DE3128019A1 - Verfahren zum herstellen von acetylen ausgehend von kohle - Google Patents
Verfahren zum herstellen von acetylen ausgehend von kohleInfo
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- DE3128019A1 DE3128019A1 DE19813128019 DE3128019A DE3128019A1 DE 3128019 A1 DE3128019 A1 DE 3128019A1 DE 19813128019 DE19813128019 DE 19813128019 DE 3128019 A DE3128019 A DE 3128019A DE 3128019 A1 DE3128019 A1 DE 3128019A1
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C1/00—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
Description
- A-
DIe Erfindung betrifft ein energiewirtschaftliches Verfahren für
das Zersetzten festen kohlenstoffhaltigen Materials mit. flüchtigem
Anteil unter Erzielen einer hohen Ausbeute an Actylen bei relativ niedrigen Kosten.
Unter dem Ausdruck "festes kohlenstoffhaltiges Material" ist eine Klasse von Materialien zu verstehen, bei denen sich das Atomverhältnis
Wasserstoff zu Kohlenstoff auf 0,3 bis 2,0 beläuft und ein flüchtiger Anteil vorliegt. Das bevorzugte kohlenstoffhaltige
Material ist Kohle. Jedoch sind auch Braunkohle, Torf, Kunststoff und dgl. geeignet.
Der Ausdruck" flüchtig" ist so zu verstehen, daß es sich um Anteile
handelt, die bei der Prüfung aus dem kohlenstoffhaltigen Material abgetrennt werden. Kohle und Koks werden z.B. gemäß der
Vorschrift ASTM Designation D271-64 überprüft. Diese Analyse
gilt allgemein als eine "angenäherte"Analyse.
Hysterisch gesehen, ist die Umwandlung von Kohle und anderen
kohlenstoffhaltigen Materialien in Acetylen vermittels elektrischer
Lichtbogenerhitzer und insbesondere andere geeignete Erhitzungsvorrichtungen allgemein bekannt.
In herkömmlicher Weise werden das kohlenstoffhaltige Material
zusammen mit Wasserstoff durch eine elektrische Lichtbogenvor-.richtung
oder andere geeignete Wärmequelle erhitzt. Das Gemisch wird so erhitzt, daß das kohlenstoffhaltige Material zersetzt
wird. Die Zusammensetzung des durch die Zersetzung des kohlenstoffhaltigen
Material gebildeten Produktes hängt von den Bedingungen in der Zersettaungs- oder Reaktionszone ab. Es ist allgemein bekannt, daß die Ausbildung bestimmter Zusammensetzungen
unter speziellen Reaktionsbedinqungen begünstigt wird. So ist z.B. die Bildung von Acetylen als ein Zwischenprodukt dort begünstigt,
wo die Temperatur der Reaktionszone über 1300 K liegt.
Die Bildung des Acetylene relativ zu der gleichzeitigen Zersetzung
des Acetylens' wird ebenfalls bei oder benachbart zu
einer Temperatur von 1300 K begünstigt.
In der US-PS 1 7 57 4 54 ist eir Verfahren beschrieben, bei dem
Wasserdampf als das Suspensionsmittel für Kohlenstaub angewandt ; ' wird. Diese Kombination wird einem elektrischen Lichtbogen zuge- { führt, wo eine chemische Reaktion zur Bildung von Acetylen führt.
Wasserdampf als das Suspensionsmittel für Kohlenstaub angewandt ; ' wird. Diese Kombination wird einem elektrischen Lichtbogen zuge- { führt, wo eine chemische Reaktion zur Bildung von Acetylen führt.
fiin weiterer Lichtbogenkohle:Acetylen-Umwandlunqsprozess ist in
}■ ' 4er US-PS 2 916 534 beschrieben, die als RE 25 218 erneut veröffentlicht
wurde. Das dort beschriebene Verfahren wendet heiße Wasserstoffmoleküle an, die teilweise oder vollständig in Atome
j dissoziiert sind für das Zersetzen von Kohlenwaserstoffen. Diese
Patentschrift gibt ebenfalls spezifische Fließqeschwindigkeiten
' des Wasserstoffgases durch die Reaktionszone und ebenfalls das
Molverhältnis von Gas zu Kohlenstoff in den Kohlenwasaerstoffen
Molverhältnis von Gas zu Kohlenstoff in den Kohlenwasaerstoffen
• jfh.
Die US-PS 3 217 056 stellt eine weitere Patentschrift dar, nach
der die in dem atomaren Wasserstoff zur Verfügunq stehende Wärme
für das Zersetzen von kohlenstoffhaltigen Materialien genutzt
* wird. Der Wärmegehalt des Wasserstoffgases und ebenfalls di^
Reaktionszeiten sind dort angegeben.
* wird. Der Wärmegehalt des Wasserstoffgases und ebenfalls di^
Reaktionszeiten sind dort angegeben.
: ■ tiach der US-PS 4 010 090 wird ein Kohlenwasserstoff-Gasstrom
angewandt für das Vergrößern der Länge eines Lichtbogens bevor
Kohle oder anderes kohlenstoffhaltiges Material dem Lichtbogen
angeführt wird. Diese Patentschrift ist insoweit zweckmäßiq, als Jäie eine große Anzahl weiterer Patentschriften bezüglich Lichtfeöefenreaktoren in der Spalte 2, Zeilen 11-17 angibt.
angewandt für das Vergrößern der Länge eines Lichtbogens bevor
Kohle oder anderes kohlenstoffhaltiges Material dem Lichtbogen
angeführt wird. Diese Patentschrift ist insoweit zweckmäßiq, als Jäie eine große Anzahl weiterer Patentschriften bezüglich Lichtfeöefenreaktoren in der Spalte 2, Zeilen 11-17 angibt.
