DE2634616A1 - Verfahren zur umwandlung von natuerlich vorkommenden kohlenwasserstoffen in gasfoermige produkte und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur umwandlung von natuerlich vorkommenden kohlenwasserstoffen in gasfoermige produkte und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
PATENiANWALT
DIPL-ING. LEO FLEUCHAUS
DIPL-ING. LEO FLEUCHAUS
8 MÖNCHEN 71, 29- Juli 1976
Eig.Zeich.: WS74-P-W7
Westinghouse Electric Corp. Westinghouse Building
Gateway Genter Pittsburgh, Penna. 15222 USA
Verfahren zur Umwandlung von natürlich vorkommenden Kohlenwasserstoffen in gasförmige Produkte und Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von natürlich vorkommenden Kohlenwasserstoff-Brennstoffen
in gasförmige Produkte, indem eine chemische Umsetzung bei erhöhter Temperatur erfolgt und ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Die Anwendung der Plasmatechnologie für bei hohen Temperaturen ablaufende Prozesse im anorganischen und im organischen
-Bereich, sowie in der Metallurgie zur Extraktion wurde sehr intensiv erforscht. Diese Untersuchungen betreffen
die Plasmaproduktion von Azetylen oder anderen Kohlenwasserstoffen, die Bindung des atmosphärischen Stickstoffs,
die Erzeugung von Oxyden, Karbiden oder Nitriden,
Ps/gf die
709808/0786
263461B
-ζ-
Die Reduktion von metallischen Oxyden und Halogeniden, die Aufbereitung komplexer Minerale und das Schmelzen bzw.
Raffinieren mit Hilfe von Plasma. Beispiele derartiger Verfahren und ein hierfür verwendeter Lichtbogenerhitzer sind
durch die US-PS 3 765 870 bekannt.
Trotz der intensiven Erforschung wurden derartige Prozesse nur in sehr kleinem Umfang kommerziell angewandt. Dabei
haben sich diese kommerziell angewandten Prozesse in der Regel auf solche Gebiete erstreckt, die Temperaturen benötigen,
welche in herkömmlicher Weise nur schwer zu erreichen sind, oder bei denen der finanzielle Aufwand unerheblich
ist, bzw. durch die Verwendung einer Plasmamethode ein Produkt erzeugt wird, das besondere, sonst nicht erreichbare
charakteristische Eigenschaften hat. In den meisten Fällen benötigen jedoch die Plasmaverfahren, wegen
der wesentlich höheren Energiekosten, einen wirtschaftlich nicht vertretbaren Aufwand. Diese Situation ändert sich jedoch
aufgrund der Versorgungslage mit leichten Kohlenwasser stoff-Brennstoffen und der Entwicklung der elektrischen
Energiewirtschaft.
Wegen der begrenzten Vorräte an natürlichem Gas als Brennstoff und der verhältnismäßig großen Vorräte an Kohle bzw.
öl ist es wünschenswert, diese Kohle bzw. das öl in einen
gasförmigen Brennstoff umwandeln zu können. Dieser Vorgang ist unter dem Begriff Vergasung bekannt. Zu diesem Zweck
stellt der Lichtbogenerhitzer eine besonders geeignete Vorrichtung dar, da die hohen Temperaturen verhältnismäßig
wirtschaftlich erzeugt werden können, und da die Erzeugung freier Kohlenwasserstoff-Radikalionen aus Kohlenwasserstoff
Brennstoffen mit wesentlich größerer Wirtschaftlichkeit als bisher und verglichen mit anderen Vergasungsverfahren möglich
ist.
