DE713733C - Verfahren zur Herstellung von insbesondere zu Duengezwecken geeigneten Doppelsalzen des Calciumnitrats - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von insbesondere zu Duengezwecken geeigneten Doppelsalzen des Calciumnitrats

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DE713733C
DE713733C DEL78405D DEL0078405D DE713733C DE 713733 C DE713733 C DE 713733C DE L78405 D DEL78405 D DE L78405D DE L0078405 D DEL0078405 D DE L0078405D DE 713733 C DE713733 C DE 713733C
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DE
Germany
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crystals
calcium nitrate
double salts
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particularly suitable
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Expired
Application number
DEL78405D
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English (en)
Inventor
Dr Emil Luescher
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Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
Original Assignee
Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
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Publication date
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Publication of DE713733C publication Critical patent/DE713733C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von insbesondere zu Düngezwecken geeigneten Doppelsalzen des Calciumnitrats Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere zu Düngezwecken geeigneten Doppelsalzen von der Formel 5 Ca (N O3) 2 # N H¢N 03 . z o H2 0 oder 5 Ca(N03)2.KNOs. roH20 aus Cälciumnitrat und Ammoniumnitrat . oder Kaliumnitrat .geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Doppelsalz durch Abkühlen etwa 7o bis 790110 Calciumnitrat enthaltender heißer Lösungen, .welchen die zur Bildurig des Doppelsalzes erferderlichen Mengen von,- Ammoniumnitrat ioder Kaliumnitrat zugefügt. wurden, bei Temperaturen zwischen '94 und 70° unter langsamem Rühren zur Kristallisation bringt und die gebildeten groben Kristalle von der noch yvarmen Mutterlauge bei einer Temperatur nicht unter 70° C 'durch Maßnahmen, wie Filtrieren oder Zentrifugieren, trennt und die Mutterlauge in den Arbeitsgang zurückführt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die von der Mutterlauge getrennten Kristalle einem Entwässerungsvorgang unter-*orfen, wodurch sie in ihrem Stickstoffgehalt angereichert und mit Bezug auf Haltbarkeit, Lagerfähigkeit und Streufähigkeit verbessert werden können.
  • Nach vorliegender Erfindung gelingt es, die nach dem Hauptpatent hergestellten Doppelsalze in Erzeugnisse von besonders guter Lagerfähigkeit und Streufähigkeit dadurch überzuführen, daß man die Kristalle durch Aufschmelzen fein verteilter Stoffe, vorzugsweise von gepulvertem Calciumcarbonat, mit einer dünnen Umhüllung versieht.
  • Die Umhüllung kann beispielsweise durch Vermischen der von der viscosen Mutterlauge abgetrennten noch warmen zentrifugenfeuchten Kristalle mit dem Umhüllungspulver in einer erwärmten umlaufenden Trommel erfolgen. Hierbei bietet sich der für den Großbetrieb sehr bedeutende Vorteil, daß man nicht nötig. hat, auf eine möglichst weitgehende, gegebenenfalls praktisch vollständige Trennung der Kristalle von der '.Mutterlauge hinzuarbeiten; man kann vielmehr die noch mit einem Hauch oder einer Haut von Mutterlauge überzogenen Kristalle ohne weiteres durch Aufschmelzen von z. B. gepulvertem Calciumcarbonat stabilisieren und mit Bezug ,auf Streufähigkeit verbessern. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens liegt weiterhin darin, d.aß man zur Stabilisierung der Doppelsalzkristalle nur sehr geringfügige, den Charakter und die Eigenschaften des Doppelsalzes nicht beeinflussende Mengen an Zusatzstoffen benötigt, z. B. nur etwa i % Calciumcarbonat. Ein besonderer Vorteil ergibt sich dann, wenn man die Herstellung der Doppelsalzkristalle unter Anwendung von überschüssigem Ammonnitrat durchführt, was gewisse Vorteile bietet, andererseits aber wieder mit dem 'Nachteil verbunden ist, daß beim Zurückbleiben einer Haut -von Mutterlauge auf den gebildeten Kristall-en diese infolge Anwesenheit von ungebundenem Ammonnitrat die Neigung hat, unter dem Einfluß von Luftfeuchtigkeit flüssig zu werden. Beim Aufbringen von Stoffen, wie z. B. Calciumcarbonat, setzt sich nun ein Teil desselben mit dem an der Oberfläche der Kristalle befindlichen überschüssigen Ammonnitrat zu Calciumnitrat und Ammoncarbonat bzw. zu Doppelsalzen um. Hierdurch wird die Oberfläche der Kristalle so weitgehend stabilisiert, daß auch bei Lagerung in beträchtlichen Schichthöhen ein Zusammenbacken nicht stattfindet.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Aufbringen von Deckschichten auf Düngemittel bekannt. Nach einem bekannten Vorschlag sollen schmelzflüssige Massen zerstäubt und das zerstäubte Gut mit Luft, welche fein gemahlenes Calciumcarbonat enthält, in Berührung gebracht werden. Nach einem anderen Vorschlag soll geschmolzener Kalksalpeter in Tropfenform in eine das Calciumnitrat nicht lösende Flüssigkeit eingeführt werden, in welcher z. B. fein gemahlenes Calciumcarbonat suspendiert ist. Nach einem anderen Vorschlag soll eine wasserhaltige Calciumnitratschmelze zwecks Herstellung von anhydrischem Calciumnitrat in einem umlaufenden Ofen auf einer heißen Schicht von anhydrischem Calciumnitrat bei hohen Temperaturen (bis zu 500°) zerstäubt und dadurch entwässert -werden, während gleichzeitig ein Umhüllungspulver, wie Kaliumnitrat, durch einen Zerstäuber eingeführt wird. Nach einem weiteren Vorschlag sollen Nitrophosphate mit nicht hygroskopischen Stoffen behandelt -werden, -z. B. derart, daß man die Oberfläche derselben in der Wärme erweicht, um zugeführte pulverförmige Stoffe durch Verklebung an den Nitrophosphatkörnern festzuhalten. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, Amm@onnitrat mit großen Mengen von Gips, z. B. etwa io bis 2q.%, zu umhüllen. Nach einem anderen Vorschlag soll Ammeniumnitrat durch Behandeln mit Phosphorsäure und Ammoniakgas oberflächlich mit Ammoniumphosphat bedeckt werden.
  • Gegenüber der Vielzahl der bekannten, zum Teil komplizierten, zum Teil erhebliche Mengen von Überzugsmaterial erfordernden Verfahren handelt es sich hier um einen Sonderfall, bei welchem Doppelsalze in grob kristalliner Form nach dem nicht vorveröffentlichten Verfahren des Hauptpatents in einer hochviscosen, zähflüssigen Lösung erzeugt und von dieser getrennt werden. Durch Aufbringen einer dünnen Schicht fein verteilter Stoffe wird hierbei der besondere Vorteil erzielt, daß man nicht nötig hat, auf eine möglichst weitgehende, gegebenenfalls vollständige Trennung der Kristalle von der Mutterlauge hinzuarbeiten. Man kann vielmehr die noch mit einer Haut von Mutterlauge überzogenen Kristalle ohne weiteres durch Aufbringen von z. B. pulverisiertem Calciumcarbonat in ihrer Lager- und Streufähigkeit verbessern. Das Aufbringen kann in einfacher Weise z. B. derart erfolgen, daß die Kristalle in einer heizbaren, umlaufenden Trommel mit dem pulverigen Zusatzstoff in innige Berührung gebracht werden. Vorteilhaft wird derart gearbeitet, daß die noch feuchten und gegebenenfalls auch noch warmen Doppelsalzkristalle unter Wärmezufuhr mit dem Umhüllungspulver vermischt werden; bereits getrocknete oder teilweise entwässerte Doppelsalzkristalle werden zweckmäßig einer Befeuchtung, z. B. mit warmem Wasser, unterworfen und alsdann in der vorher beschriebenen Weise mit der Umhüllung versehen. Falls .auf Befeuchtung verzichtet wird, -wird das Aufschmelzen des Umhüllungspulvers bei Temperaturen vorgenommen, die etwa dem Sinterpunkt des zu behandelnden Doppelsalzes entsprechen. Für die Erzielung der Wirkung genügen in allen Fällen außerordentlich geringe Mengen von Zusatzstoffen, z. B. etwa i % Calciumc.arbonat.
