DE1010715B

DE1010715B - Hubwerksantrieb fuer Tiefofen- und Stripperkrane

Info

Publication number: DE1010715B
Application number: DEM30103A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Kleinschmidt
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1956-03-28
Filing date: 1956-03-28
Publication date: 1957-06-19

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubwerksantrieb für Tiefofen- und Stripperkrane, bei denen die Oberflasche federnd aufgehängt ist. Diese federnde Aufhängung hat den Zweck, ein beim Strippen, Blockaufsetzen oder Hängenbleiben der Zange entstehendes Schlappseil federnd aufzunehmen. Da der Weg der Oberflasche aus räumlichen Gründen sehr begrenzt ist, genügt diese Anordnung allein nicht, um die Entstehung von Schlappseil zu verhüten. Man könnte diesem Übelstand dadurch abhelfen, daß bei Beginn der Aufwärtsbewegung der Oberflasche der Hubmotor von Hand oder selbsttätig auf Heben geschaltet wird. Diese Einrichtung hat aber erstens den Nachteil, daß der Weg der Oberflasche immer noch verhältnismäßig groß gemacht werden muß, da er die Zeit überbrücken muß, die zum Umschalten des Motors von seinem im Senksinne wirkenden Antrieb auf einen im Hubsinne wirkenden Antrieb benötigt wird. Außerdem würde bei einer selbsttätigen Schaltung der Hubmotor nach Beseitigung des Schlappseiles die Hubtrommeln wieder im Senksinne drehen.

Erfindungsgemäß lassen sich die vorstehend genannten Mangel dadurch beseitigen, daß der Hubmotor bzw. die Hubmotoren beim Senken in an sich bekannter Weise so geschaltet werden, daß sie ein im Hubsinne wirkendes Moment von solcher Größe ausüben, daß die Totlast die Motore entgegen ihrem Moment gerade noch durchziehen kann, wobei zwischen Katzrahmen und Oberflasche ein Schalter derart angeordnet ist, daß er bei einer Aufwärtsbewegung der Oberflasche so betätigt wird, daß der Hubmotor bzw. die Hubmotoren auf ein größeres Moment geschaltet werden, während bei der folgenden Abwärtsbewegung der Oberflasche der Hubmotor bzw. die Hubmotoren wieder auf das vorherige kleinere Moment geschaltet werden.

Damit beim Strippen eine Entlastung des Strippermotors durch das im Hubsinne wirkende Moment des auf Senken geschalteten Hubmotors eintritt, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Stripperschalter so ausgebildet sein, daß er bei seiner Einschaltung in an sich bekannter Weise gleichzeitig den Hubmotor bzw. die Hubmotoren unabhängig von ihrer willkürlich eingestellten Schaltung auf die Senkschaltung nach Anspruch 1 schaltet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Auf dem Katzrahmen 1 befinden sich die beiden durch eine Welle 2 mechanisch gekuppelten Hubmotoren 3, die über je ein Getriebe 4 die Hubtrommein 5 antreiben. Die Oberflasche 6 ist durch eine Feder 7 im Katzrahmen 1 federnd aufgehängt. Nach unten wird die Bewegung der Oberflasche 6 durch die an dem Schachtgerüst 8 befindlichen Böcke 9 begrenzt.

Hubwerksantrieb für Tiefofen-
und Stripperkrane

Anmelder:
Mas chinenf abrik Augsburg-Nürnb erg

A. G., Zweigniederlassung,
Nürnberg, Katzwanger Str. 101

Dipl.-Ing. Karl Kleinschmidt, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