4 US-PS 3 395 194 beschreibt ein teilweises Oxidationsverfahren
unter Anwenden einer elektrischen Lichtboqonvorrichtunq für äas Erhitzen eines gasförmigen Kohlenwasserstoffes in Gegenwart
Sauerstoff und bei sehr hohen Drücken.
Allgemein wird dort, wo ein elektrischer Lichtbogen als eine
Erhitzungsquelle angewandt wird, derselbe durch das Kohlenwasserstoff gas geführt und bedingt eine Temperaturerhöhung auf extrem hohe Werte innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne. In dem Lichtbogen erreichen die Temperaturen üblicher Weise 8000 bis 20 000 K.
Erhitzungsquelle angewandt wird, derselbe durch das Kohlenwasserstoff gas geführt und bedingt eine Temperaturerhöhung auf extrem hohe Werte innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne. In dem Lichtbogen erreichen die Temperaturen üblicher Weise 8000 bis 20 000 K.
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Nach Verlassen des Lichtbogens und Eintreten in die Reaktionszone weist das Gas üblicherweise eine Temperatur von- etwa 2000
bis etwa 5000 K auf. Unter diesen Bedingungen können sich die Wasserstoffmoleküle teilweise in Wasserstoffatome dissoziieren.
Sobald der Viasserstoff den Lichtbogen verläßt, ergibt sich eine
extreme schnelle Neigung der Rekombination der Viasserstoffatome
in Moleküle.und hierbei werden "erhebliche Wärmemengen frei. Ein Teil dieser Wärme wird zusätzlich zu der fühlbaren Wärme des
Gases durch das Kohleteilchen absorbiert, und zwar größtenteils über Konduktion, Konvektion und Strahlung, wodurch das Kohleteilchen zersetzt wird und insbesondere seinen flüchtigen Anteil
abgibt, d.h. es wird entgast.
Es ist ebenfalls allgemein bekannt,daß die Verfahrensschritte
und Bedingungen starken Schwankungen unterworfen sind in Abhängigkeit von der Art des dem Lichtbogen zugeführten khhlenstoffhaltigen
Materials. Bisher stellte ein gasförmiges und flüssiges kohlenstoffhaltiges Material die bevorzugten Beschickungsmaterialien
dar, da keine Möglichkeit bekannt war Acetylen in hoher Ausbeute und vernünftigen Kosten ausgehend von festen kohlenstoffhaltigem
Material herzustellen. Weiterhin ließen sich gasförmige und flüssige Beschickungen leichter handhaben und
führten zu einer geringeren Abnutzung an Lichtbogenvorrichtungen.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß zw^ar die grundlegenden
Verfahrensschritte bekannt sind, jedoch die Mechanik und Kinetik des Verfahrens nicht ausreichend bekannt waren, um ausgehend von
festem kohlenstoffhaltigen Material die Ausbeute an Acetylen zu maximieren unter den Bedingungen einer effizienten Energienutzung.
Die nachfolgende Beschreibung erläutert das Verfahren- spezifisch
unter Anwenden von Feststoffen mit flüchtigen Anteilen. Die erforderlichen Verfahrensparameter werden für das Erhitzen der
Feststoffteilchen in möglichst schneller Weise unter Zersetzen
derselben in schnellstmöglicher Ausbildung der flüchtigen Anteile
angegeben, um so die Sekundärreaktionen dieser flüchtigen
Anteile in den Feststoffteilchen zu vermeiden, die zu einer Verkokung
führen.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Umwandlung festen kohlenstoffhaltigen Materials
in Acetylen unter Zersetzen dieses Materials unter spezifischen Verfahrensbedingungen,anzugeben.
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren zu schaffen, bei dem die Enthalpien der gasförmigen Wärmequelle und die Wärmeenthalpien des kohlenstoffhaltigen
Materials innerhalb eines spezifischen Bereiches eingestellt werden zwecks Erhöhen der Ausbeute an Acetylen.
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
das Verfahren der Zersetzung des festen kohlenstoffhaltigen Materials in einer elektrischen Lichtbogenvorrichtung durchzuführen.
■
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
Arbeitsbedingungen in einem elektrischen Lichtboqenreaktor
für das Zersetzen festen kohlenstoffhaltigen Materials zwecks Bildung von Acetylen anzugeben.
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufaabe besteht darin,
ein Verfahren zu schaffen, das wenigstens 25% der flüchti-Iten
Anteile aus dem festen kohlenstoffhaltigen Material entfernt
bevor dasselbe die Reaktionszone verläßt.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren geschaffen, durch das ausgehend
von festem kohlenstoffhaltigen Material Acetylen hergestellt wird durch Zersetzen des kohlenstoffhaltigen Materials in Viasserstoff
vermittels einer Reaktion, bei der die spezifische. Gasenthalpie
und die spezifische Enthalphie des kohlenstoffhaltigen Materials genau gesteuert werden. Weiterhin wird die. Größe der Teilchen
des kohlenstoffhaltigen Materials unter einem spezifischen Minimum
gehalten, um ein Entfernen von mehr als 25% der in dem kohlenstoffhaltigen
Material vorhandenen flüchtigen Anteile innerhalb der Zeitspanne zu bewirken, während der die Kohle und das Gas durch
die Reaktionszone hindurchtreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Reihe Kurven, die die Werte .SER (spezifisches Energieerfordernis)
, kWhr/0,454 kg C3H3 gebildet) und die Acetylenausbeute
als Funktionen der spezifischen Feststoffenthalpie und spezifischen Gasenthalpie bei verschiedenen "eingefrorenen"
Produkttemperaturen angeben, wobei die "eingefrorene" Produkttemperatur
definiert ist als die Temperatur den Produktstroms unmittelbar vor dem primären Abschrecken;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines elektrischen Lichtbogenreaktors
;
Fig. 3 eine Kurve der Molprozent gebildetes Acetylen als eine Funktion der Zeit bei spezifischen Reaktionstemperaturen;
Fig. 4 eine Kurve der Fraktion der Kohlemasse, die als eine Funktion
der Zeit verbleibt während die Kohle innerhalb der Reaktionszone der Zersetzung unterworfen wird;
F ig. 5 eine Kurve des spezifischen Energieerfordernisses (SER) als eine Funktion der Zeit.
