DE7204622U - Senkklettergerät, bei dem der erforderliche Lastwechselschritt durch einen besonderen Aushebezylinder ausgeführt wird - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Neuerung bezieht sich auf ein Senkklettergerät, bei dem der erforderliche Lastwechselschritt durch einen besonderen Aushebezylinder ausgeführt wird.

Es sind seit Jahrzehnten Geräte bekannt, die es ermöglichen, schrittweise "wie ein Affe" an einer Stange, einem Rohr oder einem Seil aufwärts zu klettern bzw. die Stange, das Rohr oder das Seil nach oben durch das feststehende Gerät zu ziehen und dabei eine angehängte Last zu bewegen. Diese Geräte bestehen aus einem Zylinder (2) für den Arbeitstakt und je einem Greiforgan (1+4) oben und unten, die abwechselnd die Last halten bzw. "leer" an der Stange, dem Rohr oder dem Seil entlanggleiten.

Der Kraftschluß zwischen den Greiforganen (1+4) wird durch Scheiben oder Backen (5+9) erreicht, die auf einer keilförmigen Fläche gleiten und gegen die Stange, das Rohr oder das Seil (7) gedrückt werden.

Will man mit solchen Kletterern abwärts klettern, müssen die Greiforgane (1+4) abwechselnd gelöst werden, wobei selbstverständlich immer mindestens ein Greiforgan im Eingriff sein muß.

Zu diesem Zweck wird bei allen bekannten Verfahren das geöffnete Greiforgan (1+4) in Abhängigkeit vom Weg des Hauptzylinders (2) geschlossen, während sich der Hauptzylinder noch die zum Ausheben erforderliche Strecke in der ursprünglichen Richtung bis zum Endanschlag bewegt.

Während dieses Weges geht die Last vom vorher belasteten Greiforgan (1+4) auf das gerade geschlossene über. Es findet also ein Lastwechsel statt.

Es ist nun möglich, das vorher belastete Greiforgan hydraulisch, mechanisch, elektromagnetisch, pneumatisch oder manuell zu öffnen und den Zylinder (2) leer auszufahren bzw. die Last um einen Hub abzusenken.

In den bekannten Verfahren wird der oben angeführte Lastwechselvorgang und damit das Ausheben wie folgt durchgeführt:

A) Feststellung des SchaltZeitpunkts mit Meterstab, öffnen und schliessen der Greiforgane (1+4) von Hand.

B) Feststellung des SchaltZeitpunkts mechanisch durch Endanschlag, öffnen und schliessen der Greiforgane (1+4) mecha-.. nisch durch Stangen.

C) Feststellung des Schaltzeitpunkts durch elektrische Endschalter, die Schütze und elektromagnetische Ventile betätigen, die wiederum die Beaufschlagung der Lösezylinder der Greiforgane (1+4) mit einem Druckmedium freigeben oder sperren und somit das Greiforgan öffnen oder schliessen.

Die vorgenannten Verfahren sind entweder sehr ungenau (A), ohne gewissenhafte, zeitraubende Kontrolle nicht sicher (B und C) oder, namentlich bei Anlagen mit vielen Hebepunkten, sehr aufwendig (A und C). Anlagen nach A und 3 gestatten es nicht, ohne jeden Kletterer umzustellen, die Bewegungsrichtung zu ändern. Anlagen nach C erfordern einen relativ großen Aufwand für die Justierung der Endschalter.

Die Neuerung dient dem Zweck, die aufgeführten Mangel zu beheben.

Nach der Neuerung wird der Lastwechsel nicht mehr wie bei allen bekannten Systemen dadurch erreicht, daß in Abhängigkeit vom Weg des -laurrtzylinders (2) die Greiforgane (1+4) geschlossen oder geöffnet werden.

Es v.ird vielmehr ein separater Aushebezylinder (5) an beliebiger stelle zv.'iücnen den beiden Greif Organen (1+4) angeordnet.

Der Hub dieses Aushebezylinders (3) ist nur so groß wie der zum Lastwechsel erforderliche Weg, zuzüglich eines Sicherheitszuschlags.

Durch Beaufschlagung dieses Aushebezylinders mit einem Druckmedium bzv/. Ablassen des Mediums wird der erforderliche Aushebetakt vollzogen. Anschliessend kann das vorher belastete Greiforgan (1+4) geöffnet werden.

Der Abwärts-Schritt eines Kletterers vollzieht sich wie folgt: Nachdem die oberen Greifbacken (5) hydraulisch, mechanisch, elektromagnetisch, pneumatisch.oder manuell durch ein Betätigungsorgan (6), z.B. einen Lösezylinder, geöffnet wurden, wird der Hauptzylinder (2) mit dem Druckmedium beaufschlagt und fährt aus. Dabei gleiten die oberen Greifbacken (5) leer an der Stange, am Rohr oder am Seil (7) aufwärts.

Durch eine erneute Schaltung am Schaltpult v/erden die vorher geöffneten Greifbacken (5) geschlossen und lose an die Stange, das Rohr oder das Seil (7) gedrückt.

Jetzt wird der Aushebezylinder (3) mit dem Druckmedium beaufschlagt und fährt aus. Bedingt durch die Keilform der Greifbacken (5) werden diese jetzt an die Stange, das Rohr oder das Seil (7) gedrückt. Es tritt ein Kraftschluß ein. Im Verlauf des weiteren Weges des AushebeZylinders (3) und somit des oberen Gieiforgans (5) wird die Last um eine solche Strecke gehoben, die ausreichend ist, um den Kraftschluß zwischen dem unteren Greiforgan (1) und der Stange, dem Rohr oder dem Seil (7) aufzuheben. Es tritt ein Lastwechsel ein.

Wenn nun das Betätigungsorgan (8) des unteren Greiforgans (1) betätigt wird, öffnen sich die unteren Greifbacken (9). Es ist nun möglich, die Stange, das Rohr oder das Seil (7) und somit die daran hängende Last um die Länge des Hauptzylinder-Hubs abzusenken.

Nach Beendigung dieses Hubs werden die Greifbacken (9) des unteren Greiforgans (I) geschlossen.

Wenn jetzt das Druckmedium aus dem Aushebezylinder (3) gelassen wird, tritt ein Kraftschluß zwischen den unteren Greifbacken (9) und der Stange, dem Rohr oder dem Seil (7) ein. Die Ausgangslage ist wieder erreicht, ein neuer Arbeitszyklus kann beginnen.

Claims (1)

1. Schutzam rüche

   Senkkletterer für das Absenken von Lasten, gekennzeichnet dadurch, dass sich ein Aushebezylinder zwischen den Greiforganen befindet.