DE917561C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines kohlenmonosydarmen Stadtgases - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines kohlenmonosydarmen Stadtgases

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DE917561C
DE917561C DEP3523A DE0003523A DE917561C DE 917561 C DE917561 C DE 917561C DE P3523 A DEP3523 A DE P3523A DE 0003523 A DE0003523 A DE 0003523A DE 917561 C DE917561 C DE 917561C
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DEP3523A
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Dipl-Ing Alois Joklik
Dipl-Ing Dr Techn Karl Pilz
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KARL PILZ DIPL ING DR TECHN
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KARL PILZ DIPL ING DR TECHN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
    • C10K3/02Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment
    • C10K3/04Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment reducing the carbon monoxide content, e.g. water-gas shift [WGS]

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines kohlenmonoxydarmen Stadtgases Die normale Herstellung von Stadtgas bedient sich der Kohleentgasung, wobei dem dabei entstehenden Kohlengas Gas mit geringerem Heizwert, wie Generatorgas oder Wassergas, zugemischt wird. Mitunter wird, bei Verfügbarkeit, Erdgas zugemischt und durch einen erhöhten Anteil an Gasen mit geringerem Heizwert beispielsweise eine Mischung von Kohlengas, Erdgas und Generatorgas hergestellt. Diese Mischung hat durch den reichlich erforderlichen Zusatz von Generatorgas keine hochwertigen Verbrennungseigenschaften und einen relativ hohen Kohlenmonoxydgehalt, welches Kriterium besonders bei Wassergas als Zusatzgas hervortritt. Stadtgas ist nach allgemeinen Richtlinien ein Mischgas, welches einen Heizwert von 4ioo bis 435o kcal/Nms besitzt und entsprechende Verbrennungseigenschaften aufweist, welche hauptsächlich mit einem bestimmten Gehalt an Wasserstoff und inerten Bestandteilen zusammenhängen.
  • Ein höherer Kohlenoxydgehalt im Stadtgas ist die Ursache zahlreicher Gasunfälle. Aus diesem Grund fehlt es nicht an Bestrebungen, durch technische Maßnahmen während der Stadtgaserzeugung diesen Kohlenmonoxydgehalt zu verringern. Diese Maßnahmen umfassen prinzipiell die Entfernung des Kohlenmonoxyds durch Absorption oder die Umwandlung des Kohlenmonoxyds mit Hilfe von Wasserdampf oder Wasserstoff in physiologisch ungefährliche Gasbestandteile, wie Wasserstoff und Kohlendioxyd bzw. Methan. Bisher sind nur die Konvertierungsverfahren etwas über den Versuchszustand hinausgekommen, z. B. das Hamelner Verfahren, da die durch dieses Verfahren bedingte Verteuerung der Stadtgaserzeugung eine allgemeine Anwendung bisher hintangehalten hat.
  • Die vorliegende Erfindung schafft nun ein Verfahren zur Erzeugung eines kohlenmonoxydarmen Stadtgases; dieses Verfahren zeichnet sich durch Einfachheit, günstigen thermischen Wirkungsgrad, geringen Bedarf an apparativen Hilfsmitteln und Arbeitskräften aus. Es besteht im wesentlichen darin, daß ein Teilstrom aus Erdgas, Kohlengas oder Mischungen daraus vor der in an sich bekannter Weise erfolgenden Konvertierung einem Spaltprozeß mit Hilfe von Oxydationsgasen, wie Wasserdampf, Luft, Sauerstoff oder einer Mischung aus zwei oder allen diesen Gasen, unterworfen wird und das hierauf konvertierte Gas anschließend mit unverändertem Ausgangsgas zu einem Stadtgas vermischt wird.
