DE719025C - Verfahren zur Erhoehung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Celluloseestern oder -aethern - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Celluloseestern oder -aethern

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DE719025C
DE719025C DED81238D DED0081238D DE719025C DE 719025 C DE719025 C DE 719025C DE D81238 D DED81238 D DE D81238D DE D0081238 D DED0081238 D DE D0081238D DE 719025 C DE719025 C DE 719025C
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DE
Germany
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ethers
cellulose esters
light resistance
increasing
phenols
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Application number
DED81238D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Weigand
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Deutsche Rhodiaceta AG
Original Assignee
Deutsche Rhodiaceta AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit künstlich geformter Gebilde, aus Celluloseestern oder -äthern Künstlichgeformte Gebilde, wie Kunstseide, Kunstfasern, Überzüge, wie Lacke, die ganz oder teilweise aus Cellulosederivaten, wie Celluloseester oder -äther, bestehen, zeigen eine Abnahme ihrer Festigkeit, wenn sie eine gewisse Zeit Licht- und bzw. oder-Wärmestrahlen ausgesetzt werden. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diesen Festigkeitsverlust dadurch zu vermeiden, daß man den zur Herstellung der geformten Gebilde dienenden Grundmassen Salze des Mangans oder des Vanadiums zufügt oder aber die geformten Gebilde mit Lösungen dieser Salze nachbehandelt. Ein weiteres Verfahren schlägt die Behandlung der geformten Gebilde mit Lösungen polycyclischer Phenole bei einer Phenolkonzentration von o,25 bis 5 "% vor. Weiterhin wurde vorgeschlagen, Folien aus Papier, regenerierter Cellulose, oberflächlich verseiftem Celluloseacetat o. dgl. ultraviolette Strahlen absorbierende Körper mit substantiven Eigenschäften, gegebenenfalls mit Zusätzen, welche die Oxydation verhindern, wie 4ydrochinon, einzuverleiben. Es wurde nun gefunden, daß man eine gute Licht- und Wärmeschutzwirkung auf Kunstseiden, Kunstfasern usw. aus Celluloseestern und bzw. oder -äthern erreichen kann, wenn man sie mit monocyclischen einwertigen Phenolen in Mengen von o,ooz bis unter o,--50/0, bezogen auf das Celtulosederivat, behandelt.
  • Besonders gute Wirkungen zeigen die orthosubstituiertenPhenole, wieGuajakol,orAnunophenol, o-Chlorphenol, o-Kresol, o-Nitrophenol. Es zeigen jedoch auch in Metastellung zum phenolischen Hydroxyl substituierte Phenole, z. B. rn-Kresol, m-Chlorphenol und m-Oxybenzal-dehyd; eineSchutzwirkunggegenüber der Licht- und Wärmeeinwirkung.
  • Auch unter den .in p-Stellung zum phenolischen Hydroxyl substituierten Phenolen zeigen .zahlreiche Verbindungen, z. B. p-Chlorphenol, p-Aminophenol und p-Kresol, die Licht- und Wärmeschutzwirkung. Es ist zwar bekannt, p-tert. Butylphenol in Mengen von to bis 4o0/0 als Plastifizierungsmittel für Cellüloseaoetat zu verwenden, es -war jedoch nicht vorauszusehen, daß zahlreiche p-substituierte Phenole, in Mengen von 0,001 bis o,25 °% angewandt, eine gute Lichtschutewirkung für Cellulosederivate haben. Mehrfach substituierte Phenole, wie Eugenol, Vanillin und 3-Methyl-4-Chlorphenol-r, zeigen gleichfalls gute Licht- und Wärmeschutzwirkungen.
  • Als Substituenten kommen Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Aralkoxy-, hun,ino-, Alkylamino-, Aralkylamino-, Ha-logen-, Carbonyl- und Nitrogruppen in Frage. Ungeeignet sind die Carboxyl- und- Sulfogruppen, die Einführung dieser Gruppen in den Phenolkern führt zu Verbindungen, durch die eine Lichtbeschädigung gefördert wird. Wird jedoch in dieser Verbindung das saure Hydroxyl durch Amidierung oder Esterifizierung substituiert, so kommt man zu Verbindungen, die eine deutliche Lichtsdiutzwirkung zeigen. Die für den Lichtschutz bestimmten Phenole können in einem beliebigen Arbeitsgang vor, während oder nach dem Formungsprozeß einverleibt werden. . So kann man beispielsweise die Phenole in irgendeinem der für die Bereitung eines Celluloseätherlaclces dienenden Lösungsmittels auflösen und diese Lösung den übrigen Lackbestandteilen im Verlaufe dieses Mischungsprozesses hinzufügen. Beider Herstellung von Acetatlcunstseide nach dem Trokkenspinnverfahren kann (las Celluloseacetat vor dem Auflösen und dem Verspinnen mit den In einem geeigneten Lösungsmittel gelösten Phenolen vorbehandelt werden, oder die Phenole können gleichzeitig mit dem Acetat dem Lösungsmittel einverleibt werden. Auch eine Nachbehandlung des fertigen Fadens mit den in einetn geeigneten Lösungsmittel gelösten Phenolen Ist möglich.
