DE3815200A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des vergleichmaessigens mindestens eines faserverbandes in einem regulierstreckwerk - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des vergleichmaessigens mindestens eines faserverbandes in einem regulierstreckwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Überwachung des Vergleichmäßigens mindestens
eines Faserverbandes in einem Regulierstreckwerk,
insbesondere in einer Strecke, wobei Abweichungen der Masse
des Faserverbandes durch mindestens ein Meßglied erfaßt und
über einen Regler und mindestens ein Stellglied ausgeglichen
werden.
Bei dem allgemein bekannten Stand der Technik weisen Regu
lierstreckwerke zum Vergleichmäßigen von Faserverbänden ein
Reguliersystem auf, welches Abweichungen der Masse des Fa
serverbandes von einem Sollwert auf kurze Längen erfaßt und
ausgleicht. Dieses Regelsystem kann als Regelung oder als
Steuerung ausgebildet sein. Daneben weisen die Regulier
streckwerke häufig ein weiteres Reguliersystem auf, das Ab
weichungen auf großen Längen erfaßt und im wesentlichen zur
Nummernhaltung dient. Dieses Reguliersystem ist stets als
Regelung ausgebildet.
Die Elemente dieser Reguliersysteme, wie beispielsweise Meß
glieder, Regler und Stellglied, können Fehlfunktionen unter
worfen sein, durch die nicht nur keine Vergleichmäßigung des
Faserverbandes erzielt wird, sondern durch welche sogar die
Gleichmäßigkeit des Faserverbandes eine Verschlechterung er
fährt. Derartige Fehlfunktionen sind mit Hilfe bisher be
kannter Vorrichtungen und Verfahren nicht ohne weiteres er
kennbar und führen insbesondere an Strecken mit deren hohem
Materialdurchsatz rasch zu großen Mengen fehlerhafter Pro
dukte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher derartige
Fehlfunktionen auf einfache Weise erkennbar sind und damit
die Arbeitsweise von Reguliersystemen besser überwacht
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Meßwerte des Meßgliedes und/oder die Stellsignale des Reg
lers mit mindestens einem einstellbaren Grenzwert verglichen
werden, wobei bei Grenzwertüberschreitung eine Anzeige
und/oder Schaltvorgang ausgelöst wird. Hierbei wird vorteil
hafterweise der Grenzwert so gewählt, daß er bei normaler
Arbeitsweise der Reguliervorrichtung nicht erreicht werden
wird. Seine Überschreitung macht dagegen die Bedienungsper
son auf eine mögliche Fehlfunktion des Reguliersystems bzw.
des Meßgliedes aufmerksam.
Wenn der Grenzwert nur wenig höher gewählt wird, als die bei
normalem Betrieb auftretenden Werte, ist es im allgemeinen
ausreichend, durch das Signal die Bedienungsperson aufmerk
sam zu machen. Wenn dagegen ein wesentlich höherer Grenzwert
vorgesehen wird, ist es vorteilhaft, die Maschine bei dessen
Überschreiten abzustellen. Es können auch beide vorgenannten
Grenzwerte gleichzeitig überwacht werden.
Bei Überschreiten des eingestellten Grenzwertes für das
Stellsignal muß die Bedienungsperson das Vorlageband über
prüfen: Wenn seine Ungleichmäßigkeit größer ist als normal,
muß die Arbeitsweise der vorgeschalteten Maschinen überprüft
werden. Wenn dagegen die Ungleichmäßigkeit des Vorlagemate
rials normal ist, besteht Verdacht auf Fehlfunktion der Re
guliervorrichtung und/oder der Meßglieder.
Entsprechend ist bei einem Überschreiten des vorgesehenen
Grenzwertes durch das langperiodische Schwankungen des Fa
serverbandes erfassenden Meßgliedes der vom Regulierstreck
werk abgelieferte Faserverband zu überprüfen. Wenn seine
Masseschwankung innerhalb der vorgesehenen Grenzwerte liegt,
besteht Verdacht auf Fehlfunktion des langperiodische
Schwankungen erfassenden Meßgliedes - es zeigt damit eine
Abweichung an, welche ersichtlich nicht gegeben ist. Wenn
dagegen die vorgesehenen Grenzwerte der Ungleichmäßigkeit im
Faserverband tatsächlich überschritten sind, besteht Ver
dacht auf Fehlfunktion des Reguliersystems und/oder des
kurzzeitige Schwankungen erfassenden Meßgliedes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
und 2 zwei schematische Seitenansichten eines Regulier
systems mit Vorrichtungen zur Überwachung des Ver
gleichmäßigens mindestens eines Faserverbandes.
