-
Bügelsäge Die Erfindung betrifft Bügelsägen, insbesondere Einrichtungen,
mittels derer die Klinge einfacher und bequemer als bisher aus einer Schneidstellung
in eine andere umgelegt werden kann.
-
Bei bekannten Bügelsägen ist die Klinge in Trägern befestigt, die
sich an jedem Ende des Sägerahmens befinden und von denen der eine oder beide durch
Federn in Stellungen gezwängt werden, die sie in ihren Lagerungen gegen Drehung
sichern und so beschaffen sind, daß sie in ihren Lagerungen axial gegen Federdruck
bewegt werden können, wodurch es möglich wird, die Schneidrichtung der Klinge zu
ändern. Es wurde außerdem vorgeschlagen, das eine Ende der Klinge an einem Halter
an einem Ende des Rahmens zu befestigen, der normalerweise durch eine Feder in einer
Stellung gehalten wird, in welcher dieser Halter im Rahmen drehbar ist, um so die
Schneidrichtung der Klinge zu verändern. Zu diesem Zweck sollten Vorrichtungen mit
Schraubgewinde dienen, die am anderen Ende des Rahmens sitzen, wodurch der mit Federdruck
versehene Klingenhalter in eine Stellung im Sägerahmen gebracht wird, in der er
gegen Drehung geschützt ist.
-
Nach der vorliegenden Erfindung besteht die verbesserte Bügelsäge
aus einem zweiteiligen Rahmen, der mit einer Vorrichtung zum Zusammensperren dieser
zwei Teile versehen ist, wodurch der mittels besonderer Vorrichtungen an den Enden
des kahm,ens befestigten Klinge Spannung verliehen wird. Diese Befestigungsvorrichtungen
werden durch Federwirkung nach außen abgedrängt und vor
Drehuni
`im Rahmen gegen die Wirkung solcher Federvorrichtungen durch Zusammensperren der
Rahmenteile .bewahrt. Wenn die zwei Rahmenteile zur Nachstellung ihrer relativen:
Stellungen entspannt werden, z. B. um eine Klinge anderer Länge einzusetzen oder
um die Sc'hneidrichtung der Klinge zu verändern, bringen die Federvorrichtungen
den Klingenhalter automatisch aus seiner nicht drehbaren Stellung in eine drehbare,
so daß die Schneidrichtung der Klinge nach Belieben geändert werden kann, ohne daß
der Arbeiter eine Hand oder gar beide Hände benötigt, um Vorrichtungen zu bedienen,
wodurch die Klingenhalter entspannt werden, so wie es auch bei den früheren obererwähnten
:Modellen der Fall war.
-
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt, welche die Erfindung beim Gebrauch in Verbindung mit einer Bügelsäge
gemäß deutschem Patent 811 620 zeigt.
-
Fig. i und 2 sind Seitenrisse, teilweise im Schnitt der konstruktiven
Formen der Bügelsäge, wie sie in obigem Patent dargestellt und in vorliegende Erfindung
mit aufgenommen sind; Fig. 3 ist ein vergrößerter Teilausschnitt der in Fig. i gezeigten
Säge. Sie weist eine andere Konstruktion auf, die in genanntem Patent zwar beschriehen,
aber nicht abgebildet ist; Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A in Fig.
3; Fig. 5 gleicht Fig.4, aber mit der Schnecke reichlich 9o° entgegengesetzt zum
Uhrzeiger gedreht; Fig. 6 und 7 sind vergrößerte Schnittbilder von Teilen der Sägen,
wie sie in Fig. i und 2 gezeigt werden, aber in zwei verschiedenen Stellungen; Fig.
8 ist eine Ansicht, die der in Fig.6 entspricht und eine abgeänderte Konstruktion
darstellt; Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie B-ß von Fig. B.
-
In den Figuren werden die gleichen Bezugnuminern angewendet, um die
Teile, die beiden Ausführungsarten der abgebildeten Sägen gemeinsam sind, zu bezeichnen.
-
In Fig. i wird eine Bügelsäge gezeigt, die aus eirein einstellbaren
Rahmenteil 1 besteht, der aus röhrenförmigem oder U-Stahlmaterial usw. leergestellt
sein kann. Das eine Ende 2 dieses Rahmenteils verläuft im rechten Winkel zum Längsschaft
und trägt eine später beschriebene Einrichtung 3 mit Vorsprung 4, der zur Befestigung
des einen Endes der Sägeklinge 17 dient. Das andere Ende des einstellbaren Teils
i befindet sich in einer Führung 5, zii der der obere Teil eines festen Rahmenteils
ausgel>iIdet ist, der einen sich nach unten erstreckenden :1rni 6 trägt. Dieser
bildet mit der Führung 5 ein Ganzes, liegt parallel zum gebogenen freien Ende 2
des einstellbaren Rahmengliedes und ist mit einer ähnlichen Einrichtung 3 nebst
Vorsprung 4 zum 1lalten des anderen Endes der Klinge 17 versehen. Ferner bildet
Handgriff 7 mit Führung 5 ein Ganzes und verläuft ungefähr parallel zu dem sich
nach unten erstreckenden Arm. Die Enden des Armes 6 und des Handgriffs 7 sind zweckmäßig
durch Teil 8 miteinander verbunden, welches vorteilhaft mit letzterem aus einem
Stück besteht.
