DE722103C - Selektivschutzschaltung mit Anrege- und Richtungsrelais - Google Patents

Selektivschutzschaltung mit Anrege- und Richtungsrelais

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DE722103C
DE722103C DES120325D DES0120325D DE722103C DE 722103 C DE722103 C DE 722103C DE S120325 D DES120325 D DE S120325D DE S0120325 D DES0120325 D DE S0120325D DE 722103 C DE722103 C DE 722103C
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DE
Germany
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station
frequency
relay
audio frequency
transmitted
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Expired
Application number
DES120325D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Gerhard Dressler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0061Details of emergency protective circuit arrangements concerning transmission of signals
    • H02H1/0076Details of emergency protective circuit arrangements concerning transmission of signals by superposition on the watched current

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Radio Relay Systems (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Transmission In General (AREA)

Description

  • Selektivschutzschaltung mit Anrege- und Richtungsrelais Beim hochfrequenten Streckenschutz von Doppelleitungen ist es nicht empfehlenswert, für die Meldung der Energierichtung von einem Streckenende zum anderen je eine hochfrequente Trägerwelle zu verwenden, da bei dieser Ausführung der hochfrequente Strekkenschutz einer Doppelleitung vier hochfrequente Trägerwellen verlangen würde. Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, mit den hochfrequenten Trägerwellen im Hinblick auf die vielseitigen Anforderungen an den Fernmeldedienst der Elektrizitätswerke zu sparen, ist es vielmehr notwendig, mit einem einzigen Wellenpaar zur Meldung der Energierichtung für beide Leitungen auszukommen. Die Unterscheidung der Leitungen kann hierbei durch Modulation jeder dieser beiden Trägerwellen mit zwei Tonfrequenzen erfolgen, von denen die eine Tonfrequenz dem einen und die andere Tonfrequenz dem anderen Hochspannungssystem zugeteilt ist. Eine weitere Ersparnis. an hochfrequenten Trägerwellen kann dadurch erzielt werden, daß man die Trägerwellen der HF-Telephonieanlagen benutzt, um sie mit den die Energierichtung meldenden Tonfrequenzen zu modulieren.- Da die Tonfrequenzen zweckmäßig im Sprachbereich liegen, können sie nicht während der Dauer eines Gespräches ausgesendet werden. Sie können vielmehr erst in Wirksamkeit treten, wenn die hochspannungsseitige Anregung, beispielsweise in Form eines Überstromes, über das Anregeglied die Abschaltung des Mikrophon- und Telephonkreises und die Rufschaltung der Tonfrequenzen auf die hochfrequenten Trägerwellen bewirkt.
  • Um trotzdem den vollständigen Ruhestrombetrieb und damit die erhöhte Sicherheit des hochfrequenten Streckenschutzes zu gewährleisten, kann außer der ständigen Überwachung der HF-Sender und -Empfänger durch die hochfrequenten Trägerwellen, die ohne Unterbrechung über die Leitung gesendet werden, eine örtliche Überwachung der Tonfrequenzsender und -empfänger stattfinden. Hierzu ist erforderlich, daß man die den zwei hochfrequenten Trägerwellen aufmodulierten Tonfrequenzen in beiden Richtungen gleich wählt. Es sind dann in jeder Endstation zwei Tonfrequenzsender, von denen jeder einer Leitung zugeordnet ist, für die Meldung der Energierichtung beider Hochspannungssysteme auf der einen hochfrequenten Trägerwelle vorhanden, während die für die Energierichtungsmeldung in der Gegenstation der zweiten hochfrequenten Trägerwelle aufmodulierten Tonfrequenzen zwei Empfängern zugeleitet werden, die auf die gleichen Tonfrequenzen abzustimmen sind wie die Tonfrequenzsender am gleichen Ort. Zur Sicherstellung der einwandfreien Wirkungsweise von Sender und Empfänger für den Fall, daß der hochfrequente Schutz diese benötigt, kann somit eine Überwachung des Tonfrequenzempfängers der einen Hochfrequenzträgerwelle durch den am gleichen Ort befindlichen, auf dieselbe Tonfrequenz ab.. gestimmten Tonfrequenzsender der anderen hochfrequenten Trägerwelle stattfinden.