- 2 - Der
709808/0788
WS74-P-W7
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Umwandeln von natürlich vorkommenden Kohlenwasserstoff-Brennstoffen
in ein gasförmiges Produkt mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
zumindest einem Lichtbogenerhitzer ein Lichtbogen zwischen zwei hohlzylindrischen Elektroden aufgebaut und für
eine bestimmte Zeitdauer auf einer Temperatur gehalten wird, bei der freie Kohlenwasserstoff-Radikalionen aus
dem Kohlenwasserstoff-Brennstoff gebildet werden, daß ein
Kohlenwasserstoffgas aus der Gruppe Äthan, Methan, Propan
Buthan oder ein Gemisch dieser Kohlenwasserstoffgase über einen Spalt zwischen den Elektroden in einer quer zur Achse
des Lichtbogenerhitzers verlaufenden Richtung eingeführt wird, um den Lichtbogen zu verlängern und die für die Erzeugung
der freien Kohlenwasserstoff-Radikalionen notwendige Temperatur zu erzeugen, daß in radialer Richtung durch
den Lichtbogenerhitzer der natürlich vorkommende Kohlenwasserstoff-Brennstoff
in Form von Kohle und/oder öl in die Lichtbogenkammer eingeleitet wird, so dnß er mit den freien
Kohlenwasserstoff-Radikalionen reagiert und ein gasförmiger Kohlenwasserstoff-Brennstoff entsteht, und daß der gasförmige
Kohlenwasserstoff-Brennstoff über einen Auslaß am anderen Ende der Lichtbogenkammer abgenommen wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von weiteren Ansprüchen."
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß ein Mehrphasen-Lichtbogenerhitzer
Verwendung findet, bei dem eine der Phasenzahl entsprechende Anzahl von Lichtbogenerhitzern an ein
zentrales Gehäuse angeschlossen ist, daß die zweite Elektrode der aus zwei hohlzylindrischen Elektroden bestehen-
- 3 - den
7 0 9 H Π H I 0 7 B β
VS74P-1477
den Lichtbogenerhitzer leitend mit dem Gehäuse verbunden ist, und daß die einzelnen Lichtbogenerhitzer den entsprechenden
Phasen eines mehrphasigen Wechselstromes in Sternschaltung zugeordnet sind, derart, daß die äußeren Elektroden jeweils
an die Phase und der Sternpunkt an das Gehäuse angeschlossen ist, wobei zwischen den beiden Elektroden der einzelnen
Lichtbogenerhitzer ein Spalt besteht, von welchem aus sich der Lichtbogen aufbaut.
Mit den Maßnahmen der Erfindung ist es möglich, Kohlenwasserstoff-Brennstoffe,
wie sie in flüssiger oder fester Form natürlich vorkommen, in wirtschaftlicher Weise durch einen
chemischen Prozess in einem Lichtbogenerhitzer zu vergasen, um daraus in einfacher und verhältnismäßig kostengünstiger
Weise ein Kohlenwasserstoffgas zu erzeugen.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen Lichtbogenerhitzer zur Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch einen Dreiphasen-Lichtbogenerhitzer.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung, um im festen oder flüssigen Zustand natürlich vorkommende Kohlenwasserstoff-Brennstoffe in
gasförmige Kohlenwasserstoffe umzuwandeln, wird zunächst ein
elektrischer Lichtbogen in der Kammer eines Lichtbogenerh.it.iern
gezündet, der aus zwei achsial zueinander angeordneten hohlzylindrischen Elektroden besteht, die in ihrer achsialen An-
ordnunp;
7 Γ) 9 H (I β / Q 7 H ß
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-ζ'
Ordnung durch einen Spalt" voneinander getrennt sind. Der
Lichtbogen bildet sich über diesem Spalt aus und wird für zumindest einen Teil der Zeit seiner Aufrechterhaltung auf
einer Temperatur gehalten, die ausreicht, um freie Kohlenwasserstoff-Radikalionen
aus dem Kohlenwasserstoff-Brennstoff zu erzeugen. In die Lichtbogenkammer wird ein Kohlenwasserstoffgas
z.B. Äthan, Methan, Propan oder Buthan oder auch ein Gemisch dieser Gase entweder mit oder ohne Wasserstoff
gemischt, durch den radial verlaufenden Spalt im wesentlichen senkrecht zu der Achse der Lichtbogenkammer eingeleitet,
um dadurch den Lichtbogen zu verlängern und eine Temperatur zu erzeugen, die ausreichend hoch ist, um die freien
Kohlenwasserstoff-Radikalionen zu erzeugen. Am einen Ende der Lichtbogenkammer wird der zu vergasende Brennstoff eingeführt,
der üblicherweise aus natürlich vorkommender Kohle oder natürlich vorkommendem Öl bestehen kann, wobei diese
Brennstoffe auch mit anderen Stoffen durchsetzt sein können. Diese Stoffe werden in der Lichtbogenkammer in den Bereich
eingebracht, in dem sich die freien Kohlenwasserstoff-Rndikalionen
ausbilden und reagieren chemisch mit diesen freien Rndikalionen, so daß eine Vergasung erfolgt und am
Ausgang der Brennkammer der gasförmige Kohlenwasserstoff-Brerinsboff
abgenommen werden kann.
