, von den Rinnen ge-I,iIdeten Fruchtabgabestellen vorbeigekommen.
Die Zahl der Fächer des Zählbandes ist bekannt, daher ebenso die Zahl der durch
das Zählband abgegebenen Früchte. Diese Zählweise hat jedoch nur für große ATengen
Bedeutung. Wenn jeweils eine kleinere Anzahl Früchte gleichzeitig abgegeben werden
soll, so laun das Zählband mit Fächergruppen versehen werden, die in der Längsrichtung
des Zählbandes durch blind«, nicht mit Fächern versehene Teilstücke 16 voneinander
getrennt sind. Statt dessen können auch einzelne Fachreihen eines vollständig mit
Fächern versehenen Zählbandes abgedeckt werden.
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Auf diese Weise kann die Zahl der Fächer, aus denen die Gruppen bestehen,
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend größer oder kleiner sein.
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In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß nicht inlmer eine ganze Fachreihe
abgedeckt zu werden hraucht, sondern daß es auch möglich ist, eine Reihe teilweise
abzudecken. Durch das Abdecken von Fachreihen können die Fächer des Zählbandes leicht
in voneinander getrennte Gruppen unterteilt werden.
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Die durch das Zählband abgegebenen Früchte werden von einem Abgabetrichter
17 gesammelt. Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung weist dieser Abgabetrichter
zwei Abgabeöffnungen 18, 19 und zwischen den Abgabeöffnungen eine Verteilerklappe
20 auf, die in der einen Endlage die Abgabeöffnung 18 und in der anderen die Abgabeöffnung
19 schließt.
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Diese VerteileflUappe 20 sitzt auf einer in dem Abhahetrichter gelagerten
Welle, der durch das Zählband
über ein Gestänge 21 zu jedem Umschlagen der Verteilerklappe
eine Drehbewegung erteilt werden kann. Zu diesem Zweck kann das Zählband beispielsweise
am Ende eines jeden abgedeckten oder »blinden« Teilstückes 16 ein Anschlagstück
haben, das jedesmal den Arm des mit diesem Anschlagstück zusammenwirkenden Gestänges
betätigt. Wichtig ist dabei, daß die Verteilerklappe umschlägt, wenn ein »blindes«
Teilstück 16 des Zählbandes an dem Abgabetrichter vorbeikommt, so daß beide Abgabeöffnungen
des Abgabetrichters abwechselnd geöffnet werden und eine Anzahl Früchte abgeben,
die von dem Zählband in den Abgabetrichter gefördert wurden. Das Umschlagen der
Verteilerklappe kann jedoch auch von Hand oder elektromagnetisch erfolgen, während
bei Bedarf auch eine Vorrichtung verwendet werden kann, die selbsttätig die einzelnen
Fruchtmengen anzeigt, die durch die Abgabeöffnungen gefallen sind. Der Abgabetrichter
kann außerdem mehr als zwei Abgabeöffnungen haben.
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Zum Ein- und Ausschalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der
an den Rahmen angelenkte Arm 22 als Fußhebel ausgebildet, der durch eine Feder 23
angehoben wird, so daß in dieser angehobenen Stellung die Vorrichtung stillsteht.
Der Fußhebel wirkt so mit einem Riemenspanner, einer Reibungskupplung und einem
Schalter od. dgl. für den Antriebsmotor zusammen, daß die Vorrichtung läuft, wenn
der Fußhebel gegen die Federkraft niedergedrückt wird. Sobald man ihn losläßt, wird
er durch die Feder zurück- bzw. hochgezogen, so daß die Vorrichtung stehenbleibt.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist
folgendermaßen: Zunächst werden der schwenkbare Boden des Aufgabetrichters und die
zwischen den Walzen 3 und 4 laufende, als Rückwand für den Aufgabetrichter dienende
Bahn des Zählbandes auf die gewünschte Neigung eingestellt. Nun werden die Gegenstände,
z. B. die Früchte, die in vorbestimmten Stückzahlen abgegeben werden sollen, in
den Aufgabetrichter gefüllt, wonach die Vorrichtung durch Niederdrücken des Fußhebels
in Gang gesetzt wird. Die als Rückwand für den Aufgabetrichter dienende Aufnahmebahn
des Zählbandes bewegt sich aufwärts in Richtung des Pfeiles 24. Durch diese Bewegung
nimmt jedes Fach eine Frucht auf und mit.
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Da die Aufnahmebahn des Zählbandes sich im vollen Blickfeld der Bedienungsperson
befindet, kann sie immer mit einem Blick sehen, ob in einem Fach eine Frucht fehlt.
Sollte dies der Fall sein, so kann sie mit der Hand in dieses Fach eine Frucht legen,
bevor die Früchte die Fächer verlassen. Auf diese Weise besteht weitgehend Sicherheit
dafür, daß immer die den Fächern genau entsprechende Anzahl Früchte mitgenommen
und abgegeben wird. Diese Anzahl Früchte gelangt oben in den-Abgabetrichter und
fällt durch die von der Verteilerklappe freigegebene Abgabeöffnung in einen Sack
oder einen anderen Behälter, der sich unter der Abgabeöffnung befindet.
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Ein zuvor gefüllter Sack kann dann unter der geschlossenen Abgabeöffnung
durch einen leeren ausgetauscht werden. Da sich das Zählband weiterbewegt, gelangt
ein »blindes« oder abgedecktes Teilstück dieses Bandes an den Abgabetrichter, wenn
die bestimmte Anzahl Früchte in den Abgabetrichter gefördert worden ist; während
dann die Förderung der Früchte unterbrochen ist, bringt das abgedeckte Teilstück
die Verteilerklappe zum Umschlagen, so daß es das volle Abteil des Abgabetrichters
öffnet und zugleich das leere schließt. Wie bereits erwähnt, kann
das
Umschlagen der Verteilerklappe auch von Hand oder elektromagnetisch erfolgen.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung der Maschine hat der Aufgabetrichter
11 ebenfalls einen schwenkbaren Boden 12. Das Zählband 2, von dem ein Stück als
Rückwand für den Aufgabetrichter dient, bewegt sich in Richtung des Pfeiles 25,
also schräg nach unten. Die Gegenstände, die von den Fächern des Zählbandes mitgenommen
werden, fallen in den Abgabetrichter 26, der ebenso wie der nach Fig. 1 und 2 ausgebildet
sein kann. Bei dieser Ausführung wird zweckmäßigerweise eine Bürste oder ein Gummistreifen
27 zwischen dem schwenkbaren Boden des Aufgabetrichters und dem Zählband in bekannter
Weise als Abstreifer vorgesehen und z. B. an dem schwenkbaren Boden befestigt.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Abgeben einer vorbestimmbaren
Stückzahl von Gegenständen, wie Früchten, Zwiebeln oder Knollen, bestehend aus einem
Vorratsbehälter mit geneigtem Boden, einem die eine Seitenwand dieses Behälters
bildenden, in Förderrichtung geneigten Zähl- und Förderband mit quer zu seiner Bewegungsrichtung
angeordneten Fächern zur jeweiligen Aufnahme nur je eines Stückes der abzugebenden
Gegenstände und
aus einem am Abgabeende dieses Bandes angeordneten Auffangtrichter,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an Art und Stückzahl der abzugebenden
Gegenstände die Neigung des Zähl-und Förderbandes (2) und die Neigung des Bodens
des Vorratsbehälters einstellbar sowie die Zahl und Größe der auf dem Zähl- und
Förderband angeordneten Fächer veränderbar ist.