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Einrichtung mit motorischem Antrieb zur Ferneinstellung der Abstimmittel
von Geräten der drahtlosen Nachrichtenübertragung Zusatz zum Patent 7i¢ 698 Das
Hauptpatent 71q.698 betrifft eine Einrichtung zur Fernbedienung drehbarer Abstimmittel
bei Geräten .der drahtlosen Nachrichtenübertragung, die auf Grund eines beispielsweise
durch Druckknopfbetätigung eingeleiteten Fernsteuervorganges in bestimmte, auswählbare
Stellungen gebracht werden sollen. Dabei ist für jede der auswählbaren Stellungen
eine Rastklinke vorgesehen, die aus einem festen, spielfreien Anschlag besteht,
der von :der zugeordneten Rastenscheibe bzw. dem Rastenring mit konstantem oder
nahezu konstantem Druck gegen einen festen Anschlag ,gedrückt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine vorteilhafte Ausgestaltung
einer solchen Einrichtung. Erfindungsgemäß ist .die Einrichtung so ausgebildet,
daß zwischen dem Triebwerk des Motors und der .die Anschlagringe tragenden Walze
eine vorgespannte, vom Triebwerk abschaltbare Kupplungsfeder vorgesehen ist. Diese
Kupplungsfeder treibt die Walze mit den Anschlagringen an und wird nach Aufsetzen
der Anschlagnase eines Anschlagringes auf .die ausgewählte Sperrklinke vom Triebwerk
abgeschaltet und mit einem Teil des Gerätegestells in der Weise verhunden, daß die
Kupplungsfeder einem vom zurückgelegten Weg stets unabhängigen gleichbleibenden
Druck der Anschlagnase auf die jeweils ausgewählte Sperrklinke erzeugt.
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Für die Abstimmung eines Senders müssen Uarioineter, Kondensatoren
u. dgl. durch den Antrieb in beliebige Stellungen gebracht werden, .die durch Eichung
festgelegt und von der Empfangsapparatur ausgewählt werden und die sich auf einen
Drehwinkel verteilen, der u. U. auf 18o° begrenzt ist. Die äußerst genaue Einstellung
muß hierbei durch den Antrieb selbst erfolgen, ebenso ,das Festhalten der ausgewählten
Stellung .durch einen Anschlag.
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Der Aufbau des Antriebes ist aus der schematischen Abb. i ersichtlich.
Die Abb. a und 3 stellen je einen Schnitt durch die Einrichtung nach Abb. i dar.
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Auf der mit dem einstellbaren Abstimmmittel festgekuppelten Achse
A befestigt ist eine Walze W. Auf der Walze TV ist eine Entklinkungsschiene
ES angebracht sowie
eine entsprechende Anzahl einstellbarer Anschlagringe
AR (in,der Abb. i nur drei), die mit Anschlagnasen AN versehen sind. Neben
der drehbaren Walze mit den Anschlagringen sitzen im Gehäuse Sperrklinken SK, die
durch Haltemagnete H1vI in der entklinkten Lage festgehalten werden. Da von der
Ausführung der Sperrklinken SK und der Anschlagnasen AN die Einstellgenauigkeit
abhängt, sind die Anschlagnasen AN beispielsweise aus gehärtetem Stahl ausgeführt
und sauber geschliffen. Die Sperrklinken SK sind ebenfalls aus gehärtetem Stahl
hergestellt. Sie sind durch Blattfedern BF so gelagert, daß sie mit ihrer unteren
Stirnfläche auf einer gehärteten, sauber geschliffenen Stahlschiene St stehen, die
fest auf der Grundplatte des Antriebes sitzt. Um Ungenauigkeiten der Einstellung
zu vermeiden, die .durch Schiefstehen der Sperrklinken entstehen könnten, haben
die Sperrklinken die Form eines Stabes, dessen Stirnflächen jedoch nicht ebene Flächen
senkrecht zur Stabachse bilden. Die beiden Stirnflächen sind vielmehr ballig geschliffen
und bilden Teile einer Kugel, deren Durchmesser der Sperrklinkenlänge entspricht.
