DE727356C - Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus einer mit Bindemitteln versetzten HolzmasseInfo
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- DE727356C DE727356C DESCH118663D DESC118663D DE727356C DE 727356 C DE727356 C DE 727356C DE SCH118663 D DESCH118663 D DE SCH118663D DE SC118663 D DESC118663 D DE SC118663D DE 727356 C DE727356 C DE 727356C
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- C04B28/14—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Körpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Körpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse, z. B. Sägespänen mit Gips, bekannt, wobei die Holzteile die Hauptmasse (6o bis 8o %) bilden und ein geflochtenes Gerippe in eine Form eingelegt wird. Bei diesen bekannten Verfahren handelt es sich lediglich um die Herstellung von ebenen Platten. Die Herstellung solcher Körper bereitet weniger Schwierigkeiten, dagegen konnten nach dem bekannten Verfahren keine Behälter und Rahmen hergestellt werden.
- Durch die Erfindung wird nun ein Verfahren zur Herstellung von Behältern und Rahmen offenbart, bei dem in eine Hohlform auf eine entsprechende Lage der Holzmasse ein der Wölbung oder Biegung der Preßform bereits ,angepaßtes, d. h. um die Ecken gebogenes bzw. geflochtenes Geflecht aus dünnen Furnierstreifen, vorteilhaft aus Furnierabfallstreifen, eingelegt, eine weitere Schicht der Holzmasse in ähnlicher Stärke auf das Geflecht aufgebracht und das Ganze durch einen Stempel (Patrize) unter Druck verdichtet und bis zum Abbinden bzw. Erstarren unter Druck stehengelassen wird. Die herzustellenden Körper erhalten bei einem derartigen Verfahren eine ganz ungewöhnliche Festigkeit. Durch die Verwendung von Furnierst_reifien, insbesondereAbfal.lfurnierstreifen,, wird eine besonders billige Bewehrung geschaffen, was sich auf den Herstellungspreis des ganzen Körpers günstig auswirkt. Auch können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung die verschiedenartigsten Formen von Körpern hergestellt werden. In der Zeichnung ist das neue Verfahren an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen Fig. i eine Preßform zur Herstellung eines Behälterteiles im Schnitt, Fig.2 einen Schnitt durch einen runden schalenförmigen Behälter, Fig.3 und 4. Schnitte durch kastenförmige Behälter, Fig.5 eine Aufsicht auf einen Teil der Holzarmierung.
- In Fig. i ist mit i eine aus Beton o. dgl. bestehende Preßform (Matrize) und mit 2 das zugehörige Formstück (Patrize) bezeichnet, das beispielsweise aus einem an einer Hubvorrichtung 3 aufgehängten Betonklotz bestehen kann. Diese Torm dient zur Herstellung eines sich nach oben konisch erweiternden Behälterteiles, beispielsweise eines Sargteiles. Erfindungsgemäß wird in die Matrize i zunächst eine Schicht q. einer Holzmasse z. B. ,aus Sägespänen und Gips in gleichmäßiger Schichthöhe eingebracht. Da dieser Massebrei an der Formwandung gut haftet, so können auch die Schrägwände der Form bzw. sogar senkrechte Formwände mit dieser Holzmasse in gleichmäßiger Schicht bedeckt werden. Nach dem Einbringen der Schicht 4. wird in die Form ein Geflecht 5 aus dünnen Furnierstreifen eingelegt, das bereits die gezeigte Form hat. Bei der Herstellung dieses Geflechtes muß dieses also von vornherein der Wölbung oder Biegung der Preßform angepaßt bzw. um die Biegung oder Ecken 6 herumgeflochten werden. Dieses Biegen bzw. Herumflechten der Furnierstreifen um Ecken oder Kanten ist ohne weiteres möglich, da die Furnierstreifen biegsam sind _und schon in einer Stärke von o,i mm ab geliefert werden. Es können also ohne weiteres auch schärfere Kanten mit ganz kleinem Krümmungsradius hergestellt werden.
- An den ebenen oder nur schwach gebogenen Stellen werden stärkere Furnierstreifen bis zu etwa 2 mm Stärke verwendet. Für diese Furnierstreifen werden vorteilhaft Abfallstreifen verwendet, wie sie beim Besäumen von Furnieren anfallen. Ein erfindungsgemäß verwendetes Geflecht aus solchen Furnierabfallstreifen 7 ist in Fig. 5 dargestellt. Diese Furmerabfallstreifen besitzen eine geradlinige Schnittkante 8 und -eine zum Teil ganz unregelmäßig und gewellt verlaufende Kante g. Durch diese Kante wird eine sehr gute Verbindung mit der gepreßten Holzmasse erzielt. Diese Furnierabfallstreifen haben ferner nicht nur den Vorteil, daß sie in großen Mengen billig zur Verfügung stehen, sondern auch den Vorzug, daß sie sich gerade als Armierung sehr gut eignen, da sie gegenüber geschnittenen, gleich breiten Furnierstreifen eine größere Zugfestigkeit aufweisen.