  • Während das Anregeglied die Wegschaltung des Mikrophon- und Telephonkreises und die Aufschaltung der Tonfrequenzen auf die hochfrequenten Trägerwellen bewirkt, kann die Öffnung des Kontrollstromkreises vom Anregeglied oder besser vom Energierichtungsrelais vorgenommen werden.
  • Hierbei stellt sich nun folgender Nachteil ein: Erfolgt die Öffnung des Überwachungskreises zwischen dem örtlichen Tonfrequenzsender und -empfänger schneller, als auf der Gegenstation in Abhängigkeit vom dortigen Anregerelais der Tonfrequenzsender der hochfrequenten Gegenträgerwelle aufmoduliert wird, so fällt das im Ausgangskreis des Tonfrequenzempfängers auf der ersten Station liegende Empfangsrelais nach Fortschaltung des Tonfrequenzüberwachungsstromes vom örtlichen Tonfrequenzsender ab, weil es über die Gegenhochfrequenzwelle noch keinen Tonfrequenzstrom von der Gegenstation erhalten hat.
  • Wenn das Energierichtungsrelais auf der Station, wo das Anregerelais die Öffnung des Überwachungskreises bewirkt hat, nach innen zeigt, d. h. die Energie nach der Gegenstation gerichtet ist, so würden die zur Öffnung des Leitungsschalters dieser Station notwendigen drei Funktionen erfüllt sein, nämlich i. das Anregerelais hat seinen Kontakt geschlossen, das Energierichtungsrelais zeigt nach innen, und 3. das Empfangsrelais im Tonfrequenzempfänger ist mangels tonfrequenter Haltung abgefallen und hat seinen Kontakt geschlossen.
  • Damit würde es zu einer Fehlauslösung kommen, wenn sich nachher herausstellte, daß das Energierichtungsrelais der Gegenstation, in der das Anregeglied später angesprochen hat, nicht nach innen, sondern nach außen zeigt.
  • LTin diesen schwerwiegenden Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei Selektivschutzschaltungen mit Anrege-und Richtungsrelais beim Ansprechen des Anregerelais einer Station ein Signal nach der Gegenseite zu übermitteln, das in der Gegenstation unmittelbar die Rückmeldung der Energierichtung selbsttätig veranlaßt. Werden über die zu schützende Starkstromleitung in an sich: bekannter Weise ständig Trägerströme gesandt, die, solange keine Störung in der Starkstromenergieübertragung vorliegt, zur Nachrichtenübermittlung dienen, so wird gleichzeitig mit der Unterbrechung des Überprüfungsstromkreises der örtlichen Tonfrequenzgeneratoren und deren Aufschaltung auf den Trägerkanal erfindungsgemäß die Trägerwelle dazu benutzt, auf der Gegenstation unabhängig von dem Ansprechen des dortigen Anregegliedes ebenfalls die Auf-Schaltung der örtlichen Tonfrequenzen auf die dort erzeugte hochfrequente Trägerwelle vorzunehmen und den örtlichen tonfrequenten Überwachungskreis zu öffnen. Dese Maßnahmen auf der Gegenstation werden beispielsweise dadurch eingeleitet, daß auf der Station, auf der das Anregeglied angesprochen hat, dieses eine kurzzeitige Unterbrechung der hochfrequenten Trägerwelle bewirkt. Hierdurch fällt in der Gegenstation ein durch diesen hochfrequenten Träger gehaltenes Relais ab, in Abhängigkeit von dem die Rufschaltung der dortigen Tonfrequenzen und die Öffnung des örtlichen tonfrequenten überwachungskreises erfolgt. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, daß, wenn der örtliche tonfrequente Überwachungskreis auf der Station, auf der das Anregeglied gekommen ist, geöffnet wird, das Tonfrequenz_-einpfangsrelais über diehochfrequente Trägerwelle, die die Gegenstation aussendet, bereits einen tonfrequenten Strom erhält. Eine Schließung der Kontakte dieses Tonfrequenzempfangsrelais erfolgt nur dann, wenn die Tonfrequenz der Gegenstation durch das dortige Energierichtungsrelais unterbrochen wird. Diese Unterbrechung findet nur statt, wenn das Energierichtungsrelais der Gegenstation ebenfalls nach innen zeigt: damit ist aber dann eindeutig festgestellt, daß der Fehler auf dem zu schützenden Abschnitt liegt, wobei eine Abschaltung aufgabegemäß stattfinden soll.