  • An Stelle der reinen Phenole können auch deren Gemische zur Anwendung .kommen. Gegenüber den bekannten Verfahren der Behändlung mit anorganischen Salzen hat das vorliegende Verfahren den Vorzug, daß -die gemäß dem vorliegenden Verfahren angewendeten organischen Verbindungen keinerlei nachträgliche Verfärbungen hervorrufen, wie sie z. B. bei der Verwendung von Mangansalzen auftreten können. Gegenüber den polycyckschen Phenolen besitzen die Verbindungen gemäß vorliegender Erfindung den Vorzug, daß.sie leichter zugänglich sind als diese und in wesentlich geringeren Mengen angewandt werden können, so daß durch einen solchen Zusatz keine Veränderung der physikalischen Eigenschaften der geformten Gebilde, insbesondere der Kunstseide, auftreten können. Beispiel r Zu einer Acetylcellulosespinnlösung in Aceton mit einem Acetylcellulosegehalt von etwa 24°/° wird eine acetonische Lösung von Guajakol zugefügt, so daß etwa 24 mg Guajakol auf z kg Spinnlösung kommen. Die Lösung wird alsdann in der üblichen Weise versponnen. Die verbesserten Eigenschaften des so hergestellten Fadens zeigt folgende vergleichende Untersuchung. Aus der gleichen Spinnlösung wurde ohne Zusatz von Guajakol ein Faden gesponnen und ebenso wie ein Muster mit G.uajakol 370 Sonnenstunden lang unter 3 mm starkem Fensterglas dem Sonnenlicht ausgesetzt.
    ' Naßfestiglceit Naßdehnung
    ioo den. Abnahme der
    g/
    Naßfestigkeit
    unbelichtet belichtet unbelichtet belichtet
    0;10 % % °%° 11/0
    Celluloseacetatfäden ohne Guajakol .. 9z,5 38,8 35,9 5,0
    Celluloseacetatfäden mit 24 mg Gua-
    jakol pro kg Spinnlösung ......... 90,0 58,2 34,5 22,1 35.
    Beispie12
    Man verfährt wie in Beispiel I unter VerNvendung von 0,24 g Salicylsäuremethylester
    pro kg Spinnlösung an Stelle von Guajakol.
    Naßfestigkeit Naßdehnun
    _ g/too den. g Abnahme der
    unbelichtet belichtet unbelichtet belichtet - N`@ßfestigkeit
    °@o °% ' °%° % 0i
    Celluloseacetatfäden ohne Sahcylsäure-
    methylester .................... 92,5 38,8 35)9 5,0 6I '
    Celluloseacetatfäden mit 0,24 g Salicyl- -
    säuremethylester pro kg Spinnlösung 9o,6 6q.;3 ,38,5. 29
    An Stelle von Salicylsäuremethylester kann mit gleichem Erfolg o-Chlorphenol verwendet werden.
  • Beispie13 o,24 Tei.te p-Chlorphenol werden mit 760 Teilen Aceton gelöst und diese Lösung mit 24o Teilen acetonlöslichein Celluloseacetat zu einer Spinnlösung in Üblicher Weise verarbeitet, die nach .dem Trockensp-innverfahren versponnen wird. Zum Vergleich wurde aus dem gleichen Celluloseacetat ohne p-Chlorphenol ein Faden .gesponnen.
  • Die verbesserten Eigenschaften des p-Chlorplienolhaltigen Fadens gehen aus der folgenden vergleichenden Untersuchung hervor, in der beide Materialien 338 Sonnenstunden lang hinter 3 inin Fensterglas der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt wurden.
    Abnahme der
    Naßfestigkeit Naßdehnung Naßfestigkeit
    °.,o % °/o
    Acetatkunstseide, Vergleich ................... 88,1 bis 46,6 30,4 bis =i,4 47
    Acetatkunstseide mit p-Chlorphenol ........... 87,8 - 66,2
    33,7 - 27,9
    25
    An Stelle von p-Chlorphenol kann mit gleichem Erfolg o-Kresol oder ni-Kresol verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit künstlich geformter Gebilde aus Celluloseestern oder -äthern, dadurch gekennzeichnet, daß diesen Gebilden vor, während oder nach ihrer endgültigen Forniung monocyclische einwertige Phenole in Mengen von o,oor bis unter o,25°0 einverleibt werden, die in o-, p- oder m-Stellung durch eine oder mehrere Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Aralkoxy-, Amino-, Allylam,ino-, Aralkylainino-, Halogen-, Carbonyl- und lmw. oder 'Nitrogruppen substituiert sind.
DED81238D 1939-09-21 1939-09-21 Verfahren zur Erhoehung der Lichtbestaendigkeit kuenstlich geformter Gebilde aus Celluloseestern oder -aethern Expired DE719025C (de)

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DE (1) DE719025C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043577B (de) * 1956-08-21 1958-11-13 Bayer Ag Verfahren zur Verbesserung der Lichtbestaendigkeit kuenstlicher Faeden, Fasern und Folien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1043577B (de) * 1956-08-21 1958-11-13 Bayer Ag Verfahren zur Verbesserung der Lichtbestaendigkeit kuenstlicher Faeden, Fasern und Folien

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