Der Erfindungsgegenstand ist allgemein anwendbar auf festes
kohlenstoffhaltiges Material wie Kohle, Braunkohle, Kunststoffe
usw. Die nachfolgende Erläuterung beschränkt sich jedoch auf Kohle zwecks vereinfachter Darstellung.
Wenn man den Wert SER als eine Funktion der spezifischen Gasenthalpie
und eine Funktionder KohlenbeSchickung (Kohlenstoffgehalt
-der Kohle pro Stunde pro 0,0283 m pro Minute Wasserstoff)
aufträgt, sieht man, daß die Bildung von Acetylen ausgehend von
kohlenstoffhaltigem Material oder Kohle stark von den Betriebs—
Parametern abhängt.qie,Abhängigkeit des Wertes SER und die Ausbeute
ändern sich"ebenfalls als eine Funktion der Reaktionstemperatur.
Der wesentliche Aspekt des.Erfindungsgegenstandes besteht
somit darin, die Arbeitsparameter anzugeben, die zur Ausbildung hoher Ausbeuten an Acetylen bei niedrigen Werten von
SER. führen. _ !
Fig. 1 stellt eine Aufzeichnung der Kurven gleicher Ausbeute
und der Kurven gleicher SER-Werte für zwei"Werte der "eingefrorenen"
Produkttemperatur aufgezeichnet auf den Koordinaten der spezifischen Gasenthalpie gegen die spezifische Feststoffenthalpie
dar. Die letztere ist definiert als die Energie, die in KVJ pro 0,454 kg Kohlenstofffluß pro Stunde eingeführt wird. Die
Figur zeigt Linien der SER Werte von 3 und 5 und Acetylenausbeuten
von 10% und 60% bei "eingefrorenen" Produkttemperaturen von 1400 Kund 1800 K. Die Kurven zeigen, daß einniedriger SER-Wert
erreicht werden kann selbst bei einer relativ niedrigen Acetylenausbeute -bei der niedrigeren Temperatur. In ähnlicher
Weise kann ein niedriger SER Wert erreicht werden selbst bei der hohen "eingefrorenen" Produkttemperatur, wenn die Acetylenausbeute hoch ist. Die entsprechenden Enthalpien werden durch Einifegulieren
der elektrischen Energie, der Gaszuführungsgeschwindigkeit und der Kohlezuführungsgeschwindigkoit eingestellt.
Die "eingefrorene" Produkttemperatur kann mehr oder weniger durch
Steuern der Reaktionszeit einreguliert werden. Es handelt sich hierbei nicht wirklich um einen unabhängigen Verfahrensparameter,
vielmehr ergibt sich e.ine Abhängigkeit von den Zuführujngsbedingungen
der anderen Verfahrensparameter. Es ergibt sich weiterhin eine Abhängigkeit von den physikalischen und chemischen
Gharakteristika der Beschickungsmaterialien und des Reaktionssystems, z.B. Kohlen unterschiedlicher Zusammensetzung zeigen
unterschiedliches Ilochtemperaturverhalten unter ansonsten identischen Einführungsbedingungen, da dieselben ein unterschiedliches
Verhalten bezüglich der Zusammensetzung in Abhängigkeit von der Zeit besitzen. Die maximale "eingefrorene" Temperatur
kann so hoch sein, wie es durch das System ermöglicht wird, um jedoch niedrigere SER-Werte bei realstischen Ausbeuten aufrechtzuerhalten,
kann die Temperatur nicht wesentlich hoher als 1800 K sein.
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3128ϋΊΰ
- το -
Unter diesen Bedingungen verläuft das Verfahren mit höherem Wirkungsgrad
bei relativ niedrigen Drücken, z.B.- unter 2 Atmosphären.
Anhandder obigen Uberlegngen und der Figur 1 ist es möglich, eine
Umhüllende für die Kohle, Energie und Wasserstoff-Fließgeschv/indigkeiten
ausgedrückt in spezifischen Gas- und Feststoffenthalpien zu definieren. Es sei angenommen, daß die untere linke Hälfte
der Grenzeder Umhüllenden durch den SER Wert von 5 bei 1400 K
und die obere rechte Hälfte durch die Acetylenausbeute von 60% bei 1800 K bestimmt ist. Der letztere Grenzwert wird gewählt, da
sich die Acetylenausbeuten realistisch nicht auf mehr als 60% unter irgendwelchen Umständen belaufen können. Der Grenzwert wird
ebenfalls bei der spezifischen Gasenthalpie von 5 und der spezifischen
Feststoffenthalpie von 2,5 gezogen, da dieselben zu weit entfernt von den kleinsten angestrebten SER Arbeitsbedingungen
entfernt sind. Das Nettoergebnis ist eine Umhüllende,, die defir·
niert wird durch die Linien, die die x,y-Koordinaten verbinden •(■1,0; 2,5) (2,0; 2,5) (5,0; 1,5) (5,0; 0,6) (2,0; 0,5) (1 ,O; 1,5),
wobei χ die spezifische Gasen, thalpie in kW/0,0283 m H? und y
die spezifische Feststoff-Enthalpie in kW/0,454 kg/h ist. ,
Die spezifischen Gas- und Feststoff-Enthalpien können ebenfalls
in den metrischen Einheiten von Kcal/g Mol Gas und Kcal/g
Kohlenstoff ausgedrückt werden vermittels Multiplizieren von 0,544 mit kW/0,0283 m3 mit 1,896-mit kW/0,454 kg Kohlenstoff
pro Stunde. Die Umwandlungkann sich zweckmäßig erweisen zwecks Verständnisses der Energieerfordernisse des Verfahrens, wenn die
eingeführte Wärme.in Form von Wärmeenergie anstelle von elektrischer
Energie vorliegt. ! '
Bei der industriellen Durchführung des Erfindungsgegenstandes
würde der Wasserstoff aus dem Produktstrom.abgetrennt und in das
Verfahren zurückgeführt1 werden. Somit kann .der zugeführte Wasserstoff
weitere Gase wie Kohlenmonoxid, Wasserdampf und Kohlenwasserstoffe
enthalten, die als Nebenprodukte in dem Verfahren
ausgebildet worden sind. In einem derartigen Fall würde die oben angegebene spezifische Gasenthalpie auf dem Gesamtfluß
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des Gases einschließlich der Verunreinigungen beruhen.
