DE7218C - Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen - Google Patents

Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen

Info

Publication number
DE7218C
DE7218C DENDAT7218D DE7218DA DE7218C DE 7218 C DE7218 C DE 7218C DE NDAT7218 D DENDAT7218 D DE NDAT7218D DE 7218D A DE7218D A DE 7218DA DE 7218 C DE7218 C DE 7218C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
sheet
weight
balance
dial
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT7218D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. THONS, Zimmermeister, in Potsdam, Zimmerstrafse 7
Publication of DE7218C publication Critical patent/DE7218C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G19/00Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Devices For Checking Fares Or Tickets At Control Points (AREA)

Description

1878.
Klasse 42.
C. THÖNS in POTSDAM. Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. December 1878 ab.
Die Construction der hier zu beschreibenden Waage beruht auf einer Combination von Hebeln, wie solche bei der Decimal-Brückenwaage (mit und ohne Laufgewicht) als gut bewährt von allen Regierungen und als aichungsfähig anerkannt ist.
Das Hebelsystem ist aus der Fig. 21, Blatt II, ersichtlich, wo dasselbe in einfachen Linien veranschaulicht ist; die Stützpunkte oder Prismen der Hebel sind durch /\ bezeichnet.
Der Schenkel ab ist in 4, der Schenkel cd in 44 gleiche Theile getheilt, d.h. ed hat 4 und c e = 40 dieser Theile erhalten; gh ist die Waageplatte, auf welche die Waaren zum Verwiegen kommen und ist solche im Punkt R = y4 ab und im Punkt/= V4 ed mit den Hebeln durch Verbindungsstücke mit Prismen verbunden. Der Theil c e = 40 Theile ist für das Laufgewicht w bestimmt.
Die sämmtlichen Schneiden oder Prismen, welche in den Linien a-b und c-d angedeutet sind, müssen in zwei horizontalen Ebenen liegen und das ganze System in unbelastetem Zustand genau abbalancirt sein.
Da die dargestellte Waage für eine Tragkraft bis zu 500 kg bestimmt ist, so ermittelt sich das Laufgewicht wie folgt:
Nimmt man an, die 500 kg drücken zu gleichen Theilen auf die Punkte g und h, so wird jeder derselben mit 250 kg belastet.
Man hat daher für den Hebel «£:i.250 = 4,*
2 V Q
und hieraus χ = -^- = 62 V2 kg als den Druck
4
der 250 kg im Punkt b gefunden.
Für den Hebel cd hat man daher 4.62% + ι . 250 = 40 x, und hieraus χ = I2 V2 kg als das gesuchte Laufgewicht, welches im Punkt c des Laufschenkels einer Last von 500 kg auf jedem Punkt der Platte gh, oder beliebig vertheilt, das Gleichgewicht hält.
Beim Verwiegen bestimmter Waaren kommt es vor, dafs man z. B. für Flüssigkeiten, Getreide, Kohlen etc. Gefäfse auf die Waage zu stellen hat, welche vorher ausbalancirt (tarirt) werden müssen. Zu dem Zweck ist über dem Gehäuse eine kleine Schale D angebracht, in welche man kleine Gewichtstücke, auch Schrot, legen kann, bis die Zunge g das Gleichgewicht wieder anzeigt. Will man das Gewicht des leeren Gefäfses kennen, . so mufs man das auf die Schale Ώ gelegte Gewicht mit 40 multipliciren. .
i. Handhabung der Waage.
Die Waage hat im allgemeinen die Gestalt einer Brückenwaage, jedoch ohne wie diese Decimalwaage zu sein, da sie, aufser beim Tariren, keiner Gewichtsstücke bedarf.
Die Waage mufs horizontal aufgestellt werden, was durch Anbringung eines Lothes bei a, Fig. i, Blatt I, ohne Schwierigkeiten geschehen kann.
Die mit dem Verwiegen von Waaren betraute Person öffnet mit einem Schlüssel die Klappe b und läfst dieselbe, wie bei einem Schreibpult, herunter. Diese Klappe dient zugleich dazu, dafs der Waagemeister sitzend die nöthigen Notirungen und die ganze Bedienung der Waage vornehmen kann. Auf der rechten Ecke des Pultes befindet sich ein durch Scharnier angelegtes Lagerstück c von Messing, welches zunächst um 90 ° aufgerichtet wird und welches ein Loch für eine Kurbelwelle hat. Durch dieses Loch wird nun die Kurbel d hindurch und mit ihrem vierkantigen Ende in 'die dem Lager gegenüberliegende viereckige Oeffnung einer vorspringenden Muffe e gesteckt, wobei gleichzeitig hinter dem Lager c eine zuvor heruntergedrückte Feder e1 herausspringt und den Rücktritt der Kurbelwelle verhindert.
