DE715844C - Verfahren zum Entwaessern von Torf - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von Torf

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DE715844C
DE715844C DER98965D DER0098965D DE715844C DE 715844 C DE715844 C DE 715844C DE R98965 D DER98965 D DE R98965D DE R0098965 D DER0098965 D DE R0098965D DE 715844 C DE715844 C DE 715844C
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Germany
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peat
dust
pressing
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DER98965D
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Leo Robin
Mathieu Von Roggen
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/04Drying or de-watering peat by using presses, handpresses, rolls, or centrifuges

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von Torf Es ist bekannt, daß, die Entwässerung von Torf und anderen kolloidalen Stoffen mittels Druck durch die Zufügtrn.g von Torbstaub erleichtert wird, der das Äusfließen - des Wassers in Gang bringt und dessen - 'Strömung nach außen erleichten. Der Torfstaub, den man durch Wärmebehandltmg von Torf erhält, hat n:änilich sein kolloidales Gefüge verloren, und selbst «renn er Wasser aus -dem Torf aufnimmt, kann er von diesem durch Sieben getrennt werden. Diese Eigenschaft hat man bei Verfahren- ausgenutzt, die darin bestanden, den Rohtorf mit trockenem Staub mit einem Wassergehalt von ungefähr zo% zu pre§sen, darauf den Staub abzuscheiden, nachdem er feucht. geworden ist, d. h. bei 40 his 45N Wassergehalt, und ihn darauf zu trocknen, um ihn erneut für die Behandlung neuer Rohtorfmengen geeignet zu machen.
  • Diese Verfahren arbeiten jedoch nichtwirtschaftlich; denn sie erfordern-die Zugabe von trockenem Staub, der 2o his 400lo der Rohtorfmen.ge ausmacht, und das Troch-lien derartig großer Staubmengen ist sehr umständlich. Es ist bekannt, die durch Wärmetrocknung geschaffene Staubmenge dadurch zu verringern, daß man einen Teil derselben durch feuchten Staub ersetzt, der als Zusatz bei einem vorhergehenden 'Preßvorgang gedient hat; ,aber die so erzielte Ersparnis gei rügt nicht, um die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu gewährleisten.
  • Außerdem ist bekannt, dem Rohtorf durch Druck entwässerten Torf zuzusetzen: Jedoch hat der so, entwässerte Torf seine kolloidalen Eigenschaften -bewahrt und ist noch fähig, Wasser aufzunehmen in einer Menge, die gleich der im Rohtorf vorhandenen ist. Hieraus folgt, daß man, anstatt durch Pressen eines derartigen Gemisches eine wirksame Entwässerung zu erzielen, nur einen Wasseraustausch zwischen dem Rohtorf und dem entwässerten Torf bewirkt, wobei das Enderzeugnis ein kolloidaler Torf ist, dessen. Wassergehalt das -Mittel zwischen def. Gehalt der -beiden Bestandteile ist.
  • Gemäß einem anderen bekannten Vorschlag wird eine absatzweise Pressung durchgeführt, indem man mit einem geringen Druck beginnt und mit .einem holen Druck aufhört, und zwar in Gegenwart' von `Stoffen (besonders trockener Torfstaub), welche das Ausströmen des Wassers begünstigen; aber auch dieses Verfahren bedingt in gleicher Weise einen übermäßig hohen Zierbrauch an Staub.
  • Erfindungsgemäß wird die Pressung ebenfalls stufenweise unter gesteigertem Druck durchgeführt; aber es wird eine Wirtschaftlichkeit .des Betriebes dadurch erzielt, daß man dem Torf während der ersten Preßstufe nicht trockenen, sondern -feuchten Staub mit ungefähr 4o% Wasser, der aus der letzten Preßstufe herrührt, zusetzt und daß dieser feuchte Staub während der letzten Druckstufe wieder aufgefrischt wird, und zwar durch Hinzufügung einer gerheen, in der Wärme getrockneten Menge Staubes mit einem Wassergehalt von ungefähr ioo/o.
