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Vorrichtung zur Winkelverstellung von Wellen in vorbestimmte Lagen,
die beliebig über einen Einstellbereich von mehr ass einer Umdrehung der einzustellenden
Welle verbreitet sein können Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Winkelverstellung von Wellen in vorbestimmte Lagen, die beliebig über einen Einstellbereich
von mehr als einer Umdrehung der einzustellenden Welle verbreitet sein können, bestehend
aus einem Elektromotor mit umkehrbarer Drehrichtung, aus einem den Drehsinn des
Motors steuernden elektromagnetisch betätigten Relais, aus einem Sperrknopfmechanismus
mit Wählrad sowie auf der einzustellenden Welle sitzenden, mit primären und sekundären
Sperrklinken zusammenarbeitenden primären und sekundären Sperrädern zur Arretierung
der einzustellenden Welle in der vorbestimmten Lage, aus zwei Freilaufkupplungen,
von denen eine das Wählrad sowie einen Kollektor und die andere über eine überlastkupplung
die einzustellende Welle antreibt, und aus einem mit dem Kollektor elektrisch verbundenen
Wählschalter zum Einstellen der gewünschten Winkellage der Welle und zum Einschalten
des Motorstromes.
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Vorrichtungen der genannten Art sind an sich bekannt, und zwar wurden
sie vorzugsweise zur Frequenzabstimmung von drahtlosen Sendern und Empfängern für
kurze Wellen verwendet, wobei eine Selbstinduktionsspule abgestimmt werden muß,
die bekanntlich aus einer Mehrzahl von schraubenförmig verlaufenden Windungen besteht
und zur Festlegung einer gewünschten Frequenz eine Anzapfung an einer bestimmten
Stelle einer der vielen Windungen aufweisen muß, bis zu welcher Stelle dann, und
zwar exakt genau, ein auf einer Welle umlaufender und dabei sich axial verschiebbarer
Finger geführt werden muß. Hierbei ist es notwendig, daß die Welle in beiden Drehrichtungen
drehbar ist zur Einstellung von einem höheren zu einem niedrigeren oder von einem
niedrigeren zu einem höheren Induktionswert. Zum Zwecke einer Kondensatorabstimmung
kann auf gleiche Weise ein Schiebekondensator mittels einer solchen Welle bis zu
der durch die Frequenz bestimmte Lage verstellt werden. In entsprechender Weise
kann auch auf sonstigen Gebieten der Technik eine sehr genaue Einstellung vorgenommen
werden, beispielsweise bei optischen oder feinmechanischen Geräten, um eine dort
geforderte Genauigkeit gewisser Einstellungen oder Bearbeitungen zu erzielen.
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Die bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Welle,
um von der einen zu der anderen Funktionslage zu gelangen, erst zurück in eine stets
gleichbleibende Ausgangsstellung gebracht werden muß, um von dort aus in die neue,
gewünschte Funktionslage gedreht zu werden. Das Einstellen bei dieser bekannten
Vorrichtung ist daher stets verhältnismäßig zeitaufwendig. Es sind auch Einstellvorrichtungen
für Wellen bekannt, durch welche mehrere Lagen innerhalb eines Umlaufes der Welle
einregelbar sind und wobei die Welle in beiden Richtungen drehbar ist, jedoch nur
über einen Winkel von weniger als 360°. Diese bekannten Vorrichtungen sind also
nicht dafür geeignet, eine bestimmte Winkellage der einzustellenden Welle zu erreichen,
falls diese Lage sich erst nach einer Mehrzahl von vollständigen Wellenumläufen
ergibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser
Nachteile eine Vorrichtung zur Winkelverstellung von Wellen in vorbestimmte Lagen,
die beliebig über einen Einstellbereich von mehr als einer Umdrehung der einzustellenden
Welle verbreitet sein können, zu schaffen, bei der die einzustellende Welle von
einer Einstellage in eine andere Funktionslage stets auf dem kürzesten Einstellweg
bewegt wird, und zwar unabhängig davon, ob die neue Funktionslage, bezogen auf die
alte Funktionslage, durch Vorwärtsdrehen oder durch Rückwärtsdrehen der Welle zu
erreichen ist, wobei die einzustellende Welle in der neuen Lage spielfrei arretiert
wird. Ein spielfreier Einfall einer Sperrklinke in ein Sperrad bzw. in eine in einem
Sperrad vorgesehene Nut läßt sich aber nur :dadurch erreichen, daß die Flankenfläche
der
Klinke in jedem Fall gegen die entsprechende Flankenfläche der Nut zur Anlage kommt,
d. h., daß das Anlegen der Sperrklinke an das Sperrad stets von der gleichen Seite
aus erfolgt. Dies ist aber nur in der einen Umlaufrichtung der Welle zu erreichen.