-
Die untere Fläche des verstellbaren Teils i ist mit Zähnen, Auszackungen
oder Aussparungen 9 versehen, und in Arm 6 ist eine Schnecke io angebracht, die
vorzugsweise von konischer Form ist und deren Gewinde in die Zähne 9 des einstellbaren
Teils i eingreift. Schnecke io ist so ausgebildet, daß sie Träger 11, 12 auf beiden
Seiten des Schneckengewindes bildet. Der eine Träger ragt aus Arm 6 heraus und trägt
einen Drehknopf, mit dem das frei bewegliche Schneckengewinde io gedreht werden
kann. Zusätzliche Träger sind in Arm 6 und Führung 5 vorgesehen, die einen Teil
des festen Rahmenteils bilden.
-
Durch Drehung des Drehknopfes 13 wird die Schnecke entweder in oder
gegen die Richtung des Uhrzeigers gedreht, um den einstellbaren Teil i in der Führung
nach der Innen- oder Außenseite der Führung zu bewegen und so die Spannung im Sägeblatt,
das von den Vorsprüngen 4 getragen wird, herabzusetzen oder zu verstärken.
-
Schnecke io ist zweckmäßigerweise mit einem unterbrochenen Schraubgewinde
versehen, so daß eine einzelne Drehung der Schnecke ihren unterbrochenen Teil in
Gegenüberstellung zu Zähnen 9 im einstellbaren Teil bringt. Dadurch wird letzterer
g i 'inzlich frei, und es ihrn ( 1 1 leicht über ei Hie genügend lange Strecke
bewegt zu werden, d. h. entweder zu dem festen Arin hin oder weg von diesem. Auf
diese Weise kann man (lern Raliirnen eine neue Klinge von größerer oder geringerer
Länge zuführen. Dies wird in hig. 3, 4 und 5 veranschaulicht; Fig. 3 zeigt Schnecke
und Rad gemäß Fig. i im einzelnen, jedoch die Schnecke mit unterbrochenem Teil 20.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A voll Fig. 3, wobei Teil i durch seine
Zahnung, die in Schnecke io eingreift, festgehalten wird. Fig. 5 zeigt den gleichen
Schnitt wie Fig. 4, jedoch nach einer Schneckendrehung; Unterbrechung 2o macht hierbei
Teil i frei zur Verschiebung, indem sie nlit dieseln in Eingriff kommt. Normalerweise
genügt, wenn man nur eine Klinge gegen eine zweite Klinge der gleichen Länge auswechseln
will, ein "heil einer Umdrehung der Schnecke, um die Klinge zu entspannen, wodurch
es möglich wird, sie zii entfernen und durch eine neue zu ersetzen.
-
Bei einer anderen Vorrichtungsform greift, wie Fig. 2 zeigt, statt
der Schnecke io, deren Gewinde unmittelbar mit den Zähnen oder Einkerbungen 9 des
einstellbaren Rahmenteils i zusammenwirken, das Gewinde einer zylinderförmigen Schnecke
14 in ein Zahnrad 15 ein, das zwischen Schnecke und einstellbarem Rahmenteil eingesetzt
ist und auf einer Spindel 16, die in dem festen Rahmenteil sitzt, frei beweglich
ist. Dieses Zahnrad kann in Form eines Segments oder mehrerer Segnleilte hergestellt
oder mit einem Spielraum oder einem ausgesparten Teil unter dem Fuß- oder u'urzellcreis
geformt sein; dadurch wird es dem einstellbaren Rahmenteil möglich, sich frei zu
bewe-en, nacli(lem der letzte 7alii1
des Segments von dein einstellbaren
Rahmenteil freigekommen ist, um so eine andere Stellung zum Einsetzen einer ini
Rahmen zu verwendenden Klinge verschiedener Länge einzunehmen.
-
Sowohl der einstellbare wie der feste Rahmenteil kann aus massivem
oder röhrenförmigem Material von rechtwinkligem, quadratischem oder anderem Querschnitt
bestehen.
-
Der bewegliche Teil oder die Sperreinrichtung kann, je nach Wunsch,
in oder auf dem einstellbaren Rahmenteil statt auf dem festen angebracht werden.
