DE726910C - Verfahren zur Erhaltung der Brauchbarkeit von Mitlaeufern beim Druck mit Pigmenten unter Verwendung von Kondensationsharzen als Bindemittel auf Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zur Erhaltung der Brauchbarkeit von Mitlaeufern beim Druck mit Pigmenten unter Verwendung von Kondensationsharzen als Bindemittel auf Textilstoffen

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DE726910C
DE726910C DEI68840D DEI0068840D DE726910C DE 726910 C DE726910 C DE 726910C DE I68840 D DEI68840 D DE I68840D DE I0068840 D DEI0068840 D DE I0068840D DE 726910 C DE726910 C DE 726910C
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DEI68840D
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Franz Nestelberger
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Erhaltung der Brauchbarkeit von Mitläufern beim Druck mit Pigmenten unter Verwendung von Kondensationsharzen als Bindemittel auf Textilstoffen Beim Drucken von Textilstoffen mit Druckpasten, welche Pigmente und Kondensationsharze als Bindemittel enthalten, zeigt sich der Nachteil, daß die Pigmentdruckpasten nicht nur auf der zu bedruckenden Ware, sondern auch auf dem Mitläufer, beispielsweise aus Baumwoll-, Leinen- oder Zellwollgeweben, fest haften: Die Mitläufer dienen als Unterlage für die zu bedruckende Ware beim Maschinen-, Perrotine-, Hand- und Schablonendruck, um das Verschmutzen der Presseurwalzen und Drucktische zu verhindern. Die Mitläufer werden nach ein- oder mehrmaligem Gebrauch mit Wasser oder Seifenlösungen gewaschen, um wieder verwendet werden zu können.
  • Durch die Eigenschaft der Bindemittel enthaltenden Pigmentdruckpasten, schon beim bloßen Antrocknen bei Temperaturen unter z oo° C mehr oder weniger fest zu haften, ergibt sich der Nachteil, daß die damit beschmutzten Mitläufer nicht mehr in der üblichen Weise gereinigt und daher nur einmal benutzt werden können. Die Eigenschaft, bei verhältnismäßig niederen Temperaturen haftfest fixiert zu werden, besitzen in erster Linie Pigmentdruckpasten, welche als Bindemittel Kondensationsverbindungen oder Vorkondensate aus Harnstoff und seinen Derivaten, Phenol, Aminotriazinen, Polyvinylalkohol und seinen Derivaten, Sulfamid oder Amiden aliphatischer oder aromatischer Carbonsäuren mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, oder den Ausgangsverbindungen allein oder in Mischung untereinander oder mit anderen Kunstharzen, beispielsweise Polymerisationsharzen, oder Bindemitteln, Weichmachern und Füllstoffen enthalten. Die Fixierung bei niedrigen Temperaturen wird besonders durch in vielen Fällen vorhandene Zusätze von geeigneten Kondens.ationsb.eschleunigern, z. B. organischen oder anorganischen Säuren oder deren Salzen, bewirkt und ist beim Pigmentdruck im Interesse einer einfachen Arbeitsweise und Schonung der Textilfaser sehr erwünscht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die unerwünschte Fixierung von Druckpasten, die Pigmente und Kondensationsharze oder deren Ausgangsverbindungen als Bindemittel enthalten, auf den Mitläufern verhindern kann, wenn man diese mit Lösungen von Alkalien oder alkalisch wirkenden Verbindungen, z. B. Natronlauge, Soda, Pottasche, Alkalisilicaten, basischen organischen Verbindungen, tränkt. Die Durchführbarkeit dieser Maßnahme ist überraschend, da nach den Angaben im Schrifttum die Bildung der Kondensationsharze auch im neutralen oder alkalischen Bereich vor sich geht (vgl. R. H o u w i n k, Chemie und Technologie der Kunststoffe, 1939, Seite 214 und Seiten 267 bis 277 