Die Drehung der Walze W und damit auch des einzustellenden Abstimmittels erfolgt
von dem Motor M über ein Zahnradgetriebe mit einer Übersetzung von etwa i :8o. Das
Zahnrad Z sitzt mit dem fest mit dem Zahnrad verbundenen Trieb T (s. auch Abb. 2
und 3-) lose auf der Achse A. Der Trieb T hat nur zwei Zahnlücken,
durch die ein Zahnsegment ZS gedreht wird, das entweder mit dem Trieb T oder mit
einem im Gehäuse festsitzenden Zahnrad ZI mit Innenverzahnung im Eingriff ist. Das
Zahnsegment ZS ist auf einem Mitnehmerarrn Jl-IA gelagert und mit diesem auf der
Achse A drehbar angeordnet. Die Lagerluchse des Mitnehmerarmes MA
ist über
eine vorgespannte Kupplungsfeder KF mit der Walze W und somit auch mit der Achse
A verbunden. .Mit der Achse A ist noch eine Feststellscheibe FS fest verbunden,
durch -die der Antrieb mittels der Schraube Sch in jeder angenommenen Stellung festgeklemmt
werden kann. Der Umschalter LIS dient zur Änderung der Drehrichtung in beiden Endstellungen
und zum Abschalten- in der Ruhestellung des Motors. Die Skala dient für :die . Einstellung
der Anschlagringe AR bzw. für die Handeinstellung. .
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Der Antrieb nach Abb. i arbeitet bei Ferneinstellung wie folgt: Zunächst
wird angenommen, daß der Antrieb und mit ihm das einzustellende drehbare Abstimmittel
des Senders in der zuletzt eingestellten Stellung steht. Eine der Sperrklinken SK
steht im Eingriff mit der dazugehörigen Anschlagnase AN eines Anschlagringes A12.
Der 'Mitnehmerarm NIA und mit ihm das Zahnsegment ZS steht in der in den Abb. i
und ;; dargestellten Stellung. In dieser Stellung liegt die volle Spannung der Kupplungsfeder
K F zwischen der Walze W und dem durch da: Zahnsegment ZS am Gehäuse festgehaltenen
Mitnehrnerarm 11IA. Es wird also die Anschlagnase AN des entsprechenden Anschlagringes
AR mit der vollen Federspannung auf die dazugehörige Sperrklinke SK gedrückt. Somit
ist eine sichere Festhaltung des Ab-Stimmittels in dieser Stellung gewährleistet.
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Trifft nun ein neues Kommando ein, so wird mittels einer nicht gezeichneten
Relaissteuereinrichtung der Motor eingeschaltet, dessen Drehrichtung durch die Stellung
des Umschalters US :bestimmt ist. Das Zahnrad Z mit dem daran festsitzenden Trieb
T dreht sich in der in Abb.3 durch den Pfeil dargestellten Richtung. Wenn nun die
erste Zahnlücke des Triebes T unter den ersten Zahn des Zahnsegmentes ZS kommt,
greift durch Einwirkung der Kupplungsfeder KF der erste Zahn des Zahnsegmentes Z.S
in die Zahnlücke des Triebes T ein. Das Zahnsegment ZS wird durch den Trieb T gedreht.
Es kommt dabei mit dem Zahnrad Z_T außer Eingriff und wird durch die Drehung und
die Einwirkung der Kupplungsfeder KF in die in Abb. 2 dargestellte Lage gebracht.
Durch die Federvorspan nung werden jetzt die Walze W und der Mitnehmerartn d-IA
mit Zahnsegment zusammengepreßt. Da sich das Zahnsegment ZS um seinen Drehpunkt
nicht weiter drehen kann, seine Zähne aber noch mit dem Trieb Tim Eingriff sind,
wird jetzt durch den weiterlaufenden Trieb die ganz, Walze W in Pfeilrichtung mitgenommen.
Die j@'alze il,' wird so weit gedreht, bis die Entklinkungsschiene ES unter
die Sperrkliniken, SK läuft. Dabei wird die bisher im Eingriff befindliche Sperrklinke
zurückgedrückt, so daß sie wieder von dem Anker des dazugehörigen Haltemagneten
HII festgehalten werden kann. Gleichzeitig werden auch alle anderen Klinken noch
etwas zurückgedrückt. so daß die Anker aller Haltemagnete in dieser Stellung der
Walze W vollständig entlastet sind. Von der Relaisapparatur wird gleichzeitig mit
der Einschaltung des Motors die neu einzustellende Stellung ausgewählt, und zwar
durch Erregung .des .dieser neuen Stellung entsprechenden Haltemagneten. Werden
nun in der Entklinkungsstellung der Walze alle Anker der Haltemagnete entlastet,
so zieht der erregte Magnet steinen Anker an und gibt dadurch die dazugehörige Sperrklinke
frei. Durch :den Umschalter US wird mittels des am ZahnradZ sitzenden Schaltersegmentes
S in der Entklinkungsstellung der «'atze die Drehrichtung des Motors umgeschaltet.
