DE715338C - Herstellung von Wasserstoff und Kohlenstoff durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Herstellung von Wasserstoff und Kohlenstoff durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen

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DE715338C
DE715338C DEB180617D DEB0180617D DE715338C DE 715338 C DE715338 C DE 715338C DE B180617 D DEB180617 D DE B180617D DE B0180617 D DEB0180617 D DE B0180617D DE 715338 C DE715338 C DE 715338C
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hydrogen
gas
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flame
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DEB180617D
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English (en)
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Dr Alfred Dolde
Dr Rudolf Wendlandt
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BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/54Acetylene black; thermal black ; Preparation thereof

Description

  • Herstellung von Wasserstoff und Kohlenstoff durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen Es ist bereits bekannt, exotherm zerfallende Kohlenwasserstoffe, insbesondere Acetylen, unter Verwendunk von Katalysatoren oder unter Aufrechterhaltung der Spaltung durch die hierbei frei werdende Wärme kontinuierlich in Kohlenstoff und Wasserstoff zu zersetzen. Es ist auch bekannt, Ruß durch partielle Verbrennung von Kohlenwasserstoffen züi erzeugefi, wobei Sauerstoff zum Teil dem Frischgas beigemischt, zum Teil als Sekundärluft oder Sekundärsauerstoff von außen wenigstens in solcher Menge angewendet wird, daß der gesamte Wasserstoff der umzusetzenden Gase verbrennen kann.
  • Bei diesem Verfahren hat sich herausgestellt, daß die Temperaturen während und kurz nach der Spaltung, die die Eigenschaften des entstehenden Kohlenstoffs bzw. Rußes maßgebend beeinflussen, nicht so beherrscht werden können, daß stets die erwünschten oder -leichmäßizen Eigenschaften erzielt werden, z. B. hinsichtlich der Teilchengröße, Deckkraft, Leitfähigkeit, Benetzbarkeit sowie Aktivität und Einmischbarkeit in Kautschuk. Bei den Verbrennungsverfahren geht außerdem der Wasserstoff nutzlos verloren, und die ,%.usbeuten an Kohlenstoff sind infolge teilweiser Verbrennung bzw. unerwünschte,; Nebenreaktionen häufig mangelhaft; die Verbrennungsverfahren zeigen außerdem nur beschränkte Änderungs- bzw. Reg.uliermöglichkeiten hinsichtlich der Ausbeuten und Eigenschaften des anfallenden Kohlenstoffs bzw. Rußes.
  • Alle diese Nachteile beseitigt das neue Verfahren dadurch, daß die Herstellung von Wasserstoff und Kohlenstoff, insbesondere Ruß, durch kontinuierliche, unter Wärmeentwicklung flammenartig verlaufende thermische Spaltung exotherm zerfallender Kohlenwasserstoffe, allein oder im Gemisch mit anderen exotherm oder endotherm zerfallenden oder nicht spaltbaren Gasen oder Dämpfen, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, erfindungsgemäß unter so eingestellten Arbeitsbedingungen, z. B. hinsichtlich Konzentration, Strömungsgeschwindigkeit, kühlungsverhältnisse, Art der Gase u. dgl-, vorgenommen wird, daß die flammenartige Spaltung zu Wasserstoff und Kohlenstoff trotz der dabei frei werdenden Wärme nur unter dauernder Wärinezufuhr zur Spaltstelle aufrechterhalten werden kann. Durch Regelung der Energie- bzw. Wärmezufuhr zur Spaltstelle gelingt es überraschenderweise besonders einfach, die Temperaturverhältnisse während der flammenartigen Spaltung und unmittelbar nachher so weitgehend zu beeinflussen, daß Kohlenstoff bzw. Ruf) von gewünschten Eigenschaften erhalten wird, unter gleichzeitiger Gewinnung von Wasserstoff-. Nach dem neuen Verfahren ist es ferner möglich, eine flammenartige Spaltung in einem von außengekühlten Wänden unigebenen Raum, der die entwickelte Wärme zweckmäßig ohne Rückstrahlung' aufnimmt, dadurch kontinuierlich zu erzeugen, daß dem Frischgas z. B. durch direkte oder indirekte #Torwärmung Energie zugeführt wird. Die Außenkühlung der Wände des Reaktionsraumes kann auf beliebige Weise, z. B. mittels Wassers oder anderer Flüssigkeiten oder Gase, erfolgen, und zwar derart stark, daß die flammenartigge Spaltung nur durch dauernde Wärmezufuhr zur Spaltstelle aufrechterhalten werden kann. Ohne die erfindun.-S.,0"'emäßie Maßnahine der Wärmezufuhr zur Spaltstelle bzw. Vorwärmung war bisher eine solche flammenartige Spaltung nur bei verininderter Abstrahlung oder bei gleichzeitiger so weitgehender Verbrennung der zu spaltenden Kohlenwasserstoffe möglich, daß dadurch empfindlich verminderte Zersetzungsausbeuten, Verunreinigungen des Spaltgases durch Wasserdampf, Kohlenoxvd u. dgl., erhöhte Explosionsgefährlichkeit usw., auftraten. Alle diese Nachteile werden durch das neue Verfahren vermieden, die Kohlenstoffausbeute wird praktisch ioo % bei weitgehender Explosionssicherheit und unter Gewinnung von reinern Wasserstoff. Es ist weiterhin überraschend, daß durch den besonderen Temperaturverlauf während und kurz nach der flammenartigen Spaltung bzw. durch die abschreckende Kühlung infolge der außengekühlten Wände Rußeigenschaften erzielt werden können, die bisher aus gleichen Rolistoffen nicht erreichbar waren.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die zu zersetzenden Kohlenwasserstoffe, insbesondere Acetylen oder Acetvlen enthaltendes Gasgemisch, in einem. Gasstrom von über I0M3 C.H./Std., vorzugsweise mit über 20 In3 C., H./Std., innerhalb eines von wassergekühlten '\Aländen umgebenen freien Gasraumes unter Vorwärmung des Frischgases bzw. dauernder Wärmezufuhr zur Spaltstelle zu spalten, Hierbei wird die Gaszusammensetzung usw. und/oder die Kühlung derart eingestellt, daß nur durch dauernde Wärmezufuhr zur Spaltstelle die Spaltung aufrechterlialteri werden kann. Man erzielt so ])vispielsweise Ruße hervorragender Güte selbst bei Verwendung von Gasströmen von 3o bis .5oo m3 C.11#./Std., so daß ein weiterer Vorzug des neuen Verfahrens darin besteht-, tecliiii,-c.h große Rußmengen in einer verhältni"in.-tf)i"1, kleinen Apparatur bzw. mit weniger E-inheiten erzeugen und gleichzeitig erlieblicbu Mengen reinen Wasserstoffs für andere Zwecke -ewinnen zu können. Die aus Acetvien oder Acetylen enthaltenden Gasgeinischen anfallenden Ruße sind beispielsweise für di-'-Gummi- und Druckfarbenindustrie vorzügllich geeignet und den besten ausländischen Gasrußen gleichwertig und zum Teil üburlegen. Durch die neue, kontinuierlich in einem freien Gasrauni mit kalten Winden unterhaltene flammenartige Spaltung lassun sich insbesondere aus Acetvlen oder solches cilthaltenden Gemischen #paltruße von höherer Aktivität herstellen, als es nach biglieri-en Spaltverfahren möglich war, ohne Betinträchtigung der Ausbeute. je nach Bedari t# können durch Regulierung der Vorwärnicenergie indessen auch inaktive Rufie oder leitfähiger Kohle ' nstoff erzeugt werden. In seiner Einstellbarkeit auf Enderzeu.-Inisse init Juweils gewünschten unterschiedlichen Figens-chaften liegt ein wesentlicher Vorzug des Z, e71 neuen Verfahrens.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es vorteilhaft ist, die zu zersetzenden Kohlenwasserstoffe, insbesondere AcetvIen oder solches enthaltende Gasgemische, in einem Gasstrom züi spalten, der mehr als das Doppelte der zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung einer flaminenartigen Spaltung notwendigenGasmenge führt. WährendfrühereVerfahren die zur Auffechterhaltung einer gleichmäßigen Spaltflammenotwendigen Gasinengen t' ZD nur wenig, z. B. um 15'lo, überschritten, werden erfindungsgemäß Überschüsse von iooO#" und darüber angewendet. Beispielsweise fallen bei Überschreiten der zum Aufrechterhalten einer flammenartigen Spaltung iiot%veiicligen Gasmenge um das iofache bis 5ofaclie für die Guinmiindtistrie hervorragend geei#IIetu Ruße an.