Die Apparatur,mit der das Verfahren gemäß der Erfindung
durchgeführt wird, besteht aus einem Lichtbogenerhitzer 3,
wie er in Fig. 1 dargestellt ist, der gleichartig mit dem aus dem US-PS 3 765 870 bekannten Lichtbogenerhitzer aufgebaut
ist. Der Lichtbogenerhitzer 3 ist für einen Einphasenbetrieb mit einem sich selbst stabilisierenden Wechselstrom
ausgelegt und arbeitet mit einer Leistung von etwa 3500 kW bis etwa 10 000 kW, wenn eine Dreiphasen-Installation Ver-Wendung
findet. Bei der Verwirklichung der Erfindung werden
- 5 - drei
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drei Lichtbogenerhitzer bevorzugt verwendet, wobei Jeweils einer einer der drei Phasen der Wechselstromversorgung zugeordnet
ist. Ein derartiger Dreiphasen-Lichtbogenerhitzer ist in Fig. 2 dargestellt. #
Der Lichtbogenerhitzer 3 gemäß Fig. 1 besteht aus zwei hohlzylindrischen Kupferelektroden 5 und 7? die mit einem
Abstand 9 einander achsial zugeordnet sind. Dieser Abstand 9 hat eine Abmessung von etwa 1 mm und ist an eine Netzleistung
von etwa 4kV angepaßt. Der Lichtbogen 11 bildet sich im Spalt 9 aus und wird in das Innere der Lichtbogenkammer
15 durch das durch den Spalt 9 eingeblasene Gas 13 abgedrängt. Der Lichtbogen 11 rotiert mit einer Geschwindigkeit
von etwa 1000 Umdrehungen/Sekunde aufgrund der Wechselwirkung des Lichtbogenstronies in der Größenordnung von
mehreren 1000 Ampere und eines magnetischen Gleichfeldes, welches durch die Spulen 17 und 19 erzeugt wird. Diese
Geschwindigkeiten führen zu einer sehr großen Wirtschaftlich keit des Geräteaufbaus.
Zusätzlich zu dem Beschickungsgas 13 kann ein zweites Beschickungsmaterial
25 durch einen Einlaß 21 zugeführt werden, der achsial in die Lichtbogenkammer 15 mündet. Die
ausgangsseitige Enthalpie bzw. der ausgangsseitig zu Verfügung stehende Wärmeinhalt kann größenordnungsmäßig bis
z.B. 3780 kcal (15 000 BTU per pound) pro 0,45 kg bei einem
guten thermischen Wirkungsgrad am Ausgang 23 der Lichtbogenkammer 15 leicht ansteigen, wenn Methan verwendet wird. Das
Beschickungsmaterial 25 wird in die Lichtbogenkammer 15 durch den Einlaß 21 zugeführt und besteht aus einem natürlich
vorkommenden Brennstoff, z.B. Kohle und/oder öl. Die Bezeichnungen Kohle und/oder öl umfassen alle derartigen
Brennstoffe, die frei in der Natur vorkommen oder an andere Materialien gebunden sind, wie z.B. beim ölschiefer. Bei
- 6 - der
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der Verwendung von Kohle wird diese pulverisiert, um sie
einfacher handhaben zu können und die Reaktion in der Lichtbogenkammer 15 leichter ablaufen zu lassen. Durch diese
Pulverisierung läuft die Reaktion mit anderen Gasen in der Lichtbogenkammer wesentlich schneller ab. Das Beschickungsmaterial
25 wird durch den Einlaß 21 entweder separat oder in Verbindung mit einem Reaktionsgas, wie z.B. Wasserstoff
zugeführt, wobei Wasserstoff bevorzugt mit Kohle oder Öl .gemischt wird, bevor es den Einlaß 21 erreicht. Die Kohle
und/oder das öl als Beschickungsmaterial u.z. sowohl allein als auch vermischt mit Wasserstoff wird dann mit dem
Beschickungsgas 13 vermischt, das Kohlenwasserstoffgase enthält,
u.z. wie bereits erwähnt, z.B. Methan oder schwerere Kohlenwasserstoffe, wie Ithan, Propan,Buthan, synthetische
Gase oder dergleichen. Diese Gase vermischen sich mit der Kohle oder dem Öl und reagieren innerhalb des Lichtbogens 11,
bei Temperaturen bis zu etwa 330O0G (60000F) und lassen Azetylen
(GpH2) entsprechend der nachfolgenden Gleichung entstehen.
