DE896550C

DE896550C - Kran mit durch Seilzug verstellbarem Ausleger

Info

Publication number: DE896550C
Application number: DED8631A
Authority: DE
Inventors: Carl Wilmsen Sen; Kurt Dr-Ing Wissmann
Original assignee: Demag Baggerfabrik GmbH
Current assignee: Demag Baggerfabrik GmbH
Priority date: 1951-04-10
Filing date: 1951-04-10
Publication date: 1953-11-12

Description

Kran mit durch Seilzug verstellbarem Ausleger Die Erfindung bezieht sich auf einen Kran mit besonders langem, durch Seilzug verstellbarem Ausleger.
Wird bei einem solchen Kran der Ausleger in eine steile Stellung hochgezogen, so besteht die Gefahr, daß beim Fahren mit Raupenunterwagen in unebenem Gelände der Ausleger in starke Schwankungen gerät, nach rückwärts umschlägt und unter Umständen abknicken kann. Auch durch Winddruck oder plötzliche Entlastung kann eine Gefährdung des Auslegers eintreten. Bisher hat man eine Sicherungseinrichtung, die bei feste Anschläge vorgesehen, die .dieser Gefahr begegnen sollen, die aber nur in steilster Stellung des Auslegers wirken können und deshalb nur eine unvollkommene Lösung der Aufgabe sind.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel durch des Einziehseiles eine Weiterbewegung des Auslegers in der Einziehrichtung verhindert, und zwar in dem Augenblick, in dem das Einziehseil auf den Ausleger nicht mehr so d@aß also :der Ausleger gar ndicht erst diazu kommt, frei zu schwingen. Biei Seilbruch, wind durch eine solche Vorrichtung gleichzeitig das Abstürzen verhindert.
Eine Sicherungseinrichtung nach der Erfindung kann beispielsweise darin bestehen, daß zwei gegeneinander verschiebbare Glieder vorgesehen werden, von denen das eine am Ausleger und das andere an einem gegenüber dem Ausleger feststehenden Kranteil angelenkt ist. An einem dieser Glieder ist eine Sperrklinke so drehbar gelagert, daß sie unter dem Einfluß einer Federkraft in Öffnungen einzugreifen vermag, die in dem anderen der gegeneinander beweglichen Glieder vorgesehen sind. An der Sperrklinke ist eine Seilrolle angeordnet, über die das Einziehseil läuft. Wird der Ausleger eingezogen, dann wirkt das Einziehseil der Federkraft entgegen und hält die Sperrklinke außer Eingriff. Bewegt sich durch irgendeine der oben angeführten Ursachen der Ausleger in Einziehrichtung, dann wird das Einziehseil schlapp, worauf die dem Seilzug entgegenwirkende Federkraft wirksam wird und die Sperrklinke in eine der genannten Öffnungen einfällt. Die beiden a geneinander beweglichen Glieder werden dadurch verriegelt, womit eine starre Verbindung zwischen dem Ausleger und dem feststehenden Kranteil herbeigeführt wird. Wenn die Haltevorrichtung nicht angesprochen hat, läßt sich der Ausleger unbehindert heben und senken. Andererseits muß durch Anziehen des Einziehseiles die Sperrklinke gelöst werden. Die genannte Sperrung tritt auch ein, wenn während des Einziehvorganges Schlappseil dadurch entsteht, daß durch Winddruck der Ausleger schneller bewegt wird als durch das Einziehwerk.
An Stelle einer Sperrklinke kann man auch eine mechanische Bremse vorsehen, die es ermöglicht, die Verbindung zwischen den beiden gegeneinander verschiebbaren Gliedern allmählich herzustellen, wodurch die auf die Sperrvorrichtung einwirkenden Kräfte gemildert werden.
Die Kupplung der gegeneinander verschiebbaren Glieder kann auch durch elektrische oder hydraulische Mittel erfolgen. So kann z. B. eines der Glieder als Kolben und das andere :als diesen Kolben umschließender Zylinder ausgebildet sein, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Der Zylinder steht mit einem Vorratsbehälter über ein Absperrmittel in Verbindung, das von dem Einziehseil derart beeinflußt wird, daß bei Schlappseilbildung des Einziehseiles der Flüssigkeitsübergang vom Zylinder zum Vorratsbehälter und umgekehrt verhindert wird. In diesem Falle vermag sich der Kolben in dem Zylinder nicht mehr zu bewegen, so daß Zylinder und Kolben eine starre Einheit bilden, durch die der Ausleger an einer ungewollten Bewegung gehindert wird.