  • Es ist bereits bekannt, in der Erzeugung von Stadtgas von Erdgas auszugehen, einen Teilstrom dieses Gases mit Luft in einem Spaltofen zu spalten und durch Mischung mit unverändertem Erdgas ein Stadtgas herzustellen (vgl. )#Association technique de 1'Industrie en France«, 1g47). Dieses Verfahren ergibt indes einen verhältnismäßig ungünstigen Wirkungsgrad, und zwar wegen Vernichtung der nach dem Spaltofen im Spaltgas vorhandenen fühlbaren Wärme, und außerdem ein Gas mit etwa g bis io°/o CO, welches nicht als ausreichend entgiftet anzusehen ist. Es ist ferner in der Synthesegaserzeugung bekannt, einen Spaltofen einer Konvertierungsanlage vorzuschalten, doch handelt es sich hier keinesfalls um die Behandlung eines Teilstromes in der besagten Weise, sondern um eine vollständige Umwandlung des gesamten Ausgangsgases mit anderen Erzeugungszielen. Außerdem erfolgt die Durchführung des Vorganges in einer technischen Einrichtung, die speziell auf die Verwendung des Synthesegases zugeschnitten und in dieser Form für Gaswerksbelange als ungeeignet anzusehen ist. Beispielsweise ist der Aufbau einer Spalt- und Konvertierungsanlage für die Ammoniaksynthese folgender: Gereinigtes Koksofengas durchstreicht einen Wasserdampfsättiger, wird mit Wasserdampf und Sauerstoff unter geringer Luftzugabe in einem Spaltofen bei etwa iioo° C gespalten und ein Teil der fühlbaren Wärme des Spaltgases zur Wasserdampferzeugung verwendet. Der Restteil der fühlbaren Wärme dient der Vorwärmung des Ausgangsgases. Nach einer Rußabscheidung und neuerlichen Wasserdampfsättigung wird das im Spaltgas enthaltene CO konvertiert, nachdem die fühlbare Wärme des konvertierten Gases zum Wärmeaustausch mit dem zu konvertierenden Spaltgas gebracht wurde.
  • Dieses Verfahren ist, selbst wenn man es zu einer Teilstromspaltung verwenden würde, für die Anwendung in Stadtgas erzeugenden Gaswerken deshalb ungeeignet, weil es viel zu umfangreiche apparative Hilfsmittel einschließlich einer eigenen Sauerstofferzeugungsanlage erfordert und die Wärmeausnutzung zur Erzeugung von Wasserdampf und überhaupt die vorwiegend mit Wasserdampf erfolgende Spaltung infolge der damit verbundenen stark endothermen Reaktion bei hohen Temperaturen nur mäßige Wirkungsgrade erreichen läßt. Die Teilstromspaltung nach diesem Verfahren, vorwiegend mit Wasserdampf und der zur Aufrechterhaltung der thermischen Stabilität notwendigen Luft, ergibt außerdem neben den bereits angeführten Nachteilen ein Stadtgas mit verbrennungstechnisch schlechten Eigenschaften.
  • Weiter ist vorgeschlagen worden, brennbare Gase zwecks Entgiftung so zu behandeln, daß man einen Teilstrom des zu behandelnden Gases abzweigt und durch Maßnahmen chemisch-physikalischer Natur (Verflüssigung, Komprimierung, Konvertierung u. dgl.) die Voraussetzungen zur vollständigen Entgiftung des Ausgangsgases schafft. Die vollständige Entgiftung erfolgt durch Konvertierung und anschließende Methanisierung des Gases im Hauptstrom. Dieses Verfahren hat jedoch nur theoretische Bedeutung, da es unter Außerachtlassung der Wirtschaftlichkeit der Gaserzeugung sowie der Höhe der Anschaffungs-und Betriebskosten nur bestimmte brenntechnische Eigenschaften des Gases anstrebt. Da aber die Durchführung dieses Verfahrens an eine große Zahl verschiedenartiger Apparate und mechanischer Einrichtungen, z. B. Verdichter, gebunden ist, würde der Gesamtwirkungsgrad einer auf diese Weise vor sich gehenden Gaserzeugung auf ein in der Praxis nicht mehr tragbares Maß gesenkt werden.
