DE720200C - Vorrichtung an Strecken zur Regelung des Verzuges - Google Patents

Description

• Vorrichtung an_Strecken zur Regelung des Verzuges Da das von der Karde gelieferte Faserband (Lunte) Ungleichmäßigkeiten- aufweist, werden an den Strecken eine Anzahl solcher Bänder vereinigt und gemeinsam verstreckt. Es wird dabei angenommen, daß dicke und dünne Stellen in den Einzelnen Bändern sich einigermaßen ausgleichen. Um ein gleichmäßiges Faserband zu erzielen, sind die Strecken auch schon mit einer die Dicke des Bandes messenden Testeinrichtung versehen worden, die nach Maßgabe der Bandstärke ein in den Verzugswalzenantrieb eingeschaltetes Geschwindigkeitsregelgetriebe steuert und damit den Verzug regelt. Eine derartige mechanische Tast- und Regeleinrichtung ist jedoch verhältnismäßig verwickelt und arbeitet nicht feinfühlig genug.
• Diese Nachteile sind bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Diese ist mit einer Photozelleneinrichtung versehen, die das Band vor den mit gleichbleibender Geschwindigkeit angetriebenen .Speisewalzen in mindestens zwei Richtungen durchleuchtet und an die über eine ihre Impulse verstärkende Einrichtung ein Quecksilberdampfrohr angeschlossen ist, das einen Verstellmotor für den Regler des die _ Verzugswalzen antreibenden Motors steuert.
• Zweckmäßig wird noch eine zweite, das Band im Verzugsfeld messende Photozelleneinrichtung vorgesehen, die über ein Verstärkerrohr bei einem bestimmten Sollwert der Bandstärke in einem Ohmschen Widerstand einen Spannungsabfall erzeugt, der die gleiche Größe wie eine gegengeschaltete konstante Spannungsquelle hat und bei Ungleichmäßigkeiten des Bandes die Gittervorspannung des den Verstellmotor steuernden Quecksilberdampfrohres im negativen öder positiven Sinne verändert. -Weiterhin ist es zweckmäfaig, den Verstellmotor dauernd durchlaufen zu lassen und mit dem Regler durch ein Stellglied, beispielsweise einen Fliehkraftregler, zu verbinden, dessen Stellung von der durch das Quecksilberdampfrohr beeinflußtcn Drehzahl des Motors abl-Llngig ist.
• Photozellen sind zwar bereits zur Messung der Dicke von Lunten verwendet worden, doch nicht in der Kombination mit den genannten Einrichtungen zur Rcg-elung ,des Verzuges an Streckwerken.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- -spiel des Erfindungsgegenstandes veranschau-.. licht. Darin sind mit i das Faserband, mit und 8 die seine Dicke kontrollierenden Photozellen, mit 3 das mit gleichbleibender Geschwindigkeit von einem Motor :4 angetriebene Speisewalzenpaar, mit 5 die mittels. des Motors 6 mit veränderlicher Geschwindigkeit angetriebenen Verzugswalzen und mit 7 der von den Photozellen 2 und 8 gesteuerte Regler für den Motor 6 bezeichnet.
• Die Verstärkeranordnung9,welehe von der das Faserband in mindestens zwei Richtungen durchleuchtenden Photozelle 2 beeinflußt wird, steuert das den Verstellmotor i i des Reglers 7 steuernde Quecksilberdampfrohr io in der Weise, dal3 der Verstellmotor mit einer bestimmten Geschwindigkeit läuft, wenn das Faserband eine bestimmte Dicke aufweist. Veränderungen in der Dicke des Faserbandes wirken sich also als Geschwindigkeitsveränderungen des Verstellmotors i i aus. Die Photozelle 8 beeinflußt das Verstärkerrohr 12, das' bei einem bestimmten Sollwert in dem Widerstand 13 einen Spannungsabfall erzeugt, der die gleiche Größe wie eine gegengeschaltete konstante Spannungsquelle aufweist. Diese Anordnung bleibt auf die Gitterv orrichtung des den Verstellmotor i i steuernden Quecksilberdampfrohres i o zunächst ohne Wirkung. Erst wenn die Photozelle 8 den Strom verändert und dadurch eine zusätzliche negative oder positive Gittervorspannung erzeugt, wird der- Verstellmotor i i in seiner Drehzahl beeinflußt. Die Photozelle S kontrolliert also im eigentlichen Verzugsfeld die Richtigkeit der eingestellten Gesch«indigkeit der Vorzugswalzen 5 und sorgt gegebenenfalls dafür, daß eine zusätzliche Korrektur erfolgt.