Durch das Herunterlassen der Pultklappe ist das Tableau mit den Zifferblättern etc. sichtbar geworden.
Um nun die Waage zum Zweck des Verwiegens von Waaren zu benutzen, ergreife man zunächst den Hebel /, Fig. 1 und 2, zur linken Hand des Pultes, bewege ihn ziehend zurück und die Waage wird frei spielen. Die Richtigkeit der Waage kann man an der Zunge g, Fig. 4, genau beurtheilen. Spielt die Waage nicht richtig ein, so ist der Fehler durch ein kleines Laufgewicht h mittelst Drehung eines Knopfes i, Fig. 20, Blatt II, nach rechts oder links zu reguliren, indem man zuvor den Schieber k geöffnet hat. Zunächst bringe man die Waage dadurch wieder zur Ruhe, dafs man den Hebel/ wieder zurück in seine vorige Stellung bringt.
Die sämmtlichen Zeiger müssen auf Null eingestellt werden. Dies geschieht auf folgende
Weise* Unterhalb, zwischen beiden Zifferblättern, ist ein kleiner Hebel / angebracht, Fig. 4, Blatt I, und Fig. 12, Blatt II. Durch eine kleine Bewegung desselben nach rechts wird das Zeigerwerk arretirt und man kann sämmtliche Zeiger auf Null einstellen; man unterlasse aber nicht, den Hebel / wieder in seine vorige Lage zurückzubringen, da sonst der Gebrauch der Waage unmöglich gemacht ist, wie solches später erklärt werden wird.
Jetzt ist die Waage in Ordnung, kann mit Waaren belastet werden und die Wägungen können beginnen.
Zunächst mache man die nun belastete Waage wieder frei, indem man den Hebel / wieder zurückbewegt; die Zeiger werden trotzdem auf Null stehen bleiben, jedoch die Zunge g noch nicht einspielen. Jetzt drehe man die Kurbel so lange nach rechts herum, bis die Zunge einspielt, d. h. Schneide auf Schneide steht, und es wird der kleine Zeiger auf Zifferblatt B die Hunderte, der grofse Zeiger auf Zifferblatt A die Zehner und Einer und die Bruchtheile in Kilo angeben, welche man sofort notiren kann, wenn man sich mit dem Ablesen der kleinen Theile, welche ganze Kilo und abschätzungsweise auch halbe und viertel Kilo anzeigen, sich begnügt. Anderenfalls ist hier die Möglichkeit geboten, die Bruchtheile eines Kilo genau auf dem zweiten Zifferblatt C ablesen zu können.
Wenn man den Knopf m rechts herumdreht, so bewegt sich das Zifferblatt in demselben Sinne.
Man dreht nun das Zifferblatt A so weit zurück, bis der grofse Zeiger auf die nächste Hauptabtheilung, welche 5 anzeigt, zu stehen kommt. (UnterHauptabtheilungsind die gröfseren Theilstriche, welche fünf der kleinsten einschliefsen, verstanden.) Die Zeiger von A bleiben hierbei unverändert stehen, jedoch ist diese Abtheilung nun auf das Zifferblatt C übertragen. Der ganze Kreis des grofsen Zifferblattes C ist in 5 kg und jedes Kilo in hundert Theile getheilt, so dafs man hier mit Sicherheit noch 0,01 kg = log und durch Abschätzung 5 g ablesen kann.
Läfst man den Knopf m wieder los, so geht alles wieder in seine frühere Stellung zurück und die Wägung ist mit der Ablesung beendet.
Nach jeder beendeten Wägung mufs die Waage sofort in Ruhe gebracht werden, da eben durch diese Manipulation die Wägungen registrirt werden. Man drückt also den Hebel/ zurück, worauf die gewogene Last unterstützt wird, heruntergenommen und eine neue Last aufgebracht werden kann.
