DE723812C - Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat

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DE723812C
DE723812C DES119386D DES0119386D DE723812C DE 723812 C DE723812 C DE 723812C DE S119386 D DES119386 D DE S119386D DE S0119386 D DES0119386 D DE S0119386D DE 723812 C DE723812 C DE 723812C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/35Varying the content of water of crystallisation or the specific gravity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat, und zwar in einer Form, in der es als schweres Produkt vorliegt.
  • Es ist bekannt, Rohsodalösungen, nämlich die Tankflüssigkeiten des Leblanc-Verfahrens, zu verdampfen, wodurch Natriumcarbonat abgeschieden wird. Es ist 'hierbei möglich, daß in einer gewissen Stufe der Verdampfung wasserfreie, kristalline Soda abgeschieden ,vird, jedoch ist infolge der in der Ausgangsflüssigkeit enthaltenen Verunreinigungen die bei der Verdampfung erhaltene feste Soda sehr unrein.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, Natriuxncarbonat enthaltende Flüssigkeiten unter Druck zu verdampfen, um hierdurch den Siedepunkt der Flüssigkeit auf eine Temperatur zu erhöhen, die oberhalb der Umwandlungstemperatur von Monohydrat in wasserfreie Soda liegt, wodurch eine wasserfreie Sodaerhalten wird. Des Arbeiten unten Druck ist jedoch überaus umständlich, insbesondere wenn man bedenkt, daß euch die Abscheidung des wasserfreien Produkts von der Mutterlauge unter Druck ,geschehen muß. Erfolgt dies nicht, so tritt wieder eine Rückumwandlung der -,vasserfreien Soda in. das Monohydrat ein. Wenn der Druck auch nur um ein geringes Maß sinkt, so setzt sofort eine rasche Verdampfung der Flüssigkeit ein, die eine Abkühlung des Gemisches zur Folge hat, wodurch wiederum die Rückumwandlung der wasserfreien Soda, in das Monohydrat begünstigt wird.
  • Das Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat wird derart durchgeführt, daß entweder eine Alkalimetallverbindungenenthaltende Sololösung verdampft oder eine solche Lösung in Gegenwart von fester, wasserhaltiger Soda bei einer erhöhten Temperatur, erforderlichenfalls unter Eindampfen, gehalten wird. Hierbei werden gemäß,der Erfindung bewußt Alkalimetallvexbindungen der So.dalöswng hinzugefügt, die an sich die Temperatur des Umwandlungspunktes des Monohydrats in die wasserfreie Soda verringern, jedoch selbst nicht als Bodenkörper ausfallen bzw. mit der Soda keine Doppelverbindung bilden.
  • Dieses Verfahren hat den wesentlichen Vorteil, daß eine als praktisch nein zu bezeichnende kristalline, wasserfreie Soda entsteht und daß dieses Verfahren unter gewöhnlichem Druck durchgeführt werden kann. Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird darin gesehen, daß zun@ichst durch Ausrühren bei etwa 8o bis go" eine im wesentlichen Monohydrat als Festkörper- enthaltende Aufschlänl-. mung hergestellt und diese so lange oberhal!> . der durch die Zusatzverbindungen bedingten Umwandlungstemperatur gehalten wird, bis das Monohydrat in wasserfreies Carbonat übergegangen ist.
  • Das ausgefällte wasserfreie Natriunncarbonat kann beispielsweise durch Zentrifugieren eines Teiles der Lösung entfernt werden, und die Mutterlauge kann in den Kreislauf des Verfahrens- zurückgeführt werden, nachdem ihr weitere Mengen Natriumcarbonat zugeführt wurden. Es ist auch möglich, das Verfahren als absetzend arbeitendes Verfahren durchzuführen, und zwar durch Verdampfen der Flüssigkeit bis zu einem Punkt, der dicht unterhalb desjenigen liegt, bei dem wesentliche Mengen des zugeführten Stoffes bzw. der Stoffe sich zusammen mit dem wasserfreien Natriumcarbonat abzuscheiden beginnen, worauf dann die ganze Restmenge des wasserfreien Natriumcarbonats abgeschieden wird. Die Mutterlauge kann naturgemäß nach Hinzufügen weiterer Mengen Natriumcarbonat wieder verwandt werden, und die Arbeitsweise beginnt dann von neuem.