  • Ein weiterer Vorteil entsteht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch, daß die Zeiten verkürzt werden, insofern, als auf der Gegenstation die Abschaltung des Fernsprechkreises und die Rufschaltung der Tonfrequenzkreise bereits vor der hochspannungsseitigen Anregung erfolgt sind und daher nicht erst in Abhängigkeit von der verspäteten _'\nregung vorgenommen werden müssen.
  • Zur Veranschaulichung diene folgendes Ausführungsbeispiel: i und a stellen je eine Phase der beiden zu überwachenden Drehstromnetze I und 1I dar. 1i, und 1i. sind die Kondensatoren der zwischenl)hasig an die beiden Enden der Hochspannungsleitung angekoppelten Hochfrequenztelephoniesender und -empfänger H.S, HE. Dl und D2 sind Hochfrequenzsperrdrosseln. Zur Trennung der Frequenzen sind die Hoclifrequenzbandfilter HF an den Sendern und Empfängern vorgesehen. Im Sender der Hochfrequenzstation HS wird die Frequenz f1, im Sender der Gegenstation HS' die Frequenz f2 erzeugt. Der Empfänger HE empfängt die Frequenz f2, während -der Empfänger HE' die Frequenz fx empfängt. T ist eine Fernsprechteilnehmerstation, deren Sprechstrom. den Sdnder HS moduliert und die die in dem Empfänger HE demodulierten Fernsprechströme aufnimmt. Zur besseren Übersicht ist die Leitungsführung im Niederfrequenzteil der Hochfrequenzsende- und -empfangseinrichtung nur einpolig dargestellt.
  • ,jeder Station sind zwei Tonfrequenzsender S1, S2 und zwei Tonfrequenzempfänger El, F_2, die voneinander durch Filter F getrennt sind, zugeordnet. Befindet sich der Schalter cal in der in der Abbildung dargestellten Ruhestellung, so werden die Empfänger El, E2 von den Sendern S1, S2 in Betrieb gehalten, da der Empfänger El auf die Frequenz des Senders S1 und der Empfänger E2 auf die Frequenz des Senders S2 abgestimmt sind. Spricht in Station A ein Anregerelais A an, so wird der Kontakt a2 kurzzeitig geöffnet und dadurch der Trägerstrom, der dauernd über die Starkstromleitung gesandt und in Station B dauernd empfangen wird, kurzzeitig unterbrochen. Infolgedessen wird in der Station B des im Ausgang des Hochfrequenzempfängers HE' liegende Relais B' erregt und legt die Schalter a2 und a4 so um, daß die Hochfrequenzeinrichtungen mit den Tonfrequenzsendern und -empfängern S,', S2 ; Ei und E2 verbunden werden und der Fern-Sprechteilnehmer T' abgeschaltet wird. Gleichzeitig mit as und a4 wird auf Station B der Schalter ai geöffnet, so daß nunmehr der vorher über den Kontakt ai bestehende Prüfstromkreis der Tonfrequenzeinrichtungen unterbrochen ist.
  • In der Station A wurden gleichzeitig mit der Öffnung von a2 die Schalter a2 und a4 auf die zu den Tonfrequenzsendern und -empfängern führenden Leitungen umgeschaltet. Mit einer Verzögerung, deren Dauer etwas größer bemessen ist als die Zeit vom Ansprechen des Anregerelais A bis zum Eintreffen -der Tonfrequenzimpuls,e ,der Station B in Station A, wird numnehr selbsttätig der Schalter a, geöffnet. Die Empfänger El und E2 empfangen nunmehr das Kennzeichen der Energierichtung der Station B.
  • Wie in der Abbildung ferner dargestellt ist, findet die Erregung des Relais G und somit die Öffnung der Schalter g1 bzw. g2 nur dann statt, -,venn einerseits das Anregerelais A angesprochen und den Schalter a,, geschlossen hat und andererseits auch der Schalter r geschlossen ist. Der Schalter r wird jedoch nur dann geschlossen, wenn durch die oben dargestellte Anordnung auf der Station A von der Station B mittels des Tonfrequenzsenders Si bzw. S2 gemeldet ist, daß die Energierichtungen auf den Starkstromleitungen in den Stationen A und B nicht übereinstimmen. Eine Fehlschaltung wird also durch die erfindungsgemäße Schaltung mit -Sicherheit verhindert.

