DE737569C - Verfahren zur Herstellung von Glanzmustern auf mattierten Geweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glanzmustern auf mattierten Geweben

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DE737569C
DE737569C DEI67519D DEI0067519D DE737569C DE 737569 C DE737569 C DE 737569C DE I67519 D DEI67519 D DE I67519D DE I0067519 D DEI0067519 D DE I0067519D DE 737569 C DE737569 C DE 737569C
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Germany
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condensation
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Expired
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DEI67519D
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Inventor
Dipl-Ing Max Kerth
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glanzmustern auf mattierten Geweben Es wurde gefunden, daß man Glanzrauster auf mattierten Geweben erzeugen kann, wenn man das Gewebe mit Lösungen von Harnstoff-, Thioharnstoff- oder Aminotriazinaldehydkondensationsverbindungen, die Pigm#ente und Verteiltnigsmittel aus höhermolekularen Alkoholen -und Äthylenoxyd enthalten, behandelt, vor oder nach dieser Biehandlung alkalisch wirkende Mittel aufdiuckt und anschließend fixiert. Man kann also so .arbeiten, daß man die Gewebe mit Lösungen der harzbildenden Verbindungen, denen Pigmente und die geriannten'Verteilungsmittel, ,zugesetzt werden, tränkt, trocknet, alkalisch wirkende Mittel aufdruckt, dämpft, gegebenenfälls durch kurzes Erhitzen bei etwa i2o bis i3o'C nachhärtet, spült und seift. .Man kann aber auch. umgekehrt verfahren, indem die Gewebe zuerst mit den alkalisch wirkenden Mitteln bedruckt, gegebenenfalls gedämpft und danach am Foulard mit der Mattierungsflotte geklotzt oder auf der Druckmaschine gepflascht bzw. in an sich lyel.:an.iiter Weise überdruckt und hierauf gedämpft, ge- spült und geseift werden. Der Mattierungsflotte werden zweckmäßig noch Mittel zugesetzt, welche die Kondensation begünstig.-n, z. B. Säure oder säureabspaltende Mittel, wie Ammoniumsalze oder Ester.
  • Man verwendet für das vorliegende Verfahren noch härtbare, vorteilhaft wasserlösliche Harnstoff- oder Tllioharnstoffaldehvdkondensationsverbindungen, z. B. Dimethviolharnstoff. Man kann auch Kondensationsverbindungen aus Harnstoff oder Thioliarnstoff und Al,dehyden, insbesondere Formaldelnd, verwenden, die in Gegenwart eines ein- oder mehrwertigen Alkohols, wie »#th#inoi, Butanol. Benzylalkohol, Äthylenglykol, hergestelltsind. Man kann ferner die einzelnen Koniponenten, beispielsweise Harnstofi und Formaldehyd, heranziehen. Ferner eignen sich Kondensationsverbindungen aus Amitioti,iazinen und Aldehyden, z. B. ;-#lüiaminf(>rmaldulivdkoiideiisation,-verbindungen, die in Wasser noch löslich sind, oder auch Verbindungen, die durcl)-gemeinsame Kondensation von Aminotri#izi.#--nen ', Aldehyden und ein- oder mehrwertigün .-#lizoliolen erhalten werden. Als PilmentekiInnen weiße oder auch -efärbte unlösliclic Körper anorganischer oder organischer Natur verwendet werden, wie Zinkoxvd,Bariumstilfat, Titaiidioxyd, Kaolin, Erdfarben und Farblacke organischer Farbstoffe.
