DE720390C - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen

Info

Publication number
DE720390C
DE720390C DES138643D DES0138643D DE720390C DE 720390 C DE720390 C DE 720390C DE S138643 D DES138643 D DE S138643D DE S0138643 D DES0138643 D DE S0138643D DE 720390 C DE720390 C DE 720390C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber
fibrous materials
fibers
transverse strength
determining
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES138643D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Reinhold Stoll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SUEDDEUTSCHE ZELLWOLLE AG
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE ZELLWOLLE AG
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SUEDDEUTSCHE ZELLWOLLE AG, Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH filed Critical SUEDDEUTSCHE ZELLWOLLE AG
Priority to DES138643D priority Critical patent/DE720390C/de
Priority to CH217807D priority patent/CH217807A/de
Priority to FR869244D priority patent/FR869244A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE720390C publication Critical patent/DE720390C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/24Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady shearing forces

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen Mit der Weiterentwicklung der künstlichen Fasern und der Schaffung tragfeste Zellwollen ist die Gebrauchstücktigkeitsprüfung, an der Einzelfaser gemessen, zu einer Notwendigkeit geworden.
  • Es ist allgemein bekannt, daß bei künstlichen Fasern eine Erhöhung der Reißfestigkeit in Richtung der Faserachse nicht immer eine Verbesserung der Tragfähigkeit mit sich bringt. Es hat sich in zahllosen Versuchen immer wieder herausgestellt, daß, obwohl die künstlichen Fasern vielfach Festigkeiten aufweisen, die denjenigen der Baumwolle lebenbürtig sind, die Haltbarkeit der daraus hergestellten Gebrauchsartikel auch in trockenem Zustande weit hinter der der Baumwolle zurücksteht. Eine Prüfung der Rohstoffe mit Hilfe von Tragversuchen gibt zwar ein sehr klares Bild, ist aber in den meisten Fällen viel zu langwierig und ermöglicht auch nicht eine genaue zahlenmäßige Auswertung.
  • Bei den mechanischen Beanspruchungen eines textilien Flächengebildes lassen sich nun folgende typische Fälle herausstellen, die in Abb. I schematisch dargestellt sind: a) Die vielseitige Kräfteeinwirkung auf das Gewebe, hervorgerufen durch Druck, Stoß, Knickung, Schiebung und Scheuerung, verursacht in den Einzelfasern einen dreidimaensionalen Spannungszustand. b) Die Verformung des Gewebes durch Dehnung in der Richtung der Gewebeebene bzw. die Einwirkung einer einseitigen I(raft in dieser Ebene bewirken ebenfalls einen dreidimensionalen Spannungszustand, der dem bereits beschriebenen ziemlich gleichkommt.
  • Infolge der Nachgiebigkeit der Gewebestruktur erstrecken sich die Spannungszustände in den meisten Fällen nur auf kurze Faserabschnitte und rufen dort Verformungen hervor, die unter Umständen zur Auflösung führen können. Neben Zug- und Druck spannungen längs der Faserachse treten ganz beträchtliche Querkräfte auf, die ihrerseits wieder Schubspannungen hervorrufen. Es besteht kein Zweifel, daß die Widerstandsfäbigkeit gegen die Querkräfte ein sehr wichtiges Moment für die Qualität eines Faserstoffes ist.
  • Diese Erkenntnis hat dazu geführt, daß schon von verschiedenen Stellen kombinierte Prüfverfahren versucht wurden, bei welchen die Faserstoffe nicht nur längs der Faserachse, sondern auch quer beansprucht werden sollten. Die entsprechenden Versuchsanordnungen waren jedoch in sämtlichen Fällen bisher so gewählt, daß eine zahlenmäßige Erfassung der Widerstandsfähigkeit gegen Querkräfte und Schubspannungen nicht möglich war.
  • Es ist ferner nachgewiesen worden, daß es mit der Knotenfestigkeitsprüfung von Einzelfasern ebenfalls nicht möglich ist, die durch Querkräfte und. Schubspannungen hervorgerufenen Faserbeanspruchungen zu prüfen. sondern lediglich ein Material hinsichtlich der Biegungsfähigkeit zu untersuchen. Infolge des anisotropen Aufbaues der Faserstoffe ist es auch nicht möglich, aus dem Verhalten bei Zug- und Druckspannungen längs der Faserachse auf die Querfestigkeit Rückschlüsse zieigen zu können.