, . Die Figur 1 gibt somit den ersten Satz der Arbeitsparameter des
Erfindungsgegenstandes wieder.
Es wird ein analytisches Modell zu Papier gebracht. Das Modell enthält die grundlegende Thermochemie und Werte der Fließdynamik,
die offensichtlich bei den komplexen Wechselwirkungen innerhalb des Hochtemperatür-Reaktors von Wichtigkeit sind, und weist
weiterhin bestimmte'einschränkende Bedingungen und Annahmen auf,
die erforderlich sind um Übereinstimmung mit den beobachteten Ergebnissen zu erzielen. Die Fähigkeit die Wirkung von Veränderungen
der unabhängigen Verfahrensvariablen auf die kritischen Ausgangsparameter vorherzusagen, macht dieses Modell wertvoll
für die Durchführung von Untersuchungen für die Verfahrensver-•
.; * , . besserung sowie die Vergrößerung des Reaktors auf größere Kapazitäten.
Bei der Ausarbeitung des Modells wurde der Lichtbogen-Kohlereaktor
in der. Konzeption in vier Zonen unterteilt, wie dies durch das vereinfachte Diagramm nach der Figur 2 gezeigt ist. Aufgrund
der verwickelten Fließdynamik und der während seines Betriebes
im Reaktor auftretenden thermochemischen Verfahren ist
es erforderlich, nur diejenigen Verfahren zu berücksichtigen, die eine Wirkung erster Ordnung auf die Menge des gebildeten
Acetylens haben, wodurch die Modellberechnung vereinfacht wird und sich eine leichter handhabbare Darstellung ergibt. Dies
wird gemacht,indem man von den folgenden plausiblen Annahmen
ausgeht.
In der Kohledispersionszone stellt das wichtigste Verfahren das Vermischen der Kohle-Wasserstoff-Beschickung mit dem Hauptstrom-Wasserstoff
dar. Bei diesem Modell wird'angenommen, daß alle Kohleteilcheneinheitlich in dem Wasserstoffgas dispergiert
sind sobald das Gemisch in die Lichtbogenzone eintritt.
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In der Lichtbogenzone streicht »sin rotierender Lichtbogen durch
das Wasserstoff-Kohlegemisch. Da der Lichtbogen dem Weg des
geringsten Widerstandes folgt ist es vernünftig anzunehmen, daß dieser Weg durch das Wasserstoffgas und nicht so sehr durch
einen Weg gegeben ist/ der durch die Kohleteilchen geknüpft ist. Mit anderen Worten diese Annahme unterstellt, daß die ionisierte
Leitfähigkeit des Wasserstoffs wesentlich größer als die
Leitfähigkeit der Khhleteilchen ist. Daher führt bei dem Hindurchtritt
des Kohle-Wasserstoffgemisches durch die Lichtbogenzone die zugeführte elektrische Energie lediglich zu einem Erhitzen
des Wasserstoffgases und nicht der Kohleteilchen. Die
Teilchen ihrerseits werden durch das heiße Wasserstoffgas vermittels
Konduktion und Konvektion erhitzt. Aufgrund der kurzen
Verweilzeit in der Lichtbogenzone im Vergleich zu der in der Reaktionszone und ebenfalls aufgrund der thermischen Trägheit der
Kohleteilchen ist es sehr wahrscheinlich, daßdie Kohleteilchen
im wesentlichen bei ihrer Einlaßtemperatur verbleiben, während das Gas seine hohe Temperatur erreicht. Im Hinblick aufdas oben
Gesagte besteht die wichtigste Annahme darin, daß in der Lichtbogenzone der Wasserstoff die gesamte zugeführte Energie absorbiert
und eine hohe Temperatur erreicht, die anhand von Gleichgewich tsüber legungen bestimmt wird, während die Temperatur der
Kohleteilchen unverändert bleibt.
In der Reaktionszone erhitzt das heiße Wasserstoffgas die Kohleteilchen
durch Konduktion und Konvektion.' Die Teilchen pyrolysieren
und die durch die Pyrolyse gebildeten flüchtigen Anteile
vermischen sich mit und reagieren mit dem Wasserstoff. Die unter diesen schnellen Erhitzungsbedingungen ausgebildeten flüchtigen
Anteile bestehen aus Produkten, die im wesentlichen Wasserstoff und Kohlenstoff enthalten nnd ähneln in ihrer Struktur verschiedenen
funktionellem Gruppen, die in dem kohlenstoffhaltigen
Ausgangsmaterial vorliegen. über 1400 K neigen die flüchtigen
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„Λ r, m · ·· '
„ ...Ο« ie» 1
Kohlenwasserstoffe dazu, eine weitere Pyrolyse zu erfahren unter
Ausbilden von Acetylen und schließlich unter Ausbilden von Kohlenstoff
und Wasserstoff, wenn die Reaktion nicht abgeschreckt wird. Wasserstoff ist als das Reaktionsmedium bevorzugt aufgrund seiner
hohen Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu den meisten anderen
"Gasen und dessen möglicher Teilnahme bei der Bildungsreaktion von Acetylen, da dasselbe einen Bestandteil des Moleküls ist. Es ist
weiterhinbekannt, daß Wasserstoff dazu neigt, die Zersetzung von Acetylen über inhibierende Reaktionsmechanismen zu verzögern und
weiterhin durch Verdünnen der Konzentration der Moleküle in dem Produktgas.
