DE898745C - Verfahren zur Steuerung von partiellen Oxydationen oder Spaltungen von organischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Steuerung von partiellen Oxydationen oder Spaltungen von organischen Stoffen

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DE898745C
DE898745C DEN2972A DEN0002972A DE898745C DE 898745 C DE898745 C DE 898745C DE N2972 A DEN2972 A DE N2972A DE N0002972 A DEN0002972 A DE N0002972A DE 898745 C DE898745 C DE 898745C
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DE
Germany
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turbine
gases
combustion
combustion chamber
oxygen
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DEN2972A
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Edgar Charles Evans
Nolan Peter William Moore
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National Research Development Corp UK
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National Research Development Corp UK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B35/00Reactions without formation or introduction of functional groups containing hetero atoms, involving a change in the type of bonding between two carbon atoms already directly linked
    • C07B35/04Dehydrogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils

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Description

  • Verfahren zur Steuerung von partiellen Oxydationen oder Spaltungen von organischen Stoffen Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Steuerung von Oxydationen oder Spaltungen organischer Stoffe, z. B. von .gesättigten Kohlenwasserstoffen,wie Äthan und Methan, zur Herstellung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Äthylen: oder Acetylen.
  • Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Acetylen aus Kohlenwasserstoffen, wie Methan, Äthan und Äthylen, lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen: \z:. Lichtbogenverfahren, 2. Spaltverfahren, 3. partielle Verbrennung. Bei diesen drei Verfahrensgruppen müssen die Kohlenwasserstof-te stets auf sehr hohe Temperaturen, wie bei Methan, auf etwa r5oo°, bei Äthan auf etwa r3o-o°, erhitzt werden. Hierbei soll .die Verweilzeit bei diesen hohen Temperaturen möglichst kurz sein, um eine Zersetzung oder weitere Umsetzungen des gebildeten Acetylens zu Kohlenstoff und Wasserstoff oder anderen Zwischenprodukten zu vermeiden. Der Partialdruck des Acetylens muß daher gegenüber dem Anfangsdruck möglichst niedrig gehalten werden. Man muß ebenfalls das Gas nach der Umsetzung möglichst schnell abkühlen. Alle Verfahren der genannten Gruppen haben den Nachteil, daß ihr Kraft-und bzw. oder Energieverbrauch außerordentlich hoch ist. Zum Beispiel erfordert das Lichtbogenverfahren im Mittel etwa zo Kilowattstunden je Kilogramm gebildetes Acetylen. Dieser Kraftverbrauch ist von der gleichen Größenordnung wie der der Acetylenherstellung aus Carbid. Spaltverfahren erfordern einen beträchtlichen Wärmeaufwand, .der gewöhnlich. durch Verbrennung der Nebenproduktgase gedeckt wird. Hierbei bringen die erforderlichen hohen Temperaturen Schwierigkeiten bei der Auswahl der feuerfesten Werkstoffe für die Apparatur mit sich, besonders wenn man: Methan als Ausgangsmaterial verwendet.
  • Die dritte Verfahrensgruppe, die partielle Verbrennung, erfordert die Anwendung von reinem oder hochprozentigem Sauerstoff, um eine hinreichende hohe Flannnentemperatur zu erzielen. Auch muß die Reaktion sehr genau steuern. Es sind etwa 5 Tonnen. Sauerstoff für die Herstellung von r Tonne Acetylen erforderlich, was die Betriebskosten erheblich erhöht. In diesem Falle bestehen freilich die Nebenprodukte aus einem Gemisch aus Kohlenoxyd und Wasserstoff in solchen Verhältnissen, daß es für die Herstellung von Methylalkohol verwendet werden kann. Gemäß: der vorliegenden Erfindung wird nun ein. Verfahren zur Steuerung von Oxydationen oder Spaltungen von organischen: Stoffen, insbesondere Kohlenwasserstoffen., geschaffen, das darin: besteht, daß man einen Strom der heißen Reaktionsgase in eine gegebenenfalls mehrstufige Turbine einführt und die in der Gasphase ablaufenden Reaktionen innerhalb der Turbine durch starke Herabsetzung der Temperatur und bzw. oder des Druckes so steuert, daß die Reaktion bei einer vollbestimmten Stufe innerhalb der Turbine unterbrochen wird. Vorzugsweise wird die Steuerung der Reaktion dadurch bewirkt, daß die Gase in der Turbine z. B. unter Arbeitsleistung entspannt werden.
  • Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man die Reaktionen dadurch steuert, daß man die mit dem heißen Gasstrom in Berührung stehenden Turbinenteile an einer oder mehreren Stellen: kühlt.
  • Nach dem Verfahren .der Erfindung erfolgt, die partielle Oxydation und bzw. oder Pyrolyse oder Spaltung der organischen Stoffe, indemman denAusgangsstoff als Gas oder in: feinverteilter Form zusammen mit molekularem Sauerstoff, wie Luft, Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft; in die Verbrennungskammer einer Turbine kontinuierlich einführt. Hier wird :das Reaktionsgemisch zur Erzeugung der erforderlichen hohen Temperatur entzündet und das Gemisch der verbrannten, partiell verbrannten oder brennenden Gase dann durch eine Turbine geleitet. In der Turbine wird das Gemisch so weit abgekühlt, daß eine weitere oder uner«rünschte Umwandlung der Produkte verhindert, oder auf einen Mindestwert herabgesetzt wird. Die Gasgeschwindigkeiten und bzw. oder die Gasdrücke in der Verbrennungskammer und in den zur Turbine führenden Leitungen und das Verhältnis der Ausgangsstoffe zum Sauerstoff werden so. eingestel.lt, daß die zur Umwandlung erforderlichen Temperatur- und Druckbedingungen erreicht werden. Innerhalb der Turbine werden Gasgeschwindigkeit, Gastemperatur und Gasdruck so bemessen, daß die gewünschte Kühlung .des Gasgemisches erzielt wird. Gegebenenfalls kann an einer beliebigen Stelle ein inertes Gas zugeführt werden. Dieses wirkt als Verdünnungsmittel und steuert hierdurch. den Reaktionsablauf. Geeignet sind z. B. Stickstoff oder Kohlenoxyd. Das inerte Gas setzt die Temperatur durch Wärmeaustausch mit dem heißen Gasstrom herab und erniedrigt gleichzeitig den Partialdruck der umzusetzenden Gase. Das inerte Gas kann dem Sauerstoff oder den: organischen Stoffen vor dem Vermischen und Verbrennen zugemischt werden, oder es kann dem System während oder nach der Verbrennung zugeführt werden, wobei natürlich optimale Zeit-, Temperatur- und Druckbedingungen der gewünschten Reaktion aufrechterhalten werden müssen, um maximale Ausbeuten sicherzustellen.
  • Ein Vorieil :des neuen Verfahrens besteht darin, daß aus der Turbine eine Nutzarbeit erhalten werden kann, während bei den älteren Verfahren die in den heißen Gasen verfügbare Energie im aillgemeinen, nicht ausgenutzt werden kann. Beim Betrieb von Brennkraf.tgasturbinen können die Temperaturbedingungen in der Verbrennungskammer auf mehreren Wegen gesteuert werden, so: daß die Temperatur der Verbrennungsgase genau einstellbar ist.
  • Die: Temperatur .der die Turbine durchströmenden Gase kann leicht dahin gesteuert werden, daß die für die partielle Oxydation., Pyrolyse oder Spaltung der organischen Stoffe bei der Verbrennung in der Turbine erforderlichen hohen Temperaturen erzeugt und in der Turbine der notwendige schnelle Temperaturabfahl erzielt wird, um die Temperatur der Gase so weit herabzusetzen, daß eine weitere oder unerwünschte Umwandlung nicht erfolgt.
  • Die Bauart und der Betrieb der Turbine werden daher so gewählt, daß die aus .der letzten Turbinenstufe austretenden Gase eine solche Temperatur und einen solchenDruck aufweisen,daß die Gaszusammensetzung angenähert stabil ist. Die austretenden Gase können, falls erwünscht, weiter durch Wasser oder ein selektives Lösungsmittel, z. B. .durch Aceton bei acetylenhaltigen Gasen, abgekühlt werden.
  • Ferner können in die das Turbinensystem durchströmenden Gase Stoffe eingeführt werden, welche die Geschwindigkeit und das Ausmaß in den einzelnen Fällen die Natur in den ablaufenden chemischen Reaktionen beeinflussen. Diese Stoffe können dem System an beliebigen Stellen zugeführt werden. Geeignet ist z. B. Äthylendibromid, das die Verbrennung eines Methan-Luft-Gemisches verzögert. Ein weiteres Beispiel eines solchen Modfizierungsmittels ist die Zufügung einer kleinen Menge Methan zu den Umwandlungsprodukten bei der Umsetzung von gesättigten Kohlenwasserstoffen, wenn diese Kohlenoxyd enthalten. Das Methan verhindert in .diesem Falle die Oxydation des Kohlenoxyds zu Kohlendioxyd, die in Abwesenheit des Methans sehr schnell verläuft. Das Methan verändert hier also die Natur der Endprodukte, da :das Kohlenoxyd auf diese Weise die Möglichkeit hat, in an-.derer Weise mit den übrigen Gasbestandteilen zu reagieren.
