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Vorrichtung zum Waschen, insbesondere von Mannschaftswäsche Voraussetzung
für eine einwandfreie Reinigung von Leibwäsche usw. ist ausreichendes Einweichen
und Erhitzen in der Waschlauge während -einer gewissen Zeit. Zu dem auch von der
Haushaltwäsche her bekannten Vorgang des Erhitzens, des Kochens, der Wäsche dient
ein Waschkessel oder bei kleinen Mengen auch ein Waschtopf, der mit einem Sprudelrohr
ausgerüstet sein kann, durch das die Waschlauge beim Kochen ständig über die Wäsche
strömt.
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Waschkessel sind meist ortsfest in einem Ofen eingebaut oder an eine
Dampfanlage angeschlossen, während Waschtöpfe ortsbeweglich sind und nach dem Einfüllen
der Wäsche auf einen Herd oder Gasbrenner aufgesetzt werden.
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Überall da, wo Mannschaften ihre Wäsche selbst waschen, weil aus irgendwelchem
Grunde eine gemeinsame Wäschereinigung nicht zweckmäßig ist, stößt das Einweichen,
vor allem aber der als Kochen bezeichnete Arbeitsvorgang, auf Schwierigkeiten. Die
zum Einweichen erforderliche Zeit macht eine ständige Überwachung durch den Besitzer
der betreffenden Wäschestücke ganz oder teilweise unmöglich, so daß Diebstähle nicht
verhindert werden können. Für die sachgemäße Erhitzung sind die in Mannschaftsräumen,
normalerweise zur Verfügung stehenden Geräte nicht geeignet. Abgesehen davon, daß
meist keine Feuerstellen vorhanden sind, besteht bei einfachen Einrichtungen die
Gefahr einer Überhitzung und Beschädigung der Wäsche.
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Die Verwendung eingebauter Kessel ist außerdem hierfür umwirtschaftlich,
weil bei der zu behandelnden großen Anzahl von
kleinen Einzelposten
sehr viele Heizstellen erforderlich wären, abgesehen davon, daß aus ebenfalls wirtschaftlichen
Gründen keine Einzelbrennstellen (Kohle- oder Gasheizung), sondern nur eine Zentralanlage
mit einem Wärmemittel (Dampf, Heißwasser, elektrischer Strom o. dgl.) in Betracht
kommt.
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In dieser Weise beheizbare ortsbewegliche Behälter bedingen aber ein
Lösen und Wiederherstellen der Verbindungen, wobei die Dichtigkeit der Rohranschlüsse
bei häufiger Benutzung aber nicht sichergestellt werden kann und Steckdosen und
Kabel für elektrische Anschlüsse eine große Gefahr mit sich bringen.
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Diese Nachteile werden mit der Vorrichtung zum Waschen, insbesondere
von Mannschaftswäsche, gemäß der Erfindung vermieden. Sie besteht aus einem ortsfesten
Tauchheizkörper und einem darunter heb-und senkbar angebrachten Tragtisch für den
Wäschebehälter mit einem verschließbaren und einem damit kommunizierenden offenen
Teil nebeneinander, die gefüllt auf den tiefgestellten Tragtisch gesetzt und dann
durch Heben des Tragtisches mit dem offenen Teil in den Wirkungsbereich des Tauchheizkörpers
gebracht werden.
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Die Hebevorrichtung des Tragtisches wird zweckmäßig gegen eine Bewegung
so lange verriegelt, bis der Behälter in die zum einwandfreien Betrieb der Anlage
erforderliche richtige Stellung gebracht wurde.
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Die Hebevorrichtung kann mit der Regelung für die Heizmittelzufuhr
in der Weise gekuppelt werden, daß das Heizmittel dem Taüchheizkörper nur dann zufließen
kann, wenn der Tragtisch in der oberen (Arbeits-) Stellung steht. Die gegenseitige
Verriegelung verschiedener Betätigungsmittel stellt übrigens im Waschmaschinenbau
an sich nichts Neues dar. So ist es z. B. bekannt, den Deckel bei Wäscheschleudern
zu verriegeln und auch an Trommelwaschmaschinen Verriegelungen anzuordnen, die dafür
sorgen, daß der Antrieb nicht eingeschaltet werden kann, wenn die Maschine nicht
vorschriftsmäßig geschlossen ist, und andererseits die Maschine nicht geöffnet werden
kann,.solange der Antrieb eingeschaltet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Schnitt durch den Behälter für die einzuweichende
und zu erhitzende Wäsche o. dgl., Abb.2 die Heizvorrichtung in der Seitenansicht,
Abb.3 eine Draufsicht auf den Hubtisch und den Heizkörper, Abb.4 einen Schnitt durch
die Verriegelung. Der Behälter i ist durch eine Zwischenwand 2 in die beiden Abteilungen
3 und unterteilt. Die Abteilung 3 dient zur Aufnahme der Wäsche und ist mit dem
Deckel 5 mittels Überfalles 6 und eines Vorhängeschlosses 7 oder in ähnlicher Weise
verschließbar. Der Deckel s trägt an seiner Unterkante einige Bügel 8 o. dgl., die
dafür sorgen, daß bei gefülltem Behälter zwischen der Wäsche und dem Behälterdeckel
s stets ein gewisser Raum frei bleibt.
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Die Zwischenwand 2 ist im oberen Teil mit einer in den Raum 3 hineinragenden
Ausbuchtung 9 sowie in ihrem unteren Teil mit Löchern i o versehen. Außerdem hat
der Raum 3 einen gelochten Zwischenboden i i.
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Ein mit Wäsche und Seifenlauge gefüllter Behälter i wird auf den Hubtisch
12 der Heizvorrichtung aufgesetzt. Die Begrenzungsanschläge 13 am Behälter i und
die Anschläge 1.1 am Hubtisch 12 sichern die richtige Stellung des Behälters i auf
dem Hubtisch i2# so daß der am Boden des Behälters i angebrachte Druckbolzen 15
den durch die Feder 16 in Höchststellung gehaltenen Riegelbolzen 17 und damit den
darin befindlichen Riegelstift 18 nach unten bewegt, so daß die Sperre i9 mit Hilfe
des Hebels 2o entgegen dem Druck der Sperrfeder 2 i aus der Raste 22 heraus bewegt
werden kann.
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Der Schutzring 23 verhindert ein unbeabsichtigtes Herabdrücken des
Riegelbolzens 17, solange der Behälter i nicht die durch die Anschläge 13, 14 begrenzte
richtige Stellung auf dem Hubtisch 12 eingenommen hat.
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Der Hubtisch 12 ist in der Führung 2.1 in geeigneter, im einzelnen
nicht dargestellter Weise so geführt, daß er leicht nach oben und unten bewegt werden
kann. Sein Gewicht mit dem eines gefüllten Behälters i ist durch ein Gegengewicht
25 annähernd ausgeglichen. Nach dem Aufsetzen eines Behälters i auf den Hubtisch
12 wird die Sperre i 9 aus der Raste 22 gelöst, der Hubtisch mit dem Behälter kann
in die obere Stellung gehoben werden, wo die Sperre i g wieder in eine Raste 22"
einschnappt.
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Die Heizvorrichtung trägt in geeigneter Höhe einen Heizkörper, z.
B. eine Heizschlange 26, der mit einer Umkleidung 27 umgeben ist. Die Verkleidung
27 ist nach unten offen und hat oben eine Ausströmöffnung 28.
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In der oberen Stellung des Hubtisches 12 werden der Heizkörper 26
und die Umkleidung 27 so von der Abteilung q. des Behälters i aufgenommen, daß der
Heizkörper in die im Behälter i befindliche Flüssigkeit taucht und die Ausströmöffnung
28 den Löchern i o in der Ausbuchtung 9 der Zwischen wand 2 gegenübersteht.
Beim
Durchströmen eines Heizmittels (Dampf o. dgl.) durch -den Heizkörper 26 wird die
Waschlauge im Behälter i zum Kochen gebracht und übersprudelt, aus der Ausströmöffnung
28 heraustretend, die in der Abteilung 3 des Behälters i befindliche Wäsche. Durch
den gelochten Zwischenboden i i und die Löcher i o im unteren Teil der Zwischenwand
2 läuft die Lauge wieder in die Abteilung q. zurück.
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Bis zum Beginn des Kocheis muß zwecks möglichst schnellen Anheizens
der Waschflüssigkeit die Beheizung stärker sein als während des Kochvorgangs selbst.
Zu diesem Zweck kann ein selbsttätiger Temperaturregler 29 vorgesehen sein, der
das Ventil 29Q beeinflußt und es bei Erreichen der Kochtemperatur so weit drosselt,
wie es zur Fortsetzung des Kochprozesses erforderlich ist.
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Um zu vermeiden, daß das Heizmittel die Heizschlange durchströmt,
wenn sich der Hubtisch in der unteren Stellung befindet, die Heizschlange also nicht
in die Waschlauge eintaucht, kann das Dampfabsperrventi13o mit der Hubvorrichtung
derart in Abhängigkeit gebracht werden, daß sie sich gegenseitig verriegeln bzw.
beeinflussen so, daß das Ventil 3o nur dann geöffnet oder zu öffnen ist, wenn sich
der Hubtisch 12 in seiner oberen Stellung befindet, und daß das Ventil 3o geschlossen
sein muß oder selbsttätig geschlossen wird, wenn der Hubtisch 12 nach unten gesenkt
wird.
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An Stelle der beispielsweise dargestellten Heizschlange 26 kann auch
ein elektrisch beheizter Tauchkörper Verwendung finden. In diesem Falle treten anstatt
der Ventile 29" und 30 entsprechende elektrische Schaltgeräte.