DE716912C - Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln fuer den Zeugdruck - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln fuer den Zeugdruck

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DE716912C
DE716912C DED77130D DED0077130D DE716912C DE 716912 C DE716912 C DE 716912C DE D77130 D DED77130 D DE D77130D DE D0077130 D DED0077130 D DE D0077130D DE 716912 C DE716912 C DE 716912C
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Germany
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thickeners
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locust bean
bean gum
printing
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Expired
Application number
DED77130D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Appelt
Dr Wolfgang Juelicher
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Diamalt AG
Original Assignee
Diamalt AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/46General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing natural macromolecular substances or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln für den Zeugdruck Die Verwendung von Johannisbrotkernmehl in der Textilindustrie hat in den letzten Jahren einen erheblichen Aufschwung genommen. Hauptsächlich wurde es als Appretur- und Schlichtemittel benutzt. Trotz seiner außerordentlich guten Zügigkeit war die Verwendung des Johannisbrotkernmehls als Verdickungsmittel nur in sehr beschränktem Maße möglich, weil dieses Produkt gegen Pottasche nicht beständig ist. Für bestimmte Druckverfahren, bei denen das Verdickungsmittel zur Fixierung der Drucke zur Koagulation gebracht werden muß, ist die erwähnte Eigenschaft des johannisbrotkernmehls günstig. Dieses Druckverfahren, für dessen Durchführung die Verwendung von Johannisbrotkernmehl auch bekannt ist, hat jedoch nur eine sehr beschränkte Bedeutung. Für die überwiegend angewendeten Druckverfahren darf das Verdickungsmittel mit Pottasche nicht koagulieren, weil sonst ein Druck unmöglich wird. Es ist bereits bekannt, dem Johannisbrotkernmehl die Eigenschaft, mit Pottasche zu koagulieren, zu nehmen, wenn man es durch. Säuren ganz oder teilweise zu reduzierenden Zuckern abbaut. Dieses Verfahren führt jedoch zu keinen befriedigenden Ergebnissen. Wird der Abbau nur so weit getrieben, daß die Masse zwar reduzierende Zucker enthält, aber noch so viscos ist, daß ihre Verarbeitung zu Druckverdickungen möglich ist, so ist die notwendige Pottas,chebeständigkeit nicht erreicht; vielmehr findet nacl ' Einbringen der Pottasche und nach kurzer Zeit doch die Koagulation statt.
  • Treibt man den Abbau aber so weit, daß das Mehl vollständig oder nahezu vollständig bis zu reduzierenden Zuckern abgebaut ist, so ist zwar eine Koagulierung durch = Pottasche nicht mehr zu befürchten; es kann aber auch nicht mehr von einer Druckverdickung gesprochen werden, weil nunmehr nur noch eine Zuckerlösung mit völlig unzureichender Viscosität vorliegt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein pottaschebeständiges johannisbrotkernmehl ohne merkbare Einbuße an Viscosität herstellen kann, wenn man das Mehl mit Harnstoff vermischt und einige Zeit auf höhere Temperaturen erhitzt. -Beispielsweise vermischt man i oo Teile Johannisbrotkernmehl mit i o Teilen Harnstoff und bringt das Gemisch in einen auf 150 bis iSo° erhitzten Raum. Dort verbleibt es 2o bis 6o Minuten. Die Harnstoffmengen können in weiten Grenzen schwanken. Je mehr Harnstoff verwendet wird, um so kürzer ist die Behandlungsdauer, und um so niedriger kann die Temperatur sein. Als besonders zweckmäßig haben sich io% Harnstoff ers:-iesen; jedoch kann diese Menge auch bis auf 50% gesteigert werden, was allerdings den Nachteil hat, daß infolge der Verdünnung durch zu große Harnstoffmengen die Viscosität der Lösung ziemlich stark erniedrigt wird. Ebenso können die Temperaturen und die Erhitzungszeiten stark nach oben und unten abgedändert werden. Bedingung ist lediglich, daß die Einwirkung so intensiv ist, daß das Mehl alkalibeständig wird; jedoch darf der Angriff nicht so weit gehen, daß sich reduzier ende -Zucker bilden.
  • Abgesehen von der Beständigkeit des behandelten Johannisbrotkernmehls gegen Alkali i2t noch die erheblich vergrößerte Lösungsf<ihigkeit des Erzeugnisses beachtenswert. Bekanntlich ist es außerordentlich schwierig, aus unbehandeltem Johannisbrotkernmehl eine gleichmäßige, klumpenfreie Lösung herzustellen. Das nach der Erfindung behandelte Johannisbrotkernmehl hat diese unangenehme Eigenschaft ebenfalls vollständig verloren und lä.ßt sich ohne besondere Vorsichtsmaßregeln zu einer einwandfreien Lösung verarbeiten.
  • Nach der Erhitzung fällt das Erzeugnis in einer schwammähnlichen Form an, in der es sich sehr leicht zerkleinern läßt. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß man nicht mehr gezwungen ist, das Johannisbrotkernmehl auf die Feinheit zu vermahlen, wie es jetzt notwendig ist, weil die Quellfähigkeit durch das neue Verfahren sehr stark erhöht wird.

Claims (1)

  1. PA 1'EXTA1 srI:Uci-i Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln für den Zeugdruck, dadurch gekennzeichnet, daß man Johannisbr otkernmehl im Gemisch mit Harnstoff' 2o bis 6o Minuten auf etwa i 5o bis 18o' C erhitzt.
DED77130D 1938-01-27 1938-01-27 Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln fuer den Zeugdruck Expired DE716912C (de)

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