Für diese eine Umlaufrichtung stellt es somit keine Besonderheit dar, die Welle
aus der einen Funktionslage unmittelbar in die andere Funktionslage zu bringen.
Für die entgegengesetzte Umlaufrichtung ist diese Bedingung jedoch nur schwer zu
erfüllen. Deshalb ist zur spielfreien Arretierung der Welle erforderlich, daß in
jedem Falle der Einfall der Sperrklinken in die Sperrlage stets im gleichen Umlaufrichtungssinn
erfolgen soll. Die Erreichung einer geänderten Funktionslage erfolgt also in der
einen Umlaufrichtung der Welle unmittelbar und in der umgekehrten Umlaufrichtung
in der Weise, daß die Welle über die einzustellende Sperrlage kurz hinausgedreht
und dann in umgekehrtem Umlaufsinn bis zur Erreichung der Sperrlage zurückgedreht
wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Umfang
des Sekundärsperrades aus zwei annähernd gleichen Kreisbögen von verschiedenem Radius
besteht, auf denen .die ein Differentialgetriebe elektromagnetisch steuernde sekundäre
Sperrklinke gleitet, und daß ein zwischen das Primär- und Sekundärsperrad geschaltetes
Untersetzungsgetriebe ein federndes Element aufweist, welches eine beschränkte Drehbewegung
der beiden Sperräder gegeneinander erlaubt.
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Abhängig davon, ob die sekundäre Sperrklinke auf den Kreisbögen des
sekundären Sperrades mit größerem oder kleinerem Radius gleitet, wird die Ausgangswelle
des Differentialgetriebes in der einen oder der anderen Drehrichtung gekuppelt,
wobei die einzustellende Welle auf dem kürzesten Einstellweg zu der neuen Funktionslage
bewegt wird und das Anlegen der Sperrklinke an das Sperrad in jedem Fall von der
gleichen Seite aus erfolgt. Das federnde Element im Untersetzungsgetriebe macht
es dabei möglich, daß das primäre Sperrad in bezug auf das sekundäre Sperrad etwas
nacheilen kann, so daß die den kürzesten Weg einstellende sekundäre Sperrklinke
etwas eher in das sekundäre Sperrad einfallen kann als die die Welle arretierende
primäre Sperrklinke in das primäre Sperrad.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß die beliebig
über einen Einstellbereich von mehr als einer Umdrehung einzustellende Welle in
kürzester Zeit in die gewünschte Winkellage geschwenkt und hier mit großer Genauigkeit
arretiert werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 das Schaltschema der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht eines Sekundärsperrades, F i g. 3 eine Ansicht eines Primärsperrades,
F i g. 4 a, 4 b und 4 c drei verschiedene Lagen der Sperräder, F i g. 5 einen Schnitt
durch eine die Welle des Differentialgetriebes mit einem Getriebe verbindende Kupplung,
F i g. 6 eine Ansicht des Differentialgetriebes, F i g. 7 eine Ansicht der Arretierungsvorrichtung
des Wählrades, F i g. 8 das elektrische Schaltbild der Einstellvorrichtung. In F
i g. 1 sind mit 1 und 2 zwei Gestellplatten bezeichnet, zwischen denen die Einstellvorrichtung
angeordnet ist. Eine auf der Welle des Antriebsmotors sitzende Schnecke 3 treibt
ein Schneckenrad 4, das mittels zweier Rollenfreilaufkupplungen 5 und 6 entweder
mit einem auf einer Welle 9 festsitzenden Zahnrad 8 oder mit einem Zahnrad
18 gekuppelt werden kann. Diese Rollenfreilaufkupplungen arbeiten in verschiedenen
Richtungen. Das Gehäuse der Rollenfreilaufkupplung 6 weist eine Nut auf, in der
ein am Zahnrad 8 befestigter Stift 7 beweglich ist. Das Zahnrad 8 zusammen mit der
Welle 9 und dem Stift 7 kann also infolge der Nut eine geringe Bewegung gegenüber
der Kupplung 6 ausführen. Das Zahnrad 8 treibt ein auf einer Welle 12 frei drehbares
Zahnrad 11 an und dieses über ein auf einer Welle 14 drehbares Zahnrad
13 das Zahnrad 15 an. Letzteres Rad ist auf einer Welle 16 drehbar
und ist fest mit einem Wählrad 17 verbunden. Auf der Welle 9 sitzt ein Kollektor
10.