Nun wird die Kurbel wieder zurückgedreht, bis die Zeiger des Zifferblattes A und B wieder auf Null stehen. Der Weg des Rückganges ist aber derselbe wie nach vorwärts, und so wird nun derselbe Weg benutzt, das Registrirwerk in Bewegung zu setzen, und dies zeigt, falls die Wägung nicht notirt ist, dieselbe auf den vier oberen Zifferblättern äüf Zifferblatt C in Zehnern, Hunderten, Tausenden und Zehntausenden, ebenfalls in Kilo an. Selbstverständlich kann man nur die vollen Zehner mit Zuverlässigkeit ablesen, da man die Bruchtheile für die letzte Wägung nur einschätzen kann. Man mufs daher die letzte Wägung mit dem Resultat der grofsen Zifferblätter A, B und C vervollständigen.
Bei dem Registrirwerke sind Differenzen, selbst bei einer grofsen Zahl von Wägungen, unmöglich, da die kleinsten Bruchtheile und unablesbare Differenzen sich aneinanderreihen und selbstthätig einander zuaddirt werden.
Differenzen sind nur durch ungenaues Ablesen möglich. Durch' Bewegung des Hebels / wird nicht allein das Gewicht, sondern auch die Zahl der Wägungen registrirt. Bei jedem Druck des Hebels /, welcher die Waage zur Ruhe bringt, ist eine Wägung vollendet und dieselbe auf den vier unteren Zifferblättern registrirt, welche Einer, Zehner, Hunderter und Tausender anzeigen.
Sollte nach einer Reihe von Wägungen eine Unterbrechung eintreten, so hat der betreffende Wägemeister nur die Kurbel herauszunehmen und durch Drücken des Knopfes η die Klappe zu lösen und das Pult zu verschliefsen.
Mit dem Schliefsen des Pultes ist gleichzeitig' der Entlastungshebel f und somit die ganze Waage gegen unbefugte Hände geschützt, wie solches aus nachfolgendem sich ergeben wird.
.2. Erklärung des Mechanismus.
Die gleichen Buchstaben bezeichnen in allen Figuren dieselben Theile.
Das Lagerstück zur Aufnahme der Kurbel d besteht aus einem in die Pultplatte eingelassenen Messingstück, worauf das durch Scharnier bewegliche eigentliche Lagerstück c, um 90 ° drehbar, sich befindet.
Das Scharnier ist nothwendig, weil das Lagerstück c das Aufklappen des Pultes hindern würde. Nach Hindurchstecken der Kurbelwelle wird deren Befestigung durch eine vorspringende Feder e' gesichert.
Zur Aufnahme der Kurbel und der Schale D bei verschlossener Pultklappe ist im unteren Theil des Gehäuses der Waage ein Schubkasten d' angebracht.
Das Gehäuse sowie die Platte der Waage ist von gewalztem Platteneisen 6 mm stark gedacht. Die Ecken sind mit Winkeleisen zusammengenietet, die unteren Kanten zur Bildung einer Basis ebenfalls mit Winkeleisen versehen, welche auch durch Kröpfung hergestellt werden kann. Für die untere Ebene des Hebelsystems sind zwei Hebel 0 mit je drei Prismen / angeordnet. Die sämmtlichen Prismen (Axen) sind punktirt und überall mit f bezeichnet,
Die Stützpunkte dieser Hebel ο bestehen in Knaggen q von Gufseisen, welche mittelst kleiner Schraubenbolzen an der Wanduug des Gehäuses befestigt sind. Die obere Ebene des Hebel-
systems besteht in einer Gufsplatte r, woran zu. beiden Enden die schmiedeisernen Winkel s, welche die eigentlichen Hebelarme bilden, zur Aufnahme der Prismen angeschraubt sind.
Diese Platte hat gleichzeitig den Zweck, das ganze Hebelwerk nebst der darauf liegenden Waageplatte und der sonstigen Eisentheile abzubalanciren. Die Stärke ist der Wirkung des Gewichtes der Hebelarme etc. entsprechend zu -ermitteln. Die hier angegebene Platte hat eine Stärke von 20 mm.
Die beiden Ebenen sind durch die Verbindungsstücke t verkuppelt. Die Platte selbst ist in den Punkten e, Fig. 8, Blatt I, in an dem Gehäuse festgeschraubten gufseisernen Knaggen n gelagert. Die Prismen p sowie die Lager ν sind von gutem glasharten Stahl zu fertigen. Die Anordnung derselben ist in Blatt II, Fig. 9, 10 und 11, angegeben. Die Hebel, in welchen die Prismen eingesetzt, sind durchbohrt.