Nach Fig. 1 weist ein Regulierstreckwerk zwei schematisch
dargestellte Walzenpaare 1 und 2 auf, welche jeweils über
Antriebsmotoren 7 und 9 und Antriebswellen 6 und 8 angetrie
ben werden. Durch die beiden Walzenpaare 1 und 2 läuft ein
Faserverband 3.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist den Walzenpaaren 1
und 2 ein Kurzzeitmeßglied 4 vorgeschaltet, welches über
eine Leitung 15 mit einem Regler 10 verbunden ist. Dieser
Regler 10 steht über eine Leitung 21 mit dem Antrieb 9 und
über Leitungen 18 und 20 mit dem Antrieb 7 in Wirkverbin
dung. Die Meßwerte des Meßgliedes 4 steuern den Regler 10 in
an sich bekannter Weise so, daß er über die Leitung 21 die
Drehzahl des Antriebsmotors 9 des Walzenpaares 1 im Sinne
einer Verminderung einer vom Meßglied 4 ermittelten Abwei
chung des Faserverbandes 3 vom vorgegebenen Sollwert beein
flußt.
Weiterhin ist hinter den Walzenpaaren 1 und 2 ein Langzeit
meßglied 5 im Bereich des Faserverbandes 3 angeordnet, wel
ches über Leitungen 16 und 17 mit dem Regler 10 verbunden
ist. Wie vorstehend für das Meßglied 4 beschrieben, beein
flußt so auch das Meßglied 5 über den Regler 10 die Liefer
geschwindigkeit des Walzenpaares im Sinne einer Verminderung
einer festgestellten Bandgewichtsabweichung.
Erfindungsgemäß ist das Meßglied 5 über die Leitung 16 mit
einem Ist-Soll-Vergleichspunkt 12 verbunden, der über eine
Leitung 19 mit einer Einstellvorrichtung 13 für den Grenz
wertbereich, sowie einem Stellschalter 11 und einer Anzeige
vorrichtung 14 verbunden ist. Dadurch werden die Meßwerte
des Meßgliedes 5 mit dem eingestellten Grenzwert der Ein
stellvorrichtung 13 verglichen, wobei bei Grenzwert
überschreitung die Anzeigevorrichtung 14 oder ein Schaltvor
gang des Schaltwerkes 11 ausgelöst wird, wodurch die An
triebe 7 und 9 abgestellt werden. In diesem Fall ist zu
überprüfen, ob bezüglich des Ausgabebandes der Toleranzbe
reich eingehalten wurde. Ist dies der Fall, so ist das Lang
zeitmeßsystem zu überprüfen (Pfeil I). Ist dies nicht der
Fall, besteht Verdacht auf Fehlfunktion des Kurzzeitmeßglie
des 4 und/oder des Reglers 10, die dann zu überprüfen sind.
Bei Überschreitung des durch die Einstellvorrichtung 13 ein
gestellten Grenzwertes wird also eine Bedienungsperson auf
eine mögliche Fehlfunktion des Reguliersystems bzw. der Meß
glieder 4 oder 5 aufmerksam gemacht.
Liegt hierbei der durch die Einstellvorrichtung 13 defi
nierte Grenzwert nur wenig höher als der Normalwert, genügt
es, wenn die Signallampe 14 aufleuchtet. Ist dagegen ein we
sentlich höherer Grenzwert vorgesehen, ist es zweckmäßig,
über den Stellschalter 11 die Antriebe 7 und 9 des Regulier
streckwerkes stillzusetzen, um das Abliefern fehlerhaften
Bandes zu verhindern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Leitung 21 zwi
schen Regler 10 und Antriebsmotor 9 über eine Leitung 22 mit
einer Einstellvorrichtung 13′′ für einen weiten Grenzwertbe
reich und einem Stellschalter 11 verbunden. Eine weitere
Verbindung besteht über die Leitung 23 mit einer weiteren
Einstellvorrichtung 13′ für einen engeren Bereich, wobei
diese Einstellvorrichtung 13 mit einer Signallampe 14 ver
bunden ist.