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Die andere Rollenfreilaufkupplung 5 ist fest mit einem Zahnrad
18 verbunden. Dieses Zahnrad 18
treibt ein frei um die Welle 12 drehbares
Zahnrad 19 an, das seinerseits fest mit dem Eingang einer überlastkupplung 20 verbunden
ist, deren Ausgang aus einem Zahnrad 21 besteht, das ein Zahnrad 22 antreibt, das
den Eingang des Differentialgetriebes 22a bildet. Mit dem Ausgang dieses Differentialgetriebes
ist ein Zahnrad 23 fest verbunden, das mit einem fest auf der Welle 16 sitzenden
Zahnrad 24 zusammenarbeitet. Auf der Welle 16 sind weiter ein Zahnrad 26
und ein Primärsperradsatz 25 angeordnet. Das Zahnrad 26 arbeitet mit einem fest
auf einer Welle 28 sitzenden Zahnrad 27 zusammen. Diese Welle 28 enthält eine Feder
29, über welche ein Zahnrad 30
antreibbar ist, das seinerseits mit
einem Zahnrad 31 im Eingriff steht, das auf der Welle 16 frei drehbar ist und mit
dem die Sekundärsperräder 32 fest verbunden sind. Mit dem Primärsperradsatz 25 ist
ein am Umfang mit Vertiefungen versehener und gegen die Sperringe 25 beschränkt
drehbarer Ring 33 verbunden.
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Weiter ist eine Anzahl von Sperrkombinationen vorgesehen, die der
Anzahl Lagen entspricht, die die einzustellende Welle 16 aufweisen soll.
Jede Sperrkombination besteht aus einer Welle 34, die mit einem mit dem Wählrad
17 zusammenarbeitenden Ansatz 35 versehen ist. Weiter sind auf dieser Welle 34 zwei
Sperrklinken 36 und 37 vorgesehen, die mit einem Primär- bzw. einem Sekundärsperrad
zusammenarbeiten. Die Welle 34 der Sperrkombination besitzt weiter einen Ansatz
38, der in eine Nut des Ringes 33 eingreift. Das Untersetzungsgetriebe
26, 27, 30 und 31
ist so bemessen, daß der Sekundärsperrsatz sich in
beiden Drehrichtungen maximal nur um angenähert 175° dreht; die einzustellende Welle
16 legt dann ihre Höchstzahl von Umdrehungen zurück.
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Das in F i g. 2 dargestellte Sekundärsperrad 32 weist am Umfang eine
Nut 39 auf, welche zwei Kreisbögen 40 und 41 voneinander trennt, deren
gemeinsamer Mittelpunkt auf der Mittelachse der Welle 16 liegt. Die Kreisbögen erstrecken
sich beide über einen Winkel von angenähert 175°; der Halbmesser des Kreises 41
ist kleiner als derjenige des Kreises 40; der Übergang von einem Bogen zum anderen
verläuft fließend.
