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Kontrolluhr zur Anzeige der Betriebsstundenzahl von Flugmotoren Die
Erfindung betrifft .eine Kontrolluhr zur Anzeige der Betriebsstundenzahl von Flugmotoren.
Für solche Motoren besteht bekanntlich die Vorschrift, daß ein Motor nach jeweils
Ioo Stunden Laufzeit, ,gleichgültig, ob er mit voller Drehzahl oder im Leerlauf
gelaufen ist, überholt werden muß. Die Kontrolle dieser Laufdauer war bisher sehr
schwierig und erfolgte wegen Fehlens geeigneter selbsttätig arbeitender Einrichtungen
lediglich durch fortlaufende Aufschreibungen, die einerseits viel Arbeit machen,
andererseits auch mit einem großen Unsicherheits- bzw. Unzuverlässigkeitsfaktor
behaftet sind.
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Es sind auch selbsttätig arbeitende Vorrichtungen zur Ermittlung der
Flugstundenzahl bekannt, die beispielsweise durch die Drehung der Laufräder ein-
und ausgeschaltet werden. Diese Vorrichtungen zeigen demnach allein die Zeit an,
die wirklich geflogen wird; sie ermöglichen aber nicht eine Kontrolle der tatsächlichen
Laufdauer der Motoren. Diese bekannten Vorrichtungen entsprechen auch in ihrer Bauart
nicht den durch die bei. Flugzeugen -unvermeidlichen ständigen Erschütterungen gegebenen
Voraussetzungen.
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Asts dem gleichen. Grunde sind auch für den angegebenen Zweck die
Vorrichtungen nicht verwendbar, die in der Technik allgemein als Laufzeitzähler
für Maschinen und Fahrzeuge verwendet werden, beispielsweise auch solche nicht,
bei denen die Übertragung der Drehbewegung auf das Anzeigewerk durch eine Rutschkupplung
oder eine mit einem besonderen zusätzlichen Uhrwerk zusammenwirkende elektromagnetische
Kupplung erfolgt.
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Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Kontrolle der Betriebsstundenzahl
auf nein mechanischem Wege mittels einer zwangsläufig durch den laufenden Motor
angetriebenen Kontrolluhr, von deren Zeigerblatt die jeweilige Betriebsstundenzahl
des Motors abgelesen werden kann, vorzunehmen, ohne daß die Wirkungsweise und Betriebssicherheit
der Anzeige durch die unvermeidlichen Erschütterungen des Flugzeugs beeinträchtigt
wird; und zwar wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß der
Antrieb der Anzeigeuhr von einem umlaufenden Teil des Motors aus über eine Wirbelstromkupplung
erfolgt.
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An sich ist die Verwendung der Triebkraft einer umlaufenden Welle
unter Einschaltung einer Wirbelstromkupplung zwischen der Welle und dem Antrieb
des Registrierstreifens bei Geschwindigkeitsmessern, insbesondere auch Flugzeugtachographen.
bereits vorgeschlagen worden. Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß
.eine in der vorstehend angegebenen Weise ausgebildete Antriebsvorrichtung für die
Anzeige der Betriebsstundenzahl von Flugzeugmotoren die schon weiter oben angegebenen
Vorteile mit sich bringt.
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Durch Bemessung des magnetischen Kraftflusses, so, daß der Wirbelstromanker
erst von einer gewissen Drehzahl an mitgenommen wird, kann eine solche Kontrolluhr
auch so ausgebildet werden, daß sie erst bei höheren Tourenzahlen in Betrieb gesetzt
wird, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, durch gemeinsame Verwendung beispielsweise
von zwei solchen Uhren, von denen der Wirbelstromanker der einen schon bei. einer
von Null nur wenig abweichenden Tourenzahl, etwa von ioo Touren, anspricht, während
der der anderen beispielsweise bei einer Drehzahl von i5oo Touren aufwärts mitgenommen
wird, außer der reinen Betriebsstundenzahl des Motors auch die Stundenzahlen abzulesen,
welche der Motor mit voller Drehzahl und welche er im Leerlauf gelaufen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Kontrolluhr
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht teilweise im Schnitt unter
Weglassung aller entbehrlichen Teile und Fig. 2 eine Aufsicht auf das Zifferblatt.
Wie die Zeichnung zeigt, wird von der Motorenwelle Mein permanenter Magnet a angetrieben,
dessen Kraftlinien über das Weicheisenstück b kurzgeschlossen sind. Dazwischen liegt
eine Wirbelstromkupferscheibe c, welche auf der Welle d frei drehbar gelagert ist.
über Räder e und f treibt die Wirbelstromscheibe eine Unruhe g an, welche die Scheibe
daran hindert, eine der Umdrehungszahl des permanenten Magneten synchrone Drehzahl
anzunehmen, sondern sie zwingt, mit einer ganz konstanten Drehzahl wie bei einer
Uhr abzulaufen. Auf der die Wirbelstromscheibe tragenden Welle d ist ein
Zeiger h angebracht, welcher die von der Wirbelstromscheibe zurückgelegten
Umdrehungen und damit die von dem umlaufenden Magneten und folglich die von dem
Motor ausgeführte Laufzeit anzeigt. Um eine möglichst große Laufstundenzahl mit
genügender Genauigkeit :anzeigen zu können, ist noch ein weiterer Zeiger i angebracht,
welcher über Räder h, l und m, von der Wirbelstromscheibe untersetzt, ebenfalls
die Umdrehung der Wirbelstromscheibe in verkleinertem Maßstabe, ähnlich wie bei
einer Uhr, anzeigt.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das in der Zeichnung
veranschaulichte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann in verschiedener Weise
abgeändert werden, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.