  • Beispiele i. iookg Doppelsalz 5 Ca (N 03)::' N7 H4N O,- # io H20, erhalten nach dem Verfahren des Hauptpatents durch Auskristallisieren aus einer heißen, 70;ö Ammonnitrat enthaltenden Calciumnitratlösung und Abtrennen der Kristalle durch Abzentrifugieren von der heißen Mutterlauge, wurden in zentrifugenfeuchtem und noch heißem Zustand in einer geheizten Drehtrommel bei etwa 85° C mit i kg Calciumcarbonatpulver behandelt. Nach etwa 1/¢ bis 1/, Stunde waren die Kristalle mit dem Calciumcarbonat umhüllt und bereit zum Versand.
  • 2. ioookg Doppelsalz von der Formel 5Ca(N03)2#KN03#ioH20, erhalten nach dem Verfahren .des Hauptpatents durch Auskristallisieren aus einer heißen, 7, i % Kaliumnitrat enthaltenden Calciumnitratlauge und Abtrennen der Kristalle durch ein Planfilter von der heißen Mutterlaue, wurden nach dem Erkalten leicht befeuchtet in einer geheizten Trommel bei etwa 8o° C unter Wärmezufuhr mit 25 kg Gips behandelt. Nach etwa 1/2 Stunde waren -die Kristalle mit dem Gips umhüllt.
  • 3. Gemäß dem Verfahren des Hauptpatents wurden 23509 einer 79% Calciumnitratlösung mit 20% _ 470g Ammoniumnitrat versetzt. Beim Abkühlen der heißen Lösung setzte bei 88° C die Kristallisation ein; das Salz wurde nach 4 Stunden bei 7i° ' abzenthfugiert. Es wurden 1635g festes Doppelsalz erhalten, welches zentrifugenfeucht und noch warm in einer geheizten rotierenden Trommel bei etwa 8o bis 90°C mit Sog Calciumcarbonat behandelt wurde. Nach etwa 2o Minuten waren die Kristalle derart umhüllt und stabilisiert, daß bei der Lagerung kein Zusammenbacken, mehr stattfand.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von insbesondere zu Düngezwecken geeigneten Doppelsalzen des Calciumnitrats mit anderen Nitraten nach Patent 681 368, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Kristalle durch Aufschmelzen fein verteilter Stoffe, vorzugsweise von gepulvertem Cakiumcarbonat, mit Umhüllungen versehen werden, insbesondere derart, daß sie in einer heizbaren, rotierenden Trommel bei geeigneten Temperaturen mit dem pulverigen Zusatzstoff in innige Berührung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristalle in feuchtem Zustand unter Wärmezufuhr mit dem Umhüllungspulver vermischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristalle mit denselben oberflächlich noch anhaftender Mutterlauge in gegebenenfalls noch warmem Zustand dem Umhüllungsverfahren unterworfen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Behandeln getrockneter oder teilweise entwässerter Doppelsalze das Aufschmelzen des Umhüllungspulvers bei Temperaturen vorgenommen wird, die etwa . dem Sinterpunkt des behandelten Doppelsalzes entsprechen.
DEL78405D 1930-05-13 1931-05-13 Verfahren zur Herstellung von insbesondere zu Duengezwecken geeigneten Doppelsalzen des Calciumnitrats Expired DE713733C (de)

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