  • Als Zusatzstoff bzw. Zusatzstoffe gemäß der Erfindung finden hauptsächlich Natriumchlorid oder Natriumhydroxyd Anwendung. Man kann auch andere leicht lösliche Alkalimetallverbindungen, mit Ausnahme der sauren Salze und von Verbindungen, die mit Natriumcarbonat Doppelsalze bzw. Mischkristalle bilden, z. B. Natriumsulfat, benutzen.
  • Eine g@esättigt,e Lösung von Natriumcarbo@nat in Wasser siedet unter atmosphärischem Druck bei ungefähr io5', während die Umsetzungstemperatur entsprechend der Gleichung
    Na. COj# # 1 H. O ---> Na.CO'
    ungefähr io7,5° bei einem Druck von ungefähr 833 mm Quecksilbersäule entspricht. Um wasserfreies Natriumcarbonat direkt durch Verdampfung dieser Lösung zu erhalten. würde es notwendig sein, oberhalb eines Druckes von 833 mm zu arbeiten. Wenn Natriumchlorid jedoch der Lösung hinzugefügt -wird, wird die Umsetzungstemperatur gesenkt und der Siedepunkt erhöht. So siedet beispielsweise eine mit Natriumearbonat gesättigte und io Gewichtsprozent Natriumchlorid enthaltende Lösung bei io6" bei Atmosphärendruck, und die obenerwähnte Umwandlungstemperatur wird durch Gegenwart der angegebenen Menge Natriumchlorid auf ungefähr ioo@ gesenkt. Aus einer solchen Lösung kann -wasserfreies Natriumcarbonat direkt durch Verdampfen (Kochen) bei gewöhnli.chem Druck erhalten -werden.
  • Wenn eine noch größere Menge Natriumchlorid angewandt wird, so ist es dadurch ,trü",-lieh, die l:.Tm-vandlungstemperatur noch =.iVeiter zu senken, und zwar bis auf 93-. Bei dieser Temperatur lösen sich jedoch nicht weitere Mengen Natriumchlorid auf. Je weiter die Umwandlungstemperatur innerhalb der angegebenen Grenzen gesenkt wird, um so mehr werden die notwendigen Arbeiten, wie Zentrifugieren oder Filtrierest, zum Zweck, dic Kristalle unter Vermeidung einer Wasseraufnahme von der Flüssigkeit abzuscheiden, erleichtert.
  • Wenn die Lösung 2o0`o Ätznatron enthält, wird die Um-vandlungstemperatur
    Na.CO3# i H.O > Na.C0j,
    auf ungefähr go gesenkt, und wenn 3500 Ätznatron zugegen sind, auf ungefähr 6o-. So kann also die Herstellung von -wasserfreier Soda nicht nur direkt aus Lösungen oder Suspensionen von Natriumcarbonat in einfacher Weise bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden, sondern die Anwendung von verminderten Drucken (,Vakuumverdampfung.) ist auch möglich. Es können hierbei bekannte und in hohem Maße wirtschaftliche Verfahren der mehrfach wirksamen Vakuumverdampfung auf Natriumcarbonatlösungeit angewandt -werden, um direkt Kristalle von wasserfreiem Natriumcarbonat zu ergeben.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung unter _U-«endung von :1 atriumchlorid als Zusatzstoff wird im folgenden Ausführungsbeispiel erläutert; die Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel iooo Teile handelsübliche leichte, wasserfreie Soda von verhältnismäßig geringem Schüttgewicht, -welche o,5% Natriumchlorid als normale Verunreinigung enthält, -werden in eine Flüssigkeit eingebracht, die aus 2312 Teilen 1Glutterlauge besteht, die 13,90 ö Natriumcarbonat und 16,q.% Natriumchlorid und 21 Teile Zusatzwasser enthält. Die Mischung wird auf 8o bis go° erwärmt, bis die ganze Soda in das Monohydrat Übergeführt worden ist, und die Temperatur -wird dann zweckmäßigerweise durch Überführen in einen zweiten. Kessel auf ungefähr io6', d.h. wenig unterhalb des Siedepunktes der Flüssigkeit. erhöht. Das Monohydrat wird in eine kristalline Form von wasserfreiem N.atriumcarbonat übergeführt, das beispielsweise durch Zentrifugieren, vorzugsweise unter Anwendung einer vorher erhitzten Zentrifuge, entfernt werden kann. Durch Zentrifugieren bis auf 3 % Feuchtigkeitsgehalt werden 991 Teile wasserfreie Soda erhalten, die im trockenen Zustand stabil ist und ein. sehr hohes Schüttgewicht aufweist. Außerdem werden 3o Teile noch anhaftender Mutterlauge erhalten, die 2 i Teile Wasser, 4 Teile- Nag C 03 und 5 Teile NaCl enthält. 23i2 Teile Mutterlauge werden abzentrifugiert, :die zum Umwandeln weiterer Mengen leichter Soda wiederverwandt werden. Es ist zu erwähnen, daß das zusammen mit der leichten Soda eingeführte Natriumchlorid diejenige Menge an Natriumchlorid ausgleicht, welche in der an der schweren Soda anhaftenden Mutterlauge enthalten ist.
