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Maschine zum Spalten von Leder Die Erfindung betrifft eine weitere
Ausbildung des Gegenstandes des 'Hauptpatents 678 003 und schlägt verbesserte Einrichtungen
zur Durchführung des in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahrens vor. Bei dem Verfahren
gemäß dem Hauptpatent geschieht das Spalten von Leder in der Weise, daß das Werkstück
zwischen zwei Vorschubwalzen einem ortsfesten Spaltmesser zugeführt wird, wobei
die Vorschubwalzen in gleichbleibendem Verhältnis zueinander und zum Spaltmesser
verstellt werden, um Sohlen gleichmäßiger Stärke, aber unterschiedlicher Dichte
bearbeiten zu können. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vereinfachung der
Stellvorrichtung für die bewegliche Walze, und zwar sind die Lager der unteren Walze
durch senkrechte Stangen mit Winkelhebeln verbunden, die über waagerechte Stangen
die Keilstange zum Einstellen der oberen Walze verschieben.
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Es ist an sich bereits bei Lederspaltmaschinen bekannt, die beiden
Lager der unteren Walze getrennt voneinander in senkrechter Richtung beweglich anzuordnen,
um hierdurch eine seitliche Verstellung der Walze zu ermöglichen, damit sich diese
entsprechenden Änderungen in der Werkstückdicke an
verschiedenen
Stellen des Werkstückes anpassen kann. Die Erfindung bezieht sich nun weiterhin
auf eine Einrichtung, durch die auch bei Lederspaltmaschinen der in dem Hauptpatent
gekennzeichneten Art au diese Unterschiede in der- Stärke der Werk stücke Rücksicht
genommen werden kann. Es ist an sich bekannt, die untere Walze auf Schwinghebeln
anzuordnen, die eine Schrägstellung dieser Walze zulassen. Mit dieser bekannten
Einlichtung können aber nicht unterschiedliche Stärken eines und desselben Werkstückes
ausgeglichen werden. Um dies zu weichen, werden gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung die beiden Lager der unteren Walze unabhängig voneinander von abgefederten
Schwinghebeln getragen, -und die waagerechten Stangen sind über einen auf der Keilstange
drehbaren Zwischenhebel miteinander verbunden, so daß auch bei einer Schrägstellung
der unteren Walze die obere Walze eine verhältnisgleiche Aufundabbewegung ausführt.
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Auf der Zeichnung ist Fig. i eine Vorderansicht des Hauptteiles der
Spaltmaschine.
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Fig.2 isst eine Schnittansicht nach Linie II-II der Fig. i. Wie die
Maschine des Hauptpatents, besitzt die dargestellte Maschine eine obere Walze 24.
und eine untere Walze 26 und ein Spaltmesser 12, das auf dem Maschinengestell Io
befestigt ist. Der abzuspaltende Teil des Werkstück es, z. B. der in die Laufsohle
eingespaltene Absatzfrontbezugslappen, läuft durch den Zwischenraum 28 (Fig. 2)
zwischen der oberen Walze 24. und dem Spaltmesser 12 hindurch.
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Bei der Maschine nach dem Hauptpatent verändert sich dieser Abstand
28 bei einer senkrechten Bewegung der unteren Walze 26, und zwar dadurch, daß die
obere Walze 24 mit der unteren Walze 26 durch ein Gestänge in Verbindung steht und
mitbewegt wird.
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Die untere Walze 26 ist an beiden Enden in kugelförmigen Lagern 22
drehbar, die von Armen 4 (Fig. i und 2) getragen werden. Die Arme q.5 schwingen
frei um eine waagerechte Welle 46 (Fig. 2) und werden durch Federn 63 nach oben
geschwungen. Somit kann die untere Walze 26 nicht nur nach unten nachgeben, sondern
da sich ihre beeiden Lager getrennt bewegen können, kann die untere Walze 26 kippen,
wenn das Werkstück auf einer Seite dichter ist als auf der anderen Seite.
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Die dargestellte Maschine hat ebenfalls den aus dem Hauptpatent her
bekannten festen Gestell teil 3o, in dem eine die obere Walze 2,4 einstellende Gleitstange
36 in senkrechter Richtung beweglich gelagert ist. Auf der Gleitstange 36 sitzt
die ebenfalls bereits bekannte Keilstange 38, die in dem Gestelltei13o quer, d.
h. nach links oder rechts der Fig. i verschiebbar ist. Unter und über den 'eilenden
der Keilstange 38 sitzen die bekannten, senkrecht beweglichen Blöcke 4.1 und 52,
die waagerecht unbeweglich sind. Ebenfalls werden die Lager 2o der oberen Walze
24. durch Federn 66 ,hochgeschoben. Die Federn 66 stützen sich mit ihren Unterenden
auf den Armen .4 5 ab ( ; Fig. 2 i .
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Zum Einstellen der oberen Walze 2.1 dient die erwähnte Gleitstange
36, die durch Handrad 9o und Schraube 88 waagerecht verschoben wird. Die Schraube
88 ist in dem oberen Ansatz 93 des in Fig. i linken Lagers 2o der oberen Walze 24.
drehbar gelagert.
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Beim Einsetzen des Werkstückes zwischen den Walzen 24., 26 wird die
untere Walze nach unten geschoben, wobei die Federn 63 das Werkstück gegen die obere
Walze 24. drücken, die durch die Gleitstange 36 an einer Aufwärtsbewegung verhindert
wird.
