DE302808C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C3/00—Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
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- Textile Engineering (AREA)
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- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 302808.-KLASSE 296. GRUPPE
PETER von ALLWÖRDEN in OSTERODE a.Harz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1916 ab.
Das vorliegende, auf Versuchen von Dr.-Ing. Klaus von Allwörden beruhende Verfahren
zur Feststellung der Tragfähigkeit der Wolle beruht auf der neuen Beobachtung, daß in der unangegriffenen Wolle zwischen
den Schuppenzellen und Faserzellen des Wollhaares ein Körper vorhanden ist, dessen Anwesenheit
für die Widerstandsfähigkeit der Wolle erforderlich ist. Wird der angeführte
ίο Körper, der als »Elasticum« bezeichnet werden
soll, der Wolle beispielsweise in dem Waschprozeß völlig entzogen, so ist die Wolle
weder walk- noch appreturfähig, d. h. sie ist verdorben, morsch und spröde. Es hat sich
nun gezeigt, daß, wenn man Wolle, die noch das »Elasticum« enthält, mit. Chlorwasser behandelt,
das »Elasticum« und die Faserzellen verändert werden und daß diese Veränderung durch mikroskopische Untersuchung der mit
Chlorwasser behandelten Wolle festgestellt werden kann.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt
Fig. ι das mikroskopische Bild einer Wollfaser;
Fig. ι das mikroskopische Bild einer Wollfaser;
Fig. 2 ist die Faser nach der Chlorbehandlung;
Fig. 3 ist ein mit Chlor wasser behandeltes . Wollhaar, das in der Wäsche durch Alkalien
gelitten hat;
Fig. 4 ist das Bild des mit Chlorwasser behandelten Haares einer völlig verdorbenen
Mungowolle.
Die Anwesenheit des »Elasticums« und hiermit die Feststellung, daß die Wolle sachgemaß
in der Wäsche behandelt worden ist, ergibt sich daraus, daß das »Elasticum« mit
Chlorwasser eine Volumenvergrößerung erfährt und hinter den Schuppen der Wolle hervorbricht.
Durch Vergleich mit guter Wolle ist die Feststellung zu erleichtern, ebenso kann
auch der Grad des Angriffes in der Wäsche festgestellt werden, wie. sich durch Vergleich
des Bildes (Fig. 3 und 4) zeigt.
Die Konzentration des verwendeten Chlorwassers kann in weiten Grenzen schwanken.
Zweckmäßig verdünnt man gesättigtes Chlorwasser mit dem gleichen bis doppelten Volumen
destillierten Wassers und beschickt mit dieser Lösung eine Bürette, während eine andere
Bürette zur tropfenweisen Entnahme von Wasser bereitsteht. Die Ausführung des Verfahrens
geschieht beispielsweise folgendermaßen.
Auf den mikroskopischen Objektträger bringt man aus der Bürette einen Wassertropfen, in
dem die zu untersuchende einzelne Wollfaser mit Hilfe eines Glasstabes benetzt wird. Man
kann auch mehrere Wollhaare auf einmal untersuchen. Dies empfiehlt sich namentlich
dann, wenn es sich nur um die Gewinnung eines Überblickes handelt. Man fügt dann
einen Tropfen Chlorwasser hinzu, bedeckt mit dem Deckgläschen und betrachtet die Faser
unter dem Mikroskop. Es empfiehlt sich, etwa 2oofache Vergrößerung anzuwenden. Ist
die Wolle einwandfrei, so zeigt sich sofort das Bild von Fig. 2, während eine Unterbrechung
der kugeligen Auswüchse auf eine eingetretene Schädigung schließen läßt (s. Fig. 3).
Bei gefärbter Wolle dauert der Versuch bis-
weilen länger, tritt aber besonders gut in Erscheinung, da das farblose »Elasticum« sich
von der gefärbten Faser deutlich abhebt. Nach einiger Übung kann man den Grad der
Schädigung abschätzen, so daß man die Mängel der Fabrikation auffinden und abstellen
kann. Bringt man das Chlorwasser an den Rand des Deckgläschens, während man bereits
das mikroskopische Bild der Faser betrachtet, so sieht man jetzt das Aufbrechen
der Schuppenzellen und das hervorbrechende »Elasticum«, sobald das Chlor mit der Wolle
in Berührung kommt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Feststellung der Güte der Wolle, namentlich ihrer Tragfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wolle mit Chlorwasser befeuchtet, unter dem Mikroskop untersucht und feststellt, ob die der guten Wolle eigene Volumenver' größerung hinter den Schuppen eintritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302808C true DE302808C (de) |
Family
ID=556578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT302808D Active DE302808C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE302808C (de) |
-
0
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