In solchem Falle werden die Zähne od. dgl. in den festen Rahmenteil eingelassen.
-
Die Art der Anbringung des Trägers 3 am unteren finde des Teils i
und am Arm 6 wird im einzelnen in Fig. 6 und 7 gezeigt, wobei Träger 3 aus einer
Spindel 21 besteht, die drehbar in einem zylinderförmigen Lager 22 liegt, das dafür
am Ende des Arms 6 vorgesehen ist. Das eine Ende einer Spiralfeder 23, die um die
Spindel 21 liegt, drückt gegen ein Widerlager 2.4 an einem Ende des Lagers 22, das
andere gegen ein Widerlager 25 auf einen kurzen Schaft i9, der eine Fortsetzung
der Spindel 21 ist und einen größeren Durchmesser als diese hat, so daß derselbe
aus dem Rahmen heraus, d. 1i. nach rechts, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, gedrückt
wird. Auf diese Weise wird die Spindel 21, wenn die Sperrvorrichtung der Rahmenteile
losgelassen oder gelockert wird, wie oben beschrieben, aus der in Fig. 6 gezeigten
Stellung in die in Fig. 7 gezeigte Stellung gerückt, wobei diese Bewegung durch
einen ringförmigen Draht 18, der in einer Einkerbung der Spindel 21 liegt, gestoppt
wird. Sie ist dann in ihrer Lagerung frei drehbar, was eine beliebige Änderung in
der Schneidrichtung der 11I-linge ermöglicht, indem der Arbeiter entweder eine Hand
gebraucht, um solche Veränderung durch Klinge 17 vorzunehmen, oder den Rahmen im
Verli:iltnis zur Klinge bewegt, die währenddessen von dem Arbeitsstück, der Werkbank
od. dgl. gehalten w i rd.
-
13ei Wiedereinschaltung oder Anziehen der Sperr-Vorrichtung der zwei
Rahmenteile der Säge zwecks Spannung der zwischen den zwei Enden des kahinens gehaltenen
Klinge wird Spindel 21 nach inneii(ini Vei-liältnis zum Rahmen) gegen die Spannkraft
der Feder 23 bewegt, bis die geformten Teile 26 eines Knopfteils 29, der an Schaft
i9 befestigt ist, auf entsprechend geformte Teile 27 (s. besonders Fig. 6) eines
größeren Endteils 28 aufschlagen, der auf Arm 6 am Ende des Lagers 22 sitzt, um
so die Bewegung der Spindel 21 nach innen zu begrenzen. Diese und somit die Klinge
werden nunmehr durch (las Zusammengreifen der Teile 26 und 27 an der Drehung gehindert.
Die geformten Teile 26 und 27, welche die Drehung der Spindel 21 begrenzen, können
auch aus einem quadratischen Endteil 30
bestehen, der auf Spindel 21 sitzt
und in einen quadratisch geformten Teil 31 des Lagers 22 (vgl. l; ig. 8 und 9) eingreift.
-
Die Anbringung der Vorrichtung 3 im Endteil 2 des Rahmenteils i ist
ähnlich der im Arm 6. Nach Beseitigung der Spannung der Klinge 17 wird die Vorrichtung
3 auf beiden Rahmenenden analog durch Einwirkung der Federn 23 nach außen rücken,
so daß dann beide Vorrichtungen frei drehbar sind. Darauf wird die Nachstellung
der Neigung der Sägeklinge, wie vorher beschrieben, vorgenommen.
-
Da Knopf 13 und Knopf 29 nahe beieinander liegen, kann der Arbeiter
die Bügelsäge völlig mit einer Hand durch Drehung des Knopfes 29 steuern, so daß
die andere Hand frei für andere Arbeit Bleibt.
-
Ein neues und vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, wie sie in der
Zeichnung veranschaulicht wird, ist die Ausbildungder geformten Teile 26 und 27
zu selbstzentrierenden Teilen, d. h. zu einer ausgebuchteten Fläche, wie sie Fig.
6 und 7 darstellen, so daß es für den die Säge Bedienenden nur nötig ist, die Klinge
auf ungefähr die gewünschte neue Stellung zu drehen, bevor er die Rahmenteile anzieht.
-
Die verbesserten Klingenträger der Erfindung sind bei allen Bügelsägen
anwendbar, die mit Einrichtungen zur Vergrößerung oder Verminderung der Entfernung
zwischen den zwei Enden des Sägerahmens versehen sind, um damit einer im Rahmen
gehaltenen Klinge Spannung zu geben, wobei die Anwendung auf Bügelsägen, wie sie
in dem deutschen Patent 811 620 beschrieben sind, nur ein l@eispiel
ist.