Als elektrisches Mittel kann beispielsweise ein Magnet dienen, der bei Schlappseilbildung Strom erhält und dadurch einen die Glieder kuppelnden Klemmring od. dgl. beeinflußt.
In Abb. i und 2 der Zeichnung ist die erstgenannte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
An dem Ausleger i ist ein mit Öffnungen 2a versehenes Rohr 2 angelenkt, das von einem zweiten, beispielsweise am Einziehwerk 3, angelenkten Rohr 4 umschlossen wird. An diesem Rohr 41 ist ein mit einer Sperrklinke 5 versehener doppelarmiger Hebel 6 bei 7 drehbar gelagert. Der die Sperrklinke aufweisende Hebelarm trägt: ferner eine Seilrolle &, über die das Einziehseil 9 geführt ist. Der andere Hebelarm des doppelarmigen Hebels 6 wird durch eine Feder io entgegen der Wirkung des Einziehseiles beeinflußt. Solange das Einziehseil gespannt ist, nimmt die Sperrklinke die in Abb. 2 dargestellte Lage ein. Bei dieser Lage vermögen sich die beiden Rohre 2 und 4. also ungehindert gegeneinander zu verschieben, so daß die Bewegung des Auslegers nicht behindert wird. Läßt infolge hohen Winddruckes oder aus einem anderen Grunde die Spannung des Einziehseiles nach, dann verschwenkt die Feder io den doppelarmigen Hebel 6 in Pfeilrichtung, worauf die Sperrklinke 5 in die erste Öffnung 2-a, die von der Sperrklinke bei der Weiterbewegung des Rohres a getroffen wird, einfällt und somit die Teile 2, und 4 verriegelt, wodurch der Ausleger an der Weiterbewegung gehindert wird. Wenn zum Zwecke des weiteren Hebens oder des Senkens des Auslegers das Einziehseil wieder gespannt wird, dann verdreht sich der doppelarmige Hebel 6 entgegen der Pfeilrichtung und der Wirkung der Feder io, womit die Sperrklinke außer Wirkung kommt und sich der Ausleger nunmehr wieder frei. bewegen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kran mit durch Seilzug verstellbarem Ausleger, gekennzeichnettdurcheineS'icherungseinrichtung, die bei Schlappseilbildung des Einziehseiles eine Weiterbewegung des Auslegers verhindert, indem zwei gegeneinander verschiebbare Glieder vorgesehen sind, von denen das eine am Ausleger und das andere an einem gegenüber dem Ausleger feststehenden Kranteil angelenkt ist und die bei Schlappseilbildung miteinander verriegelt oder auf andere Weise miteinander gekuppelt werden.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegeneinander verschiebbaren Glieder aus ineinander beweglichen Rohren bestehen. 31 Sicherungseinrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Glieder eine Sperreinrichtung, z. B. eine Sperrklinke, gelagert ist, die in am anderen Glied vorgesehene Öffnungen einzugreifen vermag. 4. Sicherungseinrichtung nach den Ansprüchen i bis 3,, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung durch den Einfluß einer Feder wirksam und durch die Spannung des Einziehseiles unwirksam wird. 5. Sicherungseinrichtung nach den Ansprüchen i bis 4; dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der beiden gegeneinander verschiebbaren Glieder durch allmählich wirkende Reibungsmittel erfolgt. 6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eines der gegeneinander beweglichen Glieder von einem Kolben und das andere von einem den Kolben umschließenden, mit einer Flüssigkeit gefüllten Zylinder gebildet wird; der über einen -bei Schlappseilbildung des Einziehseiles sich schließenden Hahn mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter in Verbindung steht. 7. Sicherungseinrichtung nach den Ansprüchen z und 6, gekennzeichnet durch einen Elektromagneten, der bei Schlappseilbildung des Einziehseiles eingeschaltet oder ausgeschaltet wird und dadurch einen die beiden gegeneinander beweglichen Glieder kuppelnden Klemmring od. dgl. beeinflußt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8401302; USA.-Patentschrift Nr. 2 5,0g 6,86.