DE483016C

DE483016C - Verfahren zur Herstellung gemusterter Flaechen an Bauteilen aus Beton, Eisenbeton oder aehnlichen Baustoffen

Info

Publication number: DE483016C
Application number: DEK100025D
Authority: DE
Original assignee: THEODOR KRISTEN
Current assignee: THEODOR KRISTEN
Publication date: 1929-10-02

Description

Verfahren zur Herstellung gemusterter Flächen an Bauteilen aus Beton, Eisenbeton oder ähnlichen Baustoffen Gegenstand der Erfindung ist bei Bauteilen aus Beton oder Eisenbeton die Herstellung einer Musterung auf der Ansichtsfläche schon bei der Herstellung des Betonbauteils 'selbst. Dazu wird gemäß der Erfindung die Innenwandung der Verschalung tapetenartig mit erhaben gemusterten Stoffen belegt, die so nachgiebig biegsam und dehnbar sind, daß sie ohne Schwierigkeit leicht mit der Verschalungswand verbunden werden können und auch gekrümmten oder gebrochenen Flächen leicht zu folgen vermögen. Dabei darf die auferhabene Musterung durch das Anlegen des Stoffes oder durch das Einbringen des Betons nicht verändert werden.
DieAbdruckfähigkeit des erhabenen Musters, d. h. die Steifigkeit der zur Auskleidung -dienenden Stoffe, kann bei einem nachgiebigen Baustoff durch Behandeln mit Chemikalien, wie z. B. mit Salzlösung, Zementschlempe, Kalkbrei, Gipswasser, Wasserglas oder ähnlichen Materialien, verbessert werden. Eine solche Behandlungsweise wird zweckmäßig an dem bereits an der Verschalung angebrachten Auskleidungsstoff vorgenommen, wenngleich es auch nicht ausgeschlossen ist, bereits vorher nach didser angegebenen Arbeitsweise zu verfahren.
Die beiliegende Zeichnung erläutert den Erfindungsgegenstand.
Abb. i ist die schaubildliche Darstellung einer hölzernen Verschalung a, deren Innenfläche mit einer mit Wasserglas behandelten Wellpappe b belegt ist. Diese Verschalung wird in an sich bekannter Weise mit Betonmasse ausgefüllt. Durch das wellenförmige Muster des Bekleidungsstoffes erhielt dann der erhärtete Beton eine Oberflächenmusterung, die bisher durch eine mechanische Behandlung, z. B. durch das sogenannte Scharrieren, erzielt wurde.
Abb. 2 zeigt die Ansicht eines Säulenkopfes, der die Musterung des erhabenen Auskleidungsstoffes der Verschalung angenommen hat. An dem Teil c ist die Flächenbehandlung ausgesetzt; die Teile d und e zeigen eine senkrecht zueinander verlaufende Linienführung des Musters.
Zur Auskleidung der Verschalung können die verschiedensten Baustoffe verwendet werden. Es wird nur darauf ankommen, daß sie einmal eine hinreichende Festigkeit besitzen, so daß das Muster deutlich auf die Betonfläche übertragen wird, und daß andererseits der Stoff auch nachgiebig und biegsam-ist, damit ein leichtes Anpassen an die Fläche der Verschalung möglich ist. Beispielsweise seien aufgeführt: Metallfolien, Gewebestoffe, Pappe oder Papier. Die Behandlung der Auskleidungsstoffe mit Chemikalien hat gleichzeitig noch den Vorteil, sie gegen Feuchtigkeitseinflüsse widerstandsfähig zu machen. Eine große Fläche kann mit einem einheitlich fortlaufenden Muster versehen werden, oder aber diese Fläche kann in bestimmte Felder eingeteilt werden, die entweder ein gleiches oder auch ein verschiedenes Aussehen erhalten können. Das Muster kann auch stellenweise unterbrochen oder durch Fugen abgesetzt werden, die dann in an sich bekannter Weise mittels in der Form angebrachter Leisten erzeugt werden.

Claims

h.\ '1'IiNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gemusterter Flächen an Bauteilen aus Beton, Eisenbeton oderähnlichen Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, daß vor Einbringung des Betons die Verschalungswände mit Metallfolien . oder Gewebestoffen. Pappe oder Papier oder ähnlichen nachgiebigen und dehnbaren Stoffen ausgekleidet werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auskleidung dienenden Stoffe zur Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit einer Behandlung mit Chemikalien, wie z. B. mit Salzlösung, Zementschlempe, Kalkbrei, unterzogen werden.