  • Die in Abb. 2 schematisch dargestellte Prüfvorrichtung, welche von der Metallprüfung her bekannt ist, gestattet nan, die Widerstandsfähigkeit vom Faserstoffen gegenüber Beanspruchungen quer zur Faserachse zu prüfen. Die beiden Widerlager A und B können nach Art von Scherwerkzeugen mit beliebiger Kraft K gegen einander verschoben werden, wodurch in der Faser F im Querschnitt a-b vorzugsweise Schubspannungen entstehen, die einen Bruch in dieser Querschnittseb ene a-b herbeiführen können. W ährend bei der Zerreißprüfung von Einzelfasern und auch vdn Gespinsten und Geweben der Bruch durch Zugspannungen in Richtung der Faserachse eintritt, wird bei der leben beschriebenen Beanspruchung der Bruch durch Schubspannungen quer zur Faserachse hervorgerufen. Die Kraft K, die notwendig ist, um diese maximale Schubspannung zu verursachen, kann daher als Querfestigkeit angesprochen werden.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen die Abb. 3 und 4. Die Schervorrichtung besteht aus de!m faseraufnehmenden Teil a und der mit einem nach dem System der Pendelwaage arbeitenden Dynamometer verbundenen Schtcrzungeb, die in den Schlitz des Teiles a so fein eingepaßt ist, daß die Toleranz zwischen der Dicke des Teiles b und der Größe des Schlitzes des Teiles a kleiner ist als der Durchmesser der zu prüfenden Faser.
  • In dem Dynamometer stellt die Scherzunge b die obere Einspannklemme und der Teil @ die untere, abwärts bewegbare Klemme dar. Beim Herabziehen des Teiles a wird nun auf die zwischen a und b liegende Faser F eine zunehmende Querkraft Q (Abb. 4j wirksam, die schließlich zum Bruch der Faser führt. Die Größe der Querkraft Q kann am Ausschlag der Pendelivaage abgelesen werden. Um vergleichbare Werte zu bekommen, ist es vorteilhaft, die Kraft Q auf den Querschnitt der eingespannten Faser bzw. des Faserbüschels zu beziehen und den Wert als spezifische Querkraft q in gjden. anzugeben. Bei der Bestimmung der Querkraft Q muß die Reibung des Teiles b im Teil a berücksichtigt werden.
  • Nach dieser Methode konnten z. B. für Baumwolle und Zellwolle folgende Werte gefunden werden:
    Baum- Zell-
    wolle wolle
    Spezifische Querfestigkeit q
    g/1000 den. 2060 1300
    Reißfestigkeit der Faser km 25,4 20,5
    Reißfestigkeit des Garnes km II,5 11,0
    Die allgemein höhere Gebrauchstücktigkeit der Baumwolle gegenüber Zellwolle ist bekannt. Sie kommt, wie auch aus vorstehender Tabelle zu ersehen ist, durch die Zugfestigkeitsprüfung der Einzelfaser und der Gespinste nicht genügend zum Ausdruck. Dagegen gibt die nach dem eben geschilderten Verfahren bestimmte Querfestigkeit Werte an, die ein zutreffenderes Urteil über die tatsächliche Gebrauchstüchtigkeit der Faserstoffe erlaubt als die Zugfestigkeit.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen, gekennzeichnet durch die Anwendung der bei der Metallprüfung bekannten Scherprobe an eier Faser oder einem Faserbiischel.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen faseraufnehmenden Teil (a) und eine mit einem nach dem System der Pendelwaage arbeitenden Dynamometer verbundene Scherzunge (b), die in einem Schlitz des Teiles (a,) so fein eingepaßt ist. daß die Toleranz zwischen der Dicke des Teiles (b) und der Größe des Schlitzes im Teil (a) kleiner ist als der Durchmesser der zu prüfenden Faser.
DES138643D 1939-09-17 1939-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen Expired DE720390C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES138643D DE720390C (de) 1939-09-17 1939-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen
CH217807D CH217807A (de) 1939-09-17 1940-09-02 Verfahren zur Bestimmung der Querfestigkeit von Fasern.
FR869244D FR869244A (fr) 1939-09-17 1941-01-15 Procédé pour la détermination de la résistance transversale de fibres