Claims (1)

  1. YATENTANSPRÜCHr: r. Selektivschutzschaltung mit Anrege-und Richtungsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß Sender und Empfänger gleicher Stationen von zur Kennzeichnung der Energierichtung verwendeten Tonfrequenzeinrichtungen (S1, S2 und Ei, E2 bzw. Si , S2 und El»*, E2) vor dem Ansprechen des Anregerelais (A bzw. A') miteinander verbunden sind und beim Ansprechen des Anregerelais (z. B. A) unter Mitwirkung eines nach der Gegenstation (z. B. Station B) übertragenen Signals über eine vorhandene Verbindung mit den entsprechenden Tonfrequenzeinrichtungen (EI', E2 und S1', S2) der Gegenstation verbunden werden. a. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übermittlung des Signals ein Ruhestrom netzfremder Frequenz (Trägerstrom) verwendet wird. 3. Einrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal durch kurzzeitige Änderung des Trägerstrompegels übermittelt wird. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal durch eine kurzzeitige Unterbrechung des ausgesandten Trägerstromes (Kontakt a2 bzw. a2') übermittelt wird. 5. Selektivschutzschaltung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Tonfrequenzsender und -empfänger in der einen Station durch das Anregerelais (z. B. A) und in der anderen Station durch das übermittelte Signal (Relais B') erfolgt. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Station je ein Tonfrequenzsender und -empfänger (S1 und El, S2 und E2, S1 und EI', S2 und E2) auf gleiche Frequenz abgestimmt sind. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Verzögerungsmittel vorgesehen sind, die auf der Station, auf der das Anregerelais (z. B. A) zuerst anspricht, die Umschaltung (Kontakte a1, a3, a4) der Apparateprüfung auf die Überprüfung der Energieleitung und -richtung so lange verzögern, bis in der Gegenstation die gleiche Umschaltung (Kontakte a1', as, a4') vollzogen ist. Einrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß, solange die Energieleitung nicht gestört ist, über die Trägerfrequenzsende- und -empfangseinrichtungen (HS, HE, HS', HE') Nachrichten übermittelt werden, und daß auf beiden Stationen mit der Umschaltung (Kontakte a1, a3, a4, ai, a3'9 ai) der Prüfeinrichtungen die Nachrichtenübermittlung bis zur Beendigung der Prüfung der Energieleitung und -richtung unterbrochen wird. g. Einrichtung nach Anspruch r und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Selektivschutz von zwei Starkstromsystemen und zur gegenseitigen Nachrichtenübermittlung über zwei Leitungen nur insgesamt zwei modulierte Trägerfrequenzen (f1, f2) verwendet werden.
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