2CH +Hp ► aC + CpHp + bHp (1)
Diese Reaktion liefert eine Verbesserung bezüglich einer vergrößerten
Azetylen-Molfraktion am Ausgang 23 des Lichtbogenerhitzers.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform eines Lichtbogen-■
erhitzers dargestellt, mit dem die Erfindung verwirklicht werden kann. Dieser für einen Mehrphasenbetrieb ausgelegte
Lichtbogenerhitzer 31 hat ein Gehäuse 33 und eine Vielzahl von separaten Lichtbogenerhitzern 35, 37 und 39. Diese Lichtbogenerhitzer
sind radial zum Gehäuse 33 angeordnet und in gleicher Weise, wie der Lichtbogenerhitzer 3 gemäß Fig. 1
aufgebaut. Die einzige Ausnahme besteht darin, dnß der Aug-
- 7 - Ran
7 0 9 8 f J ft / 0 7 8 6
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gang 23 in das Gehäuse 33 mündet. Entsprechend einer dreiphasigen Wechselstromversorgung werden vorzugsweise drei
Lichtbogenerhitzer verwendet, wobei jeweils einer einer Phase zugeordnet ist. Jeder der drei Lichtbogenerhitzer
351 37 und 39 hat hohlzylindrische Kupferelektroden 41
und 43,zwischen denen ein Spalt 45 entsprechend der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 angeordnet ist.
Dieser Spalt ist ebenfalls etwa 1 mm breit, um eine Wechselstromleistung
von etwa 4kV anschließen zu können. Der Lichtbogen entsteht jeweils im Spalt 45 und wird durch ein zugeführtes
Beschickungsgas 47 in das Innere der Elektroden abgedrängt,
wobei zunächst ein Lichtbogen entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 1 entsteht. Da der Lichtbogen mit einer
Geschwindigkeit von etwa 1000 Umläufen/Sekunde durch die Einwirkung
des Wechselstromes und eines magnetischen Gleichfeldes im Innern der Lichtbogenkammer umläuft, entsteht ein
sehr hoher Wirkungsgrad bei dieser Ausgestaltung der Erfindung. Das magnetische Gleichfeld wird durch in den Kupferelektroden
41 und 43 angeordnete Spulen erzeugt. Wenn das Beschickungsgas 47 in die Lichtbogenkammer eindringt, vermischt
es sich mit dem Beschickungsmaterial 49, das aus Kohlen und/oder öl bestehen kann, wobei dieses Beschickungsmaterial mit Wasserstoff durchsetzt sein kann. Das Beschickungsmaterial strömt zum Gehäuse 33· Es sei bemerkt, daß sowohl
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 als auch bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 dem durch den Spalt 9 bzw. 45 zugeführten
Beschickungsgas ebenfalls Wasserstoff beigemischt sein kann, wie dies bei dem zugeführten Beschickungsmaterial
49 der Fall ist.
Aufgrund des Gasdruckes erstrecken sich die in den einzelnen Lichtbogenkammern 35, 37 und 39 erzeugten Lichtbogen 51 bis
in das Gehäuse 33 und gehen dort ineinander über, worauf
- 8 - diesen
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dieses Ende des Lichtbogens möglicherweise nicht zur zugeordneten zweiten Elektrode findet, sondern ein Kreisschluß
über einen anderen Lichtbogenast erfolgen kann. Der Dreiphasen-Lichtbogenerhitzer ist über eine Y-Schaltung
an die Stromversorgung angeschlossen, wobei der Sternpunkt dieses Systems an die Elektrode 43 bzw. das
Gehäuse 33 angeschlossen ist. Auf diese Weise kann ein Dreiphasenlichtbogen 51 erzeugt werden, der von den drei
zugeordneten Elektroden 41 ausgeht,und der ebenfalls etwa sternförmig aufgebaut ist.
Das dem Dreiphasen-Lichtbogenerhitzer zugeordnete Versorgungssystem
hat drei in Y-Schaltung betriebene Stromquellen 53, 55 und 57 gemäß Fig. 2, die im Sternpunkt 59
zusammengeschaltet sind und deren Fhasenanschluß 61, 63
oder 65 an eine der zugeordneten Elektroden 41 der Lichtbogenerhitzer angeschlossen ist. Vom Sternpunkt 59 aus
verläuft ein Masseleiter 57 zum Gehäuse 33 und damit zu den Elektroden 43 der einzelnen Lichtbogenerhitzer. Die
einzelnen Stromquellen 53, 55 und 57 werden in herkömmlicher
Weise von den Sekundärwicklungen eines Dreiphasentransformators gebildet, deren Primärwicklungen an einer Wechselstromquelle
liegen.
Für eine Phase des Wechselstromzyklus fließt ein Strom über die Wicklung 53, cLen Leiter 61 und einen Strombegrenzer
zur Elektrode 41 des zugeordneten Lichtbogenerhitzers 35· Von der Elektrode 41 fließt der Strom über den Lichtbogen
zur Elektrode 41 des benachbarten Lichtbogenerhitzers 37, und von diesem über den Leiteranschluß 65, einen Strombegrenzer
und die Sekundärwicklung 57 zum Sternpunkt 59 zurück. Entsprechendes gilt für die übrigen Wechselstromphasen,
so daß der Lichtbogen 51 intermittierend zwischen zwei von
- 9 - drei
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drei Elektroden 4-1 zündet' und umspringt. Auf diese Weise
ergibt sich ein Lichtbogenauf "bau, wie er im wesentlichen in Fig. 2 angedeutet ist. Die Kondensatoren 73 dienen der
Korrektur des Verlustfaktors im System.
Im Betrieb wird der Brennstoff z.B. granulierte oder pulverisierte
Kohle bzw. kleine öltröpfchen in die Lichtbogenkammer,
die bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 2 im
wesentlichen durch das Gehäuse 33 gebildet wird, am oberen Ende eingeführt und fällt nach unten, wobei er dem
Einfluß des Lichtbogens 51 ausgesetzt ist und bei einer
entsprechenden Wasserstoffatmosphäre chemisch umgesetzt
wird, so daß Azetylen entsteht, welches am unteren Ende des Gehäuses gesammelt und durch einen entsprechenden Aus
laß abgeleitet wird.
Parallel zur Vergasung von natürlichen Brennstoffen, wie
Kohle oder öl, kann der Lichtbogenerhitzer gemäß der Erfindung auch dazu benutzt werden, um Kohle in Generatorgas
bei einer Reaktion in einer Wasserdampfatmosphäre nach der folgenden Gleichung umzusetzen:
CH + xH20 ► xCO + (x + J)H2 (2)
Der größte Anteil des Wasserdampfes wird durch den Spalt 9 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und die Spalte 4-5
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 zugeführt, jedoch
kann der Dampf auch als Trägergas für die pulverisierte Kohle Verwendung finden, welche durch den Einlaß 21 bzw.
die entsprechenden Einlasse bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 zugeführt wird. Es ist in jedem Fall soviel Wasserdampf zuzuführen, daß die gewünschte Reaktion in
der Lichtbogenkammer ablaufen kann.
- TO - Patentansprüche
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Claims (9)
- PATENTANWALT
DIPL-ING. LEO FLEUCHAUS8 MÖNCHEN 71, 29. Juli 1976Melchlorstraße 42Eig.Zeich.: WS74P-1477PatentansprücheVerfahren zur Umwandlung von natürlich vorkommenden Kohlenwasserstoff-Brennstoffen in ein gasförmiges Produkt, indem eine chemische Umsetzung bei erhöhter Temperatur erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest einem Lichtbogenerhitzer ein Lichtbogen zwischen zwei hohlzylindrischen Elektroden aufgebaut wird und für eine bestimmte Zeitdauer auf einer Temperatur gehalten wird, bei der freie Kohlenwasserstoff-Radikalionen aus dem Kohlenwasserstoff-Brennstoff gebildet werden, dnß ein Kohlenwasserstoffgas aus der Gruppe Äthan, Methan, Propan, Buthan oder ein Gemisch dieser Kohlenwasserstoffgase über einen Spalt zwischen den Elektroden in einer quer zur Achse des Lichtbogenerhitzers verlaufenden Richtung eingeführt wird, um den Lichtbogen zu verlängern und die für die Erzeugung der freien Kohlenwasserstoff-Radikalionen notwendige Temperatur zu erzeugen, daß in radialer Richtung durch den Lichtbogenerhitzer der natürlich vorkommende Kohlenwasserstoff-Brennstoff in Form von Kohle und/oder öl in die Lichtbogenkammer eingeleitet wird, so daß er mit den freien Kohlenwasserstoff-Radikalionen reagiert und ein gasförmiger Kohlenwasserstoff-Brennstoff entsteht, und daß der gasförmige Kohlenwasserstoff-Brennstoff über einen Auslaß am anderen Ende der Lichtbogenkammer abgenommen wird.709808/0786WS74P-1477•Λ- - 2. Verfahren nach Anspruch*1, dadurch gekennzeichnet , daß das Kohlenwasserstoffgas zusammen mit dem Kohlenwasserstoff-Brennstoff, d.h. vermischt mit der Kohle und/oder dem öl in die Lichtbogenkammer eingeleitet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoffgas Äthan, Methan, Propan oder Buthan bzw. ein Gemisch derselben Verwendung findet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch geken nzeichnet, daß Methan und Wasserstoff gemischt Verwendung findet.
- 5- Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 4·, dadurch gekennze ichnet, daß in die Lichtbogenkammer Wasserdampf vermischt mit Methan eingeleitet wird.
- 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich-. net, daß ein Mehrphasen-Lichtbogenerhitzer Verwendung findet, bei dem eine der Phasenzahl entsprechende Anzahl von Lichtbogenerhitzern (35» 37, 39) an ein zentrales Gehäuse (33) angeschlossen ist, daß die zweite Elektrode (43) der aus zwei hohlzylindrischen Elektroden (41, 43) bestehenden Lichtbogenerhitzer leitend mit dem Gehäuse (33) verbunden ist, und daß die einzelnen Lichtbogenerhitzer den entsprechenden Phasen eines mehrphasigen Wechselstromes in Sternschaltung zugeordnet sind,· derart, daß die äußeren Elektroden (41)jeweils and die Phnse und der Sternpunkt an das Gehäuse (33) angeschlossen ist, wobei zwischen den beiden Elektroden der einzelnen Lichtbogenerhitzer ein Spalt (45) besteht, von welchem aus sich der Lichtbogen aufbaut.7 0 9808/0786WS74-P-14-77
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogenerhitzer als Dreiphasensystem aufgebaut ist.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogenerhitzer mit einer Leistung bis zu 10 000 kW arbeitet.
- 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen mit einer Temperatur von etwa 330O0C erzeugt wird.709808/0786Leerseite
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