DE945976C - Als Landebremse und Startschleuder fuer Flugzeuge verwendbares Feldgeraet - Google Patents

Als Landebremse und Startschleuder fuer Flugzeuge verwendbares Feldgeraet

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DE945976C
DE945976C DES43068A DES0043068A DE945976C DE 945976 C DE945976 C DE 945976C DE S43068 A DES43068 A DE S43068A DE S0043068 A DES0043068 A DE S0043068A DE 945976 C DE945976 C DE 945976C
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piston
pressure vessel
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Societe des Forges et Ateliers du Creusot
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Societe des Forges et Ateliers du Creusot
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64FGROUND OR AIRCRAFT-CARRIER-DECK INSTALLATIONS SPECIALLY ADAPTED FOR USE IN CONNECTION WITH AIRCRAFT; DESIGNING, MANUFACTURING, ASSEMBLING, CLEANING, MAINTAINING OR REPAIRING AIRCRAFT, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; HANDLING, TRANSPORTING, TESTING OR INSPECTING AIRCRAFT COMPONENTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B64F1/00Ground or aircraft-carrier-deck installations
    • B64F1/04Ground or aircraft-carrier-deck installations for launching aircraft
    • B64F1/06Ground or aircraft-carrier-deck installations for launching aircraft using catapults

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

  • Als Landebremse und Startschleuder für Flugzeuge verwendbares Feldgerät Die Erfindung betrifft ein als Flugzeug-Landebremse und Startschleuder verwendbares, mit einem in geringer Höhe über dem Erdboden gespannten Fang- und Startseil versehenes und schnell in behelfsmäßig vorbereitetem Gelände einbaubares Gerät, das einen Arbeitszylinder mit einem darin verschiebbaren Kolben aufweist, der unter der Wirkung eines Druckmittels steht und außerhalb des Arbeitszylinders den beweglichen Rollenkloben eines Flaschenzuges trägt, dessen anderer Rollenklobeh feststehend angeordnet ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Gerät derart zu vervollkommnen, daß@ es die Durchführung eines Abfang- oder Startvorganges ganz unabhängig von der Flugrichtung des Flugzeuges und sogar unabhängig von der Windrichtung erlaubt, ohne daß hierzu eine Änderung in der Aufstellung des Gerätes in dem Gelände erforderlich ist. Außerdem soll die wechselweise Wirkung des Gerätes als Landebremse und Startschleuder mit konstruktiv einfachen Mitteln und einem möglichst geringen zusätzlichen Energieaufwand erreicht werden. Die Erfindung besteht 'darin, daß bei dem eingangsgenannten Gerät der Arbeitszylinder und der Kolben Bestandteile einer hydraulischpneumatischen Vorrichtung sind, die wahlweise als Startantrieb, odei' als Nutzbremse arbeiten. kann, wobei, der Kolben unter der Einwirkung einer Flüssigkeit steht, die aus einem mit dem Zylinder verbundenen, Druckgas enthaltenden Druckbehälter kommt, und der an dem Kolben befestigte Rollenkloben Bestandteil eines Zweiseilflaschenzuges ist, dessen beide Seile mit 'ihren einerseitigen Enden je an einem beweglichen Rollenblock zweier Rollenseilzüge angreifen, die nach Art eines umgekehrt wirkenden Flaschenzuges die beiden Enden eines durchgehenden , Seiles spannen, das über eine Anzahl von Führungsrollen läuft, die mit senkrechter Achse derart auf dem Gelände verteilt sind, daß das Seil ein Fangnetz bildet, das im wesentlichen die Form eines Parallelogramms hat. ' In der Zeichnung ist in mehr oder weniger schematischer Form eine besondere Ausführungsform eines Gerätes gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Antriebs- und Nutzbremsvorrichtung des Gerätes, dessen Aufsicht in Abb. 2 dargestellt ist, geschnitten längs der Linie I-I der Abb. 2, Abb. 2 eine Aufsicht auf die Antriebs- und Nutzbremsvorrichtung, Abb. 3 eine Aufsicht auf die .Flaschen- und Rollenseilzüge des Gerätes, Abb.4 in verkleinertem Maßstab eine Gesamtdarstellung des Gerätes, das zurr Abbremsen eines landenden Flugzeuges bereit ist, Abb. 5 eine schematische Darstellung des Gerätes am Schluß der Bremsung eines, landenden Flugzeuges, Abb. 6 das Gerät beim Beginn eines Katapultstartes, Abb. 7 einen senkrechten Teilschnitt durch eine abweichende Ausführungsform einer Antriebs- und Nutzbremsvorrichtung ähnlich Abb. i, Abb. 8 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab durch den Druckbehälter der Vorrichtung.
  • Die Antriebs- und Nutzbremsvorrichtung enthält einen Arbeitszylinder i, in dem ein Kolben 2 längs verschieblich angeordnet ist, der mit einer Dichtung 3 versehen und vor dem offenen Ende des Zylinders i durch Gleitschuhe 4, 4' in Richtung, der Achse des Zylinders geführt ist. Die Gleitschuhe 4,4! greifen in Gleitführungen 5, 5' ein, die in dem die ganze Vorrichtung tragenden Gestell 6 sitzen.
  • Das mit dem Zylinder i verbundene Gestell 6 trägt einen Flaschenzug, der aus einem .fest mit dem Gestell verbundenen Rollenkloben 7 und einem mit der Kolbenstange des Kolbens .2 verbundenen beweglichen Rollenkloben 8 besteht.
  • Der Flaschenzug ist ein Zweiseilflaschenzug, dessen beide Seile 9, 9' mit ihren Enden an fest an dem beweglichen Rollenkloben 8 sitzenden Vorsprüngen io, io' befestigt sind und über zwei Seilrollenpaare 1 i, i i' und 12, 12' laufen, die in den beiden Kloben 7 und 8 ' des Flaschenzuges gelagert sind. Die laufenden Seilenden der beiden Flaschenzugseile 9, 9' werden in einander entgegengesetzt liegenden Richtungen, und zwar senkrecht zur Achse des Zylinders i, mittels der'Umlenkrollen 13 und 13' umgelenkt.und greifen an den beweglichen Rollenblöcken 14 und iq.' zweier Rollenseilzüge 15 und 15' an (vgl. Abb. 3).
  • Die festen Rollenblöcke 16 und 16' der beiden Rollenseilzüge 15 und 15' sind in zwei Gestellen 17 und 17' fest gelagert, in denen auch die beweglichen Rollenblöcke 14 und 4' geführt werden.
  • In den beweglichen Rollenblöcken 14 und 14' und in den festen Rollenblöcken 16 und 16' sind jeweils paarweise auf gleichen Achsen Seilzugrollen 18, 18' und i9; i9' gelagert, um die sieh ein.Said2oschlingt, das beiden Rollenseilzügen gemeinsam ist und dessen beide Enden an den beweglichen Rollenblöcken 14 und 14' der Rollenseilzüge 15 und 15' befestigt sind.
  • Das Seil 2o ist so lang, daB es - wenn die beiden Rollenseilzüge 15, 15' in ihrer voll ausgezogenen Stellung sind - zunächst um auf den Gestellen 17 und 17' sitzende Umlenkrollen 21 und 21 ', dann um. zwei nebeneinander in der Verlängerung der Achse des Hauptflaschenzuges angeordnete Führungsrollen 22 und 22' und schließlich um drei Führungsrollen 23,24 und 25 geführt werden kann, die so angeordnet sind, daß sie mit dem Rollenpaar 22, 22' die vier Ecken eines Parallelogramms von bestimmten Abmessungen bilden (vgl. Abb.4). Das Gestell 6 der Antriebs- und Nutzbremsvorrichtung sowie diie Gestelle 17 und 17' dea- Rollnseilzüge und die Haltert,ngen der Rollen 22 bis 25 sind im Erdboden mittels Anker 26 derjenigen Bauart befestigt, die auch zum Festlegen gewisser Artilleriegeräte beim Schießen verwendet werden.
  • Der Zylinder i steht über eine für große Durchflußmengen bemessene Verbindungsleitung 27 mit einem Druckbehälter 28 in Verbindung, der ebenfalls auf dem Gestell 6 der Vorrichtung sitzt und eine gewisse Menge ' Flüssigkeit und Druckluft enthält. Diese Verbindungsleitung 27 wird durch ein mit kugeliger Dichtungsfläche versehenes Rückschlagventil 29 gesteuert, das mit Hilfe einer hydraulischen Hubvorrichtung 30 von seinem Sitz abgehoben werden kann. Eine zweite Verbindung zwischen dem Druckbehälter 28 und dem Zylinder i kann über eine Leitung 31 erfolgen, in die ein für geringe Durchflußmengen bemessenes Handv entil 32 eingebaut ist.
  • Eine zwischen dem Zylinder i und dem Druckbehälter 28 eingebaute Pumpe gestattet, eine beliebige Flüssigkeitsmenge aus dem Zylinder i in den Druckbehälter 28 zu drücken.
  • Schließlich verbindet eine Leitung 34, in deren Zuge das Betätigungsventil 35 eingebaut ist, den Druckbehälter 28 mit der hydraulischen Hubvorrichtung 30.
  • Das Gerät arbeitet in folgender Weise: Wenn sämtliche Bauteile des Gerätes in geeigneter Weise im Erdboden verankert sind, läßt man durch Öffnen des Handventils 32 eine gewisse Flüssigkeitsmenge in den Zylinder i einströmen; die Flüssigkeit steht dabei unter dem Druck der in dem Behälter 28 befindlichen Druckluft. Der Kolben 2 schiebt sich vor und bewirkt durch das Auseinanderziehen des Flaschenzuges 7, 8, 9 und der beiden RollenseilzÜge 15, 15' ein Einziehen und Spannen des Seiles 20. Am Ende der Spannbewegung steht das Seil unter einer von dem Druck der Luft im Druckbehälter 28 abhängenden Spannung und blildet ein zur Aufnahme landender Flugzeuge bereites Netz, dessen Ecken durch die Rallen 22 bis 25 abgesteckt sind (vgl. Abb.4).
  • Das Gerät ist dann also bereit, als Landebremse für ein anfliegendes Flugzeug zu dienen. Das Flugzeug kann sich an irgendeiner der Seiten deis durch das Seil 2o gebildeten Vierecks anhängen, je nachdem, welche Landerichtung ihm durch den Wind vorgeschrieben ist. Das Flugzeug kann sich übrigens in jeder der vier Landerichtungen an den einen oder den anderen der beiden parallelen Seilstränge des Seiles 2o anhängen; z. B. an den Seilstrang zwischen den Führungsrollen 22 und 23 oder an den Strang zwischen den Rollen 24 und 25. Am Schluß der Bremsung bilden diese Kabelstränge jeweils die Dreiecke mit den Spitzen N' und N" (vgl. Abb. 5).
  • Für die anderen drei Landerichtungen sind die Spitzen der sich beim Abfangen eines landenden Flugzeuges ausziehenden Seildreiecke durch die Punkte E' und E", S' und S", O' und O'; gegeben.
  • Das unter der Einwirkung des landenden Flugzeuges erfolgende Ausziehen des Seiles 2o bewirkt eine gleichzeitige Verkürzung der beiden Rollenseilzüge 15, 15' und des Hauptflaschenzuges 7, 8, 9 ; der Kolben 2 drückt eine seiner Bewegung entsprechende Flüssigkeitsmenge aus dem Zylinder i in den Druckbehälter 28, das sich selbsttätig öffnende Ventil 29 gestattet das freie Hindurchströmen dieser Flüssigkeit.
  • Am Schluß des Bremsvorganges wird das Ventil 29 auf seine Sitzfläche zurückgedrückt; es schließt dann die Verbindung zwischen dem Druckbehälter 28 und dem Zylinder i ab. Der Überdruck in dem Zylinder verschwindet, während der Druck in dem Druckbehälter 28 denjenigen Wert behält, den er am Schluß des Bremsvorganges erreicht hat. Wenn man das Gerät anschließend sofort für eine neue Bremsung verwenden will, so genügt es, daß man das Ventil 32 öffnet, um das Seil 20 wieder in seine gespannte Lage zu bringen, die es zu Beginn des Bremsvorganges bereits innehatte.
  • Wenn jedoch ein Katapultstart sich an einen Bremsvorgang anschließen soll, ist es lediglich erforderlich, das nach dem Bremsvorgang entspannte Seil in diejenige Lage zu bringen, die es einnehmen muß, um das Flugzeug in der gewünschten Richtung zu starten und das Seil unter dem Flugzeug anzuhängen (vgl. Abb. 6).
  • Der Katapultstart wird dann durch Öffnen des Ventils 35 ausgelöst, wodurch über die Leitung 34 die hydraulische Hubvorrichtung 30 unter Druck gesetzt wird. Die Hubvorrichtung 3o hebt das Ventil 29 und bewirkt so ein rasches Überströmen der unter Druck stehenden Flüssigkeit aus dem Druckbehälter 28 in den Zylinder i. Der Kolben 2 wird durch den Flüssigkeitsdruck bewegt und verlängert sämtliche Seilstränge des-Flaschenzuges 7, 8,`9 und der Rollenseilzüge 15, 15, wodurch gleichzeitig die freie Länge des Seiles 2o verkürzt wird, das dann gewissermaßen wie die Sehne einer Armbrust oder eines Bogens auf das Flugzeug wirkt und es vorwärts schleudert. In dem Augenblick, in dem das Seil 2o beim Vorschnellen eine Linie erreicht hat, die die beiden Basisecken des ausgezogenen Seildreiecks bildenden Rollen verbindet, löst sich das Flugzeug von dem Seil. Sofort nach dem Katapultstart ist das Gerät bereit zur Durchführung eines neuen Landebremsvorganges.
  • Falls zwei Katapultstarts nacheinander ausgeführt werden müssen, genügt es, um das Seil 2o in die Startausgangsstellung zu bringen, die Pumpe 33 so lange zu betätigen, bis sie eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aus dem Zylinder i in den Druckbehälter 28 gefördert hat. Dann kann sich der Kolben 2 im Zylinder i so weit verschieben, daß infolge der Verkürzung des Flaschenzuges und der Rollenseilzüge die freie Mitte des Seiles 2o so lang ausgezogen werden kann, wie die Anlaufstrecke des Flugzeuges über dem Boden sein soll.
  • Das Betätigen der Pumpe 33 gestattet anderseits im Fall einer auf einen Katapultstart folgenden Landebremsung, die z. B. wegen starken Gegenwindes oder wegen einer zu geringen Eigengeschwindigkeit des Flugzeuges beim Landen nur über eine sehr kurze Strecke ging, dem Seil 2o die gewünschte freie Länge zu geben.
  • Bei der geänderten Ausführungsform der hydraulischpneumatischen Vorrichtung, wie sie in der Abb. 7 dargestellt ist, befindet sich über dem Arbeitszylinder i und parallel zu ihm ein Hilfszylinder 43 mit wesentlich kleinerem Querschnitt.
  • In dem Zylinder 43 kann sich ein Kolben 44 bewegen, dessen Kolbenstange 45 an dem beweglichen Flaschenzugkolben 8 befestigt ist. Der Zylinderarbeitsraum zwischen dem Kolben 44 und der Bodenwand 46 des Zylinders 43 ist über die Leitung 47 mit dem Druckbehälter 28 verbunden.
  • Der dauernde Druck der Druckflüssigkeit auf den Kolben 44 hält in dem Arbeitszylinder i stets einen gewissen Druck aufrecht, selbst wenn das Ventil 29 und das Regelventil 32 geschlossen sind.
  • Auf diese Weise wird jede Gefahr eines Abreißens der Flüssigkeitssäule in dem Kreislauf der Pumpe 33 vermieden, so daB diese jederzeit eine bestimmte Flüssigkeitsmenge in den Druckbehälter 28 zurückbefördern kann, wenn dass Fang- und Startseil 20 zur Durchführung eines Schleuderstartes ausgezogen werden muß.
  • Der Druck der Druckflüssigkeit auf den Kolben 44 bewirkt andererseits eine Verringerung der an dem Fang- oder Starrseil 20 aufzuwendenden Zugkraft beim Ausziehen dieses Seiles.