  • Die kontinuierliche flammenartige Spaltung findet vorteilhaft an einer Düse mit einer oder mehreren öffnungen bzw. an inelirci-en Düsen 'in mehreren Gasströmen innerlialb eines vonau.0engekühlten Wänden tinigel)enci,# freien Gasraumes durch Wärmezufuhr zur Spaltstelle bzw. Vorwärmung statt. Flierbei führt jeder dieser Gasströme z. B. über io nr1 C.H./Std. oder das Doppelte der zur kontinuierliihen Aufrechterhaltung einer flammenartigen Spaltung notwendigen Gasinenge.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es für die Ausbildung von Spaltflammen in ireien Räumen nützlich ist, die dauernde Wärrnezufuhr zur Spaltstelle mindestens teilweise derart vorzunehmen, daß der Randzöne der Düse unmittelbar von dem Gasaustritt Energie züigeführt wird. Der Beginn der Spaltung erfolgt so unmittelbar an dem enerzieführenden, z. B. mit Dampf, heißen G-a-s-en,-eiek-trisch * o. dgl. beheizten Düsenrand. -Die Spaltung beginnt somit ähnlich wie bei einer richtigen, von Sauerstoff bzw. Luft umgebenen Flamme direkt am Düsenrand, wodurch die Bedingungen, unter denen die Zersetzung verläuft, auch örtlich genau definiert bzw. regelbar sind.
  • Besondere Vorteile -weist das neue Verfahren bei der Verarbeitung von Acetylen im Gemisch mit nicht spaltbaren oder bei der Spaltung wärmeverbrauchenden Gasen oder Dämpfen, wie beispielsweise Wasserstoff bzw. Stickstoff oder Paraffin-Kohlenwasserstoffen, auf. Solche Gasgemische waren bisher vermittels einer kontinuierlichen flammenartigen Spaltung häufig überhaupt nicht zur Zersetzung zu bringen, falls die bei der Acetylenspaltung frei werdende Wärme zur Aufheizung des Frischgases auf die Spalttemperatur unzureichend war. Nach dem neuen Verfahren können nunmehr auch beispielsweise wasserstoff- oder methanhaltige Gasgeinische in solchen Konzentrationen verarbeitet -werden, bei denen die flammenartige Spaltung nur mit dauernder '#Torwärmung des Frischgases oder/und Wärmezufuhr zur Spaltstelle bestehen bleibt. Hierdurch wird nicht nur jegliche Überhitzung in der Spaltzone wirksamst vermieden, sondern es -werden besondere Entstehungsbedingungen hinsichtlich der Zusammensetzung und der Konzentration ermöglicht, so daß Spezialruße erhalten werden für Sonderzwecke der Industrien der amorphen (plastischen) oder faserigen Kunststoffe, des synthetischen Kautschuks und des -Nattirgurnmis sowie der Erzeugung vcn Druckfarben, der Herstellung von Elementen u. dgl. Gleichzeitig wird durch teilweise Zersetzung der wasserstoffreicheren Paraffine bzw. durch den zu-emischten Wasserstoff die Wasserstoffmenge im Spaltgas erhöht, so daß bezüglich Strömungsgeschwindigkeit und Wärmel ' eitfähigkeit besondere Bedingungen auch für die Abschteckung des entstandenen Rußes bestehen. Als Zumischwasserstoff kann z. B. kalter oder noch heißer Spaltwasserstoff verwendet werden, wodurch gleichzeitig eine direkte Vorwärmung des Frischgases unter Ausnützung der Abwärme der Spaltprodukte erfolgt und die Wärmebilanz des Prozesses verbessert wird. Eine Rückführung von wasserstoffenthaltenden Spaltgasen erfolgt für sich oder insbesondere mit Zusätzen, z. B. Kohlenwasserstoffen. Man kann aber auch bekannte ande#re gasförmige Zusätze> z. B. Kohlenoxvd, Kohlendioxyd, Wasserdampf, Stickstoff u. dgl., verwenden. Als wärmeverbrauchende- -Kohlenwasserstoffe eignen -sich beispielsweise Methan, Leuchtgas, Abgase der Kohlehydrierung -oder der Hydrierung von Kohlenoxyd, Erdgas, Abgase der Gewinnung anderer paraffinischer oder ringförmiger Kohlenwasserstoffe, Benzol, Naphthalin, Anthrazen o. dgl.
