DE605657C

DE605657C - Pflanzenbehaelter und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE605657C
Application number: DEB164930D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-01-24
Filing date: 1934-03-29
Publication date: 1934-11-15

Description

Pflanzenbehälter und Verfahren zu seiner Herstellung Vorliegende Erfindung betrifft einen Pflanzenbehälter sowie ein Verfahren zur -Herstellung desselben, und zwar bezweckt dieselbe die Erzielung eines wasserundurchlässigen Pflanzentopfes oder -kübels von geringem Gewicht, welcher nicht zerbrechlich ist wie die bisher aus Ton, Eternit u. dgl. hergestellten Behälter.
Dies wird beim Pflanzenbehälter gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß derselbe aus zementgetränkter Pappe mit Zementüberzug besteht.
Die Herstellung dieses Pflanzenbehälters geschieht gemäß der Erfindung, indem der Pappekörper zuerst durch Eintauchen in eine dünne Zementlösung getränkt, dann mit einer Einschalform versehen und getrocknet wird und nach erfolgter Trocknung wiederholt in eine Zementlösung von zunehmender Dicke eingetaucht und nach jedesmaligem Eintauchen getrocknet wird, worauf nach dem letzten Eintauchen eine Trocknung bis zum völligen Abbinden des Zementüberzuges erfolgt.
Ein derartiger Pflanzenbehälter hat ein sehr geringes Gewicht und ist trotz sehr dünner Wandstärke wasserundurchlässig, mechanisch widerstandsfähig und unzerbrechlich. Dabei ist der Gestehungspreis ein äußerst geringer. Auch kann der Behälter, da er nicht mittels besönderer Vorrichtungen geformt werden muß, in beliebiger Form und mit beliebigem Querschnitt, vorzugsweise aber mit von oben nach unten verjüngter Form und mit kreisrundem, quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, ausge= führt werden.
Auch kann dem Behälter durch Verwendung farbigen Zements für die letzte Tauchung jede beliebige Farbe gegeben werden, was z. B. bei den üblichen Behältern aus Ton nicht möglich ist Zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sowie die Herstellungsweise desselben sind in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. z eine erste Ausführungsform des Behälters in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Herstellungsphasen desselben im Schnitt; Fig. q. zeigt eine zweite Ausführungsform in perspektivischer Ansicht.
Der Pappekörper des in Fig. r dargestellten Pflanzenbehälters B von quadratischem Querf:chnitt und von oben nach unten sich verjüngender Form wird aus einzelnen Pappestücken von mittlerer Stärke zusammengesetzt, welche an den Rändern zusammengeheftet werden, nachdem in das Bodenblatt eine Öffnung ein; gestanzt worden ist. Nun wird der Pappekörper r in eine dünne Zementlesung getaucht, welche ständig umgerührt wird, und hierbei völlig mit Zement durchtränkt. Dann wixd der Pappekörper = in einer Holzform H vollständig eingeschalt und auch ein, innerer Rahmen R eingesetzt, so daß sich der Pappekörper beim Trocknen nicht verziehen oder werfen kann. Nach erfolgtem. Trocknen und Herausnehmen aus- der Schalung werden ebenfalls aus Pappe bestehende Füße?, am Boden angeheftet, und dann wird der getränkte Pappekörper in eine dickere Zementlösung getaucht unter ständigem Umrühren der Lösung, unct hierbei bleibt nun eine Zementschicht am Pappekörper haften. Nach einer etwa eintägigen Trocknung wird der Pappekörper nochmals in einen Zementbrei getaucht, worauf der Zementüberzug 3 die gewünschte Dicke erreicht hat, und nun mehrere Tage gut getrocknet, bis der Zementüberzug völlig abgebunden hat. Da der Pappekörper zuerst mit Zement durchtränkt worden ist, haftet der Zementüberzug fest an demselben und kann nicht abblättern. Zugleich sind auch die Poren der Pappe durch die Tränkung völlig verstopft worden, so daß die Pappe verhärtet und der Behälter wasserundurchlässig ist.
Fig. q. zeigt einen Pflanzenbehälter B1 von länglicher Grundrißform, es können aber natürlich auch Behälter von kreisrunder oder beliebiger anderer Form hergestellt werden.
Der Pappekörper kann anstatt aus einzelnen Pappestücken auch aus einem einzigen entsprechend ausgeschrittenen und zusammengefalzten Pappeblatt hergestellt werden.
Die äußere Foi rr des Behälters kann anstatt pyramidenstumpfförmig auch prismatisch sein, also mit senkrechten parallelen Seitenwänden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Pflanzenbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus zementgetränkter Pappe mit Zementüberzug besteht.
2. Verfahren zur Herstellung des Pflanzenbehälters gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Pappekörper zuerst durch Eintauchen in eine dünne Zementlösung getränkt, dann mit einer Einschalform versehen und getrocknet- wird und nach erfolgter Trocknung wiederholt in, eine Zementlösung von zunehmender Dicke eingetaucht und nach jedesmaligem Eintauchen getrocknet wird, worauf nach dem letzten Eintauchen eine Trocknung bis zum völligen Abbinden des Zementüberzuges erfolgt.
3. Pflanzenbehälter gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Pappekörper aus einzelnen an den Rändern zusammengehefteten Pappestücken besteht und am Boden Füße angeheftet sind.