  • Demgegenüber schafft die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung eines weitgehend entgifteten Stadtgases, das in den üblichen Gasgeräten einwandfrei verwendet werden kann und dessen Erzeugung mit einem sehr geringen Aufwand an Apparaten unabhängig von der Erzeugungsgrundlage des Gaswerkes und mit einer bisher nicht erreichten Wirtschaftlichkeit möglich ist. Wie noch näher dargelegt werden wird, ergibt sich die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit einerseits durch eine Steigerung des thermischen Wirkungsgrades der Gasgesamterzeugung und andererseits dadurch, daß wertvolle Nebenprodukte, die bisher im Zuge einer Mischgaserzeugung verbraucht wurden, nunmehr erhalten bleiben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, welches sowohl für die Stadtgaserzeugung aus Erdgas bzw. Kohlengas oder einer Mischung dieser Gase verwendet werden kann, ist in seinem prinzipiellen Aufbau sehr einfach, wie Fig. i schematisch darstellt. Von einer beispielsweise Erdgas führenden Ausgangsgasleitung 1 wird ein Teilstrom 2 abgezweigt, mit Luft (Leitung 2') in entsprechendem Verhältnis gemischt und dem Spaltofen 3 zugeführt, wobei die Umsetzung des Methans und analog der schweren Kohlenwasserstoffe des Ausgangsgases über einem Katalysator, der aus vorwiegend mit Kupferoxyd überzogenen Schamottesteinen besteht, bei etwa 7oo bis goo' C stattfindet. Das heiße Spaltgas wird in dem anschließenden Verdampfungskühler 4 durch Wassereinspritzung auf die für die Durchführung der Konvertierung erforderliche Temperatur von etwa 400' C abgekühlt und gelangt in den Konverter 5, wo über an sich bekannten Katalysatoren die Umsetzung des im Spaltgas vorhandenen Kohlenmonoxyds mit dem im Verdampfungskühler erzeugten Wasserdampf vor sich geht. Nach Kühlung des austretenden Gases im Kühlwäscher 6 wird das nunmehr entgiftete Spaltgas dem Restteil des Ausgangsgases zugemischt und ergibt ein gebrauchsfertiges, kohlenmonoxydarmes Stadtgas.
  • Für die Erzeugung eines Stadtgases aus Erdgas mit etwa 97% C H4 würden sich folgende gastechnische Verhältnisse ergeben: 1 m3 Erdgas gibt 4,75 m3 Spaltgas, wobei das zur Spaltung gelangende Erdgas-Luft-Gemisch im Verhältnis 1 : 3,1 stellt und das Spaltgas eine Zusammensetzung von 30/, CO" 150/, CO, 325% 112, 4% CH, und 455% N2 und einen oberen Heizwert von 183o kcal/Nm3 aufweist. Nach der Wasserdampfsättigung und Konvertierung ist die Gasausbeute des Teilstromes auf 1 : 5,36 gestiegen und die Gaszusammensetzung folgende: 13,50;!o C02, 2,70;1o CO, 398% H2, 3,5% CH, und 4o,50;0 N2. Der obere Heizwert dieses Gases ist 1626 kcal; N m3.
  • Mischt man nun diese 5,36 m3 zu 2,56 m3 unverändertem Erdgas, so erhält man 7,92 m3 eines Mischgases von einer Zusammensetzung 9,4% C 02,1,8% C 0, 26,9% H2, 34,20/'o C H4 und 27,70/0 N2 mit einem oberen Heizwert von 42oo kcal/Nm3 und eine Gasausbeute von 7,92 : 3,56 = 2,22 m3 Stadtgas pro Kubikmeter Erdgas. Der thermische Wirkungsgrad dieser Gaserzeugung beträgt 960/0. Das imTeilstrom zu spaltende Erdgas beträgt 28,1% des gesamten Ausgangsgases.
