DE675431C - Herstellung von an Verunreinigungen armem Kohlenstoff, insbesondere von Russ und Wasserstoff - Google Patents

Herstellung von an Verunreinigungen armem Kohlenstoff, insbesondere von Russ und Wasserstoff

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DE675431C
DE675431C DEB173003D DEB0173003D DE675431C DE 675431 C DE675431 C DE 675431C DE B173003 D DEB173003 D DE B173003D DE B0173003 D DEB0173003 D DE B0173003D DE 675431 C DE675431 C DE 675431C
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DE
Germany
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hydrogen
cleavage
carbon
gas
heat
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Expired
Application number
DEB173003D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Dolde
Dr Rudolf Wendlandt
Dr Max Wildhagen
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BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFFWERKE AKT
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/54Acetylene black; thermal black ; Preparation thereof

Description

  • Herstellung von an Verunreinigungen armem Kohlenstoff, insbesondere von Ruß und Wasserstoff Die kontinuierliche Spaltung von endotherinen Kohlenwasserstoffen zwecks Erzeugung von Kohlenstoff ist an sich bekannt. Indessen hat man zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung der Spaltreaktion entweder glühende Metalldrähte oder Luft- bzw. Sauerstoffzusatz oder Katalysatoren benötigt, oder man hat den Spaltwasserstoff verbrennen oder den Kohlenstoff besonders reinigen müssen. Weitere Nachteile bisheriger Verfahren bildeten insbesondere die mangelhafte Ausbeute und die unbefriedigende Qualität des anfallenden Kohlenstoffs bzw. Wasserstoffs.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß die- Nachteile früherer Spaltverfahren vermieden werden, wenn bei der Spaltung von hierbei wärmeliefernden Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen mindestens das Dreifache der bei dem betreffenden Arbeitsdruck zur selbständigen kontinuierlichen Aufrechterhaltung einer flammenartig verlaufenden Spaltreaktion notwendigen Gasmenge dem Spaltraum zugeführt wird. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren; die nur durch Anwendung besonderer Hilfsmaßnahmen eine kontinuierliche Spaltreaktion erreichen, entstehen hierdurch besondere Vorteile, da unmittelbar ein an Verunreinigungen, z. B. Metallverbindungen und besonders. auch flüchtigen bzw. verdampfbaren Bestandteilen, armer bzw. praktisch freier Ruß und reiner Wasserstoff anfallen; bemerkenswert ist z. B. der gegenüber bisheriger Verfahrensweise herabgesetzte Methangehalt des Wasserstoffs. Weiterhin gelingt es dabei nach dem neuen Verfahren, überraschenderweise praktisch vollständige Ausbeuten zu erhalten. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß in verhältnismäßig kleinen Vorrichtungen große Umsätze erzielt werden. Die Raumzeitausbeute des neuen Verfahrens wird von den früheren Arbeitsweisen auch nicht annähernd erreicht.
  • Das neue Verfahren ist auf alle bei der Spaltung wärmeliefernde Kohlenwasserstolfe oder deren Gemische anwendbar, beispielsweise auf gasförmige oder vergaste Acetylenverbindungen, Vinylderivate, Olefine, cyclische und .sonstige endotherme Kohlenwasserstoffe. Besonders vorteilhaft ist die Verarbeitung von Acetylen selbst zur Herstellung eines hochwertigen, an Verunreinigungen armen Rußes und Wasserstoffs bei einem Druck im Reaktionsraum unterhalb von 2 Atm_ insbe# sondere bei gewöhnlichem Druck; hierdurch entstehen außerdem besondere Vorteile durch Vereinfachung der apparativen Anlage und erhöhte Sicherheit. Beispielsweise wird Acetylen ohne Anwendung besonderer Hilfsmaßnahmen erfindungsgemäß in mindestens der dreifachen der zur kontinuierlichen Aufrecht= erhaltung der Spaltreaktion notwendigen Menge dem Spaltraum zugeführt. Ein Verbrennen des anfallenden Spaltwasserstoffs, wie es bei verschiedenen bekannten Verfahren vorgenommen wurde, ist nicht erforderlich. Außer wertvollem Wasserstoff fällt ein hochwertiger, an Verunreinigungen armer Ruß an, wie er den Anforderungen der Technik entspricht.