Das
Zahnrad Z mit -dem Trieb T dreht jetzt in entgegengesetzter Richtung. Der Trieb
T versucht das Zahnsegment ZS ebenfalls in umgekehrter Richtung zu drehen.
Das Zahnsegment ZS wird aber durch die Segmentnase SN, die auf eine Aussparung in
der Walze W aufliegt, an .der Drehung gehindert. Eine Drehung des Mitnehmerarmes
IIIA um die Achse A, die eine Freigabe der Segmentnase bewirken würde, wird
durch die zwischen der Walze und dem Mitnehmerarm liegende hohe Federvorspannung
verhindert. Die Federvorspannung muß dabei größer sein als das von der Achse A zu
überwindende Drehmoment des einzustellenden Abstimmmittels. Die Walze W wird also
auch in dieser Drehrichtung von dem Trieb T mitgenommen. Trifft nun der Anschlagring
AR, der zu .der vom Haltemagneten freigegebenen und von :der Blattfeder BF vorgedrückten
Sperrklinke gehört, mit seiner Anschlagnase AN auf diese Sperrklinke, so
wird die Walze W und damit auch das einzustellende Abstimmittel in dieser Stellung
festgehalten. Der Trieb, T wird durch .den Motor weitergedreht. Da die Walze W nicht
weiter folgen kann, wird jetzt über das Zahnsegment ZS der Mitnehmerarm MA um die
Achse A
so zweit -gedreht, bis die Segmentnase SN des Zahnsegmentes ZS von
der Walze W abgleitet. Das Zahnsegment ZS dreht sich jetzt um seinen eigenen Lagerzapfen
und kommt mit den Zähnen des Zahnrades ZI in Eingriff. Durch diesen Eingriff mit
den Zähnen des feststehenden Rades ZI wird die Weiterdrehung des Zahnsegmentes um
die eigene Achse verhindert. Das Zahnsea-nent ZS rollt jetzt in dem Rad- ZI ab und
nimmt dabei den Mitnehmerarm IYIA mit, wodurch die Feder KF weiter gespannt wird.
Da jetzt aber die Zahnlücken des Triebes T mit den Zähnen !des Zahnsegmentes ZS
außer Eingriff kommen, bleibt das Zahnsegment ZS und mit ihm der Mitnehmerarm HA
stehen, während der Trieb T weitergedreht wird. Die Federspannung der Kupplungsfeder
KF liegt jetzt zwischen der von der Sperrklinke SK festgehaltenen Walze W und dem
durch das Zahnsegment ZS im Gehäuse festgehaltenen MitnehmerarmllIA (Abb-. 3). Die
Walze W und mit ihr das Abstimmittel ist also durch die Federspannung in ihrer Stellung
sicher festgelegt. Das vom Motor weitergedrehte Zahnrad Z schaltet, in der Endstellung
angekommen, mittels des Schaltsegmentes S und des Umschalters US die Drehrichtung
des Motors um. Gleichzeitig wird durch den Umschalter über rin Relais in der Relaissteuereinrich
tung -der Motoranker kurzgeschlossen und dadurch der Motor zum Stillstand gebracht
und somit der lange Auslauf verhindert. Nach kurzer Zeit wird durch die Relaisstenereinrichtung
die Spannung abgeschaltet, und der Antrieb ist für einen neuen Einstellvorgang bereit.
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Die Handeinstellung in die vorher festgelegten Anschlagstellungen
geht in derselben Weise vor sich wie die selbsttätige Einstellung durch den Motor.
Dabei wird die der gewünschtenEinstellung entsprechendeSperrklinke :durch Andrücken
des Haltemagnetankers ausgelöst. Das Getriebe einschließlich des Motors wird durch
das Handrad gedreht. .
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Bei der Handeinstellung in eine beliebige Zwischenstellung *wird die
Walze,f4 mittels Handrad in die Entklinkungsstellung gedreht,, um evtl. ausgelöste
Klinken zurückzudrücken. Dann kann .die Einstellung auf den gewünschten Skalenwert
ausgeführt werden. Da der Antrieb in einer Zwischenstellung nicht durch eine Rast
gehalten wird, muß die Stellung durch Festklemmen mittels Klemmschraube Sch gesichert
werden. Die Klemmschraube kann auch benutzt werden, um die Walze festzuhalten, wenn
die Anschlagringe auf der Walze gedreht und in neue Winkelstellungen gebracht werden
sollen.