- Die Maschenbreite des Geflechtes wird je nach den verwendeten Streifengewählt. Dünne Furnierstreifen werden in einem lichten Abstand von q. bis 8 cm geflochten, während man bei Verwendung stärkerer Furnierstreifen einen größeren Abstand bis zu etwa 15 cm zwischen den Furnierstreifen läßt.
- Nach dem Einlegen des der Form bereits angepaßten Geflechtes 5 nach Fig. i wird eine weitere Schicht io der breiartigen Holzmasse auf das Geflecht aufgebracht und dann die Patrize 2 in die Form i abgesenkt, so daß die Schichten. und io der Holzmasse stark, d. h. etwa auf die Hälfte zusammengepreßt werden. Die Patrize 2 wird dann bis zum Abbinden in der Form gelassen. Dann wird das Formstück herausgenommen und fertiggetrocknet.
- Mit dem neuen Verfahren können die verschiedensten Behälterformen und Rahmen hergestellt werden.
- In Fig. 2 ist eine Schale i i gezeigt, bei der eine konvexe Biegung 12 mit einer konkaven Biegung 13 abwechselt. Es sind die verschiedensten Biegungen ausführbar, da das Furnier streifengeflecht 14 allen Biegungen angepaßt werden kann. Bei flachen Schalen kann gegebenenfalls sogar ein ebenes Geflecht verwendet werden, das sich dann beim Pressen der Form anpaßt.
- Gemäß Fig.3 und q. sind auch Behälter mit senkrechten Wänden 15, 16 nach dem neuen Verfahren herstellbar, wobei zweckmäßig die Innenwände 17, 18 für die Patrize etwas schräg sind. Es können natürlich auch senkrechte Innenwände hergestellt werden,, wenn die Patrize so konstruiert ist, daß die senkrechten Formwände der Patrize gegen die Wände 17, 18 gepreßt und von diesen Wänden nach dem Formen wieder abgehoben werden können. Mit einem Geflecht 2o aus dünnen Furnierstreifen sind ohne weiteres verhältnismäßig scharfe Biegungen mit kleinem Krümmungsradius möglich, wie bei ig angedeutet. Es lassen sich so die verschiedensten Behälter, wie z. B. Blumenkästen, Frühbeetkästen, luftdichte Kisten u. dgl., herstellen-
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Körpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse, z. B. Sägespänen mit Gips, wobei die Holzteile die Hauptmasse (6o bis 8o %) bilden, unter Einlegen eines geflochtenen Gerippes in eine Form, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Behältern und Rahmen in eine Hohlform auf eine entsprechende Lage der HoIzmasse ein der Wölbung oder Biegung der Preßform bereits angepaßtes, d. h. um die Ecken gebogenes bzw. geflochtenes Geflecht aus* dünnen Turnierstreifen, vorteilhaft aus Furnierabfallstreifen, eingelegt, eine weitere Schicht der Holzmasse in ähnlicher Stärke auf das Geflecht aufgebracht und das Ganze durch einen Stempel (Patrize) unter- Druck verdichtet und bis zum Abbinden bzw. Erstarren unter Druck stehengelassen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Biegungen kleineren Krümmungsradius an diesen Stellen dünnere Turnierstreifen verflochten werden, während an den ebenen oder nur schwach gebogenen Stellen der Preßform stärkere Turnierstreifen verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH118663D DE727356C (de) | 1939-06-20 | 1939-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH118663D DE727356C (de) | 1939-06-20 | 1939-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE727356C true DE727356C (de) | 1942-11-02 |
Family
ID=7451040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH118663D Expired DE727356C (de) | 1939-06-20 | 1939-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus einer mit Bindemitteln versetzten Holzmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE727356C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018130261A1 (de) * | 2017-01-13 | 2018-07-19 | Schorn & Groh Gmbh | Furnierteil, verfahren zu seiner herstellung und formteil mit einem solchen furnierteil |
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1939
- 1939-06-20 DE DESCH118663D patent/DE727356C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018130261A1 (de) * | 2017-01-13 | 2018-07-19 | Schorn & Groh Gmbh | Furnierteil, verfahren zu seiner herstellung und formteil mit einem solchen furnierteil |
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