Die Lager erhalten stumpfe Winkel, sind aus Rundstahl herzustellen, und durch diese Anordnung werden die Prismen p gegen ein Ausr springen aus den Lagern gesichert.
Der Hebel ζ für das Laufgewicht ist in der Gufsplatte r unterhalb zwischen zwei angegossene Backen eingepafst und mit Schraubenbolzen befestigt, wie dies aus Fig. 7, Blatt I, ersichtlich.
Der Hebel selbst ist auf einer Hobelmaschine sauber und linear zu bearbeiten nnd die Kanten der darauf sich bewegenden Rolle χ entsprechend zu brechen.
Der Ausschlag des Laufschenkels ist durch einen Anschlag zwischen Stiften beschränkt und beträgt ca. 1 cm.
Das Laufgewicht w kann von Blei sein und wiegt nach früherer Ausmittelung incl. der sämmtlichen Armatur und Rolle 12 '/2 kg. Ein im Bleigewicht eingegossener Kloben trägt die Stahlrolle χ mit gut abgedrehtem Stahlzapfen und dieser in seiner Verlängerung einen die Rolle umgebenden Rahmen oder Ring y, Fig. 3, 6 und 7, Blatt I, welcher zur Hin- und Herbewegung des Laufgewichtes bestimmt ist.
In unmittelbarer Nähe des Laufschenkels und parallel mit demselben, zwischen den beiden Stirnenden des Gehäuses der Waage, in stählernen Spitzen und Körnern sich bewegend, ist die durchgehende Welle mit durchgehendem, sehr steilem Schraubengewinde a' mit einer Mutter b' zum Fortbewegen des Laufgewichtes angebracht, Fig. 20, Blatt II.
An diesem Mutterstück b' befindet sich ein Querstück c', welches zwischen zwei sich gegenüberliegenden geraden Eisenstangen d' d' gleitend sich bewegen kann. Von dem einen Arm des Gleitstückes c' geht ein Verbindungsstück «'; Fig. 3, bis zur Mitte der Rolle χ herunter und ist mit dem früher erwähnten Rahmen y durch ein leicht bewegliches Gelenk verbunden.
Durch Umdrehung der Gewindewelle a', welches von der Kurbel d aus mittelst der konischen Räder k! i', der Welle h' und der beiden konischen Räder g'/' geschieht, kann das Laufgewicht w hin- und herbewegt werden.
Um nun die Stellung des Laufgewichtes, welche jederzeit dem Gewicht der Waaren entsprechen mufs, mit gröfster Genauigkeit auf ein Zeigerwerk zu übertragen, konnte die Construction von Zahnrädern etc. des unvermeidlichen todten Ganges und der dadurch entstehenden Differenzen wegen, keine Anwendung finden.
Es konnte die Uebertragung daher nur durch eine sehr dünne Seidenschnur oder durch eine Darmseite ohne Differenzen erfolgen, und zwar um so zuverlässiger, weil diese Schnur durch ein bestimmtes Gewicht /' in gleicher Spannung erhalten wird. Die Schnur oder Darmseite ist dergestalt zu präpariren, dafs dieselbe mit OeI getränkt, gut getrocknet und alsdann mit fein gepulvertem Colophonium abgerieben wird. Ein Gleiten der Schnur auf der Rolle 0' ist aus dem Grunde schon nicht denkbar, da dieselbe mindestens 3/4 der Peripherie der Rolle ο1 umschlingt. Von dem erwähnten Rahmen y geht die Schnur um die Rollen m' und n', Fig. 3 und 6, Blatt I, von dort nach 0' um p' q', Fig. i, Blatt I, zu dem Gewicht /'.
Die Rolle 0' mufs sehr accurat gearbeitet werden, denn diese treibt das sehr leicht bewegliche Zeigerwerk durch Reibung. Ihr Umfang mufs genau */5 des Weges des Laufgewichtes betragen, welches einer Last von 500 kg entspricht. Der grofse Zeiger auf dem Zifferblatt A, Fig. 4, Blatt I, wird dadurch also fünf Umgänge machen.