  • Das Steuerorgan, das die Strömung der Druckflüssigkeit aus dem Druckbehälter 28 in den Arbeitszylinder i steuert, kann statt des in Abb. i dargestellten einfachen kugelförmigen Ventils 29. auch ein selbsttätig arbeitendes Organ sein, wie es in der Abb. 8 veranschaulicht ist. Dieses selbsttätige Ventil enthält'ein Abschlußglied 48, das auf einem an dem oberen Ende des Druckbehälters 28 befestigten Führungszapfen 49 verschiebbar ist. Das Absch'lußglied steht unter dem Druck einer Feder 5o,-die es gegen das untere Ende eines Einstellstiftes 51 drückt, der in den Führungszapfen 49 regelbar eingeschraubt ist. Der untere Teil des Ab= schlußgliedes 48 dient als Führung für das Ventil 29, das zu diesem Zweck mit einem kugeligen Kopf 52 'versehen ist.
  • Durch eine Bohrung 53, . die beliebigen Querschnitt haben kann, und durch enge Kanäle 54 und 55, die in dem Abschlußglied 48 vorgesehen sind, ist die Wirkung des Druckes auf das Abschlußglied 48 praktisch ausgeglichen, so daß es in seiner angehobenen Stellung, in der es in der Abb. 8 gezeichnet ist, durch die alleinige Einwirkung der Feder 5o gehalten wird.
  • Wenn das Ventil 29 durch die Betätigungsstange der hydraulischen Hubvorrichtung 3o angehoben wird, fließt Druckflüssigkeit schnell aus dem Druckbehälter 28 in den Arbeitszylinder i. Das Abschlußglied 48 wird jedoch in seiner oberen Stellung durch die Feder 5o :so lange festgehalten, wie der durch die rasche Strömung der Flüssigkeit in dem Spalt zwischen dem unteren Rand des AbschluB-gliedes und dem Boden des Druckgefäßes 28 verringerte Druck auf die Unterseite des Abschlußgliedes 48 noch nicht einen Wert erreicht, bei dem die resultierende Druckwirkung auf das Abschlußglied, die Kraft der einer Bewegung des Absch.lußgliedes entgegenstehenden Feder 5o überwindet.
  • Wenn aber aus irgendwelchen Gründen, z. B. infolge Lösens des Seiles oder einer falschen Bedienung, d °_r Kolben 2 eine unzulässig hohe Geschwindigkeit annehmen sollte, erreicht die Druckverminderung einen derartigen Wert, daß das Abschlußglied 48 sich mit einer durch die Größe der Bohrung 54 begrenzten Geschwindigkeit an den Boden des Druckbehälters 28 anlegt. Dann kann nur die durch die Öffnung 55 strömende Flüssigkeit weiter in den Arbeitszylinder i einströmen, so daß der Kolben 2 nur entsprechend langsam weiter verschoben werden kann.
  • Wenn das Einströmen der Flüssigkeit in. den Zylinder i aufhört, wenn z. B. das Ausschalten der hydraulischen Hubvorrichtung 3o das Zurückgehen des Ventils 29 auf seinen Sitz ermöglicht; unterstützt die Wirkung des in der Ausnehmung 56 wieder ansteigenden Flüssigkeitsdruckes die Wirkung der Feder 5o, und das Abschlußglied 48 wird wieder in die in der Abb. 8 dargestellte, angehobene Stellung 'bewegt; damit ist die ursprüngliche Ausgangsstellung des selbsttätig arbeitenden Verschlußorgans wieder hergestellt.
