DE710358C

DE710358C - Sicherheitsschaltung fuer elektrische Weichenantriebe o. dgl.

Info

Publication number: DE710358C
Application number: DESCH120639D
Authority: DE
Inventors: Gustav V D Lahr
Original assignee: Scheidt and Bachmann AG
Current assignee: Scheidt and Bachmann AG
Priority date: 1940-06-26
Filing date: 1940-06-26
Publication date: 1941-09-11

Description

Sicherheitsschaltung für elektrische Weichenantriebe 0. dgl. Aus dem Hauptpatent 682461 ist eine Sicherheitsschaltung für elektrische Weichenantriebe o. dgl. unter Verwendung von getrennten Plus- und Minusüberwachungsmagneten und eines rein elektrisch gesteuerten Batteriewechslers bekannt, bei welcher die richtige Anzeige einer Überwachung -nicht mehr von dem Abschmelzen der Überwachungssicherung allein, sondern außerdem noch von dem Mitwirken des Batteriewechslers und der richtigen Lage der Weiche abhängig ist, so daß also eine Bedienung des Weichenhebels nach dem Durchschmelzen der Überwachungssicherung keine schädlichen Folgen mehr nach sich ziehen kann.
Dies wird nach dem Hauptpatent dadurch erreicht, daß der elektrisch gesteuerte Batteriewechsler derart in der Weichenschaltung angeordnet ist, daß seine Betätigung, für die Umstellung einer Weiche nur erfolgen kann, wenn sich der Weichenantrieb in einer Endlage befindet und der Weichenhebel in die entgegengesetzte Lage des Weichenantriebes vollends umgelegt ist, und daß bei jeder vollendeten Umstellung des Antriebes und Eintreffen der zugehörigen Überwachung der elektrische Batteriewechsler mit den spannungführenden Leitungen über den Motor im Spannungskurzschluß liegt.
Diese Schaltung gibt bei elektrischen Stellwerken die Sicherheit, daß bei jeder Anzeige auch stets eine volle Übereinstimmung der Weichenlage mit der Lage des Weichenhebels besteht; sie bietet aber keine Gewähr dafür, daß nun auch eine Übereinstimmung der eingestellten Fahrstraße mit der Lage der Z Weiche und des Weichenhebels vorhanden ist. Dies hat darin seinen Grund, daß bei der bisher üblichen Stellwerksausführung, bei welcher der Verschluß der Weichenhebel elektrisch durch besondere Welchenhebelsperrmagnete herbeigeführt wird, die Möglichkeit besteht, daß im Falle der Zerstörung der vorgesehenen Sicherung der eingetretene Verschluß des Weichenhebels aufgehoben und damit die Weiche unter eingestellter Fahrstraße wieder zurückgelegt werden kann.
Zur näheren Erläuterung dieses Übelstandes möge die in Bild i dargestellte Anordnung dienen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der bisher üblichen Schalteinrichtungen ist angenommen, daß sich die Weiche und der für die Umstellung der Weiche erforderliche Weichenhebel bi der + Lage befindet. Kontakt 2 ist ein vom Weichenhebel gesteuerter Achskontakt, a., und a2 sind Achskontakte, die vom Fahrstraßenhebel gesteuert werden und 3 + und 3 - stellen die Weichenhebelsperrmagnete dar, die beim Einstellen einer Fahrstraße betätigt werden und dabei den Weichenhebel in der +- oder --Lage des Hebels sperren.
Wird die Fahrstraße a., eingestellt, so kommt der Stromlauf von Sicherung S1, Weichenhebelachskontakt 2, Leitung 4, Hebelsperrmagnet 3 +, Fahrstraßenachskontakt a1 bis Erde zustande. Der Weichenhebelsperrmagnet 3 + zieht seinen Anker an und sperrt den Weichenhebel in seiner --Lage gegen das Zurücklegen. I Die Ausführung nach Bild x läßt aber unschwer erkennen, daß bei Zerstörung der Sicherung S, der eingetretene Verschluß des Weichenhebels infolge Stromloswerden der Leitung 4 aufgehoben wird, so daß die Weiche unter eingestellter Fahrstraße wieder zurückgelegt werden kann. Dies muß aber unter allen Umständen verhindert werden.
Die Erfindung gemäß dem Zusatzpatent beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß die für die Betätigung der Weichenhebelsperre erforderliche Leitung, z.B. Leitung 4, an die Sicherung S2 des Überwachungsstromkreises der den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Weichenschaltung (Bild 2) angeschlossen wird. Hierdurch wird -erreicht, daß bei Zerstörung der Sicherung S2, wobei der vorher eingetretene Verschluß des Weichenhebels aufgehoben wird, nicht nur zugleich der Stromkreis für die bisherige Weichenüberwachung U+ unterbrochen wird, sondern auch beim Umlegen des Weichenhebels der elektrische Batteriewechsler B nicht betätigt werden kann, der seine Kontakt-- B" bis B5 für die Umstellung der Weiche umsteuern muß.
Auf diese Weise wird eine falsche Betätigung der Weiche völlig ausgeschlossen, so daß bei Aufhebung der Weichenhebelsperre als Folge der Zerstörung der Sicherung das Umlegen des Weichenhebels die Sicherheit der Anlage nicht gefährden kann, weil eine Umschaltung des Batteriewechslers nicht eintreten kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sicherheitsschaltung für elektrische Weichenantriebe o.dgl. nach Patent 682461, bei welcher eine Weichenhebelsperre zur Herstellung des elektrischen Verschlusses des Weichenhebels bei eingestellter Fahrstraße vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsanschluß der den elektrischen Verschluß herbeiführenden Welchenhebelsperrmagnete (3+, 3-) an die Stromsicherung (S.2) des überwachungsstromkreises der Weichenschaltung des Hauptpatents erfolgt.