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Zum Verstellen des Abstandes 28 zwischen der Walze 24. und dem Messer
12 sind die Trägerarme q.5 der unteren Walze 26 mit der Keilstange 38 durch ein
Gestänge verbunden, das bei einer Bewegung der unteren Walze 26 eine verhältnisgleiche
kleinere Bewegung der oberen Walze 2.1 in :der entgegengesetzten Richtung erzeugt.
Da :das Verhältnis der Dicke des Absatzbezugslappens zu der Gesamtdicke der Sohle
ungefähr 1:,^ ist, ist auch das Bewegungsverhältnis zwischen den beiden Walzen ungefähr
1: ;, d. h. bei einer Bewegung der unteren Walze wird die obere Walze um
1/7 dieser Wegstrecke in entgegengesetzter Richtung bewegt. Jeder Arm q.5
trägt an seinem Vorderende einen Ansatz io¢ mit einer Ausbohrung io6, in die eine
senkrechte Stange io8 eingesetzt ist. Die Ausbohrung io6 und somit das Unterende
jeder Stange i o8 liegen ungefähr in der waagerechten Ebene durch die Drehachse
der unteren Walze 26, und von vorn der Maschine gesehen liegt die senkrechte Achse
jeder Ausbohrung io6 in einer senkrechten Ebene i i o (Fig. i) mit der senkrechten
Achse durch das entsprechende kugelförmige Lager. Folglich wird bei einer senkrechten
Bewegung des einen Endes .der unteren Walze 2'6 das Lager 22 am anderen Ende diese
Walze nicht oder nicht wesentlich verstellt. da in diesem Falle dieses Lager 22
der Drehpunkt der Bewegung des anderen Lagers ist.
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In das Oberende der in Fig. i rechten Stange io8 ist eine kurze Stange
112 eingeschraubt. Die Stange 112 ist mit dem waagerechten Arm eines Winkelhebels
i 16 verzapft, der um einen festen Bolzen i 18 schwingt. Der senkrechte Arm des
Winkelhebels i 16
ist durch !eigne Stange I2o mit einem zweiarmigen
Hebel 122 verzapft, der um einen von der Keilstange 38 getragenen Drehbolzen 124
Schwingt.
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In .die in Fig. i linke Stange 1o8 ist eine kurze Stange 128 eingeschraubt.
Die Stange 128 ist mit dem waagerechten. Arm eines Winkelhebels I3o verzapft, der
um einen festen Bolzen 132 schwingt. Der senkrechte Arm des Winkelhebels
ist durch eine Stange 134 mit dem Oberende des zweiarmigen Hiebiels 122 verzapft.
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Wenn beispielsweise ein gewisser Teil des Werkstückes wegen seiner
geringeren Dichte bedeutend stärker zusammengedrückt wird und somit die untere Walze
26 sich aufwärts bewegt, werden beide Stangen 1o8 aufwärts gestoßen und dabei beide
Winkelhebel 116, 130 im Zeigersinn (Fig. i) geschwungen. Dabei, bewegen beide Winkelhebel
ihre Verbindungsstangen 120 bzw. 134 und den Hebel 122 nach links der Fig. i, so
daß die Keilstange 3 8 nach links der Fig. 1 bewegt wird. Auf Grund der Bewegung
der Keilstange 3 8 nach links wird. die obere Walze um eine verhältnismäßigkleinere
Wegstrecke nach unten. bewegt, und zwar hängt das Übersetzungsverhältnis von dem
Winkes der Keilflächen der Keilstange 38 ab.
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Wenn beim Spalten einer Laufsohle sich beide Enden der unteren Walze
24 aufwärts bewegen und auf Grund einer geringeren Dichte des Werkstückes auf einer
Seite sich das eine Lager 20 der unteren Walze 26 weiter aufwärts bewegt als das
andere Lager 20, wird der zweiarmige Hebel 122 nicht nur, wie beschrieben, nach
links der Fig. 1 bewegt, sondern auch dabei um seine Drehverbindung mit der Stange
12o bzw. 134 geschwungen. Da diese Drehverbindungen von dem Drehpunkt 124 des Hebels
122 gleichmäßig entfernt sind, wird die Keilstange 38 bei dieser Schwingbewegung
des Hebels 122 um eine Wegstrecke weiter nach links bewegt, die gleich der Hälfte
der zusätzlichen Aufwärtsbewegung des einen Lagers 2o der unteren Walze 26 ist,
wobei eine verhältnisgleiche kleinere Abwärtsbewegung der oberen Walze 24 stattfindet.
Somit wird die Walze 26, wenn die Sohle eine ungleichmäßige Dichte in ihrer Querrichtung
oder ihrer Längsrichtung. hat, nicht nur senkrecht bewegt, :sondern auch in der
Querrichtung der Sohle gekippt. Umeine zu weite Verstellung der oberen Walze 24
von dem: Messer hinweg zu verhüten, ist in das in Fig. i linke Ende der Keilstange
38 eine Schraube 136-(Fig.i) reingesetzt, die eine Stellmutter 138 trägt. Die Stellmutter
begrenzt durch Anschlagen ;gegen das Maschinengestell die Bewegung der Keilstange
3 8 nach rechts der Fig. 1.
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Zum Einführen des Werkstückes zwischen die Walzen 24, 26 dienen zwei
Finger 140, die bei 142 schwingbar gelagert sind und durch eine Verzahnung 144 miteinander
in Treibeingriff stehen. Eine Feder 146 ist bestrebt, die beiden Finger 14o aufeinander
zu zu schwingen, und eine Stellschraube 148 bestimmt den kleinsten Abstand zwischen
beiden. Fingern.