Diese Zeigerwelle ist mit einer zweiten Zeigerwelle durch Zahnräder verbunden, welche sich wie ι : 5 verhalten, mithin wird der Zeiger auf Zifferblatt B einen Umgang machen, während Zeiger A deren fünf macht, und beide werden dadurch 500 kg, die Maximalbelastung der Waage anzeigen.
Die Anordnung und die Umfange der Zahnräder sind in Fig. 15, Blatt II, angegeben. Die Verzahnung ist jedoch überall· in der Zeichnung fortgelassen. Da der Zeiger auf Zifferblatt A die Einer und Zehner angiebt, so können auf dem Zifferblatt B die Hunderte abgelesen werden. Da der grofse Zeiger auf Zifferblatt C die Einer und die Bruchtheile eines Kilo genauer angeben soll, so ist die Einrichtung getroffen, dafs man durch Umdrehung eines Knopfes m in Fig. 4, Blatt I, das Zifferblatt A bis zum nächsten Haupttheilstrich, welcher 5 angiebt, zurückdreht, wie aus Fig. 17, 18 und 19, Blatt II, ersichtlich und schon früher erwähnt ist.
Aus Fig. 17, Blatt II, ist ersichtlich, dafs das Zifferblatt A als Ansatz ein concentrisches Zahnbogenstück p'' trägt, welches in einen kleinen Trieb q' eingreift. Der sehr fein gezahnte Trieb ist so construirt, dafs, während das Zifferblatt A fünf Theilstriche zurücklegt, hierdurch der Trieb q' eine ganze Umdrehung macht. Durch den Trieb m wird das Zifferblatt ebenfalls durch innere Zahnung des Bogenstückes, welches über
den Kreis des Zifferblattes A hinaus erweitert ist, mittelst des Knopfes m, Fig. 18, bewegt.
Man ist hierdurch im Stande, auf dem Zifferblatt C= 0,01 kg = iog und durch Einschätzung 5 g und darunter abzulesen.
3. Das Registrirwerk.
Für die Angabe des Gewichtes sind die vier oberen, und für die Angabe der Anzahl vorgenommener Wägungen die vier unteren Zifferblätter, Fig. 4, bestimmt.
Der Mechanismus besteht aus einem einfachen Uhrwerk, dessen Räder und Triebe wie 1:10 sich verhalten, und erscheint hier eine nähere Beschreibung eines solchen überflüssig, da solche Zählwerke hinreichend bekannt. Es sei hier nur erwähnt, dafs dies Uhrwerk hinter dem Zifferblatt C in einem flachliegenden Gehäuse, der Anordnung der sämmtlichen kleinen Zifferblätter bezw. deren Zeigerwellen entsprechen mufs. Es ist hier nur zu erklären, wie ein solches Zählwerk mit der Waage in Verbindung gebracht ist.
Die Zeigeraxen r' r" r"1 sind über das Gehäuse hinaus verlängert und haben dort stärkere Durchmesser. Auf der stärkeren Welle r' des grofsen Zeigers A befindet sich die Schnurscheibe o' und unmittelbar mit dieser verbunden die konische Schale t', welche gleichzeitig die Bremsscheibe ti' trägt. In der Axe dieser Schale, also genau dieser gegenüber, befindet sich eine zweite Schale, ein zweiter mit ersterem zusammengeschliffener Konus, welcher durch den daselbst ersichtlichen Mechanismus sowohl in Berührung gebracht, als entfernt werden kann. Dies geschieht auf folgende Weise. Durch Bewegung des Hebels f (wodurch nach jeder beendeten Wägung die Waage entlastet werden mufs) wird ein an derselben Welle e'", Fig. 6, Blatt I, befindlicher Hebel v' in Bewegung gesetzt, welcher mittelst der Stange w' den Winkelhebel a" bisher in die Höhe und dessen Feder x1 in Spannung gehalten hat. Hierdurch wird der Hebel a" entlastet, so dafs die Feder x' die Welle sammt dem darauf befindlichen Trieb b'", Fig. 3, Blatt I, und Fig. 14, Blatt II, und der konischen Schale vorschiebt. Diese wird in die konische Schale t' gedrückt, so dafs beide durch Reibung mit einander verbunden werden. Der Druck der Feder x' ist durch Lagerung der Stahlspitze der Welle r' auf einer Stahlplatte dahinter, auf ein Minimum reducirt, und es kann nun durch den vermittelst der Kurbel d bewerkstelligten Rückgang des Laufgewichtes, welches nun denselben Weg zurück macht wie beim Vorgang, das betreffende Zeigerwerk von der Welle r1 aus in Bewegung gesetzt werden, was durch die Schnur ohne Schwierigkeiten geschieht. Die Uebertragung geschieht durch die Zahnräder s'y' und r", wobei sich die Umfange z' : r" wie 1 : 2 verhalten müssen, damit, wenn der Zeiger der Axe ζ' eine ganze Umdrehung gemacht hat und 5 kg anzeigt, der Zeiger auf dem ersten
Zifferblatt des Registrirwerks eine halbe Umdrehung gemacht hat und ebenfalls 5 zeigt. Dann wird bei zwei Umgängen des Zeigers z' der Zeiger r" einen vollen Umgang machen und 10 bezw. ο zeigen, welches Zehner und daher 100 kg sind, die sich auf dem zweiten Zifferblatt der Hunderter als 1 markiren müssen u. s. w. Das Uebertragungsrad y' kann einen beliebigen Durchmesser haben. Die Verzahnung des Zählwerks mufs eine möglichst accurate und feine sein.