  • Das Verfahren läßt sich so ausführen, daß das bei der Spaltung wärmeliefernde Gas bzw. Gasgemisch aus einer oder mehreren Öffnungen in einen Reaktionsraum eintritt. Die Einleitung' der Spaltung wird in an sich bekannter Weise "durch elektrische Funken. glühende bzw. beheizte Flächen, durch anfängliche Verbrennung der zu verarbeitenden oder anderer Gase, z. B. aus der bzw. den Spaltdüsen, oder andere bekannte Maßnahmen bewerkstelligt. Eine Drehung bzw. Durchwirbelung des Gasstromes bzw. der Gasströme begünstigt die Zersetzung.
  • Besonders vorteilhaft ist die Verarbeitung von bei der Spaltung wärmeliefernden Gemischen von endothermen und exothermen Kohlenwasserstoffen, z. B. von Acetylen oder Acetylenverbindungen, Olefinen, Benzol o. dgl, im Gemisch mit gesättigten oder ungesättigten acyclischen oder cyclischen Kohlenwasserstoffen. Solche Gemische sind z. B. Reaktionsgemische von Acetylenbildungsprozessen, gegebenenfalls nach besonderem Zusatz von wärmeliefernden Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Acetylen, oder Hydrierabgase von der Hydrierung von Kohlenstoff unter Druck oder von Kohlenoxyden bei gewöhnlichem Druck nach Zusatz von oder teilweiser Umwandlung in Acetylen bzw, ungesättigte Verbindungen. Auch Naturgas als Zusatz oder nach wenigstens teilweiser Umwandlung in Acetylen läßt sich auf diese Weise auf hochwertigen Ruß und Wasserstoff durch thermische Spaltung verarbeiten.
  • Das neige Verfahren gelangt insbesondere so zur, Ausführung, daß mehr als das rofache, z. B. das 2o- oder auch. 5ofache, derbei dem, betreffenden Arbeitsdruck und der Gaszusammensetzung zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung einer flammenartigen Spaltreaktion notwendigen Gasmenge angewandt wird.
  • Dem Gas bzw. Gasgemisch können vorteilhafterweise auch die Spaltung begünstigende und/oder wärmeliefernde Zusatzstoffe beigemischt werden, z. B. Luft- bzw. sauerstoffhaltige Gase, wie .Kohlenoxyd, Kohlensäure ö. dgl., oder gasförmige bzw. verdampfte Katalysatoren, in so geringen Mengen, daß der anfallende Kohlenstoff bzw. Wasserstoff in 9,inem geringeren als technisch zulässigen 'äße Verunreinigungen enthält. Der anfallende Spaltwasserstoff oder Wasserstoff und Ruß enthaltendes Reaktionsgemisch kann zur Regulierung des Spaltprozesses auch in beliebige Stufen des Prozesses zurückgeführt werden, z. B. zwecks beschleunigter Abkühlung der Reaktionsprodukte. Abschreckung bewirkt bekanntlich für manche Zwecke eine Verbesserung der Eigenschaften des Rußes, z. B. eine Verfeinerung. Die gewünschte Temperatursenkung der Spaltprodukte kann auch durch andere Mittel erzielt werden, z. B. durch gekühlte Flächen, Abhitzekessel, Zusatz verdampfbarer oder dissoziierbarer Stoffe unmittelbar nach der Spaltung. Unter anderen Bedingungen kann man auch einen an Verunreinigungen armen graphitischen Kohlenstoff erhalten. 'Bei allen diesen Ausführungsformen des neuen Verfahrens ist es indessen wesentlich, daß mindestens das Dreifache der bei dem betreffenden Arbeitsdruck und der Zusammensetzung des Gasgemisches zur selbständigen kontinuierlichen Aufrechterhaltung einer flainmenartigeü Spaltreaktion notwendigen Gasmenge angewendet wird. Beispiel An einer röhrenförmigen Apparatur war eine wassergekühlte Düse von 5omm Durchmesser angebracht, durch die Acetylen dem Spaltraum zugeleitet wurde. Bei einer Gasgeschwindigkeit von etwa 5 m3/Std. konnte nach anfänglicher Zündung die flammenartige Spaltung kontinuierlich aufrechterhalten werden, ohne daß mehr als o,2% Methan im Abgas auftrat. Indessen fielen bei diesen Gasmengen 15 bis 2o% Grit an, und die Deckkraft des Rußes (gemessen nach der Ostwaldschen Farbskala) ist mit etwa 92 verhältnismäßig gering. Wurde jedoch erfindungsgemäß die Gasgeschwindigkeit auf 15om' C,H2 je Stunde gesteigert, so wurde trotz der 3omal kleineren Verweilzeit nicht nur eine vollständige Umwandlung des Acetylens in Ruß und Wasserstoff erzielt, sondern auch der Gritanfall auf 3 bis 5% vermindert und die Deckkraft des Rußes auf 94,5 bis 95 erhöht. Dieser Ruß ist im Gegensatz .zu dem bei geringen Gasgeschwindigkeiten erhaltenen für z. B. die Zwecke der Gummiindustrie. Druckfarbenindustrie und andere Verwendungszwecke hervorragend geeignet.