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES138643D DE720390C (de) 1939-09-17 1939-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE720390C true DE720390C (de) 1942-05-05

Family

ID=7540887

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES138643D Expired DE720390C (de) 1939-09-17 1939-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen

Country Status (3)

Country Link
CH (1) CH217807A (de)
DE (1) DE720390C (de)
FR (1) FR869244A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003042665A1 (en) * 2001-11-14 2003-05-22 Paroc Group Oy Ab Apparatus and method for determining the shearing strength of a thermal insulation

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2999713B1 (fr) * 2012-12-17 2016-01-22 Snecma Dispositif de test de cisaillement de structure de tissu tridimensionnelle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003042665A1 (en) * 2001-11-14 2003-05-22 Paroc Group Oy Ab Apparatus and method for determining the shearing strength of a thermal insulation

Also Published As

Publication number Publication date
CH217807A (de) 1941-11-15
FR869244A (fr) 1942-01-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE720390C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Querfestigkeit von Faserstoffen
DE1276934B (de) Kollektiv-Reissverfahren
DE689654C (de) Verfhren und Vorrichtung zum Feststellen der Eignung von Garnen fuer die Verarbeitungauf Strick-, Wirk- und aehnlichen Maschinen
DE918295C (de) Vorrichtung zur Reihenuntersuchung von Faeden, Garnen od. dgl. auf Reib-, Knick- und Scheuerfestigkeit
DE692052C (de) Verfahren zum Auslesen von Textilfasern nach ihrer Steifigkeit
DE586060C (de) Vorrichtung zum Geschmeidigmachen der hart und steif geschlichteten Webkette in der Schlichtmaschine
DE840933C (de) Verfahren zur Pruefung von flexiblen Faeden und Folien, insbesondere Textilgarnen und Zwirnen
DE1221761B (de) Herstellen von Fasern aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE897346C (de) Treibriemen, Foerderband od. dgl.
DE685106C (de) Verfahren zum Bestimmen der Dauerfestigkeit von Werkstoffen
AT123339B (de) Verfahren zur Festigkeitsprüfung von Geweben.
DE1510794A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines innerlich mechanisch verstaerkten Garnes und nach diesem Verfahren hergestelltes Garn
DE732129C (de) Verfahren zur Feststellung der fuer Konstruktionsteile zulaessigen spezifischen Dauerbiegebelastung bis zur Biegeschwingungsfestigkeit, bei dem ein Probestab durch Wechselschlagbelastung Biegeschwingungen unterworfen wird
DE726556C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des Splitterungswiderstandes an Einzelfasern
DE847978C (de) Abnutzungspruefmaschine fuer Gewebe od. dgl.
DE1032947B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Scheuerfestigkeit von textilen Faeden, Garnen od. dgl.
DE1117918B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung der Spinnwertigkeit von Fasern
DE375675C (de) Verfahren zur betriebsmaessigen Messung der Riemenspannungen
DE302808C (de)
AT140078B (de) Verfahren zum fortlaufenden Reinigen und Prüfen von Textilfäden aller Art auf Festigkeit und äußere Gleichmäßigkeit.
DE1510378C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verziehen eines Stapelfaserbandes
DE451130C (de) Vorrichtung zum Zusammenzwirnen von Faserbaendern zwecks Pruefung der Unregelmaessigkeiten in ihrer Dicke
AT135427B (de) Strumpf, Socke od. dgl. mit verstärkten Teilen.
DE515022C (de) Schusssamtgewebe mit gezwirntem Schussfaden
DE1795451U (de) Vorspanngewicht fuer die faserpruefung.