In Fig. 14, Blatt II, ist ein Theil desselben dargestellt; es ist hierbei nur zu erwähnen, dafs der das Registrirwerk. in Thätigkeit setzende Trieb b'" mehr als die doppelte Breite des Zahnrades c'" haben mufs, damit derselbe bei der Hin- und Herbewegung des Konus mit dem Zahnrad c'" in Verbindung bleibt.
In Fig. ι, Blatt I, befindet sich auf der verlängerten Zeigerwelle des ersten Zeigers, welcher die Einer angiebt, ein Sperrrad c'" mit zehn Sperrzähnen. Bei jeder Bewegung des Hebels f, welche nach einer vollendeten Wägung die Waage entlastet, wird durch einen an der Welle e"' befindlichen Hebel /'", Fig. 5, Blatt I1 die Verbindungsstange g'" herabgezogen.
Am oberen Ende ist diese Stange, welche bei Α'" eine Führung hat, durch ein Gelenk mit dem Stück 2'" verbunden, Fig. 1, Blatt I, welches neben dem Sperrzahnrad liegt und seitlich einen Stift trägt, der mittelst einer Feder k"' in die Sperrzähne gedrückt wird. Der Hub des Hebels /'" ist so eingerichtet, dafs bei jeder Bewegung des Hebels / das Sperrrad um einen Zahn fortbewegt wird. Ein Rückgang des Sperrrades ist durch eine Sperrklinke d'" unmöglich gemacht. Es ist nothwendig, dieses Controlwerk zeitweise auslösen zu können, um die Waage im unbelasteten Zustande auf ihre Richtigkeit durch Einspielen der Zunge zu prüfen, wozu man dieselbe nothwendig durch den Hebel f frei machen mufs, eine Wägung aber nicht markirt werden darf. Durch Bewegung des Hebels /, Fig. 4, nach rechts wird, wie schon ' erwähnt, das ganze Zeigerwerk arretirt und mittelst des Hebels «'", Fig. 16, und des Stiftes i'" der bewegliche Theil der Stange g'" ausgelöst. Aufserdem ist die Waage auch noch für andere Manipulationen arretirt, indem die Kurbel d ebenfalls nicht gedreht, mithin das Laufgewicht nicht bewegt werden kann.
Durch die Bewegung des Hebels /, Fig. 4, 5, 12 und 16, wird mittelst der Welle m'" der Hebel n", welcher ein Kreisstück trägt, in Bewegung gesetzt; hierdurch wird gleichzeitig der Riegel 0'" bewegt, wodurch die Kurbelaxe d arretirt wird und wozu in dem Konus ein starker Stift kl angebracht ist.
Die drei Zeigerwellen bezw. deren stärkere Verlängerungen rl r" r'", welche die Bremsscheiben von gröfserem Durchmesser tragen, werden durch das aus der Fig. 16, Blatt II, er-
sichtliche Bremswerk arretirt, wodurch entweder sämmtliche Zeiger oder die des Zifferblattes A und C ohne Beeinflussung des Werkes, auf Null gestellt werden können.
Das Arretirwerk besteht aus einer gabelförmigen verhältnifsmäfsig starken Feder/'", Fig. 12 und 16, Blatt II, an welcher die verzweigten Querbacken q1" befestigt sind, so dafs dieselben die drei Bremsscheiben wie Zangen festhalten. Das keilförmige und bogenförmige Kreisstück s'" bewegt sich zwischen dieser Feder /'"., so dafs durch Bewegung des Hebels / die Backen entsprechend mit den Bremsscheiben in Berührung gebracht bezw. entfernt werden können.
Die Enden der Zeigerwellen haben zur Aufnahme der Zeiger sauber abgedrehte Platten und Zapfen mit Schraubengewinde, so dafs die Zeiger mittelst vorgelegter Scheiben und entsprechend angezogener Schraubenmuttern durch Reibung gehalten und nach Art guter Zirkelgewinde rück- oder vorwärts mit der Hand eingestellt werden können.·
Die Zunge der Waage ist gegenüber einer festen Spitze in der Mitte zwischen beiden Zifferblättern bei g angebracht. Ihre Anordnung ist aus Blatt I, Fig. 2 und 4, und Blatt II, Fig. 13, ersichtlich.
Die verticale Eisenstange f", welche oberhalb die Schale D trägt, steht auf dem Ende des Laufschenkels z' auf einer Schneide. Wegen der Welle m"' ist diese Stange in der Mitte ringförmig erweitert. Oberhalb führt sich die Starige t'" zwischen zwei feinen stählernen Spitzen, welche in zwei in Dreiecksform verbundenen Armen u '" angebracht sind. Der eine dieser Arme trägt als Verlängerung die Zunge g, die durch einen Schlitz der Platte hindurch geht, und welcher gegenüber eine feststehende Zungenspitze sich befindet.
Die Regulirschraube i wird sichtbar, sobald man den Schieber k, Fig. 20, öffnet. Man ist hierdurch im Stande, mittelst. Umdrehung der Schraubenwelle ein kleines Laufgewicht h, dessen Schwerpunkt unter der Axe liegt, je nach Erfordernifs hin- und herzubewegen und somit ein genaues Einspielen der Zunge zu erzielen.
4. Sicherheit gegen unbefugte Eingriffe.
Die Kurbel d ist jederzeit, sobald das Zeigerwerk A auf Null steht, arretirt. Die Bewegung der Kurbel ist dann nur möglich, wenn die Waage durch den Hebel / frei gemacht wird. Die Anordnung des Mechanismus zu diesem Zweck ist folgende:
Wie in dem Grundrifs, Fig. 20, Blatt II, ersichtlich, ist daselbst ein Hebelwerk, bestehend aus der Welle υ'", den Hebeln w'" und χ'" angeordnet. Wenn der Hebel / nach vollendeter Wägung die Waage entlastet hat, so fällt der Hebel w"', vermöge seines Uebergewichts, mit einem Haken hinter den Stift y '", Fig. 8, und man ist nicht im Stande, die Waage sofort wieder frei zu machen bezw. zu dem Registrirwerk, welches die Zahl der Wägungen angiebt, zu gelangen. Man ist also angewiesen, das Laufgewicht auf Null zurückzuführen und dadurch zugleich gezwungen, das Gewicht der letzten Wägung zu registriren. Sobald nun das Laufgewicht auf Null angelangt ist, hat der Querbalken des Gleitstücks c' den Hebel x'" heruntergedrückt und dadurch den entgegengesetzt liegenden Haken ausgelöst, das Laufgewicht aber zu gleicher Zeit mittelst des Hakens daselbst und des Gleitstückes c' selbst arretirt, welches nur durch den Hebel /bei Freimachung der Waage durch das excentrische Ende des Hebels w1" und mittelst des Stiftes y '" ausgelöst wird.
5. Die Entlastung der Waage.
Bei jeder guten Waage, welche mit Waaren belastet werden soll, ist zu deren Conservirung die Vorkehrung getroffen, dafs dieselbe zuvor gehörig unterstützt wird. Es geschieht dies hier ähnlich wie bei allen Brückenwaagen durch einen Hebel /, wodurch jedoch zugleich die sämmtlichen vorbeschriebenen Functionen automatisch erfolgen. Die Unterstützung der Last geschieht dadurch, dafs durch den Hebel / die Welle e'" gedreht wird und hierdurch die an beiden Enden der letzteren sitzenden Hebelarme b" vermittelst der Verbindungsstange c" die vier Excenter d" bewegen. Jedes dieser Excenter besteht aus einem Kreissector aus Gufs- oder Schmiedeisen, welcher mittelst Niete oder Schraubenbolzen an der äufseren Gehäusewandung drehbar befestigt ist, und sind je zwei zu jeder Seite durch die Verbindungsstangen c" ebenfalls drehbar gekuppelt, so dafs alle vier Stützpunkte zu gleicher Zeit bewegt werden können. Damit eine Hin- und Herbewegung der Platte /" vermieden werde, sind zwischen den Excentern und der Platte die Federn g'1 angebracht, welche an der äufseren Wandung befestigt sind. Der senkrechte Hub beträgt ca. 7 mm.
Die Stelzen k", wodurch die Platte /" mit den Hebeln und der Platte r in Verbindung steht, sind ebenso wie die übrigen Drehpunkte der Waage mit Prismen und Lagern versehen. Ueber die vier Doppelstelzen h" ist ein Rahmen von Flacheisen gelegt, welcher mittelst der Streben i" ein zusammenhängendes Ganze bildet und auf welchem die Platte/" ruht und festgeschraubt wird. Bei Reparaturen, Einölung oder Reinigung kann die Platte losgeschraubt und abgehoben werden.
In Fig. 5, Blatt I, ist die Arretirung des Hebels / bei Verschlufs des Pultes veranschaulicht. In der Verlängerung der Pultkappe b, und zwar über deren Drehpunkt hinaus, ist ein kurzer Hebel k" angebracht, welcher beim Aufklappen des Pultes b mittelst der Stange /" eine Klinke m " in Bewegung setzt. Diese Klinke legt sich hinter einen Stift η " des Hebels 0", so dafs nur nach Oeffnung der Klappe der Hebel / beweglich ist. Im unteren Theil
der Waage ist ein Schubkasten d', welcher für Aufnahme der Kurbel, der Schale D, sowie für verschiedene Geräthe, Bücher etc. angebracht ist. Dieser Kasten, sowie ein daneben angebrachter Schieber k, welcher die Regulirschraube / verschliefst, werden durch an der Welle e'" angebrachte Hebel /" und q" mittelst geeigneter Stifte mit Verschlufs des Pultes ebenfalls verschlossen.
Damit nun die Pultklappe nach dem Herunter klappen, ebenfalls befestigt ist und von Unbefugten nicht, in die Höhe gehoben werden kann, ist ein Schnepper i", Fig. 5, angebracht, welcher durch einen Knopf η ausgelöst werden kann. -

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnunsren.
DENDAT7218D Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen Active DE7218C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE7218C true DE7218C (de)

Family

ID=285105

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT7218D Active DE7218C (de) Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE7218C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE7218C (de) Einrichtungen an selbstregistrirenden Brückenwaagen
DE614215C (de) Stellhebelkontrollkasse
DE263302C (de)
CH135777A (de) Neigungswage.
DE111396C (de)
DE133882C (de)
DE68166C (de) Gleiswaage mit Zählwerk
DE76343C (de) Federwaage mit Controlmarken-Einwurf und Aufzeichnung zur Controlirung der Wagungen
DE600836C (de) Laufgewichts-Gattierungswaage mit Sicherheitsdruckwerk
DE2610125B2 (de) Waage, insbesondere Badezimmerwaage
DE688538C (de) Laufgewichtswaage zur Herstellung von Gemischen
DE173888C (de)
DE742044C (de) Anzeigevorrichtung fuer Waagen
DE10086C (de) Zählapparat für Dezimalwaagen
DE46592C (de) Selbsteinkassirende Wäge- und Gewichtsregistrirmaschine mit Kartendruck und Ausgabevorrichtung
CH98107A (de) Verkaufskontrollapparat.
DE54368C (de) Neuerung an selbstthätigen Karten mit Gewichtsangabe druckenden und abliefernden Waagen
DE147611C (de)
AT17559B (de) Registrierwage.
DE637116C (de) Zaehlwerk, insbesondere fuer Rechenmaschinen
AT24738B (de) Kontrollkasse.
AT65725B (de) Registriermaschine für gelochte Karten.
AT92746B (de) Laufgewichtswage mit Verkaufskontrollvorrichtung.
DE13934C (de) Neuerungen für Regulatoren für Webstühle und andere Maschinen; (1
DE463129C (de) Registrierkasse mit Tastenhebeln und einem Tastenverbinder