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Das in F i g. 3 dargestellte Primärsperrad 25 weist am Umfang
43 gleichfalls eine Nut 42 auf. Der Umfang
43 besteht aus einem
Kreis, dessen Mittelpunkt gleichfalls auf der Mittelachse der Welle 16 liegt und
dessen Halbmesser kleiner ist als der Halbmesser des kleineren Kreises 41 des Sekundärsperrrades
32.
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In den F i g. 4 a, 4 b und 4 c sind deutlichkeitshalber die beiden
Sperräder 32 und 25 nebeneinander dargestellt, wobei angenommen ist, daß die Sperrräder
nicht umlaufen, sondern gegeneinander und gegen die Sperrkombination 34 eine Translation
ausführen können. Das durch eine gestrichelte Linie angedeutete Untersetzungsgetriebe
44 besteht aus den Zahnrädern 26, 27, 30 und 31 (F i g. 1). Die Welle 34 mit dem
mit dem Wählrad 17 zusammenarbeitenden Ansatz 35 trägt die zwei Sperrklinken 36
und 37, die mit dem Primärsperrad 25 und dem Sekundärsperrad 32 zusammenarbeiten.
Weiter ist ein Schalter 45 vorgesehen, der durch den Ansatz 38, der mit der Sekundärsperrklinke
37 verbunden ist, geöffnet und geschlossen werden kann. Der Ansatz 38 arbeitet mit
dem mit Nuten versehenen Ring 33 zusammen. Wenn der Ansatz 38 den Schalter 45 öffnet,
so wird der ein Relais 46 durchfließende Strom unterbrochen und hierdurch eine Sperrklinke
47, die bei erregtem Relais von diesem Relais gehalten wird, freigelassen. Die Sperrklinke
47 arretiert dann ein Sperrad 48 des Differentialgetriebes 22 a (F i g. 1), wodurch
das Zahnrad 23 die Drehrichtung umkehrt.
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Der in F i g. 1 dargestellte, mit den Ansätzen 38 zusammenarbeitende
Ring 33 ist in den F i g. 4 a, 4 b und 4 c deutlichkeitshalber fortgelassen und
der Ansatz 38 wirkt unmittelbar auf den Schalter 45 ein. F i g. 5 zeigt eine Ausführungsform
des Ringes 33. Der Ring hat ebenso viele Nuten 51, wie es Sperrkombinationen gibt,
und in jede Nut greift ein Ansatz 38 ein. Dieser Ansatz 38 ist an der Welle 34 befestigt,
die auch die Sperrklinke 37 trägt. Die Nut 51 ist etwas größer als der Ansatz 38.
An dem durch drei Wellen 34 getragenen Ring 33 ist das eine Ende eines Hebels 52
befestigt, der um einen Zapfen 53 drehbar ist und unter der Einwirkung einer Zugfeder
53 a steht. Die Lage des Ringes 33 ist von der Lage der Sekundärsperrklinke
37 abhängig. Befindet sich diese auf dem hohen Teil 40 des Sperrades, so liegt der
Ansatz 38 frei in der Nut 51; sinkt diese Sperrklinke 57 herab oder befindet sie
sich auf dem niedrigen Teil 41, so wird oder ist der Ring 33 mitgenommen und führt
eine beschränkte Drehbewegung aus. Bei dieser Drehung wird der Hebel 52 mitgenommen
und das freie Ende dieses Hebels betätigt dann den Schalter 45, das Sperrad 48 des
Differentialgetriebes 22 a wird arretiert, wodurch das Zahnrad 23 die Drehrichtung
umkehrt.
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Selbstverständlich ist die Welle 16 auch von Hand einstellbar, um
die richtige Lage der Sperräder 25 und 32 für die gewünschten Lagen zu bestimmen.
Wie F i g. 6 zeigt, ist dazu das Zahnrad 23 über eine ausschaltbare Kupplung mit
der Ausgangswelle 14 des Differentialgetriebes 22a verbunden. Die Welle 14 besitzt
eine Nut 54, in der ein Keil 55 angeordnet ist. Die Nabe des Zahnrades 23, die normalerweise
frei um die Welle 14 drehbar ist, ist gleichfalls mit einer Nut versehen, in die
der Keil 55 teilweise einpaßt. Der Keil 55 wird durch eine Feder 56 angedrückt,
die auf der anderen Seite in einem fest im Gestell 2 angeordneten Gehäuse 57 ruht.
Ein an der Welle 14 befestigter Knopf 58 ist mit einem Konus 59 versehen, der mit
einem Schalter 60 zusammenarbeiten kann. Wird der Knopf 58 eingedrückt, ruht der
Keil 55 nicht länger in der Nut der Nabe des Rades 23, so daß sich dieses
Rad frei auf der Welle 14 drehen kann. Außerdem wird dann der Schalter
60
geöffnet und dieser Schalter ist im Motorkreis angeordnet, so daß es unmöglich
ist, den Motor anlaufen zu lassen, wenn der Knopf 58 eingedrückt ist. Eine einfache
Arretierung, beispielsweise mit einem Bajonettverschluß, sorgt dafür, daß der Knopf
58 in der eingedrückten Lage verbleibt.
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Es könnte der Fall eintreten, daß das Wählrad 17, beispielsweise infolge
der Trägheit, nicht genau diejenige Lage erreicht, in der der Ansatz 35 der Sperrkombinationswelle
34 völlig in die Nut des Wählrades 17 einfällt. Dadurch, daß das Rad 8 mit einer
Arretierung versehen ist, wie dies in F i g. 7 dargestellt ist, lassen sich nicht
nur dieser Ansatz 35, sondern auch der Kollektor 10 in ihre richtige Lage bringen,
aber zu diesem Zweck muß das Wählrad 17 um einen beschränkten Winkel drehbar sein,
ohne daran durch die Kupplung 6 behindert zu werden. Diese Möglichkeit wird dadurch
gegeben, daß, wie oben erwähnt, in der Freilaufkupplung 6 eine Nut vorgesehen ist,
in der der mit dem Zahnrad 8 verbundene Stift 7 mit Spiel einpaßt.
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Die Arretierung für sich ist in F i g. 7 dargestellt. Die Welle 9,
auf der das Zahnrad 8 festsitzt, trägt eine Arretierungsscheibe 8 a. Diese Scheibe
weist in Abhängigkeit von der Anzahl der Lagen, die die einzustellende Welle besitzen
soll, eine Anzahl Nocken 66 auf. Eine unter der Spannung einer Feder 70 stehende
Sperrklinke, die aus einem Rad 67 besteht, kann zwischen je zwei Nocken 66 einrasten
und ist drehbar an einem Hebel 68 befestigt, der um einen Zapfen 69 schwenkbar
ist.
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Das elektrische Schaltbild der Einstellvorrichtung zeigt F i g. 8,
wobei die mechanischen Teile wieder schematisch angedeutet sind und die gleichen
Bezugsziffern wie in den anderen Figuren tragen. Ein Elektromotor 61 mit umkehrbarer
Drehrichtung treibt die Schnecke 3 an. Diese Schnecke 3 treibt ihrerseits die beiden
Rollenfreilaufkupplungen 5 und 6 an. Die Kupplung 5 treibt die überlastkupplung
20 und das Differentialgetriebe 22 a an, dessen eine Ausgangswelle die Primärsperräder
25 antreibt, die über ein Getriebe die Sekundärsperräder 32 in Bewegung versetzen.
Das Wählrad 17 wird durch die Kupplung 6 angetrieben, die auch den Kollektor 10
bewegt. In F i g. 8 ist auch das Relais 46 angegeben, das durch Gleichstrom gespeist
wird und in erregtem Zustand die Sperrklinke 47 des Sperrades 48 anzieht zur Änderung
der Drehrichtung des Zahnrades 23 des Differentialgetriebes 22a. Die Sperrwelle
34
steuert mittels einer gestrichelt angegebenen Verbindung den Ansatz 38,
der seinerseits den Schalter 45 betätigt, mittels dessen der das Relais 46 durchfließende
Stromkreis geöffnet oder geschlossen wird.
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Im Schaltbild ist ein Schalter 62 angegeben, der durch die Überlastkupplung
22 insofern betätigt wird, daß bei ausgeschaltetem Ausgang dieser Kupplung der Schalter
62 geöffnet ist. Der Motorkreis enthält weiter den Schalter 60, der bei Handeinstellung
des Einstellmechanismus geöffnet wird.
