DE591767C - Verfahren zum Reinigen und Entsaeuern von pflanzlichen trocknenden OElen fuer die Anstrichtechnik - Google Patents

Verfahren zum Reinigen und Entsaeuern von pflanzlichen trocknenden OElen fuer die Anstrichtechnik

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DE591767C
DE591767C DED58480D DED0058480D DE591767C DE 591767 C DE591767 C DE 591767C DE D58480 D DED58480 D DE D58480D DE D0058480 D DED0058480 D DE D0058480D DE 591767 C DE591767 C DE 591767C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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Description

  • Verfahren zum Reinigen und Entsäuern von pflanzlichen trocknenden Ölen für die Anstrichtechnik Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen und Entsäuern von pflanzlichen trocknenden Ölen für die Anstrichtechnik und die Herstellung eines öles, welches beim Verreiben mit Pigmenten besonders hochwertige Anstrichfarben ergibt, welche weniger als die bisher bekannten Farben vergilben, nicht eindicken und bei guter Streichbarkeit eine -höhere Pigmentkonzentration aufweisen.
  • Gemäß der Erfindung kann ein für die Anstrichtechnik besonders geeignetes 01 dadurch erhalten werden, daß das handelsübliche rohe oder gebleichte trocknende Öl, wie Leinöl, Mohnöl usw., in Abwesenheit von Wasser mit Zinkoxyd, Zinkhydroxyd oder anderen basischen Zinkverbindungen, d. h. solchen, welche das Zink als Kation enthalten, wie Zinkcarbonat, basisches Zinksulfat usw., ohne zusätzliches Erwärmen längere Zeit in innige Berührung gebracht wird. Die Menge der verwendeten Zinkverbindungen muß erheblich größer sein, als der theoretischen, aus der Säurezahl berechneten Menge entspricht, und soll mindestens das Doppelte derselben, zweckmäßig aber noch mehr, betragen. Im allgemeinen beträgt der Zusatz an Zinkverbindungen 3 bis 5°/0, berechnet als Zn0.
  • Es ist bekannt, Öle aller Art durch Zusatz von Oxyden der Erd- und Leichtmetalle zu entsäuern. Vorzugsweise wird hierzu Calciumoxyd verwendet. Es hat sich indes gezeigt, daß durch die Verwendung von basischen Kalkverbindungen, wie Calciumoxyd, ein für die Anstrichtechnik besonders geeignetes öl, insbesondere ein solches, welches eine äußerst niedrige Säurezahl aufweist und frei von Schleimstoffen und anorganischen Rückständen (Asche) ist, nicht erhalten läßt.
  • Es ist ferner bekannt, das Brechen von Leinöl durch Ausfällen von Zinkhydroxyd in demselben aus wässerigen Lösungen zu verhindern sowie öle, insbesondere nicht trocknende öle, wie Baumwollsaatöl oder Rüböl, mit Leichtmetallmetallaten und auch mit Zinkoxyd zu behandeln, wobei jedoch diese Behandlung vorzugsweise in Gegenwart von Wasser oder bei hoher Temperatur stattfand. Es ist ferner bekannt, Öle, insbesondere Rüböl, zunächst mit konzentrierter Schwefelsäure zu behandeln, wobei bei der nachfolgenden Wäsche durch Spaltung der gebildeten SchwefelsäureverbindungenOlsäure frei wird, welche alsdann durch eine Behandlung mit Zinkoxyd entfernt wird.
  • Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß trocknend.-Öle, wieLeinöl, Mohnöl usw., in rohem oder gebleichtem Zustande in der Kälte mit Zinkoxyd oder anderen basischen Zinkverbindungen behandelt werden, zudem Zwecke, ein für die Anstrichtechnik besonders wertvolles Bindemittel zu erhalten. Diese Behandlung muß in der Kälte, d. h. ohne zusätzliches Erwärmen, erfolgen, da sich beim Arbeiten in der Wärme, z. B. bei roo° und mehr, Zinkseifen im C51 lösen, welche sich auch bei längerem Stehen des Öles in der Kälte nicht oder - nur unvollständig wieder ausscheiden. Ein in der Wärme behandeltes Öl weist die vorteilhaften Eigenschaften des gemäß der Erfindung erhaltenen Öles nicht auf.
  • Der erhaltene Reinigungsrückstand, der in der Hauptsache aus unverändertem Zinkoxyd neben wenig Zinkseife und Schleimstoffen besteht, kann natürlich für weitere Reinigungsoperationen bis zu seiner Erschöpfung verwendet werden. Ausführungsbeispiel In roo kg handelsübliches gebleichtes Leinöl von einer Säurezahl q. bis 8 werden 5 kg Zinkweiß bei Raumtemperatur unter Rühren verteilt. Nach einigen Tagen wird das Öl abfiltriert. Das erhaltene Öl hat eine Säurezahl von etwa o,i, ist heller und stickstoffärmer als das Ausgangsmaterial und verbrennt rückstandsfrei.
  • Das so erhaltene Öl eignet sich vorzüglich zur Herstellung von Malfarben. Durch Beseitigung der Schleimstoffe und der Fettsäuren hat es die Eigenschaft verloren, mit Pigmenten, wie z. B. Zinkweiß, Lithoponen, Titanweiß usw., unter Eindickerscheinungen zu reagieren. Während mit dem bisher handelsüblichen Lackleinöl, z. B. von Säurezahl q., nur eine streichfertige Farbe hergestellt werden kann, die etwa 3o bis 35 % Zinkweiß enthält, kann man mit dem. gemäß der Erfindung erhaltenen Lackleinöl eine streichfertige Farbe mit 55 % und mehr Zinkweiß herstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Reinigen und Entsäuern von pflanzlichen trocknenden Ölen für die Anstrichtechnik, dadurch gekennzeichnet, daß idie Öle in Abwesenheit von Wasser mit Zinkoxyd, Zinkhydroxyd oder anderen basischen Zinkverbindungen, und zwar in mindestens der doppelten theoretischen Menge, ohne Erwärmen längere Zeit in innige Berührung gebracht werden, worauf der entstandene Niederschlag mit den überschüssig zugesetzten basischen Zinkverbindungen entfernt wird, z. B. durch Filtration. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Zinkverbindungen versetzte Öl vor dem Entfernen der zugesetzten Stoffe und der Reaktionsprodukte, z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren, mehrere Tage kalt gelagert wird.
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