Wenn das vom Regler 10 abgegebene Stellsignal den an der
Einstellvorrichtung 13′ eingestellten, dem normalen Arbeits
bereich der Stellsignale des Reglers 10 näheren Grenzwert
überschreitet, leuchtet die Signallampe 14 auf. Wenn dagegen
der an der Einstellvorrichtung 13′′ eingestellte, dem norma
len Arbeitsbereich der Stellsignale fernere Grenzwert über
schritten wird, werden die Antriebsmotoren 9 und 7 der Wal
zenpaare 1 und 2 durch den Stellschalter 11 vom Netz ge
trennt und stillgesetzt.
In beiden Fällen muß die Bedienungsperson zunächst das Vor
lageband 3 überprüfen (Pfeil II). Ist die Ungleichmäßigkeit
größer als normal, muß die Arbeitsweise der vorgeschalteten
Maschine überprüft werden. Wenn dagegen die Ungleichmäßig
keit des Vorlagematerials normal ist, besteht Verdacht auf
Fehlfunktion des Reglers 10 oder des Meßgliedes 4.
Es besteht auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit,
die Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 sinngemäß zu kombi
nieren und die Verfahren gleichzeitig durchzuführen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht dar
überhinaus die Möglichkeit, analog der Ausführungsform nach
Fig. 2 zwei Einstellvorrichtungen 13′ und 13′′ für zwei un
terschiedliche Grenzwerte einzusetzen.
Umgekehrt kann die Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch ver
einfacht werden, daß nur eine Einstellvorrichtung 13 analog
der Ausführungsform nach Fig. 1 eingesetzt wird.
Insgesamt wird durch die Erfindung bewirkt, daß die Arbeits
weise der Reguliersysteme auf einfache Weise eine Überwa
chung erfährt, wobei Fehlfunktionen rechtzeitig erkannt und
damit die Herstellung fehlerhafter Produkte wirksam vermie
den werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Überwachung des Vergleichmäßigens minde
stens eines Faserverbandes in einem Regulierstreckwerk,
insbesondere in einer Strecke, wobei Abweichungen der
Masse des Faserverbandes durch mindestens ein Meßglied
erfaßt und über einen Regler und mindestens ein Stell
glied ausgeglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßwerte des Meßgliedes (4, 5) und/oder die Stell
signale des Reglers (10) mit mindestens einem einstell
baren Grenzwert verglichen werden und bei Grenzwertüber
schreitung eine Anzeige (14) und/oder ein Schaltvorgang
ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ver
gleich der Stellsignale der Reguliervorrichtung mit dem
jeweiligen einstellbaren Grenzwert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Vergleich
der Meßwerte eines der Regelstrecke nachgeordneten Meß
gliedes (5) mit dem jeweiligen einstellbaren Grenzwert.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch
einen dem Arbeitsbereich des Reglers (10) bzw. des Meß
gliedes (4, 5) naheren und einen dem Arbeitsbereich des
Reglers (10) bzw. des Meßgliedes (4, 5) ferneren Grenz
wert.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang des Reglers (10) über einen IST/SOLL-Ver
gleichspunkt (12) mit mindestens einem Grenzwertgeber
(13; 13′; 13′′) und mit einer Anzeigevorrichtung (14)
und/oder mit einem Stellschalter (11) verbunden ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang eines der Regelstrecke nachgeordneten Meßgliedes
(5) über einen IST/SOLL-Vergleichspunkt (12) mit minde
stens einem Grenzwertgeber (13) und mit einer Anzeige
vorrichtung (14) und/oder mit einem Stellschalter (11)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Grenzwertgeber (13′; 13′′) zur Vorgabe
zweier voneinander unabhängig einstellbarer Grenzwerte
ausgebildet ist, von denen ein dem Arbeitsbereich des
Reglers (10) bzw. des Meßgliedes (4, 5) näherliegender
Grenzwert zum Aktivieren einer Anzeigevorrichtung (14)
und ein dem Arbeitsbereich des Reglers (10) fernerliegen
der Grenzwert zum Aktivieren eines Stellschalters (11)
vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
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