DE725529C - Verfahren zur Herstellung von Styrol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Styrol

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DE725529C
DE725529C DEC53647D DEC0053647D DE725529C DE 725529 C DE725529 C DE 725529C DE C53647 D DEC53647 D DE C53647D DE C0053647 D DEC0053647 D DE C0053647D DE 725529 C DE725529 C DE 725529C
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DE
Germany
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styrene
acetylene
pressure
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benzene
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Expired
Application number
DEC53647D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Mugdan
Dr Johann Sixt
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/54Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition of unsaturated hydrocarbons to saturated hydrocarbons or to hydrocarbons containing a six-membered aromatic ring with no unsaturation outside the aromatic ring
    • C07C2/64Addition to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Styrol Es ist bekannt, daß sich Styrol bildet, wenn man Benzol zusammen mit Acetylen auf hohe Temperaturen (etwa 6oo°) erhitzt (B "e r t h e 1 o t, Liebigs Annalen [18671, Bd.1q.2, S.259). Dieses Verfahren hat sich jedoch für die technische Herstellung von Styrol als nicht verwendbar erwiesen, weil der weitaus größte Teil des Acetylens in anderer, unerwünschter Weise reagiert. Zur Nachprüfung des Berthelotschen Verfahrens wurden z. B. stündlich 75 g Benzol.dampf und 2o 1 Acetylen mit gleichmäßiger Geschtvindigkeit durch ein Rohr aus einer 22,50/0 Chrom, 2,23% Aluminium, i,19% Silicium, o,o6% Kohlenstoff, o,290;o Mangan und 0,140,1o Nickel. enthaltenden Chromeisenlegierung, von 2o mm Weite und 6oo mm beheizter Länge bei 6oo' geleitet. Nach zweistündigem Versuch war das Rohr mit rußiger Kohle erfüllt. Es waren nur 2 g Styrol gebildet neben :einer größeren Menge oberhalb i8o° siedenderVerbindungen. Bei einem bei 8oo° unter sonst gleichen Verhältnissen durchgeführten Versuch betrug die Styrolmenge 3,6g. Daneben entstanden aber 359 von 255 bis über 300° siedende Anteile. Im Rohr hatten sich außerdem 16g Kohle abgeschieden. Das Abgas enthielt kein Acetylen mehr. Bei Anwendung :eines Quarzrohres an Stelle des Chromeisenrohres waren die Ergebnisse ähnlich ungünstig.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß die Bildung von Styrol durch thermische Behandlung von Acetylen-Benzoldampf-Mischungen überraschend günstig verläuft, wenn man die Erhitzung statt bei gewöhnlichem Druck bei Unterdruck ausführt. Beispiel i Das gleiche obenerwähnte Chromeisenrohr wurde auf goo bis= 95o' erhitzt und ebenso wie die angeschlossene Kondensationsvorrichtung durch eine Vakuumpumpe auf einen Druck von 4o mm gebracht. Durch den ständig unter diesem Unterdruck stehenden Reaktionsraum wurden stündlich 2o l Acetylen (gemessen bei 2o' und 76o mm Druck) im Gemisch mit go g Benzol in dampfförmigem Zustande geleitet. Die Dämpfe traten aus dem Erhitzungsrohr in einen mit Leitungswasser gekühlten Liebigschen Kühler nebst Vorlage. Hieran schlossen sich zwei auf Temperaturen von - 8o' gekühlte Behälter, in denen sich Benzol, das noch Styrol enthielt, kondensierte. Nach zweistündigem Versuch wurden alle Kondensate vereinigt und der fraktionierten Destillation unterworfen. Es wurden 9,5 g Styrol innerhalb eines Siedebereiches von 143 bis 149' erhalten. 6 g (größtenteils Diphenyl) gingen oberhalb i 8o- über. Das Rohr enthielt nur wenig Ruß. Das nicht umgesetzte Benzol (166g) wurde praktisch quantitativ zurückgewonnen. Das Abgas (391) enthielt 85oj'o Acetylen neben Wasserstoff, der zum Teil durch die Nebenreaktion der Diphenylbildung entstanden war. Das Abgas kann im Kreislauf wiederverwendet oderauch einer anderen Verwendung zugeführt werden. Bei Wiederverwendung im Kreislauf beugt man einer zu starken Zunahme des Wasserstoffgehaltes dadurch vor, daß man aus dem Umlaufgas oder aus einem Teilstrom desselben das Acetylen absorbiert oder adsorbiert und den so abgetrennten Wasserstoff abbläst.
  • Wenn man dieselbe Umwandlung unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen bei Atmosphärendruck durchführt, treten bereits nach einer Versuchsdauer von einer halben Stunde Abscheidtmgen von Ruß in einer solchen Menge im Reaktionsrohr auf, daß dasselbe dadurch verstopft wird.
  • Beispiel 2 Die Apparatur war die gleiche wie im Beispiel i. Bei einem Druck von 18 bis 32 mm wurden stündlich 45 g Benzoldampf im Gemisch mit 201 Acetylen (gemessen bei 2o@ und unter Normaldruck) durch das auf 95o bis iooo- geheizte Rohr geleitet. In 2 Stunden wurden 8,5 g Styrol (Siedebereich 143 bis 149'j und 4,59 höhersiedende Bestandteile erhalten. Das Rohr enthielt sehr wenig Ruß. Es wurden 4951 Restgas mit einem Acetylengehalt von 8oo,ö zurückgewonnen.
  • Durch weitere Druckverringerung konnte die Bildung der Nebenprodukte noch mehr zurückgedrängt werden.
  • - Beispiel 3 . Durch die gleiche Versuchsapparatur wurden 45g Benzoldampf im Gemisch mit 5.51 Acetylen (gemessen bei 20- und 76o mm) stündlich unter i i mm Druck bei goo bis 950' geleitet. Erhalten wurden in 2 Stunden 3,6 g Styrol mit einem Siedebereich von 143 bis 149' und nur 0,7g höhersiedende Bestandteile. Ferner fielen i o,g 1 Abgas mit 8o bis goo;o Acetylen an.
  • An Stelle des in den Beispielen verwendeten Rohrmaterials sind auch andere, besonders siliciumhaltige Chromeisenlegierungen, soweit diese genügend temperaturbeständig sind, geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Styrol durch Erhitzen von Acetylen-Benzoldampf-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Gemische bei Unterdruck durch den erhitzten Reaktionsraum leitet.
DEC53647D 1938-02-03 1938-02-03 Verfahren zur Herstellung von Styrol Expired DE725529C (de)

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