  • Der Pigment enthaltenden Klotzflotte werden neben den Verteilungsmitteln ziveckm,äl.'ii-Verdickun--smittel-, wie Tragant, wasserlösliche Cellulose;itlier oder Polyvittylalkohol. und ferner Weichm#c11ungsmittel, `z.B. siLilfoniertes Rizinusöl oder Einwirkungsverbindungen von Äthylenoxyd auf den Stearinsäurcester von Tri;itlianolamiii-, Phthalsäurcester oder Chlordiphenyl, zuggesetzt. Besonders günstig wirkt ButvIstearat als Weichmachen Ebenso sind auch Polyvinylalkohol oder '-Nlethvlcelltilose als Verdickungsmittel für die Klotzlösung infol-e ihrer cinul-ierenden Eigenschaften vorteilhaft für den Ausfall der Mattierung. Auch sulfoniertes Rizinusöl ist von Vorteil für eine gleichmäßige Verteilung der Dispersion auf der Faser. Den Dispersionen können auch Lösungen von Farbstoffen, beispielsweise substantive Farbstoffe oder Schwefelsäureester derLetikoverbindungen von Küpenfarbstoffen, zugegeben werden, wodurch der matte Grund ,gleichzeitig gefärbt wird.
  • Als alkalisch wirkende Mittel, die, zur Reservicrung aufgedruckt worden, eignen sieh Verbindungen anorganischer oder organischer Natur, z.B. Ätzalkalien, Alkalicarbonate, Trinatriumphosphat, Natriumacetat' Diäthylentria.iiiiii-, Triäthylentetramin, DiÜthylamino,-äthanol, Triäthanolamin. Gegebenenfalls können reduzierende Substanzen, wie Formaldelivdnatritimstilfoxylat, zur Aufhellung mitverwendet werden. Um bunte Res#ervemuster 'Zu erzielen, fü.-t man den Druckpasten Farbstoffe zu, die im alkalischen Mittel beständig sind, vorzugsweise Küpenfarbstoffe oder Ge- mische aus für die Eisfarbenherstellung ge- eigneten Kupplungskomponenten und Diazoaminoverbindungen, welche in dem an der Farbstoffbildun ' ' nicht beteiligten Rest wasserlöslichmachende Gruppen tragen, oder von Kupplun--skomponenten und Zubereitungen., in denen die Diazoverbindungen in Form von -Nitrosaminen vorliegen.
  • Es ist bekannt, rnattierte Gewebe durch Aufbringen von Pi,-ineiiteii und Kondensatioiisli#irzcii als Bindemittel herzustellen. Weiterhin ist es bekannt., durch. Aufdruck-en von alkalisch wirkenden Mitteln die Härtung von Kondensationsharzen auf dein d2tinit imprägnierten Gewebe zu verhindern und dadurch Muster zu erzeugen. Bei dem bek;innten 'Mattierungsverfahren erhält in.-in je- doch häufig 'kein c -leichmäßi- mattiertc-n Flächen. Durch die Anwendung von Pimentklotzlösungen oder Druckpasten, die als \'crteilungsmitt#el Kondensationsverbindungen aus Fettalkoholen und Äthylenoxyd entlifflten, erhält man -,leichtnäl.'#i-le ##latticrtiii,-eii, die erfindutigsgemäß Glanziiitister aufweisen. B e i s p i e 1 e i. Ein glänzendes Kunstseide-, Baumwolle-oder Naturseidegewebe oder Gewebe ans I Celltiloseester wird mit folgender rungslösung getränkt: C ZD l#
    i5o- Titandioxyd Ü : i-#,
    2o- der Einwirku ngsve rbin (1 um-- von
    Äthylenoxyd auf Oleylalkoliol,
    7 5 g eines Weichtnachun#c;mittels, Z. B.
    21
    des Einwirkungsproduktes
    lenoxyd auf den Stearinsäurcestei-
    von Triäthanolamin,
    5o- Dil)utliylphth.alat,
    5o,-, Wasser. Dann wird eine Mischung
    ,aus
    150- wässeriger Methvlc(#lltil(-)£eli')still#,
    4o : iooo, verrührt mit
    7 5 i#I sulfoniertein Ricinusöl,
    2o- Ammoniaklösung 25('#)i- und
    40- Rhodanammonium i : i
    Z
    und weiterhin zugefÜgt
    5o- Harnstoff,
    5 Triisobutylphosphat,
    150 g der Kondensationsverbindung aus
    Harnstoff, '#thylen-Ivlol und Forni-
    aldehyd . oder die- gleiche Men
    Dimethylolliarnstoff und auf 1 1 ein-
    gestellt.