  • Infolge der Tatsache, daß der feuchte Staub-, der einem hohen Drück ausgesetzt war, noch imstande ist, Flüssigkeit unter geringem Druck aufzusaugen, wird eine Ersparnis erzielt. Der feuchte Staub kann auch im Arbeitskreislauf erhalten werden, und es genügt zu seiner Auffrischung die Zugabe einer geringen Menge, etwa 5 0;ö, von Trockenstaub, um die Verluste beim Durchsieben auszugleichen.
  • Es ist von den Erfindern früher vorgeschlagen worden, als Mittel zum Befördern der Entwässerung ein durchlässiges Aufsaugband zu verwenden, auf dem die kolloidale Masse in dünner Schicht, gegebenenfalls unter Zusatz von trockenem Staub, gepreßt wird.
  • Gemäß der Erfindung empfiehlt es sich, die stufenweise Pressung in Berührung mit einem derartigen Band durchzuführen, das auf jeder Stufe ersetzt oder getrocknet wird, so daß es jedesmal das beste Aufsaugvermögen besitzt. Wenn man so die Verwendung des feuchten Staubes und des Aufsaugbandes verbindet, s o # 'kann man die Wirkung des Freimachens des Wassers vom Torf und das Abfordern aus demselben in erhöhtem Maße erreichen als bei vereinigter Anwendung eines Bandes mit trockenem Staub; denn man kann von trockenem Staub allein infolge der hohen Trocknun;gs'kosten und mit Rücksicht auf den Wärmewirkungsgrad der Einrichtungen nur in beschränktem Umfange Gebrauch machen. Dagegen ist es ohne weiteres möglich, ausreichende Mengen feuchten Staubes zur Verfügung zu stellen, da ja dieser feuchte Staub kostenlos anfällt.
  • Man kann die Erfindung bei der Entwässerung von Torf ü1 vier Stufen folgendermaßen durchführen: I. Pressung unter i o kg j e Quadratzentimeter -und Zusatz von 2o% feuchten Staubes Mit einem Wassergehalt von etwa 380,)o, . )I. Pressung unter zokg je Quadratzentimeter und -einfacher Zerkleinerung der Masse ohne Zusatz, III. Pressung unter 35 kg je Quadratzentimeter und wiederum mit Zerkleinerung der Masse .ohne Zusatz, IV. Pressung unter 5o kg je Quadratzentimeter mit Zusatz von 5% trockenem Torfstaub zu dein Rohtorf. Dieser Zusatz dient dazu, um nicht nur die Entwässerung des Rohtorfs hervorzurufen, sondern auch diejenige des Staubes, der im Laufe der vorhergehenden Zusammendrückungen auf 4.8 bis 53% befeuchtet worden ist.
  • Nach dieser letzten Pressung hat die behandelte Masse einen Wassergehalt von etwa 55%, während der Wassergehalt des feuchten Staubes zwischen 36 und q.0% schwankt. Der Staub kann ohne weiteres dazu dienen, um nach dem Sieben und ohne Trocknung als Zusatz zu dem Rohtorf verwendet zu werden, der die erste Pressung erfährt.
  • Es ergibt sich somit, daß gemäß der Erfindung die Menge des für die Entwässerung benötigten trockenen Staubes nur etwa 5% der Rohrnasse beträgt, während bei den bekannten Verfahren diese Menge -o bis 4o0,'o ausmacht. Die Zahl der Preßstufen kann ebenso wie die Höhe der, Drücke und die Mengen des verwendeten feuchten Staubes den Bedingungen des Einzelfalles angepaßt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwässern von Torf und anderen kolloidaleal Massen durch Pressen in mehreren Stufen unter Torfstauszusatz, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohtorf während der ersten 'Preßstufe aus der letzten Druckstufe stammender feuchter Torfstaub mit einem Wassergehalt. von angenähert 4o % zugesetzt wird, der in der letzten Druckstufe durch Zugabe einer geringen Menge von durch Wärme getrocknetem Torfstaub mit etwa io% Wassergehalt wieder aufgefrischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressung des mit feuchtem bzw. trockenem Torfstaub versetzten Rohtorfes in jeder Stufe mittels eines durchlässigen, die Feuchtigkeit aufnehmenden Bandes erfolgt, das in jeder Druckstufe ersetzt oder getrocknet wird.
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