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Die mechanische Wirkungsweise der Einstellvorrichtung ergibt sich
hiernach wie folgt: Wenn ein gegebenenfalls von der Vorrichtung getrennter Handschalter
63 (F i g. 8) in eine bestimmte gewünschte Lage gedreht wird, so wird das Relais
64
aus einer Gleichstromquelle erregt, so daß die Kontaktgruppe
65 bedient wird. Der Elektromotor 4, auf dessen Welle die Schnecke 3 sitzt,
wird in diejenige Richtung in Gang gesetzt, in der die Freilaufkupplung 6 mitgenommen
wird. Infolgedessen wird über den Stift 7 und die Zahnräder 8, 11, 13 und 15 das
Wählrad 17 mitgenommen und auch der Kollektor 10 gedreht. Da das Wählrad 17 frei
auf der einzustellenden Welle 16 drehbar ist, steht diese Welle
16
noch still. Infolge der Drehung des Wählrades 17 werden zunächst sämtliche
Sperrklinken frei von den Sperrädern, wodurch die Verbindung zwischen Eingang und
Ausgang der überlastkupplung 20 wiederhergestellt und der Schalter 62 geschlossen
wird. Hat jetzt das Wählrad 17 die richtige Lage erreicht, so ist der Kollektor
10 gleichfalls in eine solche Lage gelangt, daß der Stromkreis durch das Relais
64 unterbrochen wird. Das Relais fällt ab, und die Kontaktgruppe kehrt wieder in
den ursprünglichen Zustand zurück. Der Motor würde erneut stromlos werden, es sei
denn, daß jetzt der Schalter 62 geschlossen ist, so daß der Motor dennoch laufen
kann, jedoch in der entgegengesetzten Drehrichtung.
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Das Wählrad 17 steht jetzt still, weil die Rollenfreilaufkupplung
6 nur in einer Richtung arbeitet. Jetzt wird in der neuen Drehrichtung durch die
Rollenfreilaufkupplung 5 das Zahnrad 18 mitgenommen, und dieses treibt
über die überlastkupplung 20 des Differentialgetriebes 22 a und die Zahnräder 23
und 24 die Welle 16 an, wodurch zugleich die Primärsperräder 25 und die Sekundärsperräder
32 umzulaufen anfangen. Die Drehrichtung der beiden Sperradsätze und der Welle 16
ist jedoch von der Lage der Sekundärsperrklinken 37 abhängig. Nimmt nämlich die
von dem Wählrad 17 gewählte Sperrkombination eine derartige Lage ein, daß sich die
Sperrklinke 37 auf dem Teil 40 des Sekundärsperrrades befindet, so ist das Relais
46 erregt, so daß die Sperrklinke 47 angezogen und das Sperrad 48 nicht arretiert
ist. Infolgedessen drehen sich die Primär-und Sekundärsperräder und die Welle 16
in einer bestimmten Richtung, z. B. wie in F i g. 4 a, nach links. Befindet sich
die Sekundärsperrklinke 37 jedoch auf dem Teil 41 des Sekundärsperrades, so ist
das Relais 46 stromlos, und die Sperrklinke 47 arretiert das Rad 48 des Differentialgetriebes
22 a und die Drehrichtung der Primärsperräder 25, der Sekundärsperräder 32 und der
Welle 16 kehrt um (in F i g. 4 a nach rechts). Es ist aber bei jeder Sperrkombination
der Abstand a immer größer als der Abstand b zwischen den entsprechenden
Flächen 50, 49 der Nuten 39 und 42, wenigstens wenn die Feder 29 nicht gespannt
ist; dies ist der Fall, wenn die Sperrklinken nicht im Eingriff stehen. Fällt jetzt
das wirksame Ende der Sperrklinke 37 in der Nut 39, so liegt die wirksame Fläche
der Primärsperrklinke 36 noch nicht an der wirksamen Fläche 49 der Nut 42, weil
sich die Nut 42 noch links von der Sperrklinke 36 befindet, da der Abstand
b kleiner ist als der Abstand a. Infolgedessen ist das Sperrad 25
bestrebt, weiter nach rechts zu gehen, obgleich das Sperrad 32 festgehalten wird.