  • Außerdem können weitere Mengen der umzusetzenden organischen Stoffe und bzw. oder des Sauerstoffes dem Turbinensystem an Stellen hinter der ersten Zuführungsstelle zugeführt werden:. Bei dieser Arbeitsweise kann der Gasstrom innerhalb des Turbinensystems an einer Stelle, an der die Verbrennungsbedingungen stabil und die Temperatur und Druckbedingungen für die gewünschte Umsetzung, z. B. zu Acetylen oder anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen, stabil sind mit weiteren umzusetzenden Stoffen angereichert werden.
  • Auch kann dem System an einer oder mehreren Stellen ein Verbrennungsbeschleuniger zugeführt werden. Solche Beschleuniger erleichtern entweder selbst oder durch ihre Zersetzungsprodukte die Verbrennung oder setzen die Verbrennungszeit herab. Sie kürzen also die Länge der Reaktionszone in der Verbrennungskammer ab. Ferner beschleunigen sie die Verbrennung von Gemischen, die für eine kor, tinuierliche Verbrennung sonst zu fett sind, und, stabilisieren somit die Verbrennung solcher Gemische, wie sie z. B. bei der obererwähnten Anreicherung anfallen. Hierdurch wird also, der Bereich der kontinuierlich brennenden Gemische verbreitert. Als Verbrennungsbeschleuniger können z. B. Äthylnitrat und Äthylnitrit vemvendet werden. Die Verbrennungsbeschleuniger können an verschiedenen Stellen, z. B. in die Verdichter für den einzuführenden Sauerstoff oder die einzuführenden organischen Stoffe, in die Zufuhrleitungen von den. Verdichtern zur Verbrennungskammer oder in die Verbrennungskammer selbst oder zwischen Verbrennungskammer und Auslaß der Turbine, eingeführt werden. Sie können dem Sauerstoff, den organischen. Ausgangsstoffen oder einem inerten Gas vor der Zuführung zugemischt, also auch in verdünnter Form zugeführt werden.
  • Die Anfangsbeschickung der Vorrichtung besteht aus einem anderen Brennstoff als dem umzusetzenden organischen Stoff und ans molekularem Sauerstoff. Der organische Stoff und, falls erwünscht, weiterer Sauerstoff werden dann in das vorher erzeugte verbrannte oder teilweise verbrannte Gemisch eingeführt. Bei dieser Arbeitsweise wird also die Verbrennung in den ersten Stufen der Turbine durch einen Fremdbrennstoff aufrechterhalten, d. h. durch einen Brennstoff, der an den gewünschten Umsetzungen nicht teilnimmt. Der umzusetzende organische Stoff wird in diesem Falle erst dem erzeugten heißen Gas beim Durchströmen der Turbine zugesetzt.