• Zwischen dem dauernd durchlaufenden Verstellmotor i i und dem Regler 7 des Motors 6 muß eine besondere Vorrichtung vorgesehen werden, die wie folgt arbeitet: Einer bestimmten Drehzahl des Motors i i entspricht eine bestimmte Stellung des Reglers 7. Vergrößert der Motor i i seine Geschwindigkeit, dann wird der Regler in dem einen, verkleinert er sie, dagegen im anderen Sinne verstellt. Zu jeder Geschwindigkeit des Motors i i gehört eine bestimmte Stellung des Reglers 7. Eine derartige - Arbeitsweise ist beispielsweise mittels eines I1iehkraftreglers zu erzielen.' Wenn das Faserband die vorgeschriebene Dicke hat, wird normalerweise zwischen den Walze npäären 3 und 5 kein Verzug stattfinden. Der Motor 6 wird dagegen äuf ?Schneller« geregelt und damit ein Verzug eingeleitet, wenn dicke Stellen auftreten. Zweckmäßiger ist es immer, einen gewissen Verzug auszuüben, um damit bei auftretenden dünnen Stellen diese durch Verminderung des Verzuges ebenfalls ausgleichen zu können. Zwischen dem Ansprechen der Photozellen 2 und 8 und der Nachregelung des Motors 6 über den Regler 7 wird eine gewisse Zeitdifferenz bestehen. Durch Wahl einer bestimmten- Entfernung zwischen der Photozelle 2 und dem Speisewalzenpaar 3 ist dafür zu sorgen, daß die Geschwindigkeit des Motors 6 auf den erforderlichen Wert eingestellt wird, wenn die dicke oder dünne Stelle gerade dem Verzug unterliegt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an Strecken zur Regelung des Verzuges nach Maßgabe der Stärke des in das Streckwerk einlaufenden Faserbandes, gekennzeichnet durch eine Photozelleneinrichtung (2), die das Band vor den mit gleichbleibender Geschwindigkeit angetriebenen Speisewalzen in mindestens zwei Richtungen durchleuchtet und an die über eine ihre Impulse verstärkende Einrichtung (9) ein Quecksilberdampfrohr (io) angeschlossen ist, das einen Verstellmotor (i i) für den Regler (7) des die Verzugswalzen antreibenden Motors (6) steuert. .
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, das Band im Verzugsfeld messende Photozelleneinrichtung (8) vorgesehen ist, die über ein Verstärkerrohr (12) bei einem bestimmten Sollwert der Bandstärke in einem Ohmschen Widerstand (13) einen Spannungsabfall erzeugt, der die gleiche Größe wie eine gegengeschaltete konstante Spannungsquelle (i4) hat, und bei Ungleichmäßigkeiten des Bandes die Gittervorspannung des den ' Verstellmotor steuernden Quecksilberdampfrohres (io) im negativen oder .positiven Sinne verändert.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmotor (i i) dauernd durchläuft und mit dem Regler (7) durch ein Stellglied, beispielsweise einen Fliehkraftregler, verbunden ist, dessen Stellung von der durch das Quecksilberdampfrohr beeinflußten Drehzahl des Motors abhängig ist.