  • Um nun die Qualität des erzeugten Stadtgases durch Senkung der inerten Bestandteile und Erhöhung des Wasserstoffgehaltes und des thermischen Wirkungsgrades noch zu verbessern, kann diese prinzipielle Anordnung eine Modifikation erfahren und ergibt dadurch eine für den vorliegenden Zweck äußerst vorteilhafte Kombination, welche gleichermaßen für die Stadtgaserzeugung aus Erdgas, Kohlengas oder einer Mischung daraus geeignet ist. Fig. 2 stellt z. B. diese ideale Kombination für die Erzeugung von Stadtgas aus Erdgas, Fig.3 für die Erzeugung aus Kohlengas dar.
  • Diese Anlagen unterscheiden sich von jenen nach Fig. 1 dadurch, daß man die fühlbare Wärme des konvertierten Spaltgases in einem Wärmeaustauscher7 zur Vorwärmung des bei 7' eintretenden Oxydationsmittels (Luft, Wasserdampf, Sauerstoff oder eine Kombination dieser Gase, vorzugsweise für Gaswerkszwecke jedoch Luft allein) ausnutzt, das im Spaltofen zur Verwendung gelangt. Durch diese Maßnahme erzielt man neben den vorstehend erwähnten Verbesserungen noch einen besseren Ablauf der -vIethan-bzw. Homologenspaltung.
  • Für die Stadtgaserzeugung gemäß Fig. 2 ergeben sich z. B. folgende gastechnische Verhältnisse: Gas-Luft-Verhältnis 1 : 2,875, Stadtgasausbeute 2,22 Nm3/Nm3 Erdgas, thermischer Wirkungsgrad 97%, Gaszusatnmensetzung des Mischgases 9,20/0 C02, 1,70/0 CO, 295% H2, 34,4% CH, und 25,2% N2, oberer Heizwert 42oo kcal/Nm3.
  • Bei Kohlengasteilstromspaltung gemäß Fig. 3 wird das Kohlengas einem Entgasungsofen E über einen Kühler und Reiniger K entnommen. Man hat 8,2010 des Ausgangsgases zu spalten und erhält ein Stadtgas mit folgender Zusammensetzung: 4,6% C02, 23% C"Hm" 6,6% CO, 484% H" 22,1% CH, und 160/0 N2, oberer Heizwert 42oo kcal/Nm3, Gasausbeute 1,14 M3/m3 Kohlengas, thermischer Wirkungsgrad 980;0.
  • Gegenüber der in der Gasindustrie üblichen Stadtgaserzeugung aus Kohlengas und Generatorgas bzw. Kohlengas und Wassergas mit 13 bis 170/,C O stellt eine Absenkung des CO-Gehaltes durch Teilstromspaltung und Konvertierung auf 6,6% CO, wie durch die Anlage nach Fig. 3 erzielbar, bereits einen beachtlichen Fortschritt dar.
  • Um nun auch ein praktisch völlig entgiftetes Stadtgas erzeugen zu können, was jedoch einen apparativen und betriebsmäßigen Mehraufwand bedingt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Teilstromspaltung und Konvertierung in einer Anlage gemäß Fig. 4 durchzuführen, die wie folgt arbeitet: Das gereinigte Kohlengas wird in einem Teilstrom, der 50/0 der Gesamtmenge beträgt, im Spaltofen 3 gespalten und die fühlbare Wärme im Wärmeaustauscher 8 zur Oxydationsgasvorwärmung benutzt. Hierauf wird der Kohlengasspaltstrom mit dem restlichen Ausgangsgas bei 1' vermischt, über einen mit Wasser von 8o° C Temperatur berieselten Sättiger4 geleitet und in einem Wärmeaustauscher 9 mit Hilfe des nach dem Konverter 5 anfallenden heißen, entgifteten Stadtgases auf die für die Konvertierung notwendige Temperatur vorgewärmt. Zusätzlich wird vor dem Eingang in den Konverter 5 eine geringe Kohlengasmenge, die durch die Zweigleitung io zugeführt wird, zur Aufrechterhaltung der thermischen Stabilität der Konvertierung im Gasstrom verbrannt, zu welchem Zwecke durch 11 Luft zugeführt wird. Die Gasausbeute beträgt hierbei z. B. 1,15 m3/m3 Ausgangsgas, die Gaszusammensetzung ist folgende: 9,1% C02, 2,2% C"H,n, 1% CO, 52% H2, 21,60/0 CH, und 14,1% N2, der obere Heizwert ist 42oo kcal/Nm3, der thermische Wirkungsgrad etwa 97%.
