DE710200C - Anlegevorrichtung fuer Formtrommeln zum Herstellen von Gummireifen - Google Patents

Description

• Anlegevorrichtung für Formtrommdn zum Herstellen von Gummireifen Bei Reifenaufbaumaschinen ist es bekannt, die zum Aufbau erforderlichen Reifenteile mit Hilfe entsprechender Anleger auf die Formtrommel aufzulegen. Gegenstand der Erfindung ist mm eine Anlegevorrichtung für Formtrommeln zum Herstellen von Gummireifen. Zur Wulstbildung sind häufig Kernringe erforderlich, die bislang nach den Ritzspuren einer von Hand ausgeführten Holzschablone aufgelegt wurden. Trotz größter Sorgfalt in bei Durchführung dieser Handarbeit sind Ungenauigkeiten und Abweichungen von den vorgezeichneten Kerniagen unvermeidbar; diese sind aber sowohl vor als auch nach dem Vulkanisieren insbesondere im Fertigzustand sehr nachteilig.
• Diesen Übelständen beugt die Erfindung dadurch vor, daß zum Halten jedes Wulstkernringes zwei halbkreisförmige, an gegeneinander verschiebbaren Gleitkörpern gelenkig ausschwenkbare und aneinanderschließbare Haltereifen dienen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abb. I zeigt die Vorrichtung in Ansicht vom Standplatz des die Vorrichtung Bedienenden, und die Abb. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung in Seitenansicht.
• Auf dem Fußboden 1 oder der vergrößerten Grundplatte zeiger Reifenaufbaumaschine 2 ist ein Ständer 3 mit Fundamentschrauben 4 befestigt. Der Kopf 5 des Ständers 3 umfaßt die Mitten von Führungsstangen 6, 7.
• Längs dieser Führungsstangen sind Gleitkörper 8, 9 verschiebbar, an welchen die Teile der Kern anleger gelagert sind. Die Unterseiten der Gleitkörper 8, 9 haben Lageransätze I0, II, zwischen welchen Bolzen 12 0. dgl. drehbar gelagert sind, die Diametralbohrungen für Kupplungsstangen 13 haben. Am Ständerfuß 14 befindet sich das Drehlager eines Fußtritthebels 15. Schwinghebel 16 und Zahnbogenstücke 17, 18 bilden eine starre Einheit, von denen eine mit dem Fußhebel 15 in unmittelbarer Verbindung steht. Die Zahnungen der beiden Zahnbogenstücke 17, 18 sind in gegenseitigem Eingriff. Am Kopf 5 des Ständers 3 werden Abstandstücke 19 aufgelegt oder befestigt, gegen deren Stirnflächen 20 sich die Gleitkörper 8, 9 bei eingerückter Stellung legen. In den Gleitkörpern 8, 9 sind Träger 21, 22 drehbar gelagert. An den freien Enden dieser Träger schließen sich halbkreisförmige Haltereifen 23 an, die durch einen Verschluß 24 zusammengeschlossen werden können. Die die Trommel bildenden Mantelteile 25, 26 und 27 sind mit Hilfe einer spannfutterähnlichen Einrichtung 28 derart verstellbar, daß der Trommeldurchmesser vergrößert oder verkleinert werden kann. Diese Durchmesserveränderung muß sich nicht über die ganze Trommellänge erstrecken, sondern es genügt ihre Beschränkung auf den von den Kernanlegern begrenzten Trommelmittelteil. An Stelle dieser spannfutterähnlichen Einrichtun 28 kann eine elastische Ausbildun der Trommel treten.
• Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Trommel auf den kleinsten Durchmesser eingestellt und werden die Kernanleger ausgerückt. Nach Öffnen der Verschlüsse 24 können die halbkreisförmigen Ringhälften auseinandergeklappt und der Kern eingelegt werden. Hierauf werden die Versclilüsse wieder geschlossen. Die lediglich auf die Länge abgestimmten Stoffilügel sind auf Walzen aufgerollt, welche auf dreh baren Lagergestellen aufgehängt sind. Je nach der vorzunehmenden Aufbanarbeit werden die entsprechenden Stoffilügel von den Walzen abgenommen und auf die ungespannte Trommel aufgerollt. Zum Zwecke des Anlegens der Kerne wird der Fußtritthebel 15 in entsprechender Richtung bewegt. Hierbei werden die Gieitkörper 8, 9 längs der Früh. rungsstangen 6, 7 gegeneinander verschoben, und zwar bis zum Anschlag an die Stirnflächen 20 des Abstandstückes 19. Nun wird die Trommel durch die spannfutterähnliche Einrichtung 28 gespannt, die Verschlüsse 24 werden geöffnet und te halbkreisförmigen Haltereifen 23 auseinandergeschwenkt. Die Kerne sitzen nun fest auf der letzten Lage der auf die Trommel aufgebrachten Stoff-- fielauf. Hierauf werden die Haltereifen, nachdem sie letwas in gegenläufiger Besvegung durch Bewegung des Fußtritthebels zurückgeschoben wurden, wieder geschlossen und durch Weiterverschiebuug der Gl eitkörper 8, 9 in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht. Nun wird der Flachbandreifen fertig aufgebaut. Das Abnehmen des fertiggestellten Flachbandreifens von der Trommel kann dadurch erleichtert werden, daß der Durchmesser der Trommel mit Hilfe der Einrichtung 28 wieder verkleinert wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Anlegevorrichtung für Formtrommeln zum Herstellen von Gummireifen, um die Lage der Wulstkerne zu sichern, dadurch gekennzeichnet, daß zum Halten jedes Wulstkernringes zwei halbkreisförmige, an gegeneinander verschiebbaren Gleitkörpern (8, 9) gelenkig ausschwenkbare und aneinanderschließbare Haltereifen (23) dienen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltereifen (23) an Trägern (21, 22) sitzen, die in der Ebene der Haltereifen um Gelenke der Gleitkörper (8, 9) schwenkbar sind, während dite Gleitkörper (8, 9) Lageransätze (10, 11) haben für vom Ständerfuß aus über einen Hebel (I5) und Zahnbogen 17), 18) bewegbare Kupplungsstangen (16) zur senkrecht zur Scbwenkebene der Haltereifen möglichen, längs Führungsstangen (6, 7) erfolgenden und durch längs verschiebbare, feststellbare Abstandsstücke (19) begrenzten gegenläufigen Verstellung.