Dies wird durch die Feder 29 ermöglicht, die so lange gespannt wird, bis die wirksame
Fläche der Sperrklinke 36 an der wirksamen Fläche 49 der Nut 42 anliegt, und jetzt
ist die erwünschte Lage der Welle 16 erreicht. Da sich jetzt die Sperräder nicht
weiterdrehen können, rückt die Überlastkupplung 20 aus, so daß der Schalter
62 (F i g. 8) geöffnet wird, der den Motor stromlos macht. Unter der Einwirkung
der Feder 29 bleiben die beiden Sperrklinken vorläufig an den wirksamen Flächen
49, 50 der Sperringe angedrückt und dieser Druck wird erhöht, dadurch, daß nach
dem Ausrücken der Überlastkupplung 20 das Ausgangszahnrad 21 und infolgedessen die
Welle 16 und die mit ihr verbundenen Primärsperrräder 25 nach wie vor von der Richtkraft
beeinfiußt werden, die von den in der Kupplung 20 befindlichen Federn geliefert
wird.
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Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß sich der Eingang der überlastkupplung
20 und infolgedessen der Eingang des Differentialgetriebes 22a stets in der
gleichen Richtung drehen. Die Richtung, in der sich die einzustellende Welle 16
dreht, um aus einer bestimmten Lage in die gewünschte Lage zu gelangen, wird jedoch
ausschließlich durch die augenblickliche Lage der Sekundärsperrklinke 37 bedingt.
Befindet sich diese auf dem niedrigen Teil 41, so bewegen sich die Sperräder sofort
nach rechts (F i g. 4 a). Da das Sekundärsperrad 32 sich nur um einen Winkel von
maximal 1.75° drehen kann, wird die Welle 16 den möglichst kürzesten Weg zurücklegen,
um aus einer bestimmten Lage in die neue gewünschte Lage zu gelangen. Um jedoch
das unvermeidliche Spiel in den verschiedenen Teilen zu beseitigen, wenigstens dafür
Sorge zu tragen, daß dieses Spiel für jede gewünschte Lage der Welle 16 immer
in der gleichen Richtung beseitigt wird, ist die Nut 39 etwas breiter als die mit
ihr zusammenarbeitende Sperrklinke 37; dies ist auch der Fall bei der Nut 42 und
der mit ihr zusammenarbeitenden Sperrklinke 36. In F i g. 4 a haben die Sperräder
25 und 32 eine Bewegung nach links; nach dem Einrasten der Sperrklinke 37 kehrt
sich die Bewegungsrichtung um, aber infolge der unvermeidlichen Trägheit liegt die
Sperrklinke 37 nicht sofort an der wirksamen Fläche 50 der Nut 39 an. Weiter muß
die Nut 42 noch eine geringe Strecke nach rechts zurücklegen und muß die Sperrklinke
36 in diese Nut gelangen können, so daß die wirksame Fläche 49 der Nut 42 tatsächlich
gegen die Sperrklinke 36 anliegt. Von den vier Seitenflächen der Nuten 39 und
42 bedingen also, wie immer die erwünschte Lage der Welle 16 sein mag, nur
zwei, d. h. die Flächen 49 und 50, endgültig die Lage, und von diesen beiden ist
die Fläche 49 die wichtigere.
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Die Welle 16 erreicht also in der einen Drehrichtung die neue Lage
immer direkt, während sie in der anderen Drehrichtung etwas zu weit läuft, darauf
die Drehrichtung umkehrt und jetzt die neue Lage endgültig einnimmt. Infolgedessen
wird das unvermeidliche Spiel immer in der gleichen Richtung weggedrückt.
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Die verwendete überlastkupplung mit Schaltvorrichtung ist nicht näher
erläutert; sie ist an sich bekannt, ebenso wie die Bauart der Primär- und Sekundärsperringsätze
und die Art und Weise, wie sie einstellbar sind.