  • Die Erfindung stellt demnach einen bedeutenden Fortschritt in der Gaserzeugungstechnik dar und hat technische und damit auch wirtschaftliche Vorteile. Der technische Fortschritt liegt in der Verbesserung des thermischen Gesamtwirkungsgrades einer Stadtgaserzeugung, welcher bei Kohlengas-Generatorgas-Grundlage bei gut geleiteten Werken bei 75 bis 78%, bei Kohlengas-Wassergas-Grundlage bei 7o bis 75% liegt, während das erfindungsgemäße Verfahren Wirkungsgrade bei Stadtgaserzeugung aus Kohlengas von 820;0 und aus Erdgas von 970/0 erreichen läßt. Ein weiterer Vorteil ist der Entfall der Generator-oder Wassergaserzeugungsanlage mit deren bedeutendem, durch die Verwendung fester Brennstoffe bedingtem Material- und Bedienungsaufwand, während nach dem erfindungsgemäßen Verfahren infolge der Gaskonvertierung jede mechanische oder manuelle Arbeit entfällt. Während die bekannten Entgiftungsverfahren eine Verteuerung des Gases zur Folge hatten, erlaubt die Erfindung die Erzeugung eines weitgehend CO-freien Stadtgases bei einer Wirtschaftlichkeit, die sogar über jener von Anlagen liegt, bei denen nicht entgiftet wird. Diese Vorteile werden unabhängig von der Größe der Erzeugungskapazität der Gaserzeugungsanlage erzielt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung eines kohlenmonoxydarmen Stadtgases aus Erdgas, Kohlengas oder Mischungen daraus, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des Ausgangsgases vor der in an sich bekannter Weise erfolgenden Konvertierung einem Spaltprozeß durch Oxydation unterworfen und das hierauf konvertierte Gas anschließend mit unverändertem Ausgangsgas zu einem Stadtgas vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, wobei die Spaltung in Gegenwart eines oder mehrerer Oxydationsgase über einem Katalysator erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Spaltgas nach seinem Austritt aus dem Spaltofen unter Wärmeabgabe mit Wasserdampf gesättigt und dabei auf die notwendige Konvertierungstemperatur eingestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das konvertierte Gas in. heißem Zustand zur Vorwärmung der zur Spaltung erforderlichen Oxydationsgase bzw. Gasgemische herangezogen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlengas im Teilstrom gespalten und dieses Spaltgas mit unverändertem Kohlengas derart vermischt wird, daß nach anschließender Konvertierung dieses Mischproduktes ein praktisch vollständig entgiftetes Stadtgas entsteht.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch einen Spaltofen und einen Konverter, zwischen denen lediglich ein Wasserdampfsättiger eingeschaltet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Konverter ein Wärmeaustauscher angeordnet ist, welcher zur Vorwärmung der Oxydationsgase oder des Ausgangsproduktes dient.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Spaltofen ein Kupferoxyd-Schamotte-Katalysator verwendet wird. Angezogene Druckschriften: Gas- und Wasserfach, Bd. 79, S. 450; deutsche Patentschriften Nr. 558 430, 403 049; französische Patentschrift Nr. 650 96i.
DEP3523A 1949-09-23 1950-09-22 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines kohlenmonosydarmen Stadtgases Expired DE917561C (de)

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