  • Sowohl bei der einem als auch der anderen der beüden beschriebenen Ausführungsformen deT hyäraulischpneumatischen Vorrichtung speichert das Gerät bei jeder Landebremsung-die für einen Katapultstart erforderliche Arbeit auf. Das bedeutet, daß das Gerät praktisch ohne Zufuhr äußerer Arbeit arbeiten kann. Das Betätigen des Regelventils 32 und gegebenenfalls auch der Pumpe 33 erlaubt stets, das Gerät in denjenigen Zustand zu, bringen, in dem es zum Einsatz sowohl als Landebremse als auch als ' Startvorrichtung bereit ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Als Flugzeug-Landebremse und -Startschleuder verwendbares, mit einem in geringer Höhe über dem Erdboden gespannten Fang-und Startseil versehenes-und schnell in behelfsmäßig vorbereitetem Gelände einbaubares Gerät, das einen Arbeitszylinder mit einem darin verschiebbaren Kolben aufweist, der unter der Wirkung eines Druckmittels steht und außerhalb des Arbeitszylinders den beweglichen Rollenkloben eines Flaschenzuges trägt, dessen anderer Rollenkloben feststehend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (i) und der Kolben (2) Bestandteile einer hydraulischpneumatischen Vorrichtung sind, die wahlweise als Startantrieb oder als Nutzbremse arbeiten kann, wobei der Kolben (2) unter der Einwirkung einer Flüssigkeit steht, die aus einem mit dem Zylinder (i) verbundenen, Druckgas enthaltenden Druckbehälter (28) kommt, und der an dem Kolben (2) befestigte Rollenkloben (8) Bestandteil eines Zweiseilflaschenzuges ist, dessen beide Seile (9, 9) mit ihren einerseitigen Enden je an einem beweglichen Rollenblock (i4, 14) ) zweier Rollenseilzüge (i5, i5') angreifen, die nach Art eines umgekehrt wirkenden Flaschenzuges die beiden Enden eines durchgehenden Seiles (2o) spannen, das über eine Anzahl von Führungsrollen (22, 23, 24,25) läuft, die mit senkrechter Achse derart auf dem Gelände verteilt sind, däß das Seil (2o) ein 'Fangnetz bildet, das im wesentlichen die Form eines Parallelogramms hat.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine für große Durchflußmengen bemessene Verbindungsleitung (27) zwischen dem Druckbehältar (28) und dein Arbeits;zylinderc (i) und ein den Durchfluß durch die Leitung (27) steuerndes, mittels einer Hubvorrichtung (30) zu öffnendes Ventil (29).
  3. 3. Gerät nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen des Ventils (29) über eine hydraulische Hubvnrrichtung (3o) erfolgt, die aus dem Druckbehälter (28) gespeist wird.
  4. 4. Gerät nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der DurchfluB durch die: Leitung (27) mit großem DuTahl.au.fquerschnitt außer durch das Ventil (29) auch durch ein mit Hilfe einer . verstellbaren Feder ausgeglichenes Abdichtungsglied (48) gesteuert wird, das, sobald die DurchfluBmenge denjenigen Wert übersteigt, oberhalb dessen der Kolben (2) eine unzulässig hohe Geschwindigkeit annehmen würde, die von dem Ventil (29) geöffnete Durchflußöffnung verschließt und an deren Stelle nur einen engen Durchlaß (55) freigibt.
  5. 5. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verbindung (3i) zwischen dem Druckbehälter (28) und dem Arbeitszylinder (i) ein für kleine Durchlaufmengen ausgelegtes Handventil (32) liegt.
  6. 6. Gerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zwischen den Druckbehälter (28) und den Arbeitszylinder (i) geschaltete Pumpe (33), die es gestattet, den Flüssigkeitsdruck auf den Kolben (2) aufzuheben.
  7. 7. Gerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen ständig mit dem Druckbehälter (28) verbundenen Hilfszylinder (43) von kleinem Querschnitt, in dem sich ein Hilfskolben (44) bewegt, der auf den Kolben (2) des Arbeitszylinders (i) eine Kraft überträgt, die den Kolben (2) in einer Richtung zu drücken sucht, in der er die Flüssigkeit aus dem Arbeitszylinder (i) in den Druckbehälter (28) drücken würde. B. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischpneumatische Vorrichtung, die auf je einer Seite dieser Vorrichtung angeordneten zwei Rollenseilzüge (i5, i5') und die Führungsrollen (22, 23, 24, 25) jeweils mit eigenen Verankerungsmitteln (26) ausgestattet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 740 08i.
DES43068A 1954-03-29 1955-03-17 Als Landebremse und Startschleuder fuer Flugzeuge verwendbares Feldgeraet Expired DE945976C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1288446B (de) * 1964-08-08 1969-01-30 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Startbeschleunigungsanlage fuer Luftfahrzeuge

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740081C (de) * 1938-09-13 1943-10-11 Jean Fieux Startschleuder fuer Flugzeuge

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