Thermodynamische Gleichgewichtsberechnungen für dieses reaktive
Gasgemisch zeigen, daß das abschließend vorliegende Produkt im wesentlichen aus kondensiertem Kohlenstoff und Wasserstoff besteht.
Offensichtlich wird Acetylen über komplexe kinetische Übergangswege gebildet bevor dieses Gemisch ein vollständiges Gleichgewicht erreicht. .
Die Gesamtproduktion des Acetylens in dem Lichtbogen-Kohlereaktor ist im wesentlichen ein kontinuierliches Herstellungs- und
Zersetzungsverfahren des Acetylens, und die Bildungsgeschwindigkeit ist etwas höher als die Zersetzungsrate. Als Ergebnis hiervon
besteht stets eine optimale Verweilzeit, bei der die Gesamtproduktion an Acetylen ein Maximum., ist und somit sollte der
Produktstrom zwecks Maximieren der Nettobildung an Acetylen
£ür die gegebenen Einführungsbedingungen abgeschreckt v/erden.
Im allgemeinen kann das Abschreckungsmedium entweder rein thermisch
oder sowohl thermisch als auch chemisch sein (d.h. es werden zusätzliche Verbindungen aus dem Abschreckungsmediura
durch Absorbieren eines Teils der fühlbaren Wärme des Produktstroms gebildet) . Wenn es sich um eine, rein thermische Ab- .
schreckung handelt, ist die Zusammensetzung des Abschreckungsmittels unwichtig, lediglich ist die thermische Kapazität für
die Verringerung der Temperatur von Wichtigkeit unter der Voraussetzung,
daß die sich ergebende Acetylenkonzentration nicht
zu klein für eine wirtschaftliche Abtrennung und Reinigung des
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3IZUU
Acetylens ist. Wenn es sich sowohl mm eine thermische als auch
eine, chemische Abschreckung handelt, ist natürlich die Zusammensetzung
des Abschreckungsmittels von Wichtigkeit. Für das hier angewandte Modell wird angenommen, daßdas' Abschreckungsmittel
rein thermisch und einwandfrei arbeitet. Es wird somit angenommen,
daß die Zusammensetzung der heißen Produkte unmittelbar vor dem Abschrecken durch das Abschrecken sofort "eingefroren" wird. .
Während die Kohleteilchen durch-den heißen Wasserstoff erhitzt
werden, zersetzen sich dieselben unter Ausbilden flüchtiger Anteile über verwickelte kinetische Wege. Die flüchtigen Anteile
sind im wesentlichen Kohlenwasserstoffe, die bei erhöhten Temperaturen unbeständig sind. Es werden beständig neue Verbindungen
gebildet und zersetzt, während die Temperatur der flüchtigen Anteile innerhalb der Reaktionszone abnimmt. Wenn man es der Reaktion
gestatten würde, ein thermisches Gleichgewicht zu erreichen,
würde die Kohle schließlich verkoken, kondensierten Kohlenstoff, Ruß, Wasserstoffund kleine Mengen weiterer Kohlenwasserstoffe
bilden. Der Zweck des Abschreckens besteht in folgenden: Verhindern eines thermischen Gleichgewichtes bei erhöhten Temperaturen
und Verringern der Temperatur der die Reäktionszone verlassenden
Reaktionsprodukte, die die Bildung von Acetylen begünstigt auf eine wesentlich niedrigere Temperatur, b.ei der Acetylen stabilist.
. .
Somit stellt die Bildung des Acetylens tatsächlich einen Zwischen-"
schritt bei dem thermischen Zersetzungsverfahren dar. Obgleich dasselbe bei günstigen Temperaturen gebildet wird, zeigen das
Modell und die Untersuchungen, daß die Acetylenausbeute ein Maximum bei einer .bestimmten optimalen Verweilze.it erreicht. Bei
längeren Verweilzeiten nimmt die Ausbeute ab. Die Ausbeute nimmt ab aufgrund des Abbaues des Acetylens zu;" Ruß und Wasserstoff,
der gleichzeitig mit dessen Bildung eintritt. Das Abbauverfahren wird gelegentlich auch als Acetylenpyrolyse, bezeichnet.
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,--15-
Die Figur 3 zeigt eine Kurve dor Molprozent gebildetes Acetylen
als Funktion der Zeit: Die Menge an Acetylen wird sich bei Verändern
der Arbeitsparameter des Verfahrens ebenfalls verändern, jedoch handelt es sich bei der Form der Kurve um eine allgemeine..
Die Konzentrationsausbeute an Acetylen erreicht ein.·.. Maximum in weniger als 1 Millisekunde und bleibt hohh bis zu wenigstens
TO Millisekunden. Die Konzentration und somit die Ausbeute fällt sodann scharf ab.
Nachdem weiter oben die günstigen Ergebnisse eines Arbeitens unter spezifischen Feststoff- und Gasenthalpien erläutert worden
sind, wird nun ein zweiter wichtiger Arbeitsparameter angegeben. Die Zersetzungsreaktion sollte in etwa 0,5 Millisekunden ablaufen
und sollte in weniger als 10 Millisekunden zum Abschlußgebracht werden, um die Konzentration und die Ausbeute maximal zu gestalten.