Die Erklärung dafür, daß auf den so vorbehandelten Mitläufern die genannten Pigmentdruckpasten nicht fixiert werden und daher durch den üblichen Waschvorgang wieder abgelöst werden können, liegt vermutlich darin, daß durch die alkalische Vorbehandlung die zur Fixierung nötige Temperatur wesentlich erhöht wird. Da die Mitläufer beim Druckvorgang bei Temperaturen unter ioo" C getrocknet werden, genügt also die Vorbehandlung, um die Fixierung der Druckpasten auf dem Mitläufer zu verhindern. Es ist also danach möglich, Mitläufer beim Pigmentdruck ebenso häufig zu verwenden wie z. B. beim Druck von Küpenfarbstoffen. Beispiel Ein als Mitläufer gebräuchliches Gewebe aus Baumwolle wird mit einer 7o;'oigen wäßrigen Lösung von Natrituncarbonat auf einem Foulard getränkt, zwischen zwei Walzen abgequetscht, so* daß die Flüssigkeitsaufnahme etwa looo;'o des Warengewichts beträgt, und hierauf in einer Heißluftmansarde oder auf dem Trockenzylinder getrocknet.
  • Wenn beispielsweise eine der nachstehenden Pigmentdruckpasten nebeneinander auf das vorbehandelte Gewebe und auf nicht vorbehandeltes Gewebe gedruckt und der Druck, wie üblich, bei ioo' C getrocknet wird, so zeigt sich, da.ß die Druckpaste von dem vorbehandelten Gewebe durch i o Minuten lange Behandlung in einer Lösung von 39 Seife und i g Soda bei Kochtemperatur ausreichend entfernt werden kann. Das Gewebe ist wieder weich und geschmeidig und nur noch schwach angefärbt, während das nicht vorbehandelte Gewebe trotz der Seifenbehandlung infolge des Harzüberzuges hart, gefärbt und nicht mehr saugfähig ist.
    Pigmentdruckpaste i
    ioog 2ooJoiger Teig des Farbstoffs \r. 8 6
    (Schultz, Farbstofftabellen, ; . Auf-
    lage),
    350g Tragantlösung 60
    oig,
    i oo g Wasser, _
    i 2o g Harnstoff,
    300g Formaldehydlösung 3o@@)ig,
    io g Ammoniaklösung 250#.i-
    2o- .
    Rhodanammonium
    i ooo g
    Pigmentdruckpaste 2
    i oo g des obigen Farbstoffs,
    25o- Tragantlösung 6o'oig,
    ioog einer q.oo,.öigen @wäßrigen Lösung
    einer Kondensationsverbindung aus
    Melanin, Formaldehyd und Äthylen-
    glykol.
    200g einer 5oo,öigen wäßrigen Emulsion
    von Polyvinylacetat,
    3509 Wasser
    i ooo g
    Pigmentdruckpa.ste 3
    20g des obigen Farbstoffs,
    9S0 g einer Emulsion aus
    i 5o g Glyphthalharz (z. B. Konden-
    sationsverbindung aus Leinöl-
    säure, Phthalsäure und Gly-
    cerin), gelöst in
    Zoo g Xylol, vermischt mit
    5o- Harnstoff-Formaldehydharz in
    i oo g Butanol, eingerührt,
    iog Ammoniaklösung 25o'oiz,tind
    70g einer io'oigen Lösung von
    Polyvinylalkoliol
    10000'

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhaltung der Brauchbarkeit von Mitläufern beim Druck mit Pigmenten unter Verwendung von Kondensationsharzen als Bindemittel auf Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mitläufer nach Vorbehandlung mit Lösungen von Alkalien oder alkalisch wirkenden Verbindungen und Trocknen verwendet.
DEI68840D 1941-02-12 1941-02-12 Verfahren zur Erhaltung der Brauchbarkeit von Mitlaeufern beim Druck mit Pigmenten unter Verwendung von Kondensationsharzen als Bindemittel auf Textilstoffen Expired DE726910C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887638C (de) * 1949-09-29 1953-08-24 Christian Dipl-Ing Dr Bener Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE887638C (de) * 1949-09-29 1953-08-24 Christian Dipl-Ing Dr Bener Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben

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