  • Zur Unterstützung der Herabsetzung der Temperatur der umgesetzten Gase kann in einer beliebigen Stufe in die die Turbine durchströmenden Gase ein Kühlmittel eingeführt werden. Das Kühlmittel kann vorteilhaft eine flüchtige Flüssigkeit sein, die verdampft und hierbei infolge der Aufnahme der Verdampfungs.wärme besonders große Wärmemengen absorbiert. Es Jkann auch dem die Turbine durchströmenden Gasstrom ein inertes Gas zugefügt werden, vorzugsweise nach der Verbrennung. Dieses kann als Kühlmittel sowie auch als Verdünnungsmittel zur Herabsetzung der Partialdrücke der reagierenden Gase dienen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung kann ein Verbrennungsverfahren verwendet werden, das. auf dem Prinzip einer Diffusionsflamme beruht, bei dem ein Strom von Kohlenwasserstoffen und: ein Strom von molekularem Sauerstoff mit oder ohne Verdünnungsmittel parallel zueinander in .der gleichen Richtung mit angenähert - gleichen Geschwindigkeiten strömen und die Reaktionsteilnehmer sich nur an der Berührungsfläche der beiden Gasströme treffen. Hier findet die Verbrennung statt' und wird nur durch Molekulardiffusion aufrechterhalten, derart, da'ß eine schmale Zone hoher Temperatur erzeugt und ein Teil der Wärmemenge im wesentlichen durch Leiten und Berühren auf den Kohlenwasser-Stoff übertragen wird, wodurch dieser auf die zur Dehy.d-rierung notwendige Temperatur erhitzt wird. Die Verbrennung kann an einer beliebigen Stelle durch einen porösen, metallischen oder keramischen Abschluß unterbrochen werden, dessen innere Oberflächen, falls notwendig, mit einem Verbrennungshemmstoff, wie Kaliumchlorid, überzogen sind. Bei dieser Arbeitsweise können ebenfalls noch. Stoffe zugeführt werden, welche .die Reaktion beschleuni-,gen, hemmen oder auch ihren Ablauf verändern, wie weiter oben ausgeführt wurde. Es sei bemerkt, daß entsprechend der Bauart der Turbine die Kühlung ,des hindurchströmenden Gasstromes durch die gesteuerte, praktisch adiabatische Entspannung der Gase erfolgt. Es kann aber auch von Vorteil sein, die Kühlung durch eine Kühlung der Innenflächen der Turbine zu unterstützen. Eine solche Kühlung kann durch ein durch Mantel- oder Durchtrittsöffnungen in den Seitenteil der Turbine im Kreislauf geführtes Kühlmittel bewirkt werden, vorzugsweise durch eine sogenannte Schwitzkühlung (vgl. z. B. britische Patentschrift 6z9 634). Irr diesem Falle sind die Turbinenteile aus porösem Material ,hergestellt oder mit diesem ausgerüstet. Bei dieser Schwitzkühlung läßt man eine Flüssigkeit oder ein Gas durch diese porösen Teile der Turbinenschaufel oder des Düsenringes hindurch in den die Turbine durchströmenden. Gasstrom eintreten, wodurch sowohl die Turbinenteile gekühlt als auch eine schützende Gasschicht auf den Oberflächen der Turbinenteile gebildet wird, welche die Ablagerung von festen Teilchen, z. B. Kohlenstoff, auf diesen auf ein Mindestmaß herabsetzt.
  • Durch die Schwitzkühlung behalten diese Turbinenteile die notwendige mechanische Festigkeit. Neben der Ablagerung von unerwünschten Stoffen wird durch die gas- oder dampfförmige Schutzschicht eine Diffusion .der heißen Moleküle aus dem Gasstrom gegen die Metallflächen der Turbine verhindert, und hierdurch werden unerwünschte Oberflächenreaktionen unterbunden oder weitgehend zurückgedrängt.
  • Die für die Schwitzkühlung verwendeten Flüssigkeiten oder Gase können naturgemäß aus weiteren Mengen der umzuwandelnden und in die Turbine an einer späteren Stelle einzuführenden organischen Stoffe bestehen.
  • In einigen Fällen kann es höchst wertvoll sein, die Reaktionen in der Turbine bei verhältnismäßig niedrigen Drücken durchzuführen. Hierzu schließt man an den Austritt der letzten Stufe vorteilhaft ein Sauggebläse an, um .den Druck in allen Stufen der Turbine .herabzusetzen. Der Antrieb des Sauggebläses kann mit der Turbine gekuppelt sein, wodurch die in der Turbine bei der Verbrennung des organischen Stoffes erzeugte Energie nutzbar gemacht wird.
  • Eine Abänderung der Arbeitsweise zur Aufrechterhaltung der niedrigen Drücke kann darin bestehen, daß besonders gestaltete Leitungen zwischen der Verbrennungskammer und der Turbine vorgesehen sind, in denen Gasgeschwindigkeiten oberhalb Schallgeschwindigkeit erzielt werden. Dieses setzt einen beträchtlichen Abfall des Gasdruckes von der Zustromseite der Leitung zu dem Teil, in dem Überschallströmung stattfindet, voraus. Die Entwicklung solcher Leitungen wurde vorn R. H a r r ap (Proceedings of the 7th International Congress of Applied Mechanics, London, September 1928)n G. J. K e s t i n und A. K. O p p e n'h e i m (Proceedings of the Institute of Mechanical Engineering 1948, Bd. 159, S-313) und J. H. K e e n a n und E. D. Neumann (Journal Applied Mechanics, Juni 194,6) näher beschrieben.