Claims (4)

  1. PATENT ANSPRÜCI-IE: I. Verfahren zur Herstellung von an Verunreinigungen armem Kohlenstoff, insbesondere von Ruß und Wasserstoff= bzw. wasserstoffhaltigen Gasen durch kontinuierliche thermische Spaltung von bei der. Spaltung wärmeliefernden Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Raumz.eitein--. heit mindestens das Dreifache, vorzugsweise mindestens das Zehnfache der bei dem betreffenden Arbeitsdruck zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung einer flammenartig verlaufenden Spaltreaktion notwendigen Gasmenge dem Spaltraum zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t. dadurch gekennzeichnet, daß> Acetylen bei :einem Druck im Reaktionsraum unterhalb von 2 Atm., insbesondere bei gewöhnlichem Druck, in mindestens der dreifachen der zur kontinuierlichen Aufrechtirhaltung der Spaltreaktion notwendigen Menge zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekepnzeichnet, daß bei der Spaltung wärmeliefernde Gemische von endothermen und exothermen Kohlenwasserstoffen unter Anwendung von mindestens der dreifachen der bei dem betreffenden Arbeitsdruck zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung der Spaltreaktion notwendigen Gasmenge zugeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, gekennzeichnet durch die: Verwendung wärmeliefernder und/oder so geringer Mengen die Spaltung begünstigender Zusatzstoffe, daß der anfallende Kohlenstoff bzw. Wasserstoff nicht in unerwünschtem Maße Verunreinigungen enthält.
DEB173003D 1936-02-16 1936-02-16 Herstellung von an Verunreinigungen armem Kohlenstoff, insbesondere von Russ und Wasserstoff Expired DE675431C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156193B (de) * 1956-12-31 1963-10-24 Hercules Powder Co Ltd Verfahren zum Spalten von mindestens teilweise ungesaettigten Kohlenwasserstoffoelen
DE1243651B (de) * 1958-09-22 1967-07-06 Salzgitter Chemie Ges Mit Besc Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Wasserstoff und reaktionsfaehigem empyreumafreiem Russ

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156193B (de) * 1956-12-31 1963-10-24 Hercules Powder Co Ltd Verfahren zum Spalten von mindestens teilweise ungesaettigten Kohlenwasserstoffoelen
DE1243651B (de) * 1958-09-22 1967-07-06 Salzgitter Chemie Ges Mit Besc Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Wasserstoff und reaktionsfaehigem empyreumafreiem Russ

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