  • Bei der Ausgestaltung des Verfahrens haben sich weitere Vorteile gezeigt, wenn die Vorwärmung bzw. dauernde Wärmezufuhr zur Spaltstelle nur mit Teilströmen bzw. Teilkomponenten des Frischgases vorgenommen wird. So können z. B. heiße Hydrierabgase zur Acetylenbildung verwendet oder, gegebenenfalls nach Zumischung geringer Mengen Luft oder Sauerstoff, mit Acetylen gemischt und direkt anschließend unter völliger Wärmeausnutzung der Spa* Itung unterworfen werden. Insbesondere wird das wasserstoffenthaltende, noch heiße Spaltgas selbst teilweise oder vollständig zur Vorwärmung des Frisch,-ases benutzt, z. B. durch Einleiten von heißem Wasserstoff (nach der Rußabtrennung) in das Frischgas oder durch *indirekten Wärmeaustausch oder durch Verbrennen von Wasserstoff. Es ist mitunter auch nützlich, einen Teil des wasserstoffenthaltenden Spaltuases anderen Teilen des Prozesses zuzuführen, z. B. nach erfolgtem indirektem Wärmeaustausch mit dem Frischgas und erforderlichenfalls zusätzlicher Kühlung zum Verdünnen bzw. Ab- schrecken der Spaltprodukte zu verwenden. In diesem Fall wird der gekühlte Wasserstoff, gegebenenfalls mit Zusätzen, in den Spaltraum hinter oder in der Nähe der Spaltflamme oder konzentrisch um diese eingeführt. Eine Verdünnung bzw. Abschreckung der Spaltprodukte kann auch durch andere Gase, z. B. Stickstoff oder -,'#letlian bzw. Leuchtgas, erfolgen.
  • Eine besondere Ausführungsform des Spaltverfahrens entsteht, wenn bei der unter Energiezuf uhr bzw. Vorwärmung erfolgenden Spaltung Sauerstoff oder solchen enthaltende L)zw. abgebende Zusatzstoffe in weniger als derjenigen Sauerstoffmenge angewendet werden, die zur Verbrennung des aus den Kohlenwasserstoffen abspaltbaren Wasserstoffs erforderlich wäre. In diesem Fall tritt nur eine geringe Verbrennung unter Wärmeentwicklung in der Spaltzone ein. Der Sauerstoff oder das diesen enthaltende bzw. abgebende Gas kann dem Frischgas oder einem Teilstroin desselben beigemengt werden oder in an anderer Stelle des Prozesses verwendeten Hilfsgasen enthalten sein. Sauerstoff enthaltendes Gas kann auch teilweise dem Frischgas beigemengt und teilweise an anderer Stelle dem -Prozeß zugeführt werden, wobei eine beliebige passende Unterteilung der Sauerstoffkoniponente erfolgt, z. B. kann Sauerstoff in der Nähe der Düse von außen zugeführt werden, Die Gesamtmenge des angewendeten Sauerstoffs beträgt indessen höchstens '/z; derjenigen Sauerstoffmenge, die zur Verbrennung des aus den Kohlenwasserstoffen abspaltbaren Wasserstoffs erforderlich wäre, vorzugsweise aber weniger. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen entweder ein verunreinigter Ruß erhalten wird oder durch Zugabe von Sekundärluft in solchen Mengen, daß zusammen mit dem durch Frischgas z - ugesetzten Sauerstoff der ganze aus den Kohlenwasserstoffen abspaltbare Wasserstoff verbrennen kann, kein nutzbarer Wasserstoff anfällt, werden nach dem neuen Verfahren mindestens So01, des Wasserstoffs in weiterverwendbare.-Form gewonnen.
  • Auch die Verwendung von z. B. gasförmigen Katalvsatoren ist möglich, jedoch sind auch hier die Zusatzmengen derart zu beschränken, daß eine Vorwärmung des Frischgases bzw. Wärme7nfuhr zur Spaltstelle zur Ausbildung der flammenartigen Spaltung erforderlich bleibt. Hierdurch wird unter Ausnutzung der vorteilhaften Wirkung von Zusätzen gleichzeitig an Katalysato rsubstanz gespart und eine unerwünschte Verunreinigung des Rußes sicher vermieden. Die Zumischung geringer Mengen Luft, Sauerstoff, Katalysator o. dgl. kann z. D. auch erst in der Düse innerhall) des Gasstronies oder von außen her erfolgen.
  • Das Verfahren ist an ein bestimmtes Druckgebiet nicht gebunden, wird aber vorteilhaft bei gewöhnlichem Druck oder mäßigem Überdruck durchgeführt. Es sind jedoch auch Ausführungsformen möglich, bei denen wesentlich erhöhter Druck zur Anwendung kommt. Es gelingt nach dem neuen Verfahren auch bei höheren Drücken von z. B. 3 Atm. oder 5 Atm_ eine kontinuierliche Spaltung unter vollständiger Beherrschung des ganzen Spaltverlaufes durchzuführen.
  • Das neue Verfahren eröffnet weitere vorteilhafte Möglichkeiten in der Ausnutzung der bei der Spaltung frei werdenden Wärme. Da es erfindungsgen-läß durch Wärmezufuhr zur Spaltstelle gelingt, eine flammenartige Spaltung in einem freien, von wassergekühlten Wänden umgebenen Raum zu erzeugen, wild man denselben vorteilhaft als Dampferzeti.r,eiausbilden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von asserstoff und Kohlenstoff, insbe-sondere lZull, durch kontinuierliche, unter ###'ärniventwicklung flammenartig verlaufende thermische Spaltung exotherin zerfallender Kohlenwasserstoffe, allein oder irn Gemisch mit anderen exotherm oder endotherrn zerfallenden oder nicht spaltbaren Gasen oder Dämpfen, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbedingungen, z. B. Konzentration, Strömungsgeschwindigkeit,Abkühlungsverhältnisse, Art der Gase u. dgl-. so gewählt werden, daß die flaminenartige Spaltung zu Wasserstoff und Kohlenstoff trotz der dabei frei werdenden Wärme nur unter dauernder Wärmezufuhr zur Spaltstelle aufrechterhalten werden kann. -. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die bei der Spaltung frei werdende Wärme aufnehmenden Wände des Spaltraumes so stark gekühlt werden, daß die flammenartige Spal -tung nur durch dauernde Wärinezufuhr zur Spaltstelle aufrechterhalten werden kann. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme-7ufuhr durch Vorwärmung des zu spaltenden Gases oder Gemisches bzw. einzelner Komponenten oder Teilstr5me erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet -, daß die zusätzliche Wärme der Randzone der Düse bnv. Düsen unmittelbar vor der kontintlierlichen Spaltflamme zugeführt wird. . 5. '\"erfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu spaltenden Kohlenwasserstoffe, insbesondere Acetvlen enthaltende Gase, in einem Gasstrom von über ioms C.H2/Std., vorzugsweise über :2o m3 C. H2/§td., verwendet werden. 6. Verfahren nach Anspruch i bis #, dadurch gekennzeichnet, daß wasserstoffenthaltendes heißes Spaltgas zur indirel,-ten Vorwärmung des Frischgases benutzt bzw. mit oder ohne Zusätze zur Verdünnun- und direkten Vorwärmung des Friscligases verwendet wird. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der unter Fnergiezufuhr bzw. Vorwärmung erfolgenden Spaltung Sauerstoff oder solchen enthaltende bzw. abgebende Zusatzstoffe in weniger als % derjenigen Sauerstoffmenge angewendet werden, die zur Verbrennung des aus den Kohlenwasserstoffeij abspaltbaren Wasserstoffs erforderlich wäre.
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