  • Die Verhältnismengen des. organischen Stoffes und des molekularen Sauerstoffes, die in die Verbrennungskammer des Turbinensystems eingeführt werden, und- die nachfolgend in die verschiedenen Stufen der Turbine eingeführten Mengen können geändert werden, um die partielle Oxydation, Pyrolyse und Spaltreaktionen in dem gewünschten Ausmaß zu steuern.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Steuerung von partiellen Oxydationen oder Spaltungen von organischen Stoffen, wie Kohlenwasserstoffen, in gasförmiger oder feinverteilter Form in heißen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionen in einer ein- oder mehrstufigen Turbine durchgeführt und durch Herabsetzung der Temperatur und bzw. oder des Druckes, z. B. durch adiabatische Entspannung, an einer oder mehreren Stellen unterbrochen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1b. dadurch gekennzeichnet, .daß die mit den heißen Gasen in Berührung stehenden Teile der Turbinen an einer oder mehreren Stellen gekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, .daß zur Steuerung der Reaktion an einer oder mehreren Stellen der Turbinen ein Kühil.mittel, z. B. eine leicht verdampfbare Flüssigkeit, insbesondere durch poröse Wan& teile der Turbine zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und; 3, dadurch gekennzeichnet, daß .die umzusetzenden organischen Stoffe in einer Verbrennungskammer nach oder durch Zumischung von Sauerstoff enthaltenden Gasen, wie Luft oder mit Sauerstoff an-Bereicherter Luft, durch partielle Verbrennung auf Reaktionstemperatur gebracht und dann in die Turbine übergeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den strömenden Gasen vor oder in der Verbrennungskammer und bzw. oder in der oder in .den Turbinen. an einer oder mehreren Stellen ein. inertes Gas, z. B. Stickstoff und Kohlendioxyd, zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den strömenden Gasen vor oder in .der Verbrennungskammer und, bzw. oder in der oder .den Turbinen an einer oder mehreren Stellen ein Verbrennungsbeschleuniger, z. B. Ät'hy'lnitrit oder Äthylnitrat, zugefügt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis. 6; dadurch gekennzeichnet, daß den strömenden Gasen vor oder in der Verbrennungskammer und bzw. oder in der oder den Turbinen an einer oder mehreren Stellen Stoffe, welche, wie z. B. Äthylendilbromid, die Geschwindigkeit, das Ausmaß und b@zw. oder die Natur der ablaufenden chemischen Reaktionen beeinflussen, zugesetzt werden. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die umzusetzenden organischen Stoffe den durch die Verbrennungskammer und .die Turbine strömenden Gasen in der Richtung .des Gasdruckes hinter der ersten. Zuführungsstelle zugesetzt werden. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8; dadurch gekennzeichnet, daß einem aus einen anderen Brennstoff und einem Sauerstoff enthaltenden Gas unter vollständiger oder teilweiser Verbrennung. erhaltenen Brenngas .die umzusetzenden organischen Stoffe und gegebenenfalls zusätzlich Sauerstoff zugesetzt werden. io. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung nach dem Prinzip der Diffusionsflamme erfolgt und .die umzusetzenden organischen Stoffe und der Sauerstoff mit oder ohne Verdünnungsmittel in getrennten Strömen parallel zueinander und in der gleichen Richtung bei im wesentlichen gleichen Geschwindigkeiten strömen. 1i. Verfahren nach Anspruch i 'bis io, dadurch gekennzeichnet, .daß die Turbine bei einem niedrigen Druck betrieben wird, wobei die Druckerniedrigung durch ein an die letzte Turbinenstufe angeschlossenes Sauggebläse bewirkt wird. 12. Verfahren nach Anspruch i bis i1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase aus der Verbrennungskammer in .die Turbine .durch entsprechend gestaltete Leitungen mit Überschallgeschwindigkeit strömen.
DEN2972A 1949-10-04 1950-10-05 Verfahren zur Steuerung von partiellen Oxydationen oder Spaltungen von organischen Stoffen Expired DE898745C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959547C (de) * 1951-03-20 1957-03-07 Lennart Wikdahl Verfahren zur Durchfuehrung exothermer chemischer Reaktionen zwischen gasfoermigen Reaktionsteilnehmern unter Gewinnung mechanischer Energie
DE1148999B (de) * 1961-03-29 1963-05-22 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Acetylen
DE1275237B (de) * 1965-03-29 1968-08-14 Yawata Chem Ind Co Ltd Verfahren zur thermischen Crackung in einer Kolbenmaschine
EP0122534A1 (de) * 1983-04-19 1984-10-24 Linde Aktiengesellschaft Verfahren zum Betreiben einer Anlage für die Spaltung von Kohlenwasserstoffen

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