    Nach dem Abquetschen und Trocknen wird folgende Druckpaste aufgedruckt:
    6oog Tragantverdickung,
    5o- Formaldehydnatriumsul ft-#-xvl-,it,
    6og Natriumcarbonat, u%-assei-frc-i.
    I
    26o-- Wasser und
    "o Natriumsalz der Niti-iloii-icssigs;. -i-
    b äul
    1000 g.
    An Stelle von Natriumcarbonat kann auch Pottasche oder Tri,äthaiiolaii-iiii verwendet werden.
  • Es wird dann getrocknet-, kur7 gedämpft_ etwa 2 Minuten auf 120 bis i3o- C erhitzt, gut gespült und heiß geseift. Man ei-II:iltel kl gLinzende Muster auf einem waschechtn, nuitten Grunde. 2. Ein glänzendes Gewebe wird wie in Beispiel i vorbehandelt und wie folgt bedruckt:
    so -;eines Gemisches von i Mol des
    ZD
    Nitrosamins der Diazoverbindung
    aus i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol
    und 1 MOI 1-(l-',3-Ox"na hthoyl-
    , p
    .amino'J-2-äthoxybenzol,
    3o- Natronlauge 38c B#,
    30g Alkohol,
    i5og Wasser,
    5002-2 Stärketragantverdickung oder Ver-
    dickung aus cellulose-lykolsaurem
    ':> ZD
    Natrium, und
    240 9 Wasser
    1000 #.
    Die getrocknete Ware wird kurz gedämpft, g gut gespült und heiß - e seift.
  • Man erhält scharlachrote, glänzende Muster auf mattem Grunde.
  • Wird der Mattierungsflotte noch die Lösung des. Natriumsalzes eines Leukoschwefelsäurcesters eines Küpenfarbstoffes sowie als Oxydationsmittel beispielsweise Natritimchlorat und ein Sauerstoffüberträger, wie vanadinsaures Anunonium, zugesetzt, so ist nach der Fertigstellung der Ware der matte Grund - gefärbt.
  • "leichzeiti 3. Auf 7 ein glänzendes Gewebe wird folgende Reserve aufgedruckt,
    6oo- Tra-antverdickunc
    c Z> W
    8og Form#aldehydnatriumsulfoxylat,
    6o - Triäthanolamin,
    2309 Wasser
    30g Natriumsalz der Nitrilotriessig:-:,älLite
    1000
    Anschließend oder nach einem Zwischentrocknen druckt man die nachstehende Mattweißfarbe darüber:
    ioog Titandioxyd i : i,
    iog Kondensationsverbindung aus Athy-
    lenoxyd und Oleylalkohol,
    7 5 g Wasser,
    309 Einwirkungsverbindung aus Äthy-
    Z, -
    lenoxyd und Stearinsäureester von
    Triäthanolaniin
    Sog Chlordiphenyl,
    45o g Methylcelltiloseverdickung,
    501- Harnstoff,
    iog Ammoniaklösung 250,10ig,
    25- Rhodanammonium i : i,
    2oog Kondensationsverbindung aus Ham-
    stoff, Äthyleng-lykol und Form-
    aldehyd
    1000 g.
    Nach dem Drucken und Trocknen wird io Minuten gedämpft, dann gut gespült und heiß geseift. Man erhält ein glänzendes Gewebe miteinern Mattdruckmus ter.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Glanzmustern auf mattierten Gewehen, dadurch gekennzeichnet., daß man das. Gewebe mit Lösungen von Harnstoff-, Thioharnstoff-oder Aminotriazinaldehydkondensationsverbindungen, die Pigmente und Verteilungsmitt,el aus höhermolekularen Alkoholen und Äthylenoxvd enthalten, behanbandel.t, vor oder naili dieser Behandlung alkalisch wirkende Mittel aufdruckt und .anschließend fixiert. BERLIN. GEDRUCKT IN DER RFICIi'I)RI CK£IIEI
DEI67519D 1940-07-30 1940-07-30 Verfahren zur Herstellung von Glanzmustern auf mattierten Geweben Expired DE737569C (de)

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