Die Hubtraverse 10 ist in dem Schachtgerüst 8 seitlich geführt und trägt in bekannter Weise das Stripperwerk 11 mit der Zange 12. Am Katzrahmen 1 befindet sich ein Schalter 13, der normalerweise gegen die Kontakte 14 anliegt, beim Hochbewegen der Oberflasche 6 aber von dieser gegen die Kontakte 15 zur Anlage gebracht wird.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Werden die Motoren 3 auf Senken geschaltet, so üben sie auf die Hubtrommeln 5 ein im Hubsinne wirkendes Moment aus. Da dieses Moment aber geringer ist als das von der Totlast auf die Hubtrommeln im Senksinne ausgeübte Moment, werden die Hubtrommeln im Senksinne gedreht und die Zange senkt sich. Wenn die Zange nun z. B. irgendwo hängenbleibt, so kann sie sich nicht weiter senken, da die Totlast nun nicht mehr wirkt. Die Hubtrommeln 5 laufen infolge ihrer Massenträgheit zunächst im Senksinne weiter, obwohl auf sie ein im Hubsinne wirkendes Moment ausgeübt wird. Das nun weiterhin von den Hubtrommeln ablaufende Hubseil 16 wird von der sich durch den Druck der Feder 7 nach oben bewegenden Oberflasche 6 aufgenommen, so daß kein Schlappseil entsteht. Wenn die Oberflasche 6 sich so weit nach oben bewegt hat, daß die Gefahr besteht, daß sie ihre obere Endstellung erreicht, bevor die Hubtrommeln 5 ihre Drehrichtung umgekehrt haben, wird der Schalter 13 betätigt, der die Hubmotoren 3 auf ein größeres Hubmoment schaltet, so daß die Hubtrommeln 5 ihre Drehrichtung mit Sicherheit umgekehrt haben, bevor die Oberflasche 6 ihre obere Endstellung erreicht hat. Haben die Hubtrommeln 5 ihre Drehrichtung umgekehrt, bevor die Oberflasche 6 den Schalter 13 betätigt hat, so wird die Oberflasche 6 von dem auflaufenden Hubseil 16 gegen die Kraft der Feder 7 bis zur Anlage an die Böcke 9 zurückgezogen und der Schalter 13 tritt überhaupt nicht in Tätigkeit. Wenn eine Betätigung des Schalters 13 stattgefunden hat, werden die Hubmotoren beim Rückgang der Oberflasche 6

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durch den von den Kontakten 15 auf die Kontakte 14 zurückgehenden Schalter 13 wieder auf das geringe Hubmoment geschaltet. Durch die vorstehend geschilderten Vorgänge wird also eine Entstehung von Schlappseil mit Sicherheit verhindert.

Beim Strippen tritt eine ähnliche Wirkung auf." Wenn die Hubtraverse 10 beim Strippen durch den von dem Strippermotor 17 hochgeführten Zangenbaum 18 mitgenommen wird, wird das Hubseil 16 spannungslos und die Oberflasche 6 wird durch die Feder 7 nach oben bewegt und die Hubtrommeln 5 werden durch die Hubmotoren 3 im Hubsinne gedreht, da die Hubmotoren 3 bei der Betätigung des Stripperschalters selbsttätig so geschaltet werden, daß sie ein im Hubsinn wirkendes Moment auf die Hubtrommeln ausüben. Durch dieses Moment wird auch der Strippermotor entlastet, da er jetzt nur noch das für das Herausdrücken des Blockes aus der Kokille erforderliche Moment aufbringen muß.

Claims

20 Patentansprüche:

1. Hubwerksantrieb für Tiefofen- und Stripperkrane, bei denen die Oberflasche federnd aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmotor (3) bzw. die Hubmotoren (3) beim Senken in an sich bekannter Weise so geschaltet werden können, daß sie ein im Hubsinn wirkendes Moment von solcher Größe ausüben, daß die Totlast die Motoren (3) gerade noch entgegen ihrem Moment durchziehen kann, wobei zwischen Katzrahmen (1) und Oberflasche (6) ein Schalter (13) derart angeordnet ist, daß er bei einer Aufwärtsbewegung der Oberflasche (6) so betätigt wird, daß der Hubmotor (3) bzw. die Hubmotoren (3) auf ein größeres Moment geschaltet werden, während bei der folgenden Abwärtsbewegung der Oberflasche (6) der Hubmotor (3) bzw. die Hubmotoren (3) wieder auf das vorherige kleinere Moment geschaltet werden.

2. Hubwerksantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stripperschalter so ausgebildet ist, daß er bei seiner Einschaltung in an sich bekannter Weise den Hubmotor (3) bzw. die· Hubmotoren (3) unabhängig von ihrer willkürlich eingestellten Schaltung auf die Senkschaltung nach Anspruch 1 schaltet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen