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Spaltmasdiine Die im Patent 816 365 beschriebene Maschine zum Einspalten
von Sohlenenden, insbesondere zum Abspalten von Absatzfrontbezugslappen an Laufsohlen,
hat ein Spaltmesser, eine Druckrolle und ein Formstück. Die Rolle ist auf dem Träger
des Messers und des Formstückes gelagert und bildet eine Werkstücksteuerung, die
das Werkstück beim Spaltvorgang gegen das Formstück hält. Während der Rückbewegung
des Trägers nach dem Spaltvorgang wird die Rolle gegen den Druck von Federn abwärts
bewegt.
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Die Erfindung sucht nun diese Maschine dahin zu verbessern, daß die
Ausgangslage der Rolle leicht der Dicke des zu spaltenden Werkstückes angepaßt werden
kann und daß das Werkstück, d. h. die Sohle, immer so in der Maschine eingestellt
wird, daß das Innenende des Bezugslappens in einem Abstand von vorher bestimmter
Länge von dem Sohlenfersenende liegt. Erfindungsgemäß hat die Maschine eine Lehre
zum Einstellen des Werkstückes, die auf einem Schlitten schwingbar gelagert ist
und gewöhnlich aufwärts über einen mit dem Träger verbundenen Tisch hinausragt,
wobei ein mit dem Tisch verbundener Nocken bei einer Relativbewegung zwischen dem
Tisch und dem Schlitten die Lehre senkt oder hebt. Anschläge zum Verschieben des
Schlittens
sind so an dem Träger angeordnet, saß sie nach einem
Leerlauf mit dem Schlitten in Eingriff treten und denselben dann je in Führungen
der Maschine hin und her schieben, wobei der Schlitten während des Leerlaufes unter
Reibungsdruck bewegungslos in den Führungen eingestellt bleibt.
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Um die Ausgangslage der Druckrolle der Werkstückdicke anzupassen,
ist gemäß der Erfindung eine Verstellvorrichtung in dem Getriebe zum Abw ärtsschwingen
der Rolle eingeschaltet.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Seitenansicht der Arbeitsstelle
der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles einer Vorrichtung zum Betätigen
einer Lehre im vergrößerten Maßstab und Fig. 3 eine Seitenansicht einer Verstellvorrichtung
für eine Stützrolle im vergrößerten Maßstab. Wie im Hauptpatent beschrieben, hat
die Maschine einen Träger 16 (Fig. i) für ein Messer 2o, das zum Einspalten des
Sohlenendes dient, und für eine Sohlensteuerung, die aus einer Druckrolle 22 und
einem Formstück 24 besteht. Der Träger 16 wird von einer Stange 26 hin und her bewegt,
die von einer Kurbelscheibe 3o betätigt wird. Die Kurbelscheibe 30 wird von
einer Welle 32 angetrieben. Ferner hat die Maschine einen Tisch 46, über den eine
aus Bolzen bestehende Lehre 48 nach oben hinausragt.
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Bekanntlich besteht die Rolle 22 aus einer Anzahl von dünnen, mit
Zähnen versehenen Scheiben, die mit einer Welle 62 verklemmt sind. Die Welle 62
ist in Armen 64 (Fig. 3) drehbar, die um Achsen 66 am Hinterende des Trägers 16
schwingen. Zahnstangen 70 zu beiden Seiten des Maschinengestelles drehen
die Rolle 22 während des Spaltvorganges im Uhrzeigersinn (Fig. 3) über ein Zahnradgetriebe
68 und halten somit die Sohlen beim Spaltvorgang in der Messerbahn eingestellt.
Ein nicht dargestellter Abstreifer verhindert, daß die Fersenenden von dünnen Sohlen
sich um die Rolle 22 wickeln.
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Die Arme 64 werden, wie bekannt, während der Rückbewegung des Trägers
16 etwas mit der Rolle 22 abwärts bewegt, und die Rolle wird im Uhrzeigergegensinn
(Fig.3) gedreht. Während der Vorbewegung des Trägers werden die Arme 64 jedoch mit
der Rolle 22 in Hochlage gehalten, und zwar durch Federn 76, die auf senkrechten
Stangen 78 zu beiden Seiten des Trägers 16 aufsitzen. Die Unterenden der Stangen
sind in die Arme 64 eingeschraubt und führen sich in Ansätzen 8o des Trägers 16.
Die Unterenden der Federn liegen gegen die Oberflächen der Ansätze 8o, und die Oberenden
der Federn liegen gegen Vorsteckscheiben und Muttern 82 an den Oberenden der Stangen
78 an.
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Das Getriebe zum Abwärtsschwingen der Rolle 22- enthält Kniehebel
84, und diese Kniehebel 84 bestehen aus parallelen Lenkern 86, die mit den Armen
64 verzapft sind, und aus den Oberarmen von Winkelhebeln 9o. Die abgerundeten Enden
der oberen Winkelhebelarme lagern in Ausnehmungen 92 von Widerlagern 94, die mit
dem Träger 16 drehbar verbunden sind. Die Oberenden der Widerlager 94 sind durch
eine Querstange 98 miteinander verbunden. Die Relativlage der Querstange 98 zum
Träger 16 wird durch eine von Hand verstellbare Schraube ioo bestimmt. Die Schraube
ioo ist durch einen Ansatz rot des Maschinengestelles gesteckt, und auf das Schraubenende
ist eine Mutter 104 aufgeschraubt, deren abgerundetes Innenende in einer entsprechenden
Ausnehmung der Querstange 98 lagert. Zwischen dem als Handgriff ausgebildeten Kopfteil
der Schraube ioo und dem Ansatz io2 ist eine Vorsteckscheibe io6 vorgesehen, deren
abgerundetes Innenende in einer entsprechenden Ausnehmung des Ansatzes io2 lagert.
Die Schraube ioo verklemmt sich nicht mit dem Ansatz und der Querstange, und der
Arbeiter kann die Ausgangslage der Rolle 22 in Anpassung an die Dicke der zu bearbeitenden
Sohle leicht verändern, ohne die Länge der Abwärtsbewegung der Rolle zu verändern.
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Die Rolle 22 wird auf folgende Weise abwärts bewegt: Die Unterarme
der Winkelhebel go sind durch Lenker io8 mit einem U-förmigen Hebel iio verbunden,
in dem ein Bolzen 112 sitzt. Der Bolzen 112 trägt eine Rolle 114, die an einem Nocken
116 auf der Stange 26 anliegt. Wenn die Stange 26 den Träger 16 zurückbewegt, läuft
die Rolle 114 auf einen hohen Teil des Nockens 116 auf und bewegt die Kniehebel
84 in ihre Strecklagen, wodurch die Arme 64 mit der Rolle 22 abwärts geschwungen
werden. Während der Vorwärtsbewegung des Trägers steht die Rolle 114 mit einem tiefen
Teil des Nockens im Eingriff, so daß die Federn 76 die Arme 64 und somit die Rolle
22 in Hochlage halten können.
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Der an den Armen 64 befestigte Tisch 46 hat Löcher, in denen die Bolzen
48 senkrecht bewegbar sind. Die Bolzen 48 sind auf einem U-förmigen Träger Zoo (Fig.
i und 2) gelagert, der um einen Querbolzen 2o2 schwingt. Der Bolzen 2o2 sitzt in
Ansätzen 204 eines Schlittens 2o6, der in Führungen des Maschinengestelles verschiebbar
ist. Eine Feder 2io hält die Bolzen 46 über den Träger Zoo gewöhnlich in Hochlage.
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Reibungsdruck hält den Schlitten 2o6 in der ihm erteilten Arbeitslage
in den Führungen zeitweise bewegungslos. Zum Verschieben des Schlittens 2o6 nach
links der Fig. i dienen Anschläge in der Form von Bolzen 214 an dem Träger 16, die
gegen Flansche 216 am rechten Ende des Schlittens schlagen. Weitere Anschläge
22o treten mit dem anderen Schlittenende in Eingriff und schieben den Schlitten
nach rechts der Fig. i, wobei die Anschläge 22o in Nuten in der Unterfläche einer
Platte 222 verstellbar gelagert sind, die an dem Tisch 46 befestigt ist. Die Anschläge
214 und 22o sind so angeordnet, daß sie je vor dem Anschlagen gegen den Schlitten
einen Leerlauf haben. Durch Verstellen der Anschläge 22o wird der Zeitpunkt, zu
dem der Trägerp,oo mit demBolzen48 abwärts geschwungen wird, verändert.
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Der Träger Zoo wird durch einen Nocken 244 (Fig. i und 2) vor dem
Einsetzen des eigentlichen
Spaltvorganges abwärts geschwungen, damit
die Bolzen die Sohle nicht vom Messer hinwegschieben. Der Nocken 244 bildet ein
Ganzes mit der Platte 222 und wirkt mit einer Schrägfläche 248 an dem Träger Zoo
zusammen. Kurz nach dem Einsetzen der Vorbewegung des Trägers 16 schwingt der Nocken
244 den Träger Zoo abwärts, und die Bolzen 214 schlagen gegen die Flansche 218.
Der Träger 200 verbleibt dann bei der fortgesetzten Vorwärtsbewegung des Trägers
16 in seiner in Fig.2 dargestellten Tieflage. Bei der Rückbewegung des Trägers bewegen
sich die Bolzen 214 von den Flanschen 216 hinweg, und der Schlitten 2o6 bleibt zunächst
unter Reibungsdruck bewegungslos in den Führungen eingestellt. Der Nocken 244 gestattet
hierbei das Hochschwingen des Trägers 200 durch die Feder 2io, worauf die Anschläge
220 mit dem Schlitten 2o6 in Eingriff treten und denselben zurückschieben. Die Bolzen
48 treten bei ihrer Aufwärtsbewegung mit der Sohlenunterfläche in Eingriff, was
jedoch bedeutungslos ist, da der Spaltvorgang j a beendet ist.