  • Die Anwendung von Natriumchlorid ist in der Praxis insbesondere in folgender Hinsicht brauchbar.
  • Handelsübliches Natriumcarbonat enthält gewöhnlich eine geringe Menge Natriumchlorid, und es kann eine Ansammlung dieses Salzes in der Reaktionsmischung ruhig stattfinden, entweder bis gerade unterhalb desjenigen Punktes, bei dem keine weitere Menge Natriumchlorid sich löst, oder bis zu dem Punkt, bei dem der Natriumchloridgehalt der an dem Endprodukt haftenden Mutterlauge gerade der mit dem handelsüblichen N,atriumcarbonat als Verunreinigung eingeführten Natriumchloridmenge entspricht.
  • Wenn handelsübliches Natriumcarbonat als Ausgangsmaterial angewandt wird, kann das Verfahren :durch Zusetzen der geringen Menge Natriumchlorid in Gang gesetzt werden, die erforderlich ist, um die Arbeitsweise bei atmosphärischem oder unteratmosphärischem Druck durchführen zu können. Sodann kann man die Flüssigkeiten im Laufe des Verfahrens beim kontinuierlichen Arbeiten weiter an Natriumchlorid sich anreichern lassen. Durch diese Anreicherung wird nach und nach die Umwandlungstemperatur immer weiter in vorteilhafter Weise gesenkt bis zu dem Punkt, bei denn sich kein Natriumchlorid mehr in der Flüssigkeit auflöst.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat durch Verdampfen einer Alkalimetallverbindungen enthaltenden Sodalösung oder dadurch, daß eine solche Lösung in Gegenwart von fester, wasserhaltiger Soda bei einer erhöhten Temperatur, erforderlichenfalls unter Eindampfen, gehalten wird. dadurch gekennzeichnet, daß diese Alkalimetallverbindungen einer Sololösung, die sie infolge des Herstellungsverfahrens nicht oder nicht in ausreichender Menge enthält, in solcher Menge zugesetzt werden, daß der Umwandlungspunkt Nag C 03 # H@ O > Nag C 03
    unter den Siedepunkt der Lösung bei gewöhnlichem Druck herabgesetzt wird unter Anwendung von Verbindungen, die mit Natriumcarbonat keine unlöslichen Doppelverbindungen bilden und die bei der Arbeitstemperatur selbst nicht mit ausfallen, worauf der Bodenkörpe r abgetrennt wird.
  2. 2. Verarbeitung von calcinierter Soda nach dem Verfahren gemäß. Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Ausrühren bei z. B. 8o bis 9o° eine im wesentlichen Monohydrat als Festkörper enthaltende Aufschlämmung hergestellt und diese so lange oberhalb der durch die Zusatzverbindungen bedingten Umwandlungstemperatur gehalten wird, bis das Monohydrat in wasserfreies Carbonat übergegangen ist.
DES119386D 1934-08-15 1935-08-13 Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Natriumcarbonat Expired DE723812C (de)

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DE (1) DE723812C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059419B (de) * 1956-12-07 1959-06-18 Columbia Southern Chem Corp Verfahren zur Reinigung von technischem Natriumcarbonat
DE1221616B (de) * 1961-04-17 1966-07-28 Wyandotte Chemicals Corp Verfahren zur Herstellung von dichtem wasserfreiem Natriumcarbonat

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059419B (de) * 1956-12-07 1959-06-18 Columbia Southern Chem Corp Verfahren zur Reinigung von technischem Natriumcarbonat
DE1221616B (de) * 1961-04-17 1966-07-28 Wyandotte Chemicals Corp Verfahren zur Herstellung von dichtem wasserfreiem Natriumcarbonat

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