Weiter oben ist angegeben, daß bei Erhitzen der Kohleteilchen dieselben zu einer Zersetzung neigen. Es wurde weiterhin angegeben,
daß die Ausbeute an Acetylen in direkter Beziehung zu der Ausbeute an flüchtigen Anteilen steht. Es ergibt sich somit, daß
es erforderlich wird eine maximale Zersetzunq in einer Zeitspanne von etwa 0,5 Millisekunden, jedenfalls in weniger als 10 Millisekunden zu erreichen. Der durch den Lichtbogen erhitzte Wasserstoff
'wird zunächst auf hohe Temperaturen erhitzt, kühlt sich dann jedoch schnell ab, während derselbe die Kohleteilchen erhitzt
und mit denselben reagiert. Die Kohleteilchen werden andererseits erhitzt bis dieselben die Gastemperatur erreichen. Unter Bedingungen,
bei denen der Wärmegehalt oder die Enthalpie des Gases und der Kohle innerhalb derweiter oben unter Bezugnahme auf die
Figur 1 definierten Umhüllenden liegen, wurde festgestellt, daß
Teilchen kleiner als 40 Mikron die Gastemperatur in weniger, als 1 Millisekunde erreichen, während größere Teilchen weniger schnell
erhitzt werden und weniger flüchtige Anteile bilden.
Das Verhältnis zwischen der Ausbeute an flüchtigen Anteilen und
Teilchengröße ist in derFigur 4 wiedergegeben. Diese Kurven beruhen auf einer spezifischen Kohleprobe, bei der sich der
Gehalt an flüchtigen Anteilen auf 40% beläuft auf der Grundlage
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der ASTM angenäherten Analyse. Kohle mit 18% angenähertem flüchtigem
Anteil oder mehr wird als geeignet für die Umwandlung in Acetylen angesehen. Eine typische Teilchengrößenverteilung auf
der Gewichtsgrundlage ist in den folgenden Beispielen angegeben. Die Zahlenwerte zeigen, daß Teilchen mit einem. Durchmesser von
kleiner als 33 Mikron'praktisch das Maxiraum von 80% des ursprünglichen
Gewichtes ergeben, wobei 20% ihres Gewichtes als Koks verbleiben. Die größeren Teilchen ergeben progressiv weniger flüchtige
Anteile für die größeren Größen bis, wie die Figur zeigt, Teilchen von etwa 190 Mikron lediglich flüchtige Anteile in Übereinstimmung
mit der angenäherten Analyse der Kohleliefern. Insbesondere
sieht man, daß eine einwandfreie Korrelation zwischen
dem Zeitintervall, das für die maximale Acetylenausbeute benötigt wird und dem Zeitintervall besteht, das für die.Maximierung
der Ausbeute an flüchtigen Anteilen zur Verfügung steht,
wenn die Kohleteilchengröße unter 190 Mikron und vorzugsweise
bei etwa 25 bis etwa 50 Mikron gehalten wird.
In den folgenden Beispielen sind Zahlenwerte wiedergegeben, wie sie sich bei einschlägigen Versuchen ergeben haben. Die Beispiele
1 und 2 geben Bedingungen außerhalb der Umhüllenden nach Figur 1 wieder. Die Beispiele 3 und 4 geben Bedingungen innerhalb dieser
Umhüllenden wieder. Die Testdaten nach Beispiel 4 schließen das Abschrecken ein.
Zum Herstellen von Acetylen aus Kohle wird ein Gleichstrom-Lichtbogenreaktor
angewandt, bei dem der Lichtbogen 1OOO - 3000 ü*/min
ausführt durch die Einwirkung eines äußeren magnetischen Feldes, das durch Magnetspulen gebildet wird, die die Lichtbogenentladungszone
außerhalb des Reaktors umgeben. Der Reaktor, der schematisch in der Figur 2 dargestellt ist, ist in der Lage mit Energiewerten
von 50 bis 1SO kW zu arbeiten. Die Reäktorwand besteht aus einem
Kupferrohr, das durch Wasser gekühlt wird. Das Wasser läuft mit
hoher Geschwindigkeit in dem ringförmigen Spalt zwischen dem Kupferrohr und dessen äußerem Mantel um. Es wird feinpulverisierte
Kohle mit einer Teilchengrößenverteilung von 2 Gew.% im
-17-
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6 Mikronbereich, 1-8% im 13 Mikronbereich, 20% im 22,5 Mikronbereich,
20% im 33 Mikronbereich, 20% im 50 Mikronbereich, 18% in 81 Mikronbereich und 2% im 190 Mikr-onbereich durch die Lichtbogenentladungszone
mit Wasserstoff als Trägergas eingedrückt. Die Kohle stellt eine bituminöse Kohle hohen Anteils flüchtiger
Bestandteile dar und enthält 38 Gew.% flüchtige Anteile nach der angenäherte Analyse. Auf der Trockengrundlage zeigt die genaue
Analyse dieser Kohle folgenden Wert: 77,3 Gew.'i Kohlenstoff, ·
5,1% Wasserstoff, 8,4% Sauerstoff, 1,4% Stickstoff, 1,8'i Schwefel
und 6,0% Asche.
Das Reaktionsgefäß wird bei unteratmosphärischem Druck unter den
folgenden Bedingungen betrieben: Energie 148,8 kW, Kohle 27,24 kg/h
und Wasserstoff 0,784 m /min. Die entsprechenden spezifischen Feststoff- und Gasenthalpien belaufen sich auf 2,5 kW/0,454 kg
Kohle pro Stunde und -5,4 kW/0,0283 m H2. Es wird kein aktives
Abschreckmedium eingedrückt, und der Produktstrom wird durch
die-wassergekühlte Reaktorwand gekühlt. Die gesamte Verweilzeit
sowohl in der Reaktions-* als auch in der Abkühlungszone beläuft
sich auf angenähert 5 Millisekunden.
Es ist zu beachten, daß ein Reaktor mit dieser Konfiguration nicht
eine klare Abgrenzung zwischen der Reaktionszone und der Abkühlzone aufweist, da das Abkühlen des Reaktions:;trornr; beginnt- sobald
die Reaktion anfängt. Aufgrund von Waririeübertragungsberechnungen
und Energiegleichgev/ichten wird jedoch, geschätzt ,daß der Reaktor
einen Energiewirkungsgrad von 75% besitzt, d.h. 7 5'i 'lor eingeführten
Energie worden durch die Reaktionstoilr.phiner aufgenommen
und der Rest durch das Kühlwasser dos Reaktors. Die "IJetto"
spezifischen Feststoff- und Gasenthalpien belaufen s Ich auf
2,4 kW/0,454 kg Kohlenstoff pro Stunde und 4,0 kW/0,0283 ra2 H2
und somit liegen die Eingangsbedingungen gerade außerhalb der
Umhüllenden nach der Figur 1. .
Der aus dem Reaktor austretende Strom enthält unter diesen Einführungsbedingungen
8 Vol.% Acetylen und die Acetyler.ausbeute
beläuft sich auf 17,5 kcf pro 100 kg Kohlebeschickung, Der reine
SER Wert bezogen auf die an den Elektroden abgegolten' Energie
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ft«·»·· «Atf
- 18 -
beläuft sich auf 14,2 kWh/0,454" kg C2II2.-
Es wird der gleiche .Reaktor wie nach Beispiel 1 angewandt und
mit 60 kW Energie, 28,6 kg Kohle/h und 0,849 m3 H2 betrieben.
Die entsprechenden reinen spezifischen Feststoff- und Gasenthalpien belaufen sich auf 0,95 kW/0,454 kg Kohle pro Stunde und 2,0.kW/
0,0283 in H , und die "netto" spezifischen Feststoff- und Gasenthalpien
betragen unter der Annahme eines Energiev/irkungsgrades
des Reaktors von 75% 0,92 kW/0,4 54 kg Kohlenstoff pro Stunde
und 1,5 kW/0,0283 m H2. Somit liegen die Einführungsbedingungen
gerade außerhalb der unteren linken Begrenzungslinie der Umhüllenden nach Figur 1.
Unter diesen Einführungsbedingungen treten aus.dem Reaktor die
folgenden Produkte aus: 7,8 Vol.% Acetylen, eine Acetylenausbeute von 14,7 kg C2H2/1OO kg Kohlebeschickung und einem SER-P-Wert
von 6,5 kWh/0,454 kg C3Il2.
Es wird der gleiche Reaktor nach Beispiel 1 angewandt, der mit
73,4 kW Energie, 28,6 kg Kohle/h und 0,778 m3 H0 betrieben wird.
Die entsprechenden reinen !Spezifischen Feststoff- und Gasenthalpien
belaufen sich auf 1,17 kW/0,454 "kg 1KoIiIe pro Stunde und
2,67 kW/0,0283 m3 H2 und die "netto" spezifischen Feststoff-
und Gasanthalpien belaufen sich unter, dey Annahme eines Energiewirkungsgrades
des Reaktors von 75% auf 1,13 kW/0,454 kg Kohlenstoff pro Stunde· und 2,0 kW/0,0283 m3 h0. Die Einführungsbe-
» t· dingungen liegen somit innerhalb der Umhüllenden nach Figur 1.
Unter diesen Bedingungen treten aus dem Reaktor die folgenden
Produkte aus: die Acetylenkonzentration beläuft sich auf 9,1 Vol.%;
die Acetylenausbeute auf 23,6 kg C2H2/100 kg Kphlebeschickung
und einen SER Wert von 5,0 kW/O-,454 kg C2H0-
- 19 -
Λ A Λ # # ^
- 19 -
Es wird der gleiche"Reaktor wie nach Beispiel 1 angewandt, der
mit 88,0 kW Energie, 4 2,27 kg Kohle/h und 0,9 54 m3 H2 betrieben
wird. Bei diesem Beispiel wird ein feiner Wassersprühstrahl etwa 15 Zentimeter unter der Lichtbogenentladungszone eingedrückt,
wodurch die gesamte Reaktionszeit auf 2 Millisekunden begrenzt wird. Die entsprechenden reinen spezifischen Feststoff- und
Gasenthalpien belaufen sich auf 0,95 kW/0,4 54 kg Kohle pro Stunde und 2,6 kW/0,0283 m3 H2 und der "netto" Energiewirkungsgrad
des Reaktors beträgt 1,22 kW/0,454 Kohlenstoff pro Stunde und 1,98 kW/0,0283 m3.H2. Somit liegen die Einführungsbedingungen
innerhalb der Umhüllenden nach Figur 1.
Unter diesen Bedingungen treten aus dem Reaktor die folgenden Produkte aus: Die Acetylenkonzentration beläuft sich auf 9,2 Vol.%,
die Acetylenausbeute auf 20,3 kg C~H9/1OO kg der Kohlebeschickung
und der SER Wert .auf 4,7 kWh/0,454 kg C3Ii2.
Die Figur 5 zeigt die Wirkung der Energieveränderung auf den
SER Wert, wobei die Wasserstoff- und Kohlebeschickungsraten bei den experimentell gefundenen optimalen Bedingungen konstant
gehalten werden. Es ist interessant festzustellen, daß, obgleich die eingeführte Energie von 50 bis 150 kW verändert wurde, der
experimentell gefundene Wert der zugeführten Energie von 75 kW das theoretische Minimum an SER ergibt. Nach der Modellberechnung
für einen Reaktor mit einem hypothetischen Energiewirkungsgrad von 100% .liegt der berechnete kleinste SER-Wert geringfügig
unter 3 Kilowattstunden pro 0,454 kg Acetylen und tritt in einer Verweilzeit von etwa 0,5 Millisekunden auf.
Zusammenfassendläßt sich somit sagen, daß sich das Verfahren zum Zersetzen von Kohle in Hochtemperatur-Wasserstoff zum Her £s te Ilen
von Acetylen als ein sehr komplexes Verfahren erweist. Die Arbeitsparameter
sind für das Verbessern der Ausbeute an Acetylen unter Verringern der erforderlichen spezifischen Energie beschrieben
worden. Diese Arbeitsparameter, als solche oder in Kombination, erwiesen sich über Berechnungen und experimentelle
Daten als außerordentlich v/irksam.
- 20 -
3 Ί 2 b U
Unter Berücksichtigung der Bedingungen nach der Umhüllenden
gemäß der Figur 1, mit der minimalen Anzahl SEIv Punkte auf den
Kurven nach Figur 4 und der Teilchengrößenverteilung nach Figur '->
ergibt sich, daß die bevorzugte Verw:eilzeit sich auf 0,5 bis
5 Millisekunden belauft, wobei ein bevorzugter Bereich der Teilchengröße 25 bis etwa 50 Mikron beträgt.
Claims (14)
- KohlePatentansprüche1J Verfahren zum Herstellen von Acetylen ausgehend von Kohle vermittels einer Zersetzung der Kohle in Wasserstoff, Gekennzeichnet durch die Kombination der nachfolgenden Merkmale:a) Zuführen von Kohleteilchen und Wasserstoff mit einer vorherbestimmten gesteuerten Geschwindigkeit zu einer Reaktionszone;b) Erhitzen der Kohle und des Wasserstoffs dergestalt, daß die Zersetzungsreaktion unter Bedingungen stattfindet, die durch die Umhüllende einer Kurve gegeben ist, die durch κ,ν-Koordinaten (1,o; 2,5) (2,0; 2,5), (5,0; 1,5) (5.0; 0,6) (2,0; 0,5) (1,0;1,5) definiert ist, wobei die x-Koordinate die spezifische Gasenthalpie, in kW/0,0283 m3 H9 und die y-Koordinato die spezifische Feststoff Enthalpie in kW/0,454 kg Kohlenstoff/h ist unter Aus- ■ bilden von Acetylen;c) Entfernen des Acetylens aus der Reaktionszone zwecks Verhindern eines Zersetzens desselben.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kohleteilchen mit einem größten Durchmesser von 190 Mikron der'Reaktionszone zugeführt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch π e. kennzeichne t , daß bevorzugt eine Teilchengröße von 25 bis 50 Mikron_ ο ■—angewandt wird und sich die bevorzugte Verweilzeit der Kohle und des Zersetzungsproduktes in der Reaktionszone auf 0,5-5 Millisekunden beläuft.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k ennz e ichn e t , daß Feststoffteilchen einer Kohle angewandt werden, die ASTM angenäherte Analyse der - flüchtigen Bestandteile von wenigstens 18% aufweist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichn e t-, daß als Wärmequelle ein elektrischer Lichtbogenreaktor angewandt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Feststoffteilchen einer Kohl** angewandt werden, die eine ASTM angenäherte Analyse der flüchtigen Bestandteile von wenigstens '18% auf v/eist und als Wärmequelle ein elektrischer Lichtbogenreaktor angewandt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η"η ζ e i c.h net, daß eine Verweilzeit der Kohle und der£n Zersetzungsprodukt in der Reaktionszone von weniger als10 Millisekunden angewandt wird.
- 8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet., daß Kohleteilchen mit einem größten Durchmesser von 19Ο Mikron und Wasserstoff mit einer vorherbestimmten gesteuerten Geschwindigkeit in eine Reaktionszone eingeführt werden, sowie die Kohleteilchen und deren Zersetzungsprodukte in der Reaktionszone kurzer als '1O Millisekunden gehalten werden/ sowie das Acetylen zwecks Verhindern einer Zersetzung desselben aus derselben entfernt ,wird.
- 9. Verfahren zum Herstellen von Acetylen ausgehend von festem kohlenstoffhaltigem Material in Gas, g e k e η η ζ ei c_h net durch die Kombination der nachfolgenden Merkmale:a) Zuführen des festen kohlenstoffhaltigen Materials und Gases mit einer vorherbstimmten gesteuerten Geschwindigkeit zu einer Reaktionszone;- 3«m ·b) Erhitzen des festen kohlenstoffhaltigen Materials und des Gases dergestalt, daß die Zersetzungsreaktion unter Bedingungen stattfindet, die durch die Umhüllende einer Kurve gegeben ist, die durch x,y-Koordinaten (1,O;2,5) (2,0;?.,5) (5,O;1,5) (5,O;O,6) (2,0;0,S) (1,0,-1,5) definiert ist, wobei die x-Koordinate die spezifische Gasenthalpie in kW/0,0283 m Gas und die y-Koordinate die spezifische Feststoff-Enthalpie in kW/0,454 kg Kohlenstoff/h ist unter Ausbilden von Acetylen;c) Entfernen des Acetylens aus der Reaktionszone zwecks Verhindern eines Zersetzens desselben.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die festen kohlenstoffhaltigen Materialteilchen mit einem größten Durchmesser von 190 Mikron und das Gas mit einer vorherbestimmten gesteuerten Geschwindigkeit der Reaktionszone zugeführt werden. ■ .
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugt eine Teilchengröße von 25 bis· 50 Mikron angewandt wird und die bevorzugte Verweilzeit des kohlenstoffhaltigen Materials und dessen Zersetzungsprodukte sich in der Reaktionszone auf 0,5-5 Millisekunden beläuft.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichn e t , daß sich die Verweilzeit des festen kohlenstoffhaltigen Materials und dessen Zersetzungsprodukte in der Reaktionszone auf weniger als 10 Millisekunden beläuft.
- 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichn e t , daß das Gas Wasserstoff